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  • Day 131

    Castilblanco - Almadén de la Plata

    April 3, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Nacht in der Herberge war wegen den Ohrstöpsel einigermaßen gut. Die Doppelstockbetten waren gut, aber wenn sie wackeln, nicht so geeignet. Um ruhig in den Schlaf zu kommen, darf der andere sich nicht bewegen. Gegen 07:00 Uhr wurde die Herberge geöffnet und es war noch sehr dunkel draußen. Der Sonnenaufgang wurde mit 08:06 Uhr angegeben. Ich las am Abend zuvor über die Strecke, dass sie zunächst 18 km auf der Asphaltstraße entlang ging. Sämtliche Proteste der Pilgervereine haben da nicht geholfen, eine andere Strecke zu finden. Um diese Uhrzeit war schon recht viel los in dem Ort und auf der Straße. Ich setzte meine Stirnlampe auf, um rechtzeitig für die Autofahrer gesehen zu werden. Und tatsächlich, es ging nur auf dieser Straße entlang. Der Verkehr nahm etwas ab und es wurde richtig ruhig. Der Morgen kam und tauchte die grüne Landschaft in ein sanftes Erwachen. Herrlich und schon war die Straße wieder vergessen. Nach einer hohen Funk-Antenne, welche gleichzeitig die höchste Erhebung dieser Etappe darstellte, dauerte es nicht mehr lange und der Weg führte in den Parque Natural und hier gab es Ruhe und Natur pur. Unglaublich wie das auf einen wirken kann. Es gab sehr viele Korkeichen, denen man die Schälung ansah. Kleine plätschernde Bäche und quäkende Frösche. Eine kleine Bachüberquerung war leicht überflutet und so musste man auf den Steinquadern auf der Brücke entlang gehen. Eine herrliche kleine sportliche Abwechslung. Dann eine Ruine eines Bauerngehöfts und weiter durch die Natur. Vorbei an zufrieden grasenden Rindern, die nicht angekettet war. Hin und wieder durchquerte ich einige Gehege, welche man selbst durch ein Gatter öffnen und wieder schließen musste. Die Rinder lagen zum Teil wiederkäuend unter einem Olivenbaum. Was für ein schöner Anblick. Aber weniger schön war der Anblick, wie der Weg auf seinen letzten Zügen verlief. Er stieg steil an, um dann auf der anderen Seite vom Bergrücken zum Ort "Almadén de la Plata" zu führen. Das war eine echte Herausforderung bei dem Sonnenstand. Beim Abstieg ging man entlang des alten Pilgerweges durch einen Hohlweg. Das war aber recht beschwerlich, weil dieser mit der Zeit extrem uneben und steinig war. Deshalb führte daneben ein neuerer Weg. Ich erreichte "Almadén de la Plata" und war ziemlich verschwitzt, weil ich wegen der Sonne noch meine Jacke an hatte. Am Kirchplatz war eine private Herberge. In zwei DZ je 4 Doppelstockbetten. Es gab WLAN (👍) und unten gleich eine Bar. So brauchte ich nicht weiter durch den kleinen Ort zu gehen, um etwas zu essen. Leider schien der kleine hiesige Einkaufsladen geschlossen zu haben. Auf der alten Kirche haben sich zwei Storchenpaare niedergelassen und klapperten ganz vergnügt, wenn der Partner zurück kam.Read more