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  • Wieder ein schöner Tag

    May 4, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern habe ich einen Ruhetag eingelegt und die Zeit mit meinem Hund Spooky verbracht. Natürlich kam auch Olaf nicht zu kurz. Dafür habe ich als Highlight Spargel mit Kartoffeln und veganem Schnitzel gemacht. Lecker... Dann schaute ich mir die Strecke für heute noch einmal an.

    Heute morgen bin ich dann 05:50 Uhr mit der S-Bahn nach Strausberg gefahren. Die Sonne schien schon, aber trotzdem war es sehr frisch. Ich folgte zunächst den Weg vom Vortag zurück zur Fähre, denn von dort ging der 66-Seenweg weiter. Und so war es auch. Es ging immer am Ufer vom Straussee entlang, mit wunderbaren Ausblicken auf den See. Die Menschen welche hier an dem Ufer wohnen, können sich wirklich glücklich schätzen.

    Nach dem ich den Straussee hinter mir gelassen habe, überquerte ich die Gleise der S-Bahn und darauf die kleine Brücke über den Annafließ. Der kleine Bach verläuft im Annatal und gehört zu einer Wasserrinne aus der Eiszeit. Da zwischen dem Straussee im Norden und dem Stielnitzsee im Süden ein grosser Höhenunterschied von 31 Metern bestand, ist das Schmelzwassertal zusätzlich durch den schnell fliessenden Fluss abgetragen worden. Die Wasserkraft hat man lange mit Wassermühlen genutzt. Es gab wohl insgesamt 5 an dieser Strecke. Immer noch im Annatal kam ich zum Herrensee. Was für ein Name?! Plötzlich stand vor mir ein kleiner Lkw und ein Schild rechts im Weg zeigte, das hier eine "Kampfmittelräumung" sei. Ich erschrak schon ein wenig und ging langsam an das Auto heran zum vorderen Teil des Autos. Dort stand ein Mann und eine Frau grub in dunklen Morast herum. Ich fragte, ob ich denn vorbei könne - wegen dem Schild und das man nicht hier lang gehen darf. Die Frau antwortete "... Wir haben nichts gesehen ..." und lächelte freundlich. Ich bedankte mich und ging schnell vorbei und lauschte noch eine ganze Weile nach, ob ich eventuell einen Knall höre.

    Am südlichen Zipfel vom Herrensee angekommen, kam ich an einem "Ruhe-Forst" vorbei. Dabei handelte es sich um einen Friedhof mitten im Wald. An den Baumstämmen waren die Namensplaketten der Verstorbenen angebracht worden. Ich fand das irgendwie sehr rührend und Naturverbunden.

    Die Strasse überquert und eine Brücke unterquert , kam ich auf einen Lehrpfad im Annatal. Weiter ging ich am romantischen Bach entlang zum Schwanensee. Leider habe ich keine schwanden gesehen, sonder nur schwarze Krähen. Woher der See wohl seinen Namen hat?

    Am Bahnhof Strausberg vorbei in das Naturschutzgebiet "Lange Dammwiesen". Scheinbar sind die wiesen durch Aufschüttung von Bahndämmen entstanden. Weite wiesen mit Rindern drauf. Sennen ging es richtig gut. Kurz nach dem Naturschutzgebiet kam Hennickendorf. Eine kleine, aber dafür sehr stolze Gemeinde und das vor allem auf ihren schönen See - der kleine Stielnitzsee. Es gab dort auch Mal eine Trinkquelle. Mittlerweile aber versiegt. In dem Ort gab es noch ein alte Mühle, welche noch selbst das Korn mahlt. Heutzutage elektrisch und nicht mehr mit dem Wasserrad. Aber es ist noch vorhanden und funktioniert. Im dortigen Hofladen kaufte ich mir ein ganzes frisches Dinkel-Brot und aß es beim Gehen unterwegs auf. Nach dem Ort ging es am Ufer des (grossen) Stielnitzsee entlang bis Tasdorf. Von dem Ort habe ich fast nichts mitbekommen, da es meist im Wald entlang ging. Jetzt kostenlos sich kleiner Orte immer Weider voneinander ab, was den Weg mehr Abwechslung brachte. Ich kam in Rüdersdorf an und an der "Liebesquelle" vorbei. Eine Legende besagt, das eine Liebe zwischen Mann und Frau aus verschiedenen Herkunftsnachweis unerfut blieb und sie sich immer dort tragen und ihre Liebe zueinander bekundeten. Der Berg würde "weinen" sagt die Legende. Auch heute noch treffen sich dort wohl liebende, um ihre Liebe zueinander aufzufrischen. Die Quelle bietet heute öffentliches Trinkwasser.

    In meinem Wanderführer wird immer wieder auf Alternativrouten hingewiesen und hier in Rüdersdorf entschied ich mich für eine. Ich wollte das Tagebaugelände nicht sehen und nahm eine andere Route un kam wenig später wieder auf die originale Strecke zurück und am Kalksee. Auch dort ging es an dessen Ufer entlang bis zur Schleuse von Woltersdorf. Hier wurde es wieder etwas touristischer mit vielen Ausflugslokalen. Jedoch folgte ich weiter dem Weg nun am Ufer von Flakesee bis an Erkner heran. Aber auch hier ging es nur am Wald entlang und nicht durch die Stadt Erkner.

    Zuerst einen romantischen Waldweg bis zum Wupatzsee und dort wollte ich erneute abkürzen und folgte der Karte auf meinem Smartphone. Ich beachtete jedoch nicht, dass ich die kleine Brücke übersah, über die ich unbedingt gehen muss, un auf die andere Seite vom Kanal zu gelangen. Diese Weisheit kam mir wieder viel zu spät und ich erinnerte mich an einem vorherigen Tag wo ich ebenfalls vom Weg abgegangen bin. Wieder einmal habe ich nichts gelernt - scheinbar. Also wieder zurück und dem Weg über die Brücke folgend. Dann unter die Autobahn durch und entlang in Tal mit der schönen Löcknitz. Ein kleiner nach, welcher sich teilweise moorastig ausbreitete.

    Nach dem Tal wurde der Weg plötzlich sehr lang gestreckt - also ohne Kurven. So etwas kenne ich schon von 2017 von der "Via de la Plata" und so eine schnurgerade Strecke kann einen ganz schön demotivieren. Aber das Wetter war toll in mir ging es trotz der mittlerweile 45km zu Fuss recht gut und deshalb ließ ich mir auch nicht den schönen Moment nehmen und ging weiter.

    Dann erreichte ich mein heutiges Ziel den Bahnhof Hangelsberg. Morgen werde ich dann hier meinen Weg fortsetzen. Ich freu mich drauf.
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