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- Day 23
- Tuesday, August 6, 2024 at 5:53 PM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 466 m
TurkeyBağcılar41°13’44” N 42°4’2” E
Treffen wir diese Nacht einen Bären?

Die Straße verläuft entlang des Coruh Flusses und zwei großen Stauseen. Oberhalb der Stauseen erwartete uns ein interessanter Wildwasserfluss, aber für den reichen unsere Paddelfähigkeiten definitiv noch nicht aus.
Unterwegs diskutierten wir darüber welches das häufigste Fahrzeug in der Türkei sei und sind zu dem Schluss gekommen, dass dies der Mitsubishi L300 sein müsse. Und der L200 ist immerhin der häufigste Pickup, der uns aufgefallen ist. Wir sind uns ganz sicher, dass wir uns das nicht nur einbilden weil wir L300 fahren!
Heute haben wir einen traumhaften Platz in den Bergen nahe eines Bergbachs gefunden, es erinnert uns alles etwas an eine Alm. Besonders viel Tageslicht können wir leider nicht mehr genießen, es wird schon vor 20 Uhr dunkel und wir stellen fest, dass die Tage hier eine Stunde und 10 Minuten kürzer sind als in Halle. Vielleicht wird die Zeit hier auch noch spannender, vorherige Camper haben nämlich im Internet von einem morgendlichen Bärenbesuch berichtet. Warten wir es ab :-)Read more
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- Day 23
- Tuesday, August 6, 2024 at 9:32 AM
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 348 m
TurkeyÇağlayan40°55’39” N 40°27’52” E
Schweißtreibende Zeit in der Postfiliale

Wir genossen den Morgen zwischen den Teefeldern und kraxelten zum Wasserfall hinauf, den wir gestern Abend nur hören konnten. Der Wasserfall stellte auch gleich unsere morgendliche Waschgelegenheit dar. Es handelte sich um eine ziemlich erfrischende Dusche.
Kurz drauf gab es für uns den ersten Regen in der Türkei, ich war schon ganz aufgeregt, aber leider ist es bei fünf Tropfen geblieben.
Da wir uns gegen die Reise in den Iran entschieden hatten, wollten wir die Mitbringsel für meine iranischen Bekannten per Post verschicken. Ist ja ein Nachbarland, sollte also nicht ganz so kompliziert und teuer sein. Dachten wir. Als Erstes fanden wir einen passenden Karton hinter einem Supermarkt. Aber kommt ein Paket mit lateinischen Schriftzeichen am richtigen Ort im Iran an? Unklar. Also lieber arabische Buchstaben und auf Persisch. Guter Plan. Aber wie bekommen wir die auf das Paket? Abmalen? Das wäre sicher eine interessante Adresse geworden. Wir haben anstelle dessen einen Copyshop gefunden und unseren Screenshot ausdrucken lassen. Die rechtsbündige Schrift haben wir nämlich nicht vernünftig in ein Dokument bekommen. Danach gab es einige Parkprobleme, es handelte sich um Bezahlparkplätze, aber wir konnten nirgends bezahlen. Laut der Anwohner und eines unbekannten Telefonkontakts sollten wir einfach stehen bleiben. In der Poststelle blieben uns durch unsere Diskussionen noch 30 Minuten bis zur Schließzeit. Da keiner groß anstand, müsste das ja locker klappen. Dachten wir. Die Postbeamtin nahm zuerst Lippenstift und Nagellack wieder aus dem Paket, das sei verboten. Hm, schade. Dafür waren wir ziemlich lange durch Halle geirrt. Dann musste ich den Paketschein ausfüllen: Adressen, Inhalt, Gewichte und Wert. Da wir keine Absenderadresse in der Türkei besitzen und keine "Pension Isabella" erfinden wollten, haben wir einfach ein zufälliges Hotel in der Stadt rausgesucht. Die Inhalte des Zettels wurden darauf im Einfingersuchsystem in den Rechner übertragen. Plötzlich brauchten wir aber unbedingt eine türkische Telefonnummer. Ansonsten könnten wir das Paket nicht verschicken. Ernsthaft? Wir werden nach Telefonnummern von türkischen Bekannten gefragt. Haben wir nicht. Mittlerweile war es fünf Minuten vor Schließzeit. Na gut, wir gaben einfach die Telefonnummer des besagten Hotels an. Dort wird ja bestimmt niemand anrufen. Es folgte der aufwendige Einpackprozess des Kartons in eine Kunststofftasche. Und dann endlich die Preiskalkulation. Gleich haben wir es geschafft. Dachten wir. Der Versand des Minipakets mit drei Paar Socken, Tee und etwas Salz sollte nahezu 30 € kosten. Na gut, was soll's. Die Kreditkarte wird es regeln. Dachte ich. Aber: keine Kartenzahlung möglich. Der Wachmann klapperte schon mit dem Schlüssel, Schließzeit in einer Minute erreicht. Wir wollen bald aus der Türkei ausreisen und hatten nicht mehr so viele Lira. Ludwig rannte zum Geldautomaten der Postbank, direkt vor der Tür, und ich versuchte die Postbeamtin währenddessen zu unterhalten. Wir wollen jetzt nicht darüber diskutieren warum diese Post eine Bank betreibt, aber eine Kartenzahlung nicht möglich ist... Und dank der geduldigen Beamtin haben wir es geschafft! Der Wachmann schloss die Tür wieder auf, damit wir raus konnten. Jetzt hoffen wir nur noch, dass das Paket auch ankommt. Puh, auf den Stress brauchten wir erstmal eine Kaffeepause. Die genossen wir auf Empfehlung eines Passanten auf der Festung in Rize. Dort steht zwar leider nichts mehr außer ein paar Außenmauern, aber es gab einen schönen Ausblick.
Aktuell sind wir bereits sehr nah an der georgischen Grenze, diese müssen wir nämlich überqueren um daraufhin in unser Zielland Armenien einreisen zu können. Die Türkei hat zwar eine Landesgrenze mit Armenien, es gibt jedoch keine geöffneten Grenzübergänge. Die Übergänge wurden 1993 von der Türkei geschlossen, aufgrund der Solidarität mit Aserbaidschan im Bergkarabachkonflikt.
Wir entschieden uns aufgrund des feuchtwarmen Klimas gegen einen Grenzübertritt am Schwarzen Meer und bogen nochmal Richtung Süden in die türkischen Berge ab. Die Straße verläuft entlang des Coruh Flusses und zwei großen Stauseen.Read more
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- Day 22
- Monday, August 5, 2024 at 4:34 PM
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 34 m
TurkeyAğaçbaşı40°54’46” N 40°16’39” E
Teefabrikbesichtigung

Auf dem Weg zum Schwarzen Meer färbte sich in Windeseile alles saftig grün und wir entdeckten die ersten Teeplantagen. An der Straße bot sich eine Teefabrik zur Besichtigung an. Dort wurde uns der Herstellungsprozess erläutert und wir konnten den Tee verkosten. Den Werksverkauf ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen.
Seit wir uns der Küste näherten gab es viele Schilder mit arabischen Schriftzeichen. Eine Frau in der Teefabrik erklärte uns, dass die Schwarzmeerküste ein beliebtes Reiseziel von Arabern sei, unter anderem weil es so grün sei und es kulturelle Ähnlichkeiten gäbe.
In der Teestadt Rize gab es zum Abendessen Pide und anschließend fuhren wir über steile und schmale Straßen zu einem Schlafplatz in den Teebergen. Hier ist alles grün und feucht, trotzdem gibt es sehr wenige Insekten. Werden für die Teeproduktion Insektizide genutzt oder stimmt es, dass die schneereichen Winter ausreichen?
Selbst hier finden wir beim Zubettgehen noch Stroh vom Vorabend in unseren Ohren...Read more
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- Day 22
- Monday, August 5, 2024 at 1:19 PM
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 1,737 m
TurkeyDumlu40°33’9” N 40°14’47” E
Abenteuer D915

