• Käse vom Dorf in die Stadt

    3 Ogos 2024, Turki ⋅ ☀️ 33 °C

    Aufgrund des mangelnden Schlafes waren wir beide ziemlich mürrisch und entschieden uns daher einen Schattenplatz zu suchen um dann etwas Schlaf nachzuholen. Danach konnten wir die Bergstraßen mit den schönen Ausblicken wieder mehr genießen, nur Isabella hatte mit dem ständigen Wechsel aus Steigung und Gefälle zu kämpfen.
    In einem Bergdorf hat heute ein junger Typ nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht. Nachdem wir die Richtung geklärt hatten verschwand er kurz wieder im Gebüsch und kam mit einem Eimer zurück. Während der Fahrt hat sich aufgeklärt, dass er seinen Käse in der Stadt Malatya verkaufen wollte. Wir fuhren gemeinsam an weitläufigen Bauschutthalden vorbei und landeten wieder beim Erdbebenthema. Auch sein Zuhause sei dabei beschädigt worden. Die Kommunikation wurde durch den Google Übersetzer ermöglicht.
    Auf der Weiterreise passierten wir ein Aprikosenanbaugebiet, dort erstanden wir frische und getrocknete Aprikosen. Leider haben auch hier unsere mangelnden Sprachkenntnisse dazu geführt, dass wir einen im Rückblick horrenden Preis bezahlen mussten - 7,40 €! Gegen die Qualität konnte man jedoch nichts einwenden, die war erstklassig.
    Ein reichhaltiges Mittagessen gab es danach in einer Lokantasi für insgesamt 12,50 €. Hier in der Türkei wird besonders deutlich wie langsam ich esse. Es wird nämlich immer sehr zügig abgeräumt und das führt häufig dazu, dass Ludwig schon genüsslich seinen Tee schlürft und ich noch alle Teller vor mir stehen habe. Heute musste ich aufgeben, es war nicht zu schaffen weil meine Bestellung irgendwie daneben gegangen war. Deshalb fragte ich zum ersten Mal ob ich den Rest mitnehmen könne. Das stieß etwas auf Verwunderung und Verständnisprobleme, aber der Hauptkellner war unheimlich nett und hat alles freundlich geregelt.
    Die Region hier ist weniger touristisch geprägt, das ist für uns einerseits sehr angenehm, weil uns niemand etwas andrehen oder uns über den Tisch ziehen will (abgesehen von den Aprikosen). Anderseits werden wir hier deutlich mehr als eine Art Außerirdische angesehen, ziehen viele Blicke auf uns und auch die Kommunikation ist deutlich erschwert. Doch Außerirdische hin oder her, wir wurden trotzdem aus vielen Autos oder in Geschäften auf Deutsch begrüßt.
    Nach einer schönen Fährfahrt fanden wir heute einen Stellplatz unterhalb der Straße an einem Fluss. Leider gibt es keine Badestelle.
    Baca lagi