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  • Day 7

    Yosemite National Park

    September 15, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Am Freitag Morgen nun trete ich die Fahrt zum Yosemite National Park weiter im Norden an. Die Fahrten durch Amerika dauern erfahrungsgemäß immer deutlich länger als bei uns in Deutschland. Zum einen natürlich wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung, an die man sich hier tunlichst halten sollte, zum anderen auch aufgrund der teilweise wirklich schlechten Straßen. Ich bin also gut 3,5 Stunden unterwegs und komme gegen Nachmittag in dem Campground an, was ich mir für die Nacht ausgesucht hatte. Es ist ganz idyllisch gelegen, auch wenn die Einrichtungen ansich etwas alt sind. Dafür gibt's ne nette Sicht über den See.

    Am nächsten Morgen dann geht's zum Yosemite National Park. Hier gibt es eine herrliche Landschaft und man kann eine Menge unternehmen, allem voran sicher wandern und radfahren. Der Park ist riesig und man kann leicht die Entfernungen unterschätzen, die selbst mit dem Auto nur langsam zu überwinden sind. Wie mein Reiseführer schon angekündigt hat, sind nach Ende der Saison die Spuren der vielen Besucher noch deutlich sichtbar. Aber selbst jetzt noch ist die Besucherzahl hoch, was ich zum Beispiel am Glacier Point, einem oder auch dem Aussichtspunkt und Start für Wanderungen zu spüren bekomme. Hier in der Sackgasse kämpft man um jeden vorderen Parkplatz, obwohl eigentlich weiter hinten genug zur Verfügung stehen. So sehr man in Deutschland vielleicht die Parkanweiser manchmal belächeln mag, so sehr fehlen sie hier. Am Glacier Point hat man die beste Sicht auf den Half Dome. Und ich bin live dabei, hier oben kann man sich sogar trauen lassen. Am Bridalveil Fall ist es ganz ähnlich. Hier stören mich weniger die Leute, aber man merkt, dass Herbst wird. Der Wasserfall ist eigentlich fast nur noch ein Sprühnebel denn ein Wasserfall. Schade eigentlich. Die Landschaft ist indes traumhaft, vor allem die steilen Berge ringsum. Man sieht aber auch die Spuren von Waldbränden, streckenweise nur noch verkohlte Baumstämme.

    Komischerweise bin ich heute auch nicht so für diesen Park aufgelegt. Ich überlege, ob ich noch einen Tag bleibe und dann über den Tioga Pass auf die andere Seite fahre. Da ich mitterweile gegen die Fahrt zum Yellowstone National Park entschieden hab, da es mir doch was weit ist, möchte ich auf jeden Fall zu dessen kleinem Bruder, dem Lassen Volcanic National Park. Dieser liegt zwar auch noch einige Kilometer nördlich von hier, aber deutlich näher.

    Gegen 19 Uhr erreiche meinen heutigen "Luxusstellplatz"... mit Strom, Dusche, Waschmaschinen und WiFi... So ab und an werde ich mir das wohl gönnen (müssen).

    Am Morgen geht es dann die gut 400 Kilometer gen Norden, in etwa 4,5 Stunden sollte dies zu schaffen sein. Mein Weg führt mich durch mit Landwirtschaft betriebene Teile Kalifornien wie auch prachem Land. Die letzte Wegstecke entlang dem Highway 70 führt entlang der Feather River, eine tolle Schlucht mit wunderschönen Flusslauf. Am Lake Almanor, ca. 45 Kilometer südlich des Lassen habe ich mir einen netten Campground rausgesucht. Kein Luxus, aber einen großzügigen Stellplatz am See... Campromantik pur....
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