Dank Ludwigs hervorragender Platzwahl hatten wir einen sehr angenehmen, schattigen Morgen.
Danach ging es über die D915 nach Rize. Die Straße wurde 1916 von russischen Soldaten und Türken per Hand und angeblich ohne Maschinen gebaut und besteht aus so einigen Haarnadelkurven. Seit geraumer Zeit werden die Derebasi Kurven als eine der gefährlichsten Straße der Welt von der Website dangerousroads.org geführt.
Nachdem wir den höchsten Punkt des Passes überschritten hatten, näherten wir uns dem schwierigen Teil der Strecke und plötzlich drängelte ein SUV und ein Kleinwagen von hinten. Die konnten unseretwegen gerne vor fahren. Das Ganze war aber nicht von Dauer. Der Kleinwagen stoppte nach einem kurzen Stück Schotterweg und der SUV etwas darauf. Es handelte sich um einen niederländischen Türken, der eigentlich zu einem Bergsee wollte. Ihm war der Schotterweg mit ein paar Schlaglöchern, noch deutlich vor den Haarnadelkurven, schon zu wild und seiner Frau war bereits schlecht. Sie kehrten also um und wir waren mit Isabella wieder auf uns allein gestellt.
Wir hatten super Wetter und einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal, die umliegenden Berge, Wasserfälle und mein Highlight: die Vielfalt an bunten Blumen. Meine Begeisterung und dementsprechend ständiges Anhalten, hat Ludwig wohl so einige Male die Haare raufen lassen.
Bei unseren trockenen Witterungsbedingungen und eher kleineren Autos die uns begegneten, kam uns die Strecke nicht allzu gefährlich vor, obwohl wir ein paar Mal den Rückwärtsgang benötigten um eine Kurve zu bewältigen. Bei Regenwetter sieht das aber bestimmt ganz anders aus.
Nachdem wir die Haarnadelkurven überwunden hatten, kehrten wir bei einem Mann ein, der in seinem Zuhause ein kleines Café und eine Erholungsmöglichkeit anbot. Der Mann wohnt das ganze Jahr über hier und zeigte uns tolle Winterfotos. Wir konnten uns nur nicht so richtig vorstellen wie er an Lebensmittel kommt, wenn alles eingeschneit ist.
Auf der Terrasse trafen wir einen französischen Motorradfahrer der drei Monate frei hat und eigentlich auch in den Iran wollte. Bei ihm ist der Plan aber geplatzt, weil sein altes Motorrad einen Motorschaden erlitten hatte und er zurück in Frankreich ein neues Motorrad erworben hat. Wir tauschten ein paar Tipps über die Umgebung aus und dann ging es weiter in Richtung Schwarzes Meer.Read more
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- Day 21
- Sunday, August 4, 2024 at 6:33 PM
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 1,621 m
TurkeyBayburt40°15’45” N 40°13’51” E
Wir versuchen uns als Landarbeiter

Da uns das Café am Wasserfall zu laut und zu teuer war, hielten wir ein Stück weiter in einem kleinen Ort um einen türkischen Kaffee zu genießen. Laut Aussage vom Dönerverkäufer handelte es sich aber um einen Ort in dem es nur Tee gäbe. Schwer vorstellbar, da wir einige Lokale gesehen haben. Aber gut, wir fuhren weiter.
In der nächsten Stadt Bayburt gab es dann Kaffee für uns. Doch auch die nächste Herausforderung: Ludwig brauchte neue Allergietabletten. Wir hatten bei Google Maps nach Apotheken gesucht. In einer Straße war eine Vielzahl von Apotheken eingetragen und im Rest der Stadt fast nichts. Es sah aus wie ein Kartenfehler, doch vor Ort war es wirklich so, zehn Apotheken nahezu nebeneinander. Aber alle geschlossen, wir waren zu spät dran. Da half auch die Menge an Läden nicht.
Die Häufung von Läden mit dem gleichen Angebot fiel uns in der ganzen Türkei auf. So ganz ist das für uns nicht nachvollziehbar. Wie sind da die Gedankengänge? "Der verkauft dort Maiskolben. Das scheint sich an der Stelle zu lohnen. Vielleicht sollte ich mich daneben stellen und Maiskolben verkaufen?" Also gibt es dann zehn Maiskolbenverkäufer hintereinander, aber beispielsweise keinen Kaffee oder Obst.
Trotz seltsamer Verkaufsstrategien sind alle Menschen in Bayburt sehr freundlich. Auf der Festung hoch über der Stadt wurden wir auf Deutsch begrüßt und willkommen geheißen und die Tankwarte wollten ganz genau wissen wo wir herkommen und wo wir hinwollen.
Die Besitzer oder Angestellten sitzen zusammen mit Bekannten vor der Tankstelle und unterhalten sich. Überhaupt kommt es uns vor als lege man hier mehr Wert auf Gesellschaft und Austausch als bei uns, egal ob vor der Tankstelle, beim Picknick, gemeinsam beim Tee oder beim Kartenspielen im Park. Fehlt uns in Deutschland dazu die Zeit oder auch das Interesse?
Wir hatten das Interesse am Kontakt für heute wirklich verloren und suchten ein Nachtlager im Grünen. Nach einigen Irrfahrten, auf denen wir Isabella vor dem Sumpf bewahren konnten, fanden wir einen super Platz zwischen Bäumen die uns am Morgen Schatten spenden sollten.
Wir hatten uns gerade eingerichtet und waren bei der Abendbrotplanung, als einige Landarbeiter ankamen um Strohballen auf dem benachbarten Feld aufzuladen. Da brauchte es keine lange Überlegung. Ich wollte mithelfen. Das mit der Hilfe war dann so eine Sache, Ludwig hat das wunderbar gemacht, obwohl er wahrscheinlich kurz vor einem Allergieschock stand. Aber für mich waren die Heuballen doch ziemlich schwer und der Anhänger ziemlich hoch. Der Weg mir das einzugestehen war natürlich lang und hat wahrscheinlich auch die türkischen Männer schockiert. Der Landwirt wollte uns als Dank in seinem Weinberghaus (lt. Google Übersetzer) übernachten lassen, wir lehnen dankend ab und verabschieden uns freundlich. Jetzt also das Stroh aus Hosentaschen, Socken, Unterwäsche, Haaren usw. entfernen und endlich Abendessen. Dachten wir. Plötzlich gab es laute Rufe. Der Traktor musste mit dem hoch beladenen Hänger, selbstverständlich ohne Ladungssicherung, einen kleine Senke durchqueren. Auf diese fuhr er nicht gerade zu, sondern ein Rad des Hängers sank zuerst hinab und brachte damit unseren mit großer Anstrengung aufgeschichteten Turm erst ins Wanken und dann die Hälfte zu Fall. Puh... Naja, einfach stehen lassen wollten wir die Männer dann auch nicht, nach einer kurzen gemeinsamen Snackpause wurde der Hänger mit der noch vorhandenen Ladung weggebracht und darauf der Rest mit Ludwigs Hilfe neu verladen. In der Zeit bereitete ich ein Abendessen mit den Resten vom Vortag zu. Danach genossen wir noch eine dringend nötige, kalte Dusche. Abgesehen von der Menge an Insekten die uns belagern, ist jetzt Ruhe eingekehrt. Gute Nacht!Read more
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- Day 21
- Sunday, August 4, 2024 at 1:01 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 1,395 m
TurkeyGürlevik39°35’9” N 39°43’53” E
Spontane Picknickeinladung

