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  • Day 184

    Arguedas Cave: The hills have eyes

    October 16, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Von San Sebastián ging es für uns quer durch das Landesinnere über Pamplona nach Arguedas an den Eingang der spanischen Halbwüste „Bardenas Reales“.

    Von Pamplona waren wir ein wenig enttäuscht. Nachdem uns San Sebastián ja so richtig vom Hocker gerissen hat und wir aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommen, hält sich das Ganze bei Pamplona eher in Grenzen. Natürlich gibt es viele kleine Gässchen und jede Menge Bars, Bistros und Cafés zum Verweilen, aber irgendwie kam das Flair nicht richtig rüber. Vieles war etwas schmuddelig und überall gab es schmierige Graffiti. Wären die wenigstens schön, sähe es bestimmt ganz cool aus. Die Stadt ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber nach San Sebastian, hatte sie irgendwie keine Chance. Man kann durchaus einen kurzen Abstecher machen, wenn man vorbeifährt, mehr aber auch nicht.

    Sehr gut hat uns das Rathaus und sein Vorplatz gefallen. Wirklich ein tolles Gebäude! In den Altstadtgassen von Pamplona hat man die Möglichkeit mit Hilfe eines Stadtplans der Touristeninformation den Weg der alljährlichen Stierhatz nachzulaufen. Ein sehr merkwürdiges Gefühl, wenn man sich vorstellt, dass hier die gewaltigen Bullen durchgetrieben werden und Menschen aus aller Welt sich dieses Treiben anschauen oder sogar mitmachen. Sowas ist nicht ganz unser Ding.

    Nach einer kurzen Stippvisite ging es für uns weiter. Unser heutiges Ziel ist ein Stellplatz direkt an den Felsenhöhlen von Arguedas. Von hier aus sollte es dann morgen früh ganz zeitig in die Wüste gehen. Bereits aus der Ferne konnten wir die Felsformationen erkennen und im Licht der Sonne sahen die rot-orangen Felsen gigantisch aus. Schnell suchten wir uns einen Platz für die Nacht und schon ging’s auf Erkundungstour.

    Jede einzeln zugängliche Höhle wurde von uns unter die Lupe genommen. Teilweise konnte man sich gut vorstellen, wie die Menschen hier gelebt haben müssen. Alles irgendwie ein bisschen verrückt, Höhlen, die mit Türen und Fenstern zu richtigen Wohnungen ausgebaut wurden. Manche Räumlichkeiten sind auch noch sehr gut erhalten und andere ähneln einer Ruine. Ein cooler Ort, der jedoch teilweise von Vandalismus zerstört wird. Schade, da wir solche Orte super spannend und faszinierend finden. Nachdem wir eine gute Stunde herumgeklettert sind, haben wir fast alles gesehen und gehen zu Finn zurück.

    Mit einem guten Glas Wein genossen wir noch die Aussicht und das Farbenschauspiel der untergehenden Sonne auf den Felswänden. Ein wenig mystisch und unheimlich sind diese Felswohnungen ja schon, besonders wenn man direkt darunter schläft. Und mit dem Gedanken, ob uns jemand aus den Felslöchern heraus beobachtet, schlafen wir in unserem Dachzelt ein.
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