• Über Contact in Kontakt

    23. juni 2024, Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Wie Rolf schon erwähnte, hat Ubud sowohl veranstaltungs- als auch essensmäßig einiges zu bieten. Wir hatten hierzu von einer australischen Freundin schon großartige Infos bekommen und kannten direkt die besten Orte. Und so bestand unsere zweite Woche in Ubud vorwiegend daraus, zwischen netten Cafés/Restaurants und Veranstaltungsorten hin- und herzupendeln.

    Ich war beim Yoga, habe meine Twerkfähigkeiten ausgebaut, wir haben einen sehr atmosphärischen Kirtan erlebt und waren bei einem Summer Solstice Ritual. Mein besonderes Highlight waren zwei Contact Improvisation Events, die wir besucht haben. Ich war zuvor noch nie beim Contact, Rolf schon vereinzelt. Wikipedia beschreibt es als „einen zeitgenössigen Tanzstil, bei dem es um die aktive Entdeckung aller Bewegungsmöglichkeiten geht, die zwei oder mehr menschliche Körper ausführen können“. Jedenfalls hatte ich immer Bilder von sich übereinander rollenden Menschen im Kopf.
    Auch beim Tanzfestival vom Wochenende zuvor wurde Contact Improvisation angeboten, da hatte ich mich aber noch nicht getraut. Als wir dann das Event „Dissolve: Eros - Sensuality Connection Movement Contact Improv“ gefunden haben, dachten wir uns, dass wir das ja mal ausprobieren könnten. 😉

    Und es war wirklich toll! Ich war zuvor nicht in bester Stimmung, weil ich das Gefühl hatte, trotz Tanzfestival & co nicht richtig in Kontakt mit anderen Menschen gekommen zu sein. Das hat sich mit der Veranstaltung komplett verändert. Irgendwie war es schon etwas komisch, zu sinnlicher Musik mit fremden, in meinem Fall, Männern zu tanzen und sich (tatsächlich) über den Boden zu rollen, aber immerhin war es dunkel und ich habe mich nicht beobachtet gefühlt. 😅

    Jedenfalls war ich danach wieder voll präsent und in Kontakt mit mir selbst und meiner Umwelt. Die Contact-Tanzszene in Ubud scheint auch echt nett zu sein, und es gibt viele Leute, die ganz regelmäßig zu diesen Events kommen. Und so haben wir dieselben Leute gleich bei einer zweiten Veranstaltung dieser Art getroffen, die das Thema „Play“ hatte und in etwas hellerer Atmosphäre stattfand.

    Was vielleicht darüber hinaus noch erwähnenswert ist, ist unser zweiter Besuch in den Pyramids of Chi. Das Sound Healing beim ersten Mal hatte uns ja nicht so gut gefallen, aber Rolf wollte gerne noch deren zweite Veranstaltung ausprobieren: Light Sound Vibration. Hierbei liegt man in einem auf Körpertemperatur temperierten Wasserbett (das ein Gebärmuttergefühl hervorrufen soll). Während der Session spielt der Leiter Musik (unter anderem Didgeridoo) und die Vibrationen der Musik werden über das Wasserbett an den Körper geleitet. Hinzu kommt zur selben Zeit eine Lichtershow, die auf die geschlossenen Augen projiziert wird. Das Ganze soll erweiterte Bewusstseinszustände hervorrufen, die eine heilende Wirkung haben können.

    Rolf war am Ende nicht besonders begeistert. Bei mir gab es wohl größere Effekte. Visuell hatte ich den Eindruck, eine Stunde lang durch ein Kaleidoskop mit wechselnden Mustern zu schauen. Das war schon ziemlich spannend. Und danach hat mein Körper noch über eine Stunde lang vibriert, und ich fühlte mich beseelt. Einen Tag später hatte ich zudem einen intensiven Traum, in dem ich mein Selbstbewusstsein (wieder) gefunden habe. Ich weiß natürlich nicht, ob das was mit dieser Session zu tun hat, aber laut der Leitung sollen die Effekte noch längere Zeit nachwirken. 🤷🏼‍♀️
    Les mer