Trotz dessen, dass Leute von der anderen Uferseite nachts in unser Zelt geleuchtet haben, hatten wir die erholsamste Nacht seit langem. Wir hatten sogar am Morgen noch etwas Schatten durch die Bäume.
Unsere Weiterfahrt ging durchs Tal des Pülümür Çayı. Die Landschaft war herrlich, mit rotem Gestein und blaugrünem Wasser. Uns erinnerte das Wasser an unsere Kajaktouren auf der Soca in Slowenien. Kajakfahrer haben wir in der Türkei aber noch nicht gesehen, abgesehen von einem Aufblaskajak auf unserer Raftingtour.
Unsere Wasserreserven im Auto mussten wieder aufgefüllt werden, je nachdem wie häufig wir duschen reicht unser 19 Liter Kanister für ca. zwei Tage. An der heutigen Wasserstelle wurden wir von einer türkischen Familie zum Picknick eingeladen. Der Versuch die Einladung abzulehnen war mal wieder gescheitert, also ließen wir uns einfach darauf ein und brachten gleich eine Packung Hallorenkugeln mit zum Tisch. Die Kultur war für uns erneut sehr beeindruckend. Der Picknicktisch an der Straße war mit einer Tischdecke bedeckt und mit vielen Köstlichkeiten gedeckt. Der Tee und die Eier wurden mit einem eigenen türkischen Samowar, einer Art Wasserkocher, mit Holzbefeuerung gekocht und dazu lief Musik aus dem Auto. Die Verständigung miteinander war schwierig, wir hatten keinen Internetempfang und die Tochter zierte sich ihr Schulenglisch anzuwenden. Wir erfuhren trotzdem dass der Vater Tierarzt ist und von ihren Ausflugsplänen. Außerdem bekamen wir noch Reisetipps für den Norden der Türkei. Die außerordentliche Gastfreundschaft hat aus unserem geplanten Aufbruch eine Herausforderung gemacht, andauernd wurde uns weiteres Essen und Tee angeboten. Als wir es dann geschafft hatten vom Tisch aufzustehen, wurden wir herzlich verabschiedet. Jeder, auch die Kinder, gab uns die Hand und der Mann kreuzigte sich beim Abschied. Sie waren also vermutlich Christen und das erklärte wahrscheinlich auch warum Frau und Töchter aktiv an der Unterhaltung teilnahmen und sich alle zum Abschied die Hände reichten.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Girlevik Wasserfall, gab es eine Kontrollstation die nicht durch die Polizei sondern das Militär besetzt war und wir wurden befragt wo genau wir hin wollen. Wir konnten passieren, aber den Grund der Kontrolle leider nicht herausfinden. Unser türkisches Hallo "Merhaba" war hier anscheinend mal wieder so überzeugend, dass die Leute annahmen, dass wir Türkisch sprechen. Häufig wird auch nochmal nachgefragt, ob wir wirklich kein Türkisch können.
Am Girlevik Wasserfall habe ich dann eine kleine Kletteraktion, den Wasserfall hinauf, gestartet. Das hat dann auch ein paar andere Leute, mit Badeschlappen und Rucksack in der Hand, motiviert uns nachzueifern oder sogar noch höher hinaus zu wollen. Zum Glück ist alles gut gegangen. Die Abkühlung war auf jeden Fall traumhaft für uns.Read more
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- Day 20
- Saturday, August 3, 2024 at 6:01 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 828 m
TurkeyMesel38°49’49” N 39°16’24” E
Käse vom Dorf in die Stadt

Aufgrund des mangelnden Schlafes waren wir beide ziemlich mürrisch und entschieden uns daher einen Schattenplatz zu suchen um dann etwas Schlaf nachzuholen. Danach konnten wir die Bergstraßen mit den schönen Ausblicken wieder mehr genießen, nur Isabella hatte mit dem ständigen Wechsel aus Steigung und Gefälle zu kämpfen.
In einem Bergdorf hat heute ein junger Typ nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht. Nachdem wir die Richtung geklärt hatten verschwand er kurz wieder im Gebüsch und kam mit einem Eimer zurück. Während der Fahrt hat sich aufgeklärt, dass er seinen Käse in der Stadt Malatya verkaufen wollte. Wir fuhren gemeinsam an weitläufigen Bauschutthalden vorbei und landeten wieder beim Erdbebenthema. Auch sein Zuhause sei dabei beschädigt worden. Die Kommunikation wurde durch den Google Übersetzer ermöglicht.
Auf der Weiterreise passierten wir ein Aprikosenanbaugebiet, dort erstanden wir frische und getrocknete Aprikosen. Leider haben auch hier unsere mangelnden Sprachkenntnisse dazu geführt, dass wir einen im Rückblick horrenden Preis bezahlen mussten - 7,40 €! Gegen die Qualität konnte man jedoch nichts einwenden, die war erstklassig.
Ein reichhaltiges Mittagessen gab es danach in einer Lokantasi für insgesamt 12,50 €. Hier in der Türkei wird besonders deutlich wie langsam ich esse. Es wird nämlich immer sehr zügig abgeräumt und das führt häufig dazu, dass Ludwig schon genüsslich seinen Tee schlürft und ich noch alle Teller vor mir stehen habe. Heute musste ich aufgeben, es war nicht zu schaffen weil meine Bestellung irgendwie daneben gegangen war. Deshalb fragte ich zum ersten Mal ob ich den Rest mitnehmen könne. Das stieß etwas auf Verwunderung und Verständnisprobleme, aber der Hauptkellner war unheimlich nett und hat alles freundlich geregelt.
Die Region hier ist weniger touristisch geprägt, das ist für uns einerseits sehr angenehm, weil uns niemand etwas andrehen oder uns über den Tisch ziehen will (abgesehen von den Aprikosen). Anderseits werden wir hier deutlich mehr als eine Art Außerirdische angesehen, ziehen viele Blicke auf uns und auch die Kommunikation ist deutlich erschwert. Doch Außerirdische hin oder her, wir wurden trotzdem aus vielen Autos oder in Geschäften auf Deutsch begrüßt.
Nach einer schönen Fährfahrt fanden wir heute einen Stellplatz unterhalb der Straße an einem Fluss. Leider gibt es keine Badestelle.Read more
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- Day 20
- Saturday, August 3, 2024 at 5:33 AM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 2,168 m
TurkeyMür Tepe37°58’52” N 38°44’31” E
Sonnenaufgang beim göttlichen König

Erholsam war die Nacht leider nicht. Der Wind war so stark, dass ich die ganze Zeit damit gerechnet habe, dass uns der Zeltstoff um die Ohren fliegt. Der Versuch den Stoff zu stabilisieren damit er nicht so sehr flattert, war auch vergebens. Aus dem Tiefschlaf gerissen, haben wir uns dazu entschlossen ein Stockwerk tiefer zu ziehen um das Zelt und unsere Nerven zu schonen. Für einen Umbau waren wir zu erschöpft, deshalb ging es für Ludwig auf den Beifahrersitz und für mich auf die Rückbank. Erholung konnten wir so nicht mehr erreichen und noch weniger dadurch, dass der Wecker schon 4:30 Uhr klingelte. Wir wollten ja den Sonnenaufgang auf dem Nemrut Gipfel erleben. Zumindest wollte ich das gestern. Beim Weckerklingeln konnte von Wollen keine Rede mehr sein. Die schöne Morgendämmerung hat uns dann aber doch überzeugt und es ging im Eilschritt auf den Berg. Es handelt sich hier um ein Heiligtum und die Grabstätte von König Antiochos. Dieser hat sich selbst zum Gott ernannt und dort zweifach neben persischen und griechischen Göttern wie beispielsweise Zeus darstellen lassen. Am Berg sollte ein Zentrum einer neuen Religion entstehen, die persische und griechische Mythologie vereint. Für das Grabmal wurde auf den Berggipfel 45 m hoch Geröll aufgeschüttet. Uns kam das alles ziemlich verrückt vor.
In der Region gibt es auch Skorpionwarnungen, diese entdeckten wir zum Glück oder auch leider nicht, dafür konnten wir kaukasische Eichhörnchen beim Spielen auf der Straße beobachten.Read more
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- Day 19
- Friday, August 2, 2024 at 3:27 PM
- ☀️ 37 °C
- Altitude: 675 m
TurkeyAdıyaman37°45’46” N 38°16’36” E
Klimawandel oder Normalität?

