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  • Day 91

    Fitz Royal

    February 25, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 7 °C

    Es war windig aber trocken geblieben diese Nacht und meine Überlegungen nochmal zu verlängern lagen leicht vorn. Das Vorhaben sehr, sehr früh am Morgen aufzustehen um bei Sonnenaufgang in der Nähe des Berges zu sein scheiterten am Trägheitsmoment. Also an der Trägheit in dem Moment und an der Schwerkraft der Masse im unpassenden Zeitquadranten aufstehen zu wollen. Es reichte aber um kurz vor Sonnenaufgang aufzustehen. So war die wichtige Versorgung des Körpers mit ausreichender Energie gesichert bei einem entspannten Frühstück. Scheiterte meine weiterreise gestern am schlechten Wetter so scheiterte sie heute am guten Wetter. Es war zwar leicht windig aber trocken und sonnig und vorweg, diesmal blieb es auch so. Das Handy benötigte ebenfalls seinen Energievorrat. Und sogar die Internetverbindung war kooperationsbereit. So blieb noch etwas Zeit um mit Achim zu reden. Bei der Abgabe der Maschinen schien er der einzige zu sein der bedauerte abreisen zu müssen. Einer wurde überfallen und wollte nach 2 Wochen wieder nach Hause. Ein Pärchen wollte nur noch nach Hause. Also ich bleibe hier. Ein Vorteil als Alleinreisender ist, dass man spontane Entscheidungen treffen kann und kein Zeitdruck hat. Der Aufstieg zum Berg war wieder zu Fuß zu erreichen. Der gesamte Weg war einfach. 9 KM laut Schild aber bis zum Schild waren es auch nochmal 1 KM. Wieder ging es durch Wälder, Labyrinthe über Bücken und immer die Berge im Blick. Verschiedene Mirradore. Es machte einfach Spaß. Und allmählich gaben die Wolken den Gipfel frei. Auffällig war an diesem Tag das viele nicht grüssten oder zurück grüssten. Waren hier soviele Deutsche unterwegs? Und dann der letzte Anstieg über die Kuppe. Ich höre mich selber WOW sagen, als ich die ersten blauen Gletschereisbrocken sehe. Welch ein Anblick und der Gletscher im Hintergrund. Dieser Anblick war überwältigenden als am Fitz Roy. Ganz klar. Ich bat Anna, eine Ingenieurin aus Darmstadt mich zu fotografieren. Nebenbei erzählte Sie mir, dass gefühlt die Hälfte hier aus Deutschland kommt. Aha, alles klar. Über den Seitenkamm mit Felsbrocken brauchte es noch einmal 1 Stunde bis zum Ende des Pfades um den Gletscher in voller Pracht zu sehen. Beste Gelegenheit die Energiespeicher wieder aufzufüllen und dabei den Ausblick zu genießen. Nach 4 Stunden Rückweg war es schon Abend geworden. Eine absolut lohnenswerte Tour. Zum Glück hatte mein Bauchgefühl mal wieder die richtige Entscheidung getroffen. Ich hoffe das Wetter lässt es zu um morgen meine Reise fortzusetzen.Read more