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  • Day 7

    Auf der alten Römerstrasse XIX

    August 25, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir beide sind der selben Meinung: das war unsere beste Nacht bisher auf der Reise. Ob es an der frischen Luft oder dem Alleinsein in dem Haus oder Erschöpfung lag, können wir nicht sagen.

    Wie mit der Vermieterin besprochen, haben wir den Schlüssel im Hause gelassen und machten uns auf dem (Fuß-) weg zu der Bar von gestern Abend. Gestern hat sie uns dorthin und auch wieder zurück gefahren. Heute wollten wir laufen.

    Wir folgten dem gelben Pfeil und der Weg war gleichzeitig eine von den Römern angelegte Straße. Herr Kommandant Brutus (siehe Ponte de Lima) hat diese anlegen lassen um schneller das römische Reich zu vergrößern bzw. verwalten zu können. Und schließlich haben die Römer auch die befestigten Straßen erfunden.

    Zunächst kamen wir an einer Kirche vorbei, sie soll zu den Portugiesischen National-Denkmälern gehören. Leider war der Haupteingang und das Gelände zur Kirche versperrt. Offensichtlich waren dort Restaurationen vorgesehen - die Kirche stammt von 1251. Oberhalb der Kirche war wieder ein Steinkreuz, an welchen die vorbeigehenden Menschen kleine Steinchen abgelegt haben. Jeder Stein hat eine Bedeutung und eine Geschichte. Wir gingen durch einen kleinen Eukalyptus-Wald, überquerten eine Autostraße und gingen dann sogleich auf der alten Römerstrasse weiter über eine alte Steinbrücke. Kurz dahinter kamen wir wieder auf die Autostrasse und zur Bar. Bevor wir zum Frühstück in die Bar gingen, holten wir uns Wasser und Brötchen in einem kleinen Supermarkt an der Straße.

    Nach dem Frühstück cremten wir uns mit Sonnenschutz ein, denn wir werden wieder einen sonnigen Tag haben. Am Supermarkt vorbei wieder auf der alten Römerstrasse, kamen wir an einem alten Weiler vorbei. Die Luft war frisch und der Tag noch jung. Eine wunderbare Atmosphäre. So folgten wir der alten Straße und stellten uns vor, wie es wohl damals zur Römerzeit hier zugegangen sei.

    Die alte Römerstrasse ging durch kleine Wäldchen aus Kiefern und Eukalyptus, durch ebenso kleine Ortschaften mit ihren zum Teil prunkvollen Kirchen. Manche Orte und Gegenden kamen mir dann doch bekannt vor vor und es war schön diese wieder zu erkennen. Manches hat sich auch nach 5 Jahren verändert. Es wurde etwas dazu gebaut oder entfernt. Aber die Stimmung auf dem Weg war dieselbe. Wir sahen wieder einige recht junge Pilger. Die meisten, so kam es uns vor, waren aus Deutschland. Auch kamen wir unterwegs an mehreren Waschhäusern vorbei.

    So langsam wurden die Ortschaften wieder dichter und uns wurde bewusst, dass wir uns „Valença“ näherten. Die Sonne stand schon im Zenit und so zwischen den Gebäuden und an der Asphaltstraße, war es ganz schön warm. Wir erreichten die Altstadt von „Valença“ und die lag wunderschön in bestens erhaltenen Festungsmauern einer alten Zitadelle. Auch Autos fuhren manchmal da durch, geregelt durch Ampeln fuhren diese dann durch die engen Tore der Zitadelle. Ein interessantes Schauspiel.

    Wir gingen zu unserer Unterkunft und mussten wieder etwas auf die Dame von der Rezeption warten. Das Hotel lag ebenfalls innerhalb der Zitadelle in einem alten Gebäude. Sehr sehr schön gelegen. Vom Balkon aus konnte man das Treiben in der alten Straße verfolgen. Nach einer Ruhepause gingen wir am Abend indisch essen und im Dunklen durch die Zitadelle zu unserer Unterkunft.
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