Auf der Fahrt nach Adiyaman erwischt Ludwig wilde Straßen mit ungekennzeichneten Bremsschwellen, da fliegt so einiges durch das Auto, von Kisten bis hin zum Gebiss. Zur Stärkung nach dieser Aufregung gab es zum Mittagessen Yogurtlu Et Tantuni und Er Somun und als Getränk den scharfen Gemüsesaft, den wir in Istanbul schon mal getestet hatten.
Beim Schlendern durch die Stadt entdecken wir später zufällig den seit langer Zeit gesuchten Kunststoffgewirke-Teppich. Den gab es sogar in grün, blau und rot. Nach dieser schweren Entscheidung sind gespannt, wann wir eine ruhige Minute übrig haben werden um ihn einzubauen und Isabella damit eine Freude zu machen.
Daraufhin lernten wir einen Mann kennen der Tattookünstler in Hannover war, sich jetzt Allah zugewendet hat und seine Tattoos entfernen lässt. Von ihm wurden wir auf eine Limonade eingeladen. Bekehren wollte er uns nicht, aber wir haben leider auch nicht erfahren wie es zu seinem Sinneswandel kam. Dafür wurde uns berichtet dass bei dem Erdbeben etwa 70 % von Adiyaman zerstört wurde. Zu einem großen Teil seien davon die neueren Gebäude betroffen gewesen. Die Türkei ist ein seismisch aktives Gebiet, aber das letzte Erdbeben in diesem Ausmaß gab es in den 90er Jahren.
Wir unterhielten uns auch über das Klima, denn er erzählte, dass es in den nächsten Wochen bis zu 50°C warm werden soll. Das erinnerte uns gleich an die Warnungen aus der Heimat, doch auf die Frage ob das normal sei, lachte er und sagte "Klar, jedes Jahr!".
Für uns ging es am späten Nachmittag noch auf zum Nemrut Dağı, dieser Berg liegt im nördlichen Mesopotamien und ist 2150 m hoch. Für die Besteigung sind wir heute zu spät dran gewesen, diese verschieben wir auf den Sonnenaufgang. Von den Wachmännern wurden wir zur Übernachtung gleich neben das Besucherzentrum gelotst und dabei wurde uns auch noch ein Bier abgeluchst. Nämlich das letzte Bier in unserem Bestand, noch aus Bulgarien.
Hier in der Höhe herrschten andere Temperaturen als heute tagsüber bei 40°C im Schatten, also mussten wir unsere Strickjacken suchen und die Bettdecken aus der Gepäckbox befreien.
Neben uns stand ein riesiges türkisches Wohnmobil auf dem in deutscher Sprache stand: „Reise vor dem Sterben sonst reisen deine Erben.“ Wir kamen mit dem Fahrer ins Gespräch. Er war ein türkisch-deutscher Doppelstaatler, der im Ruhrpott in der Kokerei und am Hochofen gearbeitet hat. Laut ihm sei Erdogan für die Inflation verantwortlich, die in Wahrheit 150% betrage. Für ihn sind die Preise für die Toilettennutzung ein Inflationsindikator, wir können da nicht ganz mitreden. Wir haben bisher in der ganzen Türkei nämlich nur drei Mal bezahlen müssen. Besonders interessant für uns war, dass er in Deutschland nach Gebrauchtwagen sucht, diese seien wohl deutlich günstiger als in der Türkei. Also wird das vielleicht doch schwierig mit meinen ganzen Wunschautos...
Oben auf dem Berg pfeift der Wind ganz schön, aber wir hoffen trotzdem auf eine erholsame Nacht.Read more
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- Day 19
- Friday, August 2, 2024 at 2:09 PM
- ☀️ 38 °C
- Altitude: 545 m
TurkeyÖllek37°28’13” N 38°18’43” E
Staatstrauer und Instagram-Sperrung

Da es heute schon am Vormittag bis zu 35°C werden sollten, nahmen wir nochmal ein erfrischendes Bad. Dabei konnten wir eine Bucht mit einem Feigenbaum anschwimmen und hatten gleich ein kleines Frühstück. Danach konnte ich noch ein paar Pistazien pflücken und es hat sich angefühlt wie im Paradies.
Auf der Weiterreise sahen wir Pistazienplantagen auf roter Erde so weit das Auge reichte und zur Abkühlung brauchte ich schon da mein Kühlhandtuch. Dabei stellte ich fest, dass ich nur ein Kühlhandtuch, aber mehrere Heizsohlen für die Schuhe eingepackt hatte. War der Wetterbericht so schwer zu verstehen?
Plötzlich wurde die Landschaft grüner. Wir näherten uns dem Atatürk-Stausee, der flächenmäßig etwa anderthalb Mal so groß ist wie der Bodensee und der durch den Euphrat gespeist wird. Das Wasser wird selbst in der Mittagshitze für die Bewässerung der Felder genutzt. Die damit verbundene Abkühlung der Umgebung verbesserte unsere Reisetemperatur erheblich.
Den Atatürk-Staudamm haben wir direkt danach angesehen. Er gehört zu den 22 Staudämmen des Südostanatolien-Projekts GAP. Das Projekt soll den Südosten der Türkei wirtschaftlich stärken, das Land urbar machen und die Landflucht von Ost nach West durch Arbeitsplatzschaffung begrenzen. Auch die soziale Lage der Kurden soll dadurch wohl verbessert werden. In der Türkei sind etwa 20 % Kurden und die Mehrheit lebt hier im Osten.
Das Wasserkraftwerk mit 2400 MW Leistung erzeugt 10 % des Energiebedarfs der Türkei. Das erinnert uns an das slowakische Wasserkraftwerk mit 720 MW Leistung für 8% des Strombedarfs.
An den öffentlichen Gebäuden waren die türkischen Flaggen heute auf Halbmast. Es wurde ein Tag Staatstrauer aufgrund des Todes von Hamas Führer Hanija ausgerufen, der kurz zuvor im Iran getötet wurde. Außerdem sei Instagram in der Türkei gesperrt worden, da es Beileidsbekundungen für Ismail Hanija zensieren würde. Trotz türkischen Netzwerks funktionierte Instagram bei mir jedoch trotzdem noch.Read more

So viel Hitze ist jetzt in Deutschland, hier fallen schon die Blätter vor Trockenheit und meine Blumen schlucken täglich. Jetzt ist eure Heimreise in Sicht. Die Berichte sind genau einen Monat zurück. Also habt ihr die Hitze und Trockenheit zu uns geschickt. Übrigens Ludwig kann zauberhaft lächeln, der Ausflug bekommt ihm gut und vor allem verträgt er die Hitze besser wie sein Beifahrer. [Elfia]
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- Day 18
- Thursday, August 1, 2024 at 5:20 PM
- ☀️ 38 °C
- Altitude: 386 m
TurkeyHalfeti37°14’47” N 37°51’60” E
Planänderung & die versunkene Stadt

Zum Genießen der aktuellen Eindrücke, kam für uns ein schwereres Thema hinzu: in Deutschland wurde die blaue Moschee in Hamburg geschlossen und davon ist der Iran weniger begeistert. Seitdem gibt es eine verschärfte Reisewarnung für den Iran, es wird gewarnt dass man eventuell als Druckmittel eingesetzt werden könnte. Außerdem wurde gestern ein hochrangiger Hamasführer in Teheran, vermutlich durch israelische Kräfte, getötet. Die Konsequenzen daraus lassen sich noch nicht abschätzen. Schweren Herzens entschieden wir uns nach einigen Tagen Bedenkzeit gegen eine Einreise in den Iran. Dadurch entfällt auch Pakistan als Ziel und wir wollen uns daher mehr Zeit für Georgien und Armenien nehmen.
Zurück zu unseren Reiseeindrücken: Hier in der Region sind uns überdurchschnittlich viele Autos mit deutschen Kennzeichen aufgefallen. Wir mutmaßen, dass dies an der schlechteren wirtschaftlichen Lage im Osten liegen könnte, wodurch mehr Menschen im Ausland ihr Glück versuchen. Der Obstmann bei dem wir eine Melone erwarben, berichtete von seinen Kindern die in Berlin leben, daraufhin bekam ich gleich noch eine Melone geschenkt.
Osman vom Parkplatz gab uns gestern den Tipp Alt Halfeti anzusehen, das ist ein Ort der durch ein großes Stauseeprojekt zum Teil geflutet wurde. Hier konnten wir entlang des Wassers spazieren und beispielsweise eine halb versunkene Moschee bestaunen. Auf einem der vielen Picknickplätze haben wir gleich eine der beiden Melonen zerteilt.
Daraufhin hat Ludwig versucht eine Höhle zu finden, über die im Internet berichtet wurde. Wir waren leider nicht erfolgreich. Dafür haben wir einen super Stellplatz mit Badestelle am Stausee gefunden und wir waren das erste Mal auf der kompletten Reise schwimmen! Danach stand das Waschen meiner Wollwäsche auf dem Plan, die wollte ich den Wäschereien nämlich nicht anvertrauen. Und bei dem heißen Wind trockneten die Sachen auch super.
Am Abend haben sich noch ein paar Männer zum Angeln hier eingefunden, unter anderem ein Türke der normalerweise in Köln lebt, aktuell auf Heimatbesuch ist und das Wetter hier überhaupt nicht verträgt. Ihm kam unsere Aussprache sehr bekannt vor und er fragte woher wir kämen. Seine Tochter ist in Halle aufgewachsen, wohnt jetzt in Bitterfeld und spricht wohl genau so wie wir.Read more
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- Day 18
- Thursday, August 1, 2024 at 1:12 PM
- ☀️ 35 °C
- Altitude: 828 m
TurkeyBoyacı37°3’41” N 37°23’14” E
Handwerk und Pistazien

Wir hatten Glück und wurden nicht erneut von der Polizei behelligt. Andererseits gibt es wahrscheinlich auch keinen Tatbestand, denn Wildcampen ist in der Türkei nicht verboten.
Wir hatten eine ruhige, leicht windige Nacht, mit einem schönen Blick über Gaziantep am Morgen.
Nach einer kurzen Fahrt in die Altstadt haben wir uns beim Parkplatz abzocken lassen, ich habe zwar nachverhandelt, aber wohl mehr schlecht als recht. Vielleicht sollten wir Türkisch lernen?
Im ersten alten Innenhof gab es gleich ein buntes Programm für uns: Wir tranken einen zweifarbigen Kaffee Osmanli Dibek Kahvesi, erwarben eine Holzhaarbürste von einem Handwerker und trafen eine Mosaikkünstlerin deren Tochter in Halle studiert hat. Sie war total begeistert von Halle und wir von ihrer Kunst. Danach schlenderten wir über den Kupferbasar, dort gab es vor allem in den versteckten dunklen Gassen interessante Werkstätten zu sehen. Kupferwaren erstanden wir nicht, dafür aber eine kleine Portion Salep, die verbotene Eiszutat.
Bei Gaziantep handelt es sich um eine Pistazienstadt. Wir kosteten Pistazienbaklava, Pistazienkaffee und frittierte Bällchen mit Eis und natürlich Pistazien. Wie erwartet schmeckte alles hervorragend und wir kauften ein paar frische Pistazien. Um das kulinarische Angebot abzurunden kosteten wir das Lakritzgetränk Meyan şerbeti von einem Verkäufer mit Behälter auf dem Rücken. Es war zwar günstig und erfrischend, aber trotzdem nicht so ganz mein Fall.
Einem Plastik sammelnden Jungen gaben wir ein kleines Mittagessen für 1,40 € aus. Und auf dem Rückweg zum Auto erstanden wir ein Messer aus einer kleinen Werkstatt für 4,20 €. Im Vergleich zum Parken, das 2,20 € gekostet hat, war das fast schon verboten günstig.
Auf der Fahrt aus der Stadt heraus sahen wir die ersten Pistazienbaumplantagen und verkosten unsere frischen Pistazien. Diese haben über der festen Schale die wir bereits kennen noch eine weiche Schale. Die äußere Schale ist rot-grünlich und riecht ganz fantastisch nach Nadelwald. Gibt es das zufällig als Parfum? :-DRead more
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- Day 17
- Wednesday, July 31, 2024 at 11:26 AM
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 533 m
TurkeyEgemenlik37°33’43” N 36°57’39” E
Futtern, Futtern, Futtern

Bei dem Besuch einiger Geschäfte darauf, stellten wir fest dass hier alles sehr spezialisiert ist. Ein Geschäft hat beispielsweise nur Schleifutensilien und eine große Auswahl an Scheiben, Papier, Wolle usw., aber sonst nichts. Für uns Deutsche, die einen Baumarkt gewohnt sind, irgendwie befremdlich, aber bestimmt auch sehr praktisch wenn man etwas Spezifisches sucht und weiß in welchen Laden man dazu gehen muss. Für uns wirft das eher die Frage auf: "Welches Geschäft ist spezialisiert auf Kunststoffgewirke-Teppiche?". Wir konnten diese Frage nicht beantworten und ließen uns daher erstmal zum Mittagessen nieder. Im Gewerbegebiet fanden wir ein Dönerrestaurant, dort gab es für Ludwig einen Dürüm in einem fluffigen Brot (dicker als bei uns) und für mich zartes Lamm-Kebap. Die Bewirtung war wieder hervorragend, auch ohne eine Verständigung mit Worten.
Nach dem Mittagessen war erstmal Isabella dran, die hatte sich nämlich eine Wäsche gründlich verdient. Die Bedienung der Waschbox war für uns etwas umständlich und unsere erworbene Münze haben wir erstmal nur für Schaum versenkt. Wir mussten eine zweite Münze kaufen.
Kurz danach ging es schon wieder ans Futtern, aus Kahramanmaraş soll nämlich das türkische Eis (Dondurma) stammen. Es gibt sogar ein Eismuseum, dieses hatte aber wegen Erdbebenschäden leider geschlossen. Dondurma aßen wir trotzdem und bewunderten die spannende zähe Konsistenz, man kann das Eis kauen und es schmilzt langsamer. Diese Eigenschaften kommen durch Salep zustande, das wird aus getrockneten Wurzelknollen von Erdorchideen hergestellt. Durch den Orchideenschutz darf Salep nicht in die EU importiert werden, dabei hatte ich mir doch gerade vorgenommen türkisches Eis herzustellen...
Für uns ging es weiter nach Gaziantep, doch nach dem ganzen Futter landete ich im Mittagskoma und hatte Glück dass Ludwig fuhr.
Auch in Gaziantep gibt es anscheinend keine Waschsalons nach unserem Verständnis und wir mussten unsere Wäsche in der Wäscherei abgeben. Wir waren mittlerweile schon bei zwei Maschinenladungen, die Wärme und das Buggyfahren hat sich bemerkbar gemacht. Für Waschen, Trocknen und Zusammenlegen haben wir 13€ bezahlt.
In der Wartezeit auf die Wäsche entschieden wir uns dafür etwas Abkühlung in einem Einkaufszentrum zu genießen. Dort hineinzukommen war gar nicht so einfach. Mit meinem Leatherman wurde ich an der Sicherheitskontrolle herausgefischt und wieder nach draußen geschickt. Auf dem weiten und sonnigen Weg zurück zum Auto haben wir einen weiteren Eingang entdeckt. Mit großem Nervenkitzel entschied ich mich es einfach nochmal zu probieren. Zum Glück saß da eine andere, weniger aufmerksame Dame, und ich konnte eintreten. Wie lange es wohl in Deutschland noch dauert, bis solche Kontrollen eingeführt werden?
Zurück auf dem Parkplatz lernten wir Osman kennen. Er stammt aus Gaziantep und macht aktuell einen Deutschkurs, da er aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Türkei eine Ausbildung in der Logistikbranche in Deutschland machen möchte. Zuvor hat er in Deutschland schon bei seiner Tante im Dönerladen ausgeholfen und währenddessen seine italienisch-spanische Freundin kennengelernt die in Deutschland wohnt. Wir unterhielten uns auch über die hochpreisigen Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen in der Türkei. Er berichtete von seinen Cousins die auch fette Karren fahren würden, aber nur in einer kleinen Wohnungen wohnten. Für ihn wäre dieses Statussymbol nicht nachvollziehbar und er sehne sich eher nach einem Haus. Als es um unsere weiteren Reisepläne ging, warnte er uns vor dem Verkehr in Gaziantep, er hätte Angst hier zu fahren da auch viele 15-Jährige Auto fahren würden. Mit ihm kamen wir auch auf unsere neu erlernte Verabschiedung "Allah'a ısmarladık!" zu sprechen. Er wollte sichtlich entsetzt erfahren wer uns dies beigebracht hätte. Es würde wohl nur von streng gläubigen Muslimen verwendet und wir fragen uns nun wie authentisch wir damit rüberkamen.
Nach einem Abendessen mit vielerlei Köstlichkeiten aus der Region, das war nämlich der Grund nach Gaziantep zu fahren, wollten wir heute auf einem einigermaßen ruhigen Parkplatz in der Stadt übernachten um die Besichtigung morgen gleich fortsetzen zu können. Wir waren schon bettfertig als die Polizei am Auto klopfte. Daraufhin wurden wir ziemlich unfreundlich vertrieben, obwohl es einige Menschen gab die hier in ihren Transportern genächtigt haben. Also ging es für uns raus an den Stadtrand, auf eine Art Bauschutthügel (eventuell vom Erdbeben) mit schönem Ausblick auf die Stadt.Read more
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- Day 17
- Wednesday, July 31, 2024 at 9:12 AM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 1,014 m
TurkeyYeşilgöz37°54’59” N 36°37’8” E
Reges Treiben im Autogewerbegebiet

Am Morgen gab es für uns ein kühles Bad im Abfluss der Quelle Yeşilgöz Mesire Alanı, diese hat wohl 7°C. Für unsere wärmere Dusche am Auto herrschte schon deutlich zu viel Publikumsverkehr, selbst beim Baden im Fluss wurde uns aus einem Auto "Good morning" zugerufen.
Die Quelle haben wir darauf besichtigt, das Wasser ist türkisblau und ähnelt unserer Ansicht nach dem Blautopf bei Ulm. Auch die hiesige Quelle wird durch eine große unterirdische Höhle gespeist. Ein wunderschöner Anblick, zumindest abgesehen vom ganzen hinterlassenen Müll. Heute haben wir aufgegeben Müll aufzusammeln, denn dieser hat so ein Ausmaß angenommen, dass wir das Gefühl hatten nichts mehr verändern zu können. Andererseits sahen wir hier häufiger Arbeiter, die den Müll auflesen. Vielleicht hat das Ganze also auch etwas positives und es werden dadurch Arbeitsplätze geschaffen?
Wieder unterwegs wurden wir zu einer Verkehrskontrolle gebeten, ein kurzer Blick auf uns geworfen und wir wurden sofort wieder durchgewunken.
Angekommen in Kahramanmaraş wurden die ersten Schäden vom großen Erdbeben im Februar 2023 sichtbar. Häuserfassaden sind beschädigt und einige Menschen leben in Containersiedlungen.
Wir fuhren in das Autogewerbegebiet der Stadt um unseren Mororölvorrat wieder aufzufüllen. Dort herrschte ein riesiger Trubel, es gab unheimlich viele Autowerkstätten und Geschäfte, Jungs auf Mopeds waren anscheinend für die Ersatzteilversorgung zuständig und unzählige Autos wurden umherrangiert. Ich habe mich gefühlt wie im Paradies!
Uns wurde mehrfach auf Deutsch Hilfe angeboten, die brauchten wir in dem Falle nicht, aber es ist schon ziemlich praktisch für uns mit den ganzen Deutschtürken auf Heimaturlaub.
Nach dem Autoviertel gingen wir im Viertel nebenan auf Suche nach einem Teppich für unseren Fußraum. Diese Rundfahrt gestaltete sich sehr spannend, denn wir sind in einem Blechbearbeitungsviertel gelandet. Aus Blechcoils werden hier unter anderem Kannen und große Töpfe hergestellt.Read more
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- Day 16
- Tuesday, July 30, 2024 at 5:12 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 1,628 m
TurkeyGezbeli Geçidi38°12’2” N 36°3’43” E
Isabella liest Opa auf

Auf unserer Weiterreise nahmen wir einen Opa an der heißen Landstraße in den Bergen mit und brachten ihn in sein Dorf. Als Dank wurden wir zu selbstgemachtem Brombeersaft, Tee, Keksen und Brot eingeladen. Die Verständigung klappte mit dem Google Übersetzer einigermaßen. Wir erfuhren, dass die Frau eine deutsche Bekannte mit dem Namen Anne-Marie hat, mit der sie früher zusammengearbeitet hat. Zum Abschied bekamen wir Brot und getrockneten Lavendel aus dem Garten.
Die Straßen hatten wir heute fast nur für uns allein. Die Fahrbahnqualität reichte dabei von glattem Asphalt bis hin zu tiefen Schlaglöchern, da kamen Heimaterinnerungen an die Straße zwischen Höhnstedt und Zappendorf hoch. Eine Gruppe Halbstarker nutzte die menschenleeren Straßen, um Schießübungen am Straßenrand abzuhalten. Auch anderswo konnten wir von Kugeln zerlöcherte Verkehrsschilder sehen.
Das dichte Moscheennetz ist für uns in der Türkei sehr praktisch, weil sich dadurch ein dichtes Netz mit kostenlosen Toiletten ergibt. Dieses nutzten wir auch direkt vor unserer Schlafplatzsuche nochmal. Zum Glück, denn diese war ziemlich langwierig. In den Bergen oberhalb eines Ortes kamen extra Anwohner zu uns, um uns vor Bären und Wölfen zu warnen. Sie verwiesen uns daher auf den Picknickplatz im Ort, der für uns eigentlich zu belebt war. Für eine Nacht werden wir das aber wohl verkraften.Read more
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- Day 16
- Tuesday, July 30, 2024 at 11:42 AM
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 1,350 m
TurkeyDerinkuyu38°22’24” N 34°44’6” E
Abkühlung in unterirdischer Stadt

Zum dritten Mal ein guter Morgen mit Heißluftballons. Die waren nochmal schön, aber deutlich interessanter war die Vogelstimmenerkennung mit der App BirdNET. Ich konnte damit Chukarhühner bestimmen und später hatten wir sogar Glück und konnten einige erblicken. Bei unserer Recherche haben wir gelesen, dass Chukarhühner ziemlich schnell gezähmt und deshalb häufig von Menschen gehalten werden. Eventuell wäre das ein Haustier für Isabella? Das Packmaß wäre zumindest nicht schlecht...
Beim Prüfen des Wetterberichts haben wir festgestellt, dass es heute nur 30°C werden sollten. Und wir freuten uns, dass es nicht so warm wird. Was ist denn mittlerweile mit uns geschehen?
Unterwegs wurde, sehr zu meiner Begeisterung, am Straßenrand Gebäck angeboten. Es handelte sich um Halka Tatlisi, eine Art Spritzgebäck welches erst frittiert und danach in Sirup eingelegt wird. Das lag dann auch ebenso schwer im Magen.
Unser Ziel war die unterirdische Stadt Derinkuyu. Dort konnten wir acht Stockwerke in die Tiefe gehen und Viehställe, Weinpressen, Kirchen, Brunnen, Belüftungsschächte und „Mühlensteine“ als Schutztüren bewundern. In Kappadokien gibt es einige unterirdische Städte, diese sollen teilweise für bis zu 30.000 Personen gewesen sein. Es ist leider unklar ob diese nur in Notfällen oder zur dauerhaften Bewohnung genutzt wurden.
Wieder draußen in der Hitze suchen wir eine Postfiliale, wir wollten wissen ob wir unser aufgeladenes Mautgeld schon verfahren haben. Bei negativem Guthaben kann es wohl große Probleme bei einer zukünftigen Einreise geben. Eine Onlineabfrage ist nur für Personen mit türkischen Pass möglich, Ausländer können wohl auf der Post nachfragen. Zwei Postangestellte versichern uns mit Nachdruck, dass es ihnen überhaupt nicht möglich ist das Guthaben zu prüfen. Zwei Minuten später teilen sie uns aber mit dass wir noch 5 Lira übrig hätten. Das sind umgerechnet 13 Cent und unserer Ansicht nach ein ziemlicher Zufall, da wir 600 Lira eingezahlt hatten.
Danach stand eine kleine Autoreparatur an. Isabelle gab nämlich seit gestern ein „Zwitschergeräusch“ von sich. Endlich konnten wir die Picknickdecke mal praktisch einsetzen, die Fehlersuche war nämlich deutlich aufwendiger als die Behebung. Der Deckel vom Luftfilterkasten war etwas locker und Ludwig konnte diesen wieder befestigen.Read more
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- Day 15
- Monday, July 29, 2024 at 4:34 PM
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 1,201 m
TurkeyOrtahisar38°37’12” N 34°51’51” E
Irrwege mit Google Maps

Als Nächstes standen die Felsenburg in Ortahisar (mit einem überraschend erschwinglichen Eintrittspreis von 1,30€) und die Töpferstadt Avanos auf dem Plan.
Wir wurden hier in der touristenreichen Region häufig vor Betrügern und Abzockern gewarnt, unter anderem auch von unserem Keramikverkäufer. Er hat uns gleich noch über die türkischen Verabschiedungen aufgeklärt. Wir hatten bisher immer "Güle güle" gesagt, das wird wohl aber nur vom Gastgeber verwendet und wir sollen beispielsweise "Allah'a ısmarladık!" verwenden. Dazu aber später mehr.
Unser Besuch in Kappadokien ist noch nicht abgeschlossen, morgen wollen wir noch eine unterirdische Stadt ansehen. Deshalb entschieden wir uns nochmal auf unserem schönen Offroadplatz zu übernachten. Aus unerfindlichen Gründen verließen wir uns bei der Anfahrt auf Google Maps und fuhren eine andere Strecke als zuvor. Diese endete für uns leider als schmaler Wanderweg in einer Schlucht und wir verpassten dadurch den Sonnenuntergang über dieser famosen Landschaft.Read more
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- Day 15
- Monday, July 29, 2024 at 6:03 AM
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 1,160 m
TurkeyGöreme38°38’37” N 34°50’51” E
Ballonwahnsinn

Heute Morgen sind wir mal wieder durch Heißluftballongeräusche erwacht, aber immerhin standen wir dieses Mal nicht direkt auf dem Startplatz. Wir waren trotzdem mittendrin und hatten ein riesiges Schauspiel zum Sonnenaufgang. Danach gab es für uns nochmal ein erholsames Schläfchen. Vormittags haben wir das Auto aufgeräumt, gefrühstückt und geduscht, da war es fast Mittag und wir hatten die "besten" Temperaturen für unsere Besichtigungen in Kappadokien. Als erstes besuchten wir alte Felsenwohnungen.Read more
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- Day 14
- Sunday, July 28, 2024 at 7:19 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 947 m
TurkeySultanhanı38°14’53” N 33°32’49” E
Sultanhani Karawanserei

Auf der Strecke nach Kappadokien hatten wir unsere erste Polizeikontrolle. Der Polizist durfte anscheinend unseren Pass nicht entgegennehmen und wir mussten darin umherblättern. Er sagte mehrmals "be careful" zu uns und wir waren danach etwas verunsichert. Wovor müssen wir uns hier in Acht nehmen?
Nach unseren Bergpanoramen in den letzten Tagen, ging unsere Fahrt jetzt erstmal durch Steppen und Ackerland. Wir machten einen letzten Stopp an der gut restaurierten Sultanhani Karawanserei und erreichten Kappadokien erst nach Einbruch der Dunkelheit. Da es sich hier um einen Touristen-Hotspot handelt, war das mit der Stellplatzsuche gar nicht so leicht. Doch mit einer nächtlichen Offroad-Fahrt haben wir einen Traumplatz für uns gefunden.
Wir mussten uns auch wegen des Wetters umstellen, nachts sollten hier nur 11°C sein. Also befreiten wir noch schnell die Bettdecken aus der Gepäckbox.Read more
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- Day 14
- Sunday, July 28, 2024 at 5:00 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 1,028 m
TurkeyYazır37°56’53” N 32°29’50” E
Spätes Mittagessen bei Ben Hasan

Unser Schlafplatz war zu traumhaft, wie am Abend vermutet. Keine Menschenseele um uns herum, kein Verkehr zu hören und herrlicher Ausblick. Nur der Wind hat uns wieder etwas zu schaffen gemacht.
Auf dem Weg aus dem Nationalpark haben wir nochmal einen Toast am Kiosk gegessen und eins für unseren Raftingbekannten ausgegeben.
Heute war es im Süden wirklich unheimlich heiß. Die Lüftung an den Füßen, die sonst die Innenraumtemperatur etwas kühlen soll, hat heute versucht meine Füße zu garen. Isabella kämpfte sich währenddessen mit leicht erhöhter Kühlwassertemperatur die Berge hoch. Bei der Fahrt durch einen kühlen Tunnel wollten wir am liebsten nie wieder raus. Wir hatten aber Glück, nach dem Tunnel erwarteten uns im Taurusgebirge niedrigere Temperaturen. Und noch viel besser: am Straßenrand wurden Erdbeeren direkt vom Feld verkauft.
An einer Raststätte haben wir dann zufällig Teile unserer Bootsbesatzung vom Vortag getroffen, auch diese waren unterwegs nach Kappadokien. Wir haben einen Kaffee ausgegeben bekommen und konnten im Gegenzug gleich unsere Hallorenkugeln bei Bahrainis bekannt machen.
In der nächsten großen Stadt haben wir das erste Mal in einem großen Supermarkt in der Türkei eingekauft. Bei den vielen Köstlichkeiten hätte ich wieder stundenlang verweilen können. Zum Glück hatten wir aber Hunger, der hat das Ganze etwas beschleunigt. Unser spätes Mittagessen gab es dann gegenüber vom Einkaufszentrum bei Ben Hasan. Wir haben in Zeichensprache mitgeteilt, dass wir etwas essen möchten und daraufhin wurde unser Tisch reich mit Speisen gedeckt. Wir fühlten uns wie die Made im Speck und genossen den Besuch sehr. Nach dem obligatorischen Tee als Abschluss, gab es zum Abschied eine Art Limonenduft zum Einreiben. Ben Hasan hat uns aus einer Art Spülmittelflasche jede Menge Flüssigkeit in die Hand geschüttet und gestikuliert, dass man sich damit Hände und Hals einreibt. Anfangs waren wir etwas verunsichert, aber eigentlich war das gar nicht schlecht. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde verabschieden wir uns und zogen weiter.Read more

Two to TravelSounds like limon kolonyası (lemon cologne) … a very common ritual. There are other versions, too … such as lavender, but lemon is most common and popular. Works to refresh oneself. Works as a disinfectant and is nice and cooling as well. It is very common to be greeted with it when you visit people at home soon after you are seated and again after tea service. Owners/attendants used to even come around on public coach services, restaurants, etc. with a bottle to help people refresh themselves. You’ll also see it on attendant’s table at public WCs. Has been replaced in many places with kolonyalı mendil (wet ones in small packets).
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- Day 13
- Saturday, July 27, 2024 at 8:10 PM
- 🌙 27 °C
- Altitude: 493 m
TurkeyGaziler37°14’11” N 31°10’32” E
Ausblick auf die Milchstraße

Am Dorfkiosk trafen wir den ersten Menschen der in diesem Urlaub unser Auto wertschätzte. Er ist Mitarbeiter bei einem Raftinganbieter und auf seine Empfehlung hin aß Ludwig gemeinsam mit ihm frisches Toast vom Kiosk mit scharfen Pfefferoni. Ich saß währenddessen auf einer Bank mit den einheimischen Omis. Eine davon war besonders offenherzig und erzählte mir jede Menge auf Türkisch. Sie wollte mir anscheinend nicht glauben, dass ich leider kein Wort verstehe. Unser neuer Bekannter übersetzte, dass sie mich sehr nett findet und in der Türkei willkommen heißt.
Im Nationalpark besichtigten wir danach die Köprülü- und die Tazı-Schlucht und nach einem kurzen Drohnenflug ging es auf Schlafplatzsuche.
Wir fanden einen Platz auf einem Berg, mit super Ausblick auf die Milchstraße, ohne Lichtverschmutzung, und sogar Glühwürmchen die sich ins Auto verirrt haben. Isabella bekommt noch etwas Öl und danach geht es ab in die Koje.Read more
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- Day 13
- Saturday, July 27, 2024 at 6:01 AM
- 🌙 27 °C
- Altitude: 7 m
TurkeyBoğa Çayı36°51’26” N 30°37’5” E
Wir fordern unsere Körper heraus

Unsere Nacht war zum Glück nicht so schwül wie befürchtet, dafür gab es aber Windböen. Aus Sorge um das Dachzelt war die Nacht nur mittelmäßig erholsam. Die Bedenken waren aber unnötig, das Dachzelt hat gut durchgehalten.
Heute mussten wir früh aufbrechen, ich hatte uns am Vorabend nämlich eine Raftingtour im nahegelegenen Nationalpark gebucht. Unterwegs durfte ein kurzer Frühstücksstop beim Bäcker nicht fehlen. Wir trafen auf einen lieben Bäcker, mit dem wir uns zwar kaum verständigen konnten, der dafür aber famos saftige Backwaren zu bieten hatte.
Das Rafting auf dem Fluss Köprüçay im Köprülü-Kanyon-Nationalpark war leider nicht so wild wie erwartet. Nass ist man nur durch den Befehl "FIRE!" geworden, dabei sollten sich die Bootsbesatzungen nämlich gegenseitig nass spritzen. Und da waren so einige Menschen auf dem Wasser, der Fluss war ein buntes Farbenmeer aus Booten. Es gibt hier wohl über 60 Anbieter für Raftingtouren.
Für uns war der 11°C kalte Fluss eine schöne Abkühlung an dem heißen Tag und für 19€ pro Person, inklusive einem warmen Mittagessen, konnte man sich wirklich nicht beklagen.
Ebenfalls beim Rafting, sind wir mit einem Türken ins Gespräch gekommen. Er ist seit den 90er Jahren in Nürnberg und betreibt dort Dönerläden. Zeitweise hat er wohl auch die Kantine im Bamberger Finanzamt bewirtschaftet, das wurde durch Corona und folglich Home Office-Regelungen deutlich erschwert. Und nur Döner und Currywurst war dem Leiter vom Finanzamt nicht genehm, in Franken muss es schließlich Schäufele geben. Wie so häufig endet das Gespräch mit den Sorgen über die Einwanderung in Deutschland...
Da uns das Rafting noch nicht genug Action war und ich schon immer mal Buggy fahren wollte, konnten wir dieses Erlebnis gleich anschließen. Es gab eine private Buggytour durchs Gelände. Der technische Zustand der Fahrzeuge war fragwürdig. Sicherheitsgurte waren vorhanden, ließen sich aber nicht schließen. Eine Federung hatten die Fahrzeuge zwar dem Anschein nach, jedoch ließen die verursachten Rückenschmerzen nicht auf deren Funktionstüchtigkeit schließen. Mein Buggy gab ein fürchterliches Kreischen von sich. Wahrscheinlich damit man das Erlebnis hautnah spüren kann, gab es auch weder Helm noch Brille. Schlamm- und staubbedeckt war unser Actionbedürfnis erstmal erfüllt.
Nach einer dringend nötigen Dusche neben einem Restaurant ging es für uns auf Trinkwassersuche.Read more
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- Day 12
- Friday, July 26, 2024 at 2:00 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 1,130 m
TurkeyBademli Tepesi37°34’19” N 29°38’32” E
Fahrt ins schwüle Antalya

Auf der Weiterreise haben wir uns den Salda See angesehen und ich habe sogar einen aufregenden Wassertest gemacht. Ich bin in den türkischen Malediven jedoch im Schlick versunken. Der Name Malediven kommt vom weißen Sandstrand und dem türkisen Wasser, hier verursacht durch einen hohen Magnesiumgehalt. Liegt auf den Malediven auch so viel Müll herum?
Mittagessen gab es heute in einem kleinen Café, ich konnte endlich mal Gözleme testen und für Ludwig gab es “Toast“. Da es sich hier um ein Lavendelanbaugebiet handelt, wurde nach dem Essen ein Lavendelkaffee gereicht. Es war kein Kaffee mit Lavendelgeschmack sondern „Kaffee“ aus Lavendel. Interessant :-)
Bei der Abreise aus dem Dorf, wird uns von einem Türken freundlich "Grüß Gott" zugerufen. In der Türkei muss man überall aufpassen was man sagt, man wird nämlich an jeder Ecke von irgendwem verstanden und bekommt dafür auch entsprechend viel Unterstützung.
Für uns ging es weiter in Richtung Antalya, unterwegs gab es den Abbau von riesigen Marmorblöcken zu bewundern. Und am Straßenrand in einem Dorf konnten wir unsere Obstreserven auffüllen.
Die Fahrt aus den Bergen in Richtung Meer war landschaftlich wunderschön, nur das warme Klima mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit war insbesondere für Ludwig nur schwer erträglich. Ich hatte mir eine Abkühlung im Meer versprochen, aber das hatte nahezu die gleiche Temperatur wie die Luft.
Wir sind gespannt wie es sich diese Nacht in Isabella aushalten lässt. Ludwig überlegt schon im Campingstuhl vor der Tür zu schlafen.Read more
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- Day 12
- Friday, July 26, 2024 at 9:16 AM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 319 m
TurkeyPamukkale White Terraces37°55’17” N 29°7’30” E
Kalksinterterrassen Pamukkale

Guten Morgen, oder ist es noch mitten in der Nacht? Wir erwachten 05:30 Uhr vom Dröhnen der Ventilatoren zum Aufblasen der Heißluftballons, direkt neben Isabella. Das war in zweierlei Hinsicht praktisch, wir konnten den Start von vier Heißluftballons aus nächster Nähe bestaunen und unserer Besichtigung von Pamukkale zum Sonnenaufgang stand nichts mehr im Wege da wir so früh wach waren.
Begonnen haben wir mit einer Stadtwanderung durchs antike Hierapolis, eine verfallene griechische Stadt mit warmer Quelle und unter anderem einem beeindruckenden Odeon.
So langsam ließen sich die ersten Sonnenstrahlen und auch die Touristenmassen blicken und wir wanderten zu den Kalksinterterassen. Diese entstanden durch das kalkhaltige Thermalwasser und dienen jetzt als Planschbecken und Fotomotiv für Touristen, also dementsprechend auch für uns. Wir waren froh dass wir vor Ort gleich noch die Duschen zur Wiederherstellung unserer Körperhygiene nutzen konnten. So richtig lange hielt die Frische aber nicht vor, denn als die Sonne sich durch die Wolken gekämpft hatte, war im Nu auch die schweißtreibende Hitze zurück.Read more
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- Day 11
- Thursday, July 25, 2024 at 3:04 PM
- ☀️ 36 °C
- Altitude: 113 m
TurkeySalihli38°28’57” N 28°9’2” E
Regen und gescheiterte Offroadabenteuer

Zum Mittagessen gab es heute ein Çiğ Köfte Menü für 1,50 €, bestehend aus Dürüm, Ayran und einem Pudding. Çiğ Köfte ist geknetetes, stark gewürztes rohes Rindfleisch mit Bulgur. Zum türkischen Kaffee und Baklava für Ludwig hab es danach sogar eine Art Glückskekszettel: "Eine Person, die Sie nicht kennen, kommt Ihnen zu Hilfe, Sie werden einen respektablen Platz in der Gesellschaft einnehmen, das Glück wird immer wie ein Schatten bei Ihnen sein." Na lassen wir uns mal überraschen.
Wir hatten heute das erste Mal Niederschlag seit Serbien. Die Freude über die Abkühlung war groß, aber auch die Spannung wie es um Isabellas Undichtigkeit steht. Leider läuft trotz unserer Kaugumminotlösung noch immer etwas Wasser ins Auