• WegteilungKlosterruinePuente QuintosAussicht über den Rio EslaEndloser Weg 🥵ErdkellerTábaraTábaraTábara-Plaza MayorHotel El Roble

    Granja de Moreruela-Tábara

    5月31日, スペイン ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir haben sehr gut geschlafen und sind gegen 6:30 Uhr aufgestanden. Die Tour heute hat 29 km und natürlich sollen es wieder über 30 Grad werden. Daher wollten wir wieder recht früh los. Wir frühstückten in der Unterkunft geröstetes Brot mit hausgemachter Marmelade (sehr lecker 😋). Kaffee und Orangensaft gab es auch. Kurz vor 8 Uhr starteten wir in unseren Weg.

    Heute steht ein wichtiges Ereignis bevor: Wir verlassen den Camino „Via de la Plata“, den wir nun schon (mit letztes Jahr eingeschlossen) so lange gefolgt sind und gehen auf dem Camino Sanabrés (ein Teil des Mozarabischen Jakobsweges) weiter. Die Via de la Plata führt noch weiter bis nach Astorga, trifft dort auf den Camino Frances und endet dort.

    Etwas abseits des Weges befindet sich die Klosterruine „Monasterio de Santa María de Moreruela“, ein ehemaliges Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert. Diese wollten wir uns natürlich anschauen und gingen gerne dafür den kleinen Umweg. Es ging an einer großen Dehesa (Landgut) vorbei, auf der friedlich Pferde und Rinder weideten. Am Kloster angekommen die Enttäuschung: Es hatte geschlossen und öffnet erst um 10 Uhr. Das war natürlich zu spät für uns. Da es eine Ruine ist, sind wir davon ausgegangen, dass es frei zugänglich ist. Leider haben wir uns da schlecht informiert 🙄 Also haben wir es nur von außen kurz angeschaut und sind dann zurück auf den Camino.

    Noch war die Temperatur recht angenehm und wir kamen gut voran. Nächstes Highlight auf dem Weg: Die Brücke „Puente Quintos“ über den Fluss „Rio Esla“: Diese wurde 1920 aus Quarzitgestein aus einem nahegelegenen Steinbruch erbaut. Die über 100 m lange und aus 9 Bögen bestehende Brücke ist die Grenze zwischen den Landstrichen Tierra de Campos und Tierra de Tábara. Sie sah wirklich toll und beeindruckend aus.

    Nach der Brücke ging der Camino links von der Straße ab und erst waren wir etwas verwirrt, da erst kein richtiger Weg erkennbar war. Bisher waren wir nur recht breite Feldwege gewohnt und nun wandelte sich der Camino in einen schmalen, klassischen Wanderweg, teilweise über Felsen hinweg. Uns freute es aber, da es Abwechslung brachte 🤗 Wir folgten dem Wanderweg eine Weile am Flussufer entlang, teils durch schattigen Wald, bis es dann ein kleines Stück etwas steiler bergauf ging. Oben angekommen ging der Camino zwar rechts weiter, wir folgten aber erst einem Trampelpfad nach links. Dort sollte sich ein Aussichtspunkt mit Blick über den Fluss befinden. Und wirklich, die Aussicht war wirklich wunderbar 🤩 Leider gab es aber keinen richtigen Schattenplatz für eine Pause und so gingen wir nach dem Auftragen von Sonnenschutz weiter.

    Der Weg war hier noch recht hübsch und angenehm zu laufen (bis auf recht viele nervige Fliegen 🪰), da er leicht schattig durch Bäume verlief. Dann änderte sich der Weg jedoch wieder komplett und führte gefühlt endlos nur geradeaus über schattenlose Feldwege (aber dafür keine Fliegen mehr). Natürlich stieg nun auch die Temperatur immer weiter an 🥵

    Endlich kamen wir schwitzend im Ort „Faramontanos de Tábara“ an. Hier gab es eine Besonderheit aus der Gegend zu sehen, die sogenannten „Erdkeller“: Kleine Steinbauten, die in die Erde hinein ausgebaut werden, um Lebensmittel zu lagern. Oben drüber wächst Gras und erinnerte uns etwas an die Hobbit-Häuser aus „Herr der Ringe“.
    Zum Glück hatte im Ort eine Bar geöffnet. Diese war zwar recht voll und laut (anscheinend stand ein Familienfest an und das ganze Dorf war eingeladen) aber das war uns egal und wir bestellten uns kaltes Bier und Cola 😅. Das tat gut! Wir gingen dann bis zum Ortsende weiter und setzten uns am kleinen Sportplatz auf eine Bank im Schatten und aßen ein paar Nüsse und getrocknete Mangostreifen. Dann ging es auf zum Endspurt, die letzten 7 km bis zum Zielort. Leider wieder die ganze Strecke über schattenlose Feldwege und meist nur geradeaus. So kamen wir dann endlich gegen 15:30 Uhr an unserem Ettapenziel Tábara an: 🥵

    Wir gingen an der schönen Kirche vorbei über den Hauptplatz „Plaza Mayor“ bis zu unserem gebuchten Hotel „El Roble“ und ruhten uns aus. Übrigens sind die Australierin Sharon und Sarah aus Neuseeland auch hier im Hotel, allerdings sind sie wieder mit dem Taxi gefahren 😂

    Nach der Ruhepause gingen wir noch zum Supermarkt, um Wasser für morgen einzukaufen. Das Hotelrestaurant öffnete erst wieder um 20:30 Uhr, also heute Abendessen auf spanische Art erst recht spät. Gegessen haben wir aber ganz gut für 34 € für uns beide zusammen mit einem 3 Gänge Menü inkl. Getränke 🍻

    Unser Moment des Tages:

    Guido und Olaf: Der wunderbare Ausblick auf den Fluss

    Etappe: 29 km
    Hotel: 62 €

    Link zur YouTube-Playlist unserer Reise:

    https://youtube.com/playlist?list=PL5ZSGtiw46g1…
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