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  • Day 11

    Geisterstadt Bodie & Mono Lake

    September 19, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Der gestrige Tag am Lake Tahoe ein wenig der Horror war, geht es heute zum Mono Lake. Nachdem ich schon einige Tage leichte Zahnschmerzen hatte, wurde es gestern so schlimm, dass ich tatsächlich in Tahoe den Schritt zum Zahnarzt machene musste. Interessante Erfahrung, in einem fremden Land zum Zahnarzt zu müssen. HIer wurde direkt geröngt und der Arzt sagte mir, da müsse man eine Wurzelbehandlung machen. Bitte? Hier? Jetzt? Nun, ich kann das auch nach Deutschland "verschleppen" und bekomme einige Packung Schmerztabellen zusammen mit einer Anweisung, wie viel Ipu ich noch dazu nehmen kann. Also dann versuch ich es lieber so. Die Nacht war daraufhin nicht besonders toll, zumal ich abends sogar noch meinen Standplatz wechseln muss.

    Eigentlich dachte ich, von so weit nördlich startend muss ich nicht mehr groß über einen Pass fahren. Aber weit gefehlt, es geht wieder über 8.000 ft hoch hinaus, landschaftlich sehr schön anzusehen.

    Meine ersten Station ist die Geisterstadt Bodie. Diese Stadt zählte um 1870 zu den Dank des Goldrausches boomenden Städten. Hier waren wohl alle Klischees des Wilden Westens zu Hause. Als die Goldadern versiegten, suchten die Bewohner woanders ihr Glück. Heute sind die Häuser samt Innenausstattung Dank der trockenen Luft recht gut erhalten. Seit 1962 wird alles im vorgefundenen Zustand konserviert und ist damit heute ein sehr interessantes lebendes Museum. Das letzte Wegstück dahin ist allerdings etwas holprig, da nicht asphaltiert.

    Zum Mono Lake sind es von Bodie aus nur ein paar Kilometer. In der kleinen Ortschaft Lee Vining finde ich meinen nächsten Stellplatz. Interessant ist der Lake daher, da er einst mit 150 Quadratkilometern der weltgrößte Kratersee war. Durch massive Wasserableitungen für Los Angeles bis 1982 ist sein Wasserstand um 15 Meter gefallen. Der Salzgehalt verdoppelte sich und das Ökosystem stand kurz vor dem Zusammenbruch, als die Wasserentnahme beschränkt wurde. Diese Umstände sorgten jedoch für ein grandioses Naturszenario. Besonders am Südufer kann man vielfältige Tuffstein-Gebilde bewundern. Dies sind Kalziumkarbonatgebilde, die einst auf dem Grund des Sees durch Ablagerungen hochdrängender Quellflüsse entstanden. Also wieder was gelernt heute, gute Nacht.
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