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  • Day 157

    Mehrjungfrau Alexandra

    April 1, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Professionell ausgestattet mit Unterwasserkamera, Tauchmaske, Schnorchel, Neoprenanzug, Neoprensocken, 1 Meter langen Flossen und Bleigewicht am Gürtel fahren wir jeden zweiten Tag ans Meer zum Tauchen. Gratel und ihren Freundinnen unter Wasser beim Freitauchen (Apnoe) zuzusehen ist einfach zauberhaft. Das will ich auch lernen! Zum Glück sind die Mädels gut ausgestattet und ich werde mit Equipment versorgt.

    Eigentlich ist das Freitauchen gar nicht so schwer. Sofern man keine Angst vor dem offenen Meer hat. Mit den langen Flossen kommt man gut gegen starken Wellengang an und ist in Windeseile hunderte Meter vom Ufer entfernt. Einmal tief einatmen, bis die Lungenflügel komplett aufgeblasen sind, Schnorchel aus dem Mund und dann abtauchen. Wichtig ist der Druckausgleich im Ohr. Den schaffe ich inzwischen meistens auch ohne mir in die Nase zu kneifen. Für die Technik schaue ich YouTube Videos an und übe fleißig. Dank des Bleigürtels schafft man es mit wenigen Flossenschlägen mehrere Meter tief. Im nur 3 bis 4 Meter tiefen Korallenriff hat es dann klick gemacht und ich fühle mich sicher unter Wasser. Ich kann abschätzen, wann ich umkehren muss. Traue mir immer mehr zu. Nach wenigen Tagen tauche ich problemlos 6 Meter tief, um den Schildkröten am Meeresboden Hallo zu sagen.

    Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Auch wenn es nur maximal 1 Minute dauert, die ich unter Wasser bleibe. Auf Augenhöhe mit den Meeresbewohnern zu sein, das Riff und den Meeresboden zu erkunden verleiht einem das Gefühl von Freiheit. Adrenalin, Serotonin und Dopamin spielen verrückt.

    Meine Lieblingsbucht ist der Electric Beach. Da hat man immer Schildkröten Garantie. Das warme Wasser aus dem nahegelegenen Kraftwerk zieht die entspannten Tierchen an. Manchmal kamen auch Delfine vorbei. Leider nie nah genug, um sie unter Wasser zu beobachten. Und dann waren wir noch am North Shore (Nordküste). Dort gab es auch Schildkröten, aber noch faszinierender waren die Wale. Wir sahen sie auch hier nur von weitem, doch unter Wasser konnten wir sie laut und deutlich hören. Ich verstehe zwar kein Walisch, aber sie klangen sehr zufrieden.
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