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  • Day 4

    Sequoia National Park

    September 12, 2018 in the United States ⋅ 11 °C

    Am vierten Tag nun geht das eigentliche Abenteuer los. In Newark, CA, nehme ich meinen Truckcamper T17 bei Cruise America auf. Weil ich nicht wusste, wie es sich mit so einer Kiste fährt, hab ich mich für die "kleine" Variante entschieden - einen Ford Pickup mit Wohnaufsatz. Man hat innen zwar nicht so viel Platz und auch keinen Generator, dafür kann man aber mal locker die "22 Feet" Straßen fahren. Für das erste Mal sollte es reichen. Zuerst möchte ich zum Sequoia National Park. Dafür geht es gut 350 Kilometer gen Südwesten über Fresno. Kurz vor dem Park hab ich mir einen Campingplatz ausgeguckt, zwar ohne Hooks, dafür aber mit Dusche... Bin gespannt wie das hier so wird, was braucht man wirklich oder reicht einfach der Platz für die Nacht. Der Horse Creek ist ganz nett, auch wenn der eingezeichnete See irgendwie nicht mehr so ganz existent ist. Es ist so gut wie nichts los, was den "Rezeptionisten" zu einem kleinen Scherz auflegt, er müsse erst einmal nachsehen ob er noch einen Platz für mich hat. Nachdem ich das Camp abgefahren bin und entschieden hab, stehen zu bleiben, muss ich erst noch flux mein Bett machen und ein wenig räumen. Ich sagte ja schon, der Platz ist begrenzt. Aber dann, raus an den Lagerplatz und... Ich habe Feuer gemacht! ? Was rumliegt, darf verbrannt werden, na dann los... Irgendwie ungewohnt ist noch die Tatsache, ohne Licht/Strom auszukommen, man ist verwöhnt. Ich mein natürlich hab ich Licht, aber so außen? Nur der Mond und die Sterne... Und es ist noch erstaunlich warm.

    Die erste Nacht im RV war eigentlich ganz okay. Hab ganz gut geschlafen, nur an das aus dem Bett runterspringen ist gewöhnungsbedürftig. Nach dem Frühstück in der Sonne, einer Dusche und dem ersten Dumping geht's auf in den Sequoia. Die Eintrittspreise in die Nationalparks sind echt nix für Knausrige, allerdings gibt es den America The Beauty Pass für $80, der für meine Zwecke mehr als notwendig ist. Am Visitor Center will ich mir eigentlich einen Kaffee und WiFi gönnen, als mich ein Ranger mit den Worten 'wenn du zu den Giants willst und nicht noch ne Stunde warten will, fahr los - road construction!' Na toll, dann los. Die Mammutbäume im Giant Forest waren für mich der Grund für den Weg über den Sequoia. Riesig sind sie und hunderte, einige sogar tausende Jahre alt. Der gewaltigste ist der General Sherman Tree, welcher geschätzt ca. 2.500 Jahre alt ist und einen Bodendurchmesser von 11 Metern bei etwa 84 Metern Höhe hat. Ich lausche ein wenig den amüsant durch einen Ranger erzählten Fakten und spaziere weiter durch den Wald. Ein paar Kilometer weiter (oder zurück wenn man wie ich dran vorbeifährt) befindet sich nahe dem Moro Rock der Tunnel Log. Dieser umgekippte Baum kann -zumindest von normalen Pkws- durchfahren werden. Für einen Fotostopp allemal witzig, es herrscht reger Verkehr, den man fast Stau nennen kann. Und weiter geht's zum 300 Meter hohen Granitmonolith Moro Rock mit einer herrlichen Aussichtsplattform. Der Haken an der Sache, für den Blick muss man sich erst über eine 400 Meter lange Stiege nach oben quälen. Aber es lohnt sich in jedem Fall, der Blick über die Sierra Nevada ist einfach sensationell.

    Danach heißt es dann, einen Schlafplatz finden. Eigentlich wollte ich schon Richtung Yosemite fahren, aber das wird mir zu spät. Also bleibe ich im King's Canyon National Park. Heute Nacht wird es sicher was frischer werden hier oben, aber wer im Winter mit offenem Fenster schlafen kann, den sollte dies nicht stören. Und es gibt hier auch genug Material für ein Feuerchen?
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