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  • Day 52

    Catedral del Marmol

    January 17, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Sonne scheint schon früh am Morgen. Für diesen Tag hatte ich mir etwas besonderes vorgenommen. Start sollte um 9 Uhr sein wurde aber mangels Beteiligung abgesagt. Also nächster Termin um 13 Uhr. Das holländische Pärchen macht sich zur Abreise bereit. Wir unterhalten uns noch und dabei bemerke ich es schon, der Stiftzahn löst sich. Nein, nicht hier. Leider doch. Es gibt im Ort so etwas wie eine Notversorgung. Auch zahnärztliche. Jetzt habe ich ihn in der Hand. Wenn schon dann besser so als in der Nacht verschlucken und 3 Tage warten oder komplett verlieren. Also mal hin und nachfragen. Jemand spricht Englisch. Man sagt mir, dass man keinen Kleber hat um den Zahn wieder zu fixieren. Man kann ihn auch nicht schicken lassen. Ich muss zurück nach Coyhaique. Weiter südlich in Fahrtrichtung wird die Versorgung noch schlechter. Ich kann natürlich die nächsten Wochen als Klimbimgaby durch die Gegend fahren. Würde mir aber das Lachen irgendwie verhageln. Zuerst aber geh ich auf Tour. Hier ist der Lago General Carrera. Er ist auch weltberühmt für seine einzigartigen Marmorhöhlen. Es liegen zwei Inseln mit Marmorhöhlen im See, die Marmorkathedrale (Catedral del Marmol) und die (kleinere) Marmorkapelle (Capillas del Marmol). Sie sind wirklich wunderschön und das atemberaubende türkisfarbene Seewasser in Verbindung mit dem Marmorgestein machen es zu einem unvergesslichen fast andächtigen Ort. Im Lichtspiel der Sonne, Schatten und Wasser wird das Farbspektrum noch verstärkt. Wir fahren bis in die Höhlen, berühen die Wände und müssen zeitweilig die Köpfe einziehen. Der Tag und das Wetter sind perfekt für die Besichtigung. Vorher geht es noch vorbei an ein Schiffswrack. Der Kapitän erklärt und erzählt von den Höhlen und deren Geschichte. Leider nur auf spanisch. Schade. Über das offene Meer geht es zurück zum Ausgangspunkt. 2,5 Stunden dauerte die Fahrt. Ein mehr als unvergessliches Erlebnis für 25.000 Pesos. Jetzt muss ich erstmal das Zahnproblem lösen. Der Campingplatzbeteiber hilft mir. Und ruft in Coyhaique an. Donnerstag um 9 Uhr soll ich kommen. Ist ein Notfall. Es gibt die Möglichkeit mit einem Bus zu fahren. Der fährt Mittwoch um 8.30 Uhr und einer um 9 Uhr kann aber auch 10.30 Uhr sein.Ob und wann ein Bus am Donnerstag fährt ist ungewiß. Sonst am Freitag. Ich rufe bei Tatjana an und buche schon mal das Hostel wie letztes Mal. Entweder bleiben Blue, Taschen und Zelt auf dem Campingplatz zurück oder ich fahr selbst. 200 KM. Teilweise Wellblechpiste. Antwort offen.Mittlerweile füllt sich der Campingplatz. Otto ein Backpacker aus Holland wird mein Nachbar. Und ein Pärchen aus Fürstenfeldbruck mit eigenem Van. Es gibt auch ein Gemeinschaftsraum mit Steckdosen und Internet. Ich treffe den Betreiber und wir trinken noch ein Bier. In dem Moment kommt Sigi rein. Vor einigen Tagen hatten wir uns auf einem anderen Campigplatz kennengelernt. Die anderen wundern sich und unter lautem Gelächter begrüßen wir uns. Es ist schon sehr spät als der Letzte das Licht ausmacht.Read more