• Ab in den Norden

    7月19日, アイスランド ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute sind wir weiter in den Norden der Westfjorde gefahren – durch eine Landschaft, die sich heute von ihrer mystischen Seite gezeigt hat: diesig, neblig, kaum Sicht, aber genau das hatte seinen Reiz. Alles wirkte ruhiger, langsamer und ein bisschen wie aus einer anderen Zeit. Und trotz (oder gerade wegen) des Wetters war’s wieder ein schöner Tag mit vielen besonderen Stopps.

    🔹 Reykjafjarðarlaug Hot Pool
    Mitten in einem abgelegenen Fjord liegt dieser kleine, einfache Naturpool, gespeist von heißen Quellen. Das Becken ist künstlich angelegt, aber daneben gibt’s auch noch eine ganz natürliche Quelle. Das Wasser hat etwa 40 °C, und man sitzt dort – mit Blick auf den Fjord, auf grasende Schafe und Nebel in den Bergen. Duschen gibt’s auch, ganz rudimentär, aber funktional. Ein echter Geheimtipp, kostenlos und wunderbar entspannt.

    🔹 The A-House – Abandoned Barn Fossfjörður
    Direkt an der Straße steht eine alte Scheune in A-Form, die inzwischen zu einer Art Kunstprojekt/Lost Place geworden ist. Bunt dekoriert, mit witzigen Details, alten Möbeln, Puppen, Schildern und Krimskrams. Eine Mischung aus skurril, kreativ und leicht gruselig. Tolles Fotomotiv, besonders wenn der Nebel sich wie ein Film darüberlegt.

    🔹 Fossfjörður Foss (Wasserfall)
    Hier findet man einen eher kleinen Wasserfall, der direkt an der Straße liegt. Für Island-Verhältnisse fast unauffällig, aber hübsch eingebettet in die Landschaft. Durch den vielen Regen in der letzten Zeit führte er ordentlich Wasser – auch kleinere Fälle werden dann plötzlich sehr lebendig.
    Es gab aber auch noch mehr tolle Wasserfälle neben der Strecke (siehe Fotos) - Island ohne Wasserfälle geht irgendwie nicht...

    🔹 Alte Kettenraupe – „Simones Spot“
    Ein rostiges, altes Kettenfahrzeug, das einfach am Straßenrand steht – vermutlich einst im Einsatz beim Wegebau oder in der Landwirtschaft. Für Fans von Lost Places und Technikresten (Simone!) auf jeden Fall ein interessanter Fund. Man fragt sich sofort: Wer hat das Ding hier gelassen? Warum? Und wie lange steht es hier schon?

    🔹 Garðar BA 64
    Eines der bekanntesten Wracks Islands – die Garðar BA 64 ist das älteste Stahlschiff des Landes, 1912 in Norwegen gebaut. Sie diente viele Jahrzehnte als Fischerei- und Walfangschiff, bevor sie 1981 hier an Land gesetzt wurde. Seither rostet sie langsam vor sich hin und ist heute ein beliebter Fotospot. Das Wrack liegt direkt am Ufer und hat durch Wind, Salz und Zeit eine ganz besondere Patina bekommen.

    Die Route durch die Westfjorde heute war schmal, kurvig, oft unbefestigt – aber landschaftlich beeindruckend. Auch wenn man wegen des Nebels heute nicht alles sehen konnte, hat die Stimmung dafür gesorgt, dass sich der Tag besonders angefühlt hat. Die Westfjorde bleiben einfach speziell – egal bei welchem Wetter.
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