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  • Lahnweg Tag 4

    February 15, 2015 in Germany ⋅ ☀️ 3 °C

    Ich war ja quasi schon am Ortsrand von Limburg und musste einfach nur dem Autobahnzubringer noch 500 m folgen, dann neben der A3 auf einem Feldweg ins Lahntal abtauchen und schließlich die A3 und die ICE-Strecke unterqueren. Hier war allerdings gerade Großbaustelle angesagt, und so bahnte ich mir meinen Weg zwischen Containerbüros, geparkten Radladern, Kiesbergen und Betonfertigteilen hindurch – der ursprüngliche Feldweg ließ sich nicht mehr wirklich erkennen, aber wozu hat man GPS? Hier war doch mal ein Weg … ich erreichte schließlich Eschhofen und durchquerte den Ort. Hier war wieder plattes Land. Neben einem rüstigen Rentner jenseits der 80, der hier seine Runden joggte, wanderte ich durch die Wiesen auf einen Wald zu, schnitt eine große Lahnschleife ab, und kam an einer eigentlich nicht mehr zu erkennenden Stellung aus dem 30jährigen Krieg vorbei. Plötzlich war die Lahn wieder da, und obwohl ich kaum merkbar bergauf (und flussaufwärts) gegangen bin, war sie tief unter mir.
    Die Städtchen Runkel und Villmar berührte ich nur knapp, hinter Villmar verließ ich dann endgültig das Lahntal und lief einen fast endlosen Feldweg bergan – nur eine mäßige Steigung, aber sie hörte nicht auf … irgendwann war der Galgenberg – so nannte sich diese Anhöhe – bezwungen, und es war Zeit für eine Rast. 277 Meter ü NN – eigentlich ein Witz. Mit zwei netten Damen teilte ich mir eine Bank auf der Sonnenseite einer Grillhütte und packte meinen Proviant aus. Es war schon Mittag, und ich hatte gerade mal Halbzeit.
    Von hier aus geht es in zwei langen geraden Stücken, nur unterbrochen durch den winzigen Ort Langhecke, einmal quer durch den „Östlichen Hintertaunus“ – zwei Stunden Wald, bevor ich vor Laubuseschbach wieder in offenes Gelände komme. Über einen offenen Höhenrücken nähere ich mich dem größeren Dorf, habe dann aber Schwierigkeiten, einen Weg zu finden, der nach Laubuseschbach hinab führt. Der erste Weg, den ich wähle, verliert sich im Brombeergestrüpp. Der zweite endet in einer Viehweide, die ich überquere, um dann schließlich in das Dorf zu kommen. Auch dieses Dorf ist unspektakulär, ich durchquere es rasch und schwinge mich erneut eine Anhöhe hinauf. Ein Schild klärt mich auf, ich befinde mich im „Hochtaunus“, mit 360 m Höhe … wie putzig.
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