• Stiftskirche
    Brücke über den Rio ArnoiaMorgenstimmungKapelle „Virgen del Camino“HerrenhausWegsteineKornspeicher "Hórreo""Beeindruckender" Bildstock 😂Freundliche Hunde und hübsche Katze"Schönes" Industriegebiet 🫣SeixalboSeixalbo: Praza MaiorSeixalboSeixalbo: BrunnenOurenseOurenseOurenseBlick vom BalkonBlick vom Balkon

    Xunqueira de Ambía-Ourense

    June 9 in Spain ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich hatte im Vierbettzimmer das Bett direkt am Fenster und ließ am Abend das Fenster aus Rücksicht auf unsere Zimmergenossen extra nur einen Spalt offen (normalerweise hätten wir es ganz offen gelassen). Als wir gegen 23:00 Uhr das Licht ausmachten, waren die beiden immer noch im Vorraum und schauten Fußball. Sie müssen später sehr leise ins Zimmer gekommen sein, denn wir haben sie nicht bemerkt. Ich wurde jedoch in der Nacht wach, weil mir total warm war und es stickig wurde. Und siehe da: Das Fenster war zu! Ich öffnete es wieder ein Stück, und herrlich kühle, frische Luft kam herein. Allerdings konnte ich dann erst einmal nicht wieder einschlafen, da ich „überwachen“ musste, ob einer von den beiden das Fenster nicht wieder schließt 🤪. Aber so war es nicht – das Fenster blieb offen 👍🏻.

    Gegen 6:30 Uhr standen wir leise auf und machten uns fertig. Einer von den beiden wurde wach und wünschte uns sogar noch auf Deutsch „Guten Morgen“. Wir verließen die Herberge, und kaum waren wir auf der Straße, sahen wir noch, wie ganz schnell das Zimmerfenster wieder verrammelt wurde 😂.

    Wir gingen an der Stiftskirche im Morgenlicht vorbei zur einzigen geöffneten Bar (Bar Copas) und frühstückten. Gegen 7:30 Uhr starteten wir unsere Tour. Nach dem Ort ging es über einen Waldweg, und wir überquerten auf einer Brücke den Fluss „Río Arnoia“.
    Dann ging es meist auf Landstraßen weiter. Diese waren etwas stärker befahren, als wir es bisher gewohnt waren – wahrscheinlich, weil wir uns der großen Stadt „Ourense“ (unserem heutigen Ziel) immer mehr näherten.

    Wir kamen an Kuhweiden vorbei, und die kunstvollen Wegsteine begleiteten uns auch wieder. Im Dorf „A Pousa“ kamen wir an der Kapelle „Virgen del Camino“ vorbei. Über dem Portal befindet sich eine Nische mit einer Darstellung der „Virgen del Camino“ (dt.: Muttergottes des Wegs), einer bei den Pilgern sehr beliebten Marienfigur. In „Salgueiros“ kamen wir an einem alten, aber gut erhaltenen und noch bewohnten Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert vorbei.

    Durch die Nähe zu „Ourense“ war die Gegend deutlich dichter besiedelt, und etwa alle zwei Kilometer kam ein neues Örtchen. Meistens gab es dort aber nichts Besonderes zu sehen – außer freundliche Hunde, die durch einen Zaun gestreichelt werden wollten 🥰.

    Dann, im Ort „A Venda do Río“, sollte es laut unserer Pilger-App „Buen Camino“ eine Sehenswürdigkeit geben: einen beeindruckenden Bildstock! Wir waren gespannt! Aber unter „beeindruckend“ stellen wir uns etwas anderes vor 😂.

    Anschließend durchquerten wir das Industriegebiet mit dem klangvollen Namen „Polígono Industrial de San Cibrao das Viñas“. Unglaublich – dieser Lärm, LKW-Verkehr, Staub, Abgase 🫣😵. Bloß schnell weiter! Die darauf folgende Stadt war auch nicht besser, und wir dachten schon, so geht es nun bis zum Schluss weiter. Dann kamen wir jedoch in den Ort „Seixalbo“, und wir waren positiv überrascht, wie hübsch er war – sogar mit einer schönen Altstadt.

    Übrigens sind jetzt die Orts-, Straßen- und Platznamen nicht mehr spanisch, sondern galicisch: z. B. heißt „Platz“ nicht mehr „Plaza“, sondern „Praza“, und „Straße“ nicht mehr „Calle“, sondern „Rua“. So gingen wir durch den Ort am „Praza Maior“ und an der Kirche „Igrexa de San Breixo de Seixalbo“ vorbei (nicht mehr „Iglesia“). Auch der Jakobsweg heißt nun nicht mehr „Camino“, sondern „Camiño“. Das alles ähnelt stark dem Portugiesischen und ist noch etwas ungewohnt.

    Nach der Kirche kamen wir noch an einem alten Brunnen, der „A Fontenova“, vorbei. Dieser Brunnen wurde bereits im Oktober 1223 urkundlich erwähnt. Als Becken dient ein mittelalterlicher Sarkophag. Der Brunnen liegt tiefer als die Straße unter einem Feigenbaum, und man muss ein paar Stufen hinuntergehen.

    Dann kamen wir in unserem Ziel „Ourense“ an. Wir gingen durch die Neustadt und mussten uns erst einmal wieder an Großstadtatmosphäre gewöhnen 😬. Guido navigierte uns sehr gut durch die Stadt bis zur reservierten Ferienwohnung am Rande der Altstadt. Zwischendurch telefonierte ich kurz mit dem Vermieter, um unsere Ankunft abzustimmen. Punkt 13 Uhr kamen wir dort an und wurden schon unten an der Straße freundlich empfangen und begrüßt. Uns wurde alles gut gezeigt und erklärt – und stolz die Aussicht vom Balkon über die Altstadt mit Blick auf den Turm der Kathedrale präsentiert. Der Blick war wirklich toll 🤩, und wir konnten sogar unsere Wäsche waschen 👍🏻.

    Nach einer Pause gingen wir wieder raus, klapperten ein paar Supermärkte ab und landeten schließlich im immer guten „Mercadona“. Wir kauften für das Abendessen (für heute und morgen) und für das Frühstück ein. Anschließend gingen wir zur Unterkunft zurück.

    Übrigens war es inzwischen mit ca. 33 Grad wieder deutlich heißer als heute Mittag und auch heißer als an den letzten Tagen 😅.

    Guido kochte lecker. Leider konnten wir aber nicht auf dem Balkon essen, da er in der prallen Sonne lag und es viel zu heiß war. Aber wir genossen später den Sonnenuntergang auf dem Balkon und den abendlichen Blick auf die Kathedrale.

    Unsere Momente des Tages

    Guido: Hundi‘s

    Olaf: Die freundlichen Hunde unterwegs 🥰

    Etappe: 24 km (insgesamt 28 km)
    Unterkunft: 120 € (für zwei Nächte)

    Link zur YouTube-Playlist unserer Reise:

    https://youtube.com/playlist?list=PL5ZSGtiw46g1…
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