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  • Day 4

    Killarney, Kerry

    May 22, 2018 in Ireland ⋅ 20 °C

    Auf auf, die Sonne lacht... da fängt der Tag gleich viel besser an. Und tatsächlich soll es auch so bleiben, immerhin begebe ich mich heute in die wärmste Region des Landes, den vom warmen Golfstrom begünstigten "Zipfel links unten". Die beliebte Urlaubsregion bedient so ziemlich jedes Irland-Klischee: zerklüftete Küsten mit hübschen Buchten und Sandstränden, kleine Fischerdörfer und zwischendurch ab und an etwas, was man hier fast Großstadt nennt. Killarney heißt mein heutiges Ziel, wo mich sogar so etwas wie Stau erwartet - naja gut, sagen wir 50 Autos auf einmal.

    Aber zuerst mache ich noch einen kleinen Umweg zum Rock of Cashel. Jener Felsen, der unvermittelt aus der Weite emporragt, birgt eines der meist besuchten Touristenattraktionen der Gegend und gilt als irisches Wahrzeichen. In grauer Vorzeit soll dies der Schlafplatz von Feen gewesen sein, seit dem 10. Jahrhundert war er Sitz von Königen. Im Jahre 1101 wurde der Felsen der Kirche vermacht und eine gotische Kathedrale erbaut, die gut 700 Jahren das Herzstück des Rock of Cashel bildete. Der Bau des monumentalen Gotteshauses begann 1235. Nachdem sie abgebrannt und zwischenzeitlich wieder aufgebaut wurde, verfiel die Kathedrale ab 1750 zusehends; heute sind jedoch noch gut erhaltene Ruinen zu besichtigen. Allemal sehenswert ist der Rundblick, den man von hier oben hat.

    Und weiter geht es nun zu meiner Unterkunft für die folgenden zwei Tage, die Sika Lodge in Killarney im Kerry County. Die gepflegt wirkende Stadt lebt seit Jahrhunderten vom Tourismus, was man auch an jeder Ecke spürt. Nachdem ich meinen Schlüssel abgeholt habe - und von der Gastgeberin mit selbstgemachten Brownies versorgt wurde - begebe ich mich noch etwas in den nahegelegenen Killarney National Park, angeblich eine der schönsten Landschaften Irlands mit hohen Bergen, Seen, Mooren und Wäldern. Naturfreunde können sich hier richtig autoben. Im Herzen findet man drei große Seen, die gesäumt werden von Monumenten früherer Zeiten. Bei strahlendem Sonnenschein, aber dennoch nicht allzu spanischen Temperaturen (auch wenn meine Gastgeberin davon überzeugt ist) kann man hier schön den Tag verbringen und Erholung finden.
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