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  • Day 145

    Lost Places - Minas de Paramillos

    April 20, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute geht es über die RP52 nach Mendoza. Anfangs noch Asphalt die später in Ripio übergeht. Aber jetzt ist Blue wieder leichter beherrschbar. Auch wenn wir an manchen Stellen nur Schrittempo fahren. Die Minas de Paramillos ist unser erstes Ziel und ein Highlight an diesem Tag. Um 1620 errichteten Jesuiten hier eine Zitadelle zur Gewinnung von Blei, Silber, Kupfer, Gold und Zink. Dann wurde das Gebiet von den spanischen Konquistatoren und ab dem 19. Jahrhundert von den Deutschen und bis 1982 von den Engländern ausgebeutet. Die sogenannte Geisterstadt Paramillos. Ein Gebäude sticht hervor, in dessen Innerem sich ein großes Loch befindet, der Schacht Gobernador Elías Villanueva, das 1888 von dem deutschen Ingenieur und Geologen Lave Lageman gebohrt wurde. Er ist 90 m tief und diente der Entnahme von Wasser und Erz. Viele der Gebäude wurden auch verwendet, um die Sets für Sieben Jahre in Tibet mit Brad Pitt zu bauen, der in diesem und anderen Teilen von Uspallata gedreht wurde. Die Mine wurde auch für die Dreharbeiten zum Film „De amor y de sombra“ mit Antonio Banderas genutzt. Das Innere der unterirdischen Minen ist nur bei geführten Touren zugänglich. Und hier treffe ich einen der alten Bekannten wieder, einen Guanaco. Es bleibt nicht die einzige Begegnung an diesem Tag. Am Cruz de Paramillos, dort wo Fuchs und Auto sich guten Tag sagen mache ich einen Abstecher zum höchsten Punkt und verschaffe mir einen Überblick von dieser Gegend. Nächster Halt ist der Mirador del Balcon. Von diesem erbauten Balkon blickt man in eine tiefe Schlucht. Und hier treffe ich auf zwei Pärchen. Sie kommen aus der Nähe zwischen Cordoba und Buenos Aires. Seine Großeltern und Eltern sprachen noch deutsch. Er spricht paar Worte und versteht etwas deutsch. Zusammen mit mein bißchen spanisch wird es doch noch unterhaltsam. Er zeigt mir Bilder seiner Ducati mit der er am Macchu Picchu war. Fotosession mit seinem Freund und weiter geht es. Ab hier windet sich die Straße ins Tal. Kaum noch Schotter und Wellblech. Fester Sand mit teilweise festen Steinbrocken. Es macht wieder richtig Spaß wenn Bodenwellen weich genommen werden und die Federung eintaucht. Herrliches Wetter und ein fantastischer Blick in die Anden. Nach der Hälfte der Strecke wird die Straße zu einer Betonstraße. Es geht fast nur geradeaus. Aber diesmal ist es nach all der Konzentration und Anstrengung eine willkommene Gelegenheit zum entspannten cruisen. Noch ein Halt am Monumento Canota bevor es in die Stadt geht. Ich treffe auf zwei einheimische Motorradfahrer. Einer schaut mich ungläubig und fast fassungslos an, als ich ihm erzähle, dass ich aus Deutschland komme und solo unterwegs bin. Ich fahr ins Hostel welches mir Laetitia und Lorenz empfohlen haben. Duschen und ein Spaziergang in die Stadt. Bei angenehmer Temperatur genieße ich mein Essen an der Flaniermeile und schreibe meine Erlebnisse auf.Read more