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  • Day 12

    Kühe im Auenland

    September 9, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Nachts haben wir den nahen Bach rauschen hören, aber gegen morgen leider auch die vorbeifahrenden Autos. Von um 08:00-10:00 Uhr gab es Frühstück und da wir früh los wollten, gingen wir um 08:00 Uhr. Das haben sich wohl auch der Großteil der Hotelgäste gedacht und waren ebenfalls schon unterwegs zum Frühstück. Es gab ein reichhaltiges Angebot und frischen Kaffee - der war echt lecker.

    Wie immer gingen wir danach recht zügig los und mussten etwas zurück gehen, da wir wegen der Unterkunft vom Jakobsweg uns entfernen mussten. Wie zu erwarten, gingen wir erst ein Stück an der Straße entlang und bogen dann links ein, um sodann eine kleine Straße bergauf zu gehen. Da kamen wir schon etwas ins schwitzen und da wir wegen dem bewölkten Himmel und der Kühle des morgens unsere Jacken anhatten, mussten wir an einer Bank an der Straße diese ausziehen.

    Wie schon erwähnt, verließen wir den Ort, wo „Käsetüftler“ Carl Hirnbein (was für ein cooler Name) geboren wurde. Die kleine Bergstraße hinauf und wir erreichten „Aigis“ - ob in den Häusern auch Menschen lebten? Kurz darauf gingen wir durch „Geratsried“ und ich stellte mir erneut die Frage. Hinter „Mutten“ führte uns der Weg über eine Wiese in den Wald. Und da waren sie wieder - Brombeeren. Aber nicht nur die. Auch Himbeeren gesellten sich zu meinen Erinnerungslücken und füllten diese wieder mit wahren Erlebnissen aus meiner Kindheit. Sehr schön.

    So blieb ich (natürlich) wieder zurück und diesmal sogar etwas länger. Unterwegs hörte ich wieder ein Hörspiel, da ich ja nun alleine hinter Edith (in weiter Ferne) her ging. Wir erreichten „Zell“ und da konnte ich mir einen von heute insgesamt 3 Stempel abholen. Zwar gibt es noch mehr Möglichkeiten unterwegs Symbole in seinen Pilgerausweis zu pressen, aber wir hatten keinen Platz mehr dafür. Von daher mussten wir immer sorgfältig auswählen, welcher Stempel denn nun die Ehre hat und über Jahre verblassen durfte.

    Wir durchquerten weitere zerstreute Siedlungen wie „Wolfsried, Genhofen, Hopfen und Nagelshub“. Immer wieder hatten wir den Eindruck, dass uns die grüne hügelige Landschaft an das „Auenland“ von den „Hobbits“ erinnert. Unzählige Kühe säumten mit ihren schon von weitem zu hörenden Glocken den Weg und schauten uns wiederkäuend hinterher. Die Felder und Wiesen wurden nitrathaltig besprüht, was uns eine wahre stundenlange Geruchsexplosion bescherte.

    Wir erreichten „Simmerberg“ und hier konnte ich den zweiten, heutigen Stempel holen. Von „Simmerberg“ gingen wir nach „Hasenried“ und gleich hinter den Ort in einen Zugang zur „Hausbachklamm“ nach „Weiler“. Ab hier kam dann wieder die Sonne heraus und hüllte die Landschaft in seifiges goldenes Licht. Mittlerweile war es gegen 16:00 Uhr und wir erreichten „Weiler“. Zunächst gingen wir zur Kirche, um … - na was wohl? Den dritten Stempel zu holen. Danach ab zu Ziel dem „Gasthof und Brauerei zur Post“. Nun das Übliche. Einchecken, duschen, essen gehen.

    Edith kaufte noch Federweißer und den Genossen wir als Aperitif vor dem Abendessen auf dem Hotelzimmer aus unseren Zahnputzbechern. Legger 😃
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