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  • Day 26

    Lower Antelope Canyon

    October 4, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute nun geht es weiter nach Page und zum Antelope Canyon. Gut zwei Stunden entlang der Reservatsgrenze. Und nun auch vollends in Arizona ordert nicht? Und wieder eine andere Zeitzone, durch die Sommerzeit die gleiche wie die US Pacific Time, aber dennoch verwirrend, mein Handy kommt jedenfalls nicht klar. All die Leute, die soooo unter Sommer- und Winterzeit leiden, sollten hier mal leben. Alles nur Einbildung meiner Meinung nach.

    In Page möchte ich gern einen der Antelope Canyon mit ihren tollen Farben und Lichteinfällen besuchen. Dies ist allerdings nicht so ganz einfach, die Touren sind verständlicherweise begrenzt und gut ausgebucht. Ich fahre erst einmal nach Page und suche mir ein Restaurant mit WiFi; meine US Karte steht immer noch auf Roaming und möchte keine mobilen Daten senden☹️
    Ich suche mir eine Tour für den Lower Antelope Canyon für den nächsten Tag raus, mal sehen was das wird. Es werden auch spezielle Photographen-Touren angeboten, für ordentlich Geld und... ziemlich ausgebucht.

    Den Nachmittag wie auch die Nacht verbringe ich am Lone Rock Beach in der Glen Canyon National Recreation Area. Hier, in unmittelbarer Nähe zum Lake Powell, stehen schon einige Camper. Ich suche mir ein schönes Plätzchen und schaffe es dann doch tatsächlich endlich, meinen fast 1000 Seiten umfassenden Roman auszulesen.
    Am nächsten Morgen mache ich mich also meiner Ansicht nach pünktlich auf den Weg. Aber irgendwie zeigt mein Navi schon wieder eine Stunde mehr an als ich dachte... nun ist auch das Gerät vollkommen verwirrt von den Uhrzeiten hier. Ich habe in Utah übernachtet und fahre jetzt wieder nach Arizona, wieder eine Stunde weniger. Ich komme also pünktlich an. Puh. Es geht in den Lower Antelope Canyon. Hier geht man nicht einfach nur durch, man klettert Stufen hinunter und zwängt sich durch enge Gänge. "Keine Photos auf den Treppen" sagt unser Guide und ergänzt direkt, dass es ihm eigentlich egal sind, seine Regel ist nur, dass wir zusammen bleiben. Aber wenn uns die anderen Guides erwischen? Und tatsächlich gibt es einen Typen, der wieder rausgeworfen wird, natürlich nicht aus unserer Gruppe. Die Tour ansich ist irgendwie wieder Massenabfertigung, und dabei ist der Lower Canyon angeblich der kleinere Touristenmagnet. Jede halbe Stunde werden ungefähr 40 Leute in kleineren Gruppen losgeschickt. Entsprechend kann man sich den Stau überall vorstellen. Die Sache hat allerdings etwas positives: man bekommt zwar relativ selten Bilder ohne Menschen, wenn man den Gang photographieren will, aber dafür hat man reichlich Zeit sich umzusehen und Bilder zu schießen - es geht ja nur schleppend voran. Was man hier jedoch sieht, ist faszinierend. Die vielen verschiedenen Formen und Bögen, geschaffen von Wind und Wasser. Leider gibt es im Lower Canyon kaum Lichtshots, ich bin dennoch hin und weg. Ich kann mich später kaum entscheiden, welche Bilder ich hier einstellen will. Irgendwie einfach nur cool.

    Und wo ich schon in der Nähe bin, statte ich dem Horseshoe Bend noch einen Besuch ab. Dies ist ein Mäander des Colorado River in der Nähe der Stadt Page. Über einen Fußweg von ca. einem Kilometer erreicht man das Aussichtsplateau, von wo aus man den Colorado River ca. 300 Meter tiefer fließen sehen kann. Hier herrscht natürlich wieder reges Klippenklettern, aber die Aussicht ist wirklich toll. Die Farben beeindrucken mich, an das Rot-Orange der Steine bin ich ja ein wenig gewöhnt, aber wie satt grün unten um den Fluss alles ist. Wahnsinn. Mein Objektiv reicht gerade so, um die ganze Schleife einzufangen.

    Danach geht es für mich dann erstmal wieder Richtung Norden, wieder nach Utah, wieder Zeitumstellung.
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