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  • Day 84

    Patagonia is back

    February 18, 2023 in Argentina

    Heute soll die Reise weitergehen. Doch vorher muss das eh lasche Gepäckträgersystem verstärkt werden. Nein, nicht die Putzfrau war so kräftig gewesen, den Halter hatte ich selber abgebrochen. Das Schweißen hatte gar nichts gebracht. Gestern bei der Tour hat er sich endgültig verabschiedet. An der Tankstelle bekam ich die Adresse einer Schlosserei. Kaum angekommen stand Blue auch schon in der Werkstatt. Samstag morgen in Argentinien. Kein, das geht heute nicht oder wir haben keine Zeit. Nein, reinkommen und machen. Ich bekam Apfeltaschen angeboten und hatte einige Leute in Beschäftigung. Nun hat Blue handgeschmiedete Halter an beiden Seiten. Die halten länger als die Koffer. Der Chef 12.000 Pesos und ich ein Foto der Belegschaft und das gute Gefühl endlich Ruhe zu haben. Zurück zur Unterkunft. Sachen packen, Kaffee trinken und telefonieren. Verabschiedung von der Gastgeberin und auf nach El Calafate. Der Sohn der Unterkunft warnte nochmal vor dem Wind. Unterwegs passierte ich mehrere Polizeikontrollstellen. Mit Spürhunde und offene Kofferräumen. Ich wurde jeweils herausgewunken und durfte durchfahren. Mitten im Nichts ein Restaurant. Das passte. Hatte schon ein Hungergefühl. Hier gab es Ravioli und für mich kein halten. Das bestell ich auch auf spanisch. Mahlzeit. Noch ein Kaffee und zurück ins Nichts. Guanacos und Nandus, diesmal eine ganze Herde. Dann wird es brenzlig, ein Graufuchs will die Straße überqueren bleibt stehen und weiss nicht wohin er will. Und ich weiß es auch nicht. Es hätte fast gekracht. Puh. Nach zwei hundert fünfzig Kilometern dann endlich das Erlebnis. Endlich ein paar Kurven und von weitem sehe ich die Pracht Patagoniens. Patagonien is back. Ich bekomme Gänsehaut bei der Vorfreude. Nach fast dreihundert Kilometern erreichen ich El Calafate. Erst mal Tanken. Hinter der Tankstelle ist ein Stellplatz für Campingvans und auch zwei Biker zelten dort. Ich treffe das Pärchen vom Vortag bei den Pinguinen. Horacio. Freudige Begrüßung und Umarmung. Nein mir ist es hier zu windig ich suche lieber ein Hostel. Es ist voll belegt. Ich fahre weiter. Und dann Plattfuß Nummer eins in Argentinien oder der fünfte insgesamt. Meine südamerikanische Gelassenheit verliert für dreißig Sekunde die Contenance. Danach geht es wieder in den Ruhepuls Modus. Hab ja schließlich schon ein argentinisches Mininetzwerk im Hintergrund laufen. Während ich nach Prinzip Hoffnung den Reifen aufpumpe kommt Horacio. Er kümmert sich darum einen Gomeriaman ausfindig zu machen. Doppelter Erfolg . Der Reifen hält erst mal die Luft und er findet einen Gomeriaman. Er und seine Frau fahren voran ich hinterher. Die Stadt ist voll. Absperrungen. Polizei überall. Eine Großveranstaltung. Ich höre Live Musik und wir müssen da durch. Warnblinkanlage an und Stehend fahre ich den beiden hinterher. Gomeriaman Nr. 1 hat geschlossen. Auf zu Nummer zwei. Glück gehabt, er hat noch auf. Man kann fast die Bühne sehen. Der Schlauch ist hin. Die Flicken schmeißen Blasen. Zum Glück hatte ich den alten Schlauch noch nicht entsorgt. Reifenwechsel Ist bei mir schon fast F1 reif. Und Horacio unterstützt mich die ganze Zeit. Während er und seine Frau Essen gehen fahre ich jetzt noch zur Tankstelle und baue mein Zelt auf. An dieser Tankstelle gibt es ein Fast-food-Restaurant, Toiletten Anlage und Duschen. Selbst Wäsche kann man hier waschen lassen. Heute ist Wildcamping. Gute Nacht.Read more