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  • Day 64

    Albaniens Hauptstadt

    May 20, 2022 in Albania ⋅ ☀️ 29 °C

    Was erwartet man schon von Tirana?
    Vor allem Stress. Chaos und Unordnung, Lärm.
    Wir haben uns nicht viel mit Tirana auseinandergesetzt, uns lediglich vorgenommen, die Hauptstadt von Albanien nicht auszulassen.
    Also, was hat Tirana denn nun zu bieten?

    Tirana besticht. Mit vielem!
    Die Stadt macht einen unglaublich spannenden Eindruck, und unseren Erwartungen wird sie nicht gerecht.
    Tirana scheint der lebendig gewordene Aufschwung von Albanien zu sein. Die Stadt brummt nur so vor Leben.
    Nachdem wir in ganz Albanien kaum ein Geschäft gefunden haben, das über einen kleinen Dorf-Topkauf hinausreicht, zeigt sich Tirana eher gegenteilig.
    Wir sind mit staunenden Augen durch die Innenstadt gelaufen, in der eine Bar neben der anderen liegt, dazwischen Cafés und Restaurants, Supermärkte, gut sortierte Obststände, es gibt große, einladende Plätze, unglaublich viel Grün und einen Park, der so groß ist, dass allein das schon den halben Tag in Anspruch nehmen würde.
    Tirana wurde zur europäischen Hauptstadt der Jugend 2022 gekürt, und dieser Titel passt nur allzu gut, denn die Stadt ist jung, erstaunlich gut entwickelt und weltoffen.
    Überall gibt es weitläufige Fahrradwege und -straßen und es entsteht das Gefühl, dass so manche deutsche Großstadt sich gerne eine Scheibe von Tirana abschneiden kann.

    Wir haben einen spannenden und schönen Nachmittag und Abend verbracht, uns einfach durch das Zentrum treiben lassen und versucht, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, die da auf uns einprasselten.
    Als wir am Abend noch einmal durch den Park gelaufen sind, sind wir der Musik gefolgt, die von der Outdoorbühne kam, und haben uns plötzlich mitten in einer Misswahl wiedergefunden.
    Auf dem Weg über den Hauptplatz sind wir in ein OpenAir Konzert geraten, dem wir noch ein wenig zugehört haben..
    Eine krasse, großartige Stadt!

    Wir sind erst so gegen halb 5 hier angekommen, vorher führte uns der Weg noch durch Belsh, einer niedlichen kleinen Stadt direkt an einem See, in der wir noch kurz Pause gemacht haben und einmal um den See gelaufen sind - mit 4 Kugeln Eis, die alle gleich geschmeckt haben und einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Parkschein-Kontrolleur, der völlig unverständlicherweise in der gesamten Stadt auf allen Autos Tickets verteilt hat, ohne, dass die Parkplätze irgendwie gekennzeichnet gewesen wären. Wir haben Albaner beobachtet, die sehr fassungslos auf die Strafzettel geguckt haben und sowas dort noch nicht erlebt haben.
    Uns hat er fahren lassen, da sein Englisch nicht gereicht hat.
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