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  • Day 162

    Santiago de Compostela - Negreira

    May 4, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    In der Albergue Roots&Boots in Santiago, habe ich mir etwas zu Abend gekocht. Es gab gekochte spanische helle Kartoffeln mit weißen Bohnen, Champions und Tomaten. Und was soll ich sagen?! Es war "verdammt" lecker. Meine Wäsche war auch trocken geworden und so nahm ich sie ab und legte sie zusammen. Vor dem Essen war ich noch meinen Credentia und zum erstem Mal meine Distancia abholen. Die Distancia kostet ca. 3€ und sie gibt den amtlichen Wert der angelegten Kilometer an. Bei mir waren es offiziell somit 1007km von Sevilla nach Santiago de Compostela. Insgesamt zeigte mir mein Pedometer jedoch 1117km. Eigentlich egal wieviel man gegangen ist und hat auch weiter keine große Bedeutung für mich. Gesättigt und wohl ging ich zu Bett

    Ich schlief in einem 4-Bett Zimmer. Allerdings war nur noch ein Amerikaner anwesend. Er stünde morgens um 06:15 auf. Für mich weiter nicht störend, da ich eh länger bleiben und sogar noch in der Albergue frühstücken wollte, bevor ich mich mit Edith meiner Pilgerfreundin treffe, war das kein Problem. Also morgens aufgestanden, der Amerikaner war weg, aber seine Sachen noch da - komisch. Er tauchte auch sie ganze Zeit nich auf. Im Frühstücksraum waren viele junge Engländer, die Müsli essen wollten. Nach meinem Frühstück ging ich los. Zuerst einen Geldautomaten suchen, denn laut meinem Wanderführer gibt es diesbezüglich Schwierigkeiten bis ans "Ende der Welt" und selbst dort verlangen sie noch Geld.

    Gesagt getan. Geldautomat gefunden und etwas abgehoben. Dann zum Platz an der Kathedrale und auf Edith warten. Es dauerte nicht lange und da kam sie. Was hab ich mich gefreut. Schon merkwürdig sich hier in Santiago zu treffen und auch gleich loszugehen. Aber erst an einem Supermercado vorbei, denn die "Erstausstattung" mit Wasser fehlte Edith noch und ein Apfel musste auch noch sein. Dann ging es aber los. Von der Umgebung habe ich erst einmal nich viel mitbekommen, da wir uns viel unterhalten haben. Aber im September 2015 ging icc bereits diesen Weg, wenn auch sehr früh als es noch dunkel war. Insofern war es für mich spannend, das alles in Tageslicht zu sehen.

    Raus aus Santiago und ein Blick zurück auf die Stadt und die alles überragende Kathedrale. Irgendwie ein schöner Anblick. Weiter auf asphaltierter Straße und natürlich unterhielten wir uns. Was ich aber feststellte war, dass wesentlich mehr Pilger unterwegs war bzw. ich gewohnt war zu begegnen. Auch der etwas "langsamere Schritt" mit Edith war anders für mich.

    Es ging durch ländliche Gebiete und kleine Ortschaften. Teilweise auch lange bergauf gehend bis zum "Alto do Mar des Ovellas", eine lange Erhebung und ziemlich anstrengend. Schon 2015 habe ich hier deswegen geflucht. Diesmal fiel es mir aber leichter ihn zu besteigen und Edith fiel es schwerer. Wir machten einige Pausen und das Wetter war zwischen sonnig und bewölkt, aber doch recht drückend. Dann erreichten wir "Ponte Maceira", was für mich zu den schönsten Orten auf einem der Jakobswege zählt.

    Danach ging es wie bisher meist auf asphaltierter Straße entlang und nach einiger wir und kleineren Pausen, erreichten wir unser Ziel "Negreira". Schon unterwegs unterhielten wir uns darüber, wo wir den mächtigen wollten. Die öffentliche Herberge schied wegen unseres zu spätem ankommendes aus. Dann blieben nur die privaten Herbergen. Aber auch das Hotel, wo Edith 2008 zum ersten Mal übernachtet hat, kam ins Spiel und gewann. Wir wollten dann zum "Hotel Millan". In Negreira ignorierten wir jegliche Hinweise auf Unterkünfte und gingen direkt zu diesem Hotel und checkten dort ein. Es war ruhig gelegen und das DZ recht groß. Zuerst geduscht, frische Sachen angezogen und dann zum "Ankommen" raus Gehabe und in irgendeiner einer Nebenstraße ein, nein zwei Bier getrunken. Danach etwas einkaufen wie Wasser und Mangosaft und den Lieblingswein von Edith und ab zurück zu Hotel. Wo wie bis 19:00 Uhr warten mussten, bis es Abendbrot gibt.
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