• Erwischt

    21. juli 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 23 °C

    An diesem Wochenende ist eine große Party im Hostel. Das "Berlin" ist nicht nur Hostel, es ist auch eines der größten Partyveranstalter in Bolivien. Blue muss den Innenhof räumen. Unser Zimmer hat sich aufgelöst und ist auch schon wieder vermietet. Ich habe nicht rechtzeitig meinen Aufenthalt fix gemacht und man bietet mir ein anderes Zimmer an, mit den Hinweis es wird diese Nacht laut bis morgens und an Schlaf wird nicht zu denken sein. Nein Danke, kein Bedarf. Ich habe in 400 m Entfernung ein anderes Hostel gefunden. Auch hier treffe ich auf einige Deutsche.
    Die Tage sind geprägt von intensivem Spanischunterricht. Täglich 2 Stunden und, ja täglich "Hausaufgaben". Fulltimejob. Reisepause und Erholung für Blue. Ich komme kaum dazu mir die Stadt näher anzusehen. Dennoch genieße ich die Hauptplaza und das Treiben auf diesem Platz. Es ist Winter doch die Temperaturen liegen im Bereich 20 bis 25 Grad bei schönstem Sonnenschein. Nur Nachts zeigt das Thermometer fast 20 Grad weniger.
    In der Nähe gibt es den Mercado Central. Ein riesiger Markt mit Innen und Aussenbereich. Ob Obst oder Gemüse, Fleisch, Gewürze, Torten oder Kuchen. Selbst eine kleine Kapelle findet man hier. Es gibt hier anscheinend fast alles. Und viele kommen hierher zum Mittagessen. Ich persönlich mag die frisch zubereiteten Fruchtcocktails und Obstbecher die hier unglaublich günstig sind. Und ist das Glas leer, dann heißt es "casero" und es wird noch einmal kostenlos nachgefüllt. Und dann erwischt es mich. Ich nenne es mal "Montezumas Rache", auch wenn wir nicht in Mexiko sind. Ich bleibe den Tag im Bett. Dann noch Schnupfen, Triefnase, Schüttelfrost und Grippesymptome. Mal sehen was die offiziellen Vertreter des bolivianischen Medizinmannes in ihren Apotheken haben. Praktisch wenn man eine Spanischlehrerin hat die einem behilflich ist. Und tatsächlich, die Pillen wirken. Fast zu gut, ich bekomme schon bedenken ob die Sache sich umkehrt und zur Verstopfung führt. Aber es wirkt und allmählich wird es besser.
    Und manchmal weiß ich nicht ob die Kopfschmerzen von der Krankheit kommen oder von den Verben, Nomen, konjugieren, ...
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