• Kumano Kodo Etappe 5

    November 16 in Japan ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach dem Frühstück sind Guido und ich erstmal zum Eierkochen gegangen 😊 Wir haben im Hostel drei rohe Eier in einem Netz gekauft und sind damit zum Thermalfluss gegangen, der durch den Ort fließt. Dort gibt es extra so eine Art Brunnen mit kochendem Schwefelwasser direkt aus der Quelle zum Eierkochen. Man hängt die Eier im Netz an einen Haken und lässt diese ca. 11 Minuten im heißen Schwefelwasser kochen. Die Eier haben wir dann als Proviant mitgenommen. Wir sind gespannt 🤪 Dort am Wassergraben war es sehr interessant und auch geruchsintensiv, durch den Schwefeldampf.

    Als wir mit den Eiern fertig waren, kam uns schon Nicole entgegen. Heute wollten wir die Etappe nur zu dritt wandern, denn Edith hatte sich entschlossen, mit dem Bus zum Zielort zu fahren und dort wollten wir uns dann treffen. Also gingen wir los, doch gleich unser geplanter Weg kam uns komisch vor, da extrem schmal und recht zugewachsen. Wir gingen dort trotzdem ein Stück entlang, drehten dann aber um, da wir kein gutes Gefühl dabei hatten. Wir nahmen dann den ausgeschilderten Weg wieder Richtung Hongū-Taisha (wo wir gestern schon waren). Es hing noch leichter Nebel im Wald und die Stimmung war mystisch und ruhig. Unten angekommen, gingen wir ein Stück an der Straße entlang. Von dieser zweigte dann wieder der Kumano Kodo ab und traf später dann wieder auf unsere geplante Route. Als wir an dem Abzweig ankamen, wo auch der Weg einmündete, den wir eigentlich gegangen wären, sahen wir dass dieser auf dieser Seite auch gesperrt war und mit einem Schild vor Schlangen 🐍 gewarnt wurde. Ein Glück haben wir eine andere Route genommen.

    Wir folgten also weiter dem Kumano Kodo wieder über schöne Waldwege bis wir einen kleinen Ort durchquerten. Hier konnten wir auch das erste Mal stempeln. Außerdem liefen hier sehr zutrauliche Hühner herum, die mich neugierig umringten. Wir verließen das Dorf und gingen wieder eine längere Strecke bergauf. Diese zog sich etwas aber oben angekommen, bot sich uns eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge 🤩 Hier machten wir eine Pause und genossen die Aussicht. Hier haben wir auch die Eier gegessen und diese sind wirklich gut geworden 😋

    Später führte uns der Weg noch an einer Stempelstelle vorbei. Dann kam ein längerer und teilweise etwas beschwerlicher Abstieg runter nach Koguchi unserem heutigen Ziel. Wir überquerten eine Brücke über einem Fluss und konnten dort wieder stempeln. Dann hörten wir interessante und eindringliche Vogelrufe. Es waren zwei Schwarzmilane, sehr schöne Tiere. Wir gingen in den kleinen aber hübsch gelegenen Ort, sammelten noch einen Stempel und gingen dann zur Bushaltestelle und es dauerte nicht lange und Edith kam mit dem Bus auch gut an.

    Eigentlich sollten wir nun über eine Telefonzelle unser gebuchtes Hotel anrufen. Da dieses einige Kilometer entfernt vom Kumano Kodo liegt, bieten sie einen kostenlosen Shuttleservice an. An der Telefonzelle stand aber bereits ein Bus und der Fahrer fragte uns, ob wir zum „Takata Green Land“ wollen. Unser Shuttle stand also schon da. Eigentlich sollten noch andere Gäste kommen, als aber nach einiger Wartezeit niemand mehr kam, fuhren los. Dort angekommen, checkten wir ein. Wir konnten uns Bademäntel im Kimonostyle leihen und den Onsen nutzen. Das war wieder sehr wohltuend. Anschließend gingen wir zum Abendessen. Wir hatten schon bei der Hotelbuchung vegetarisch bestellt und das Essen war wieder sehr lecker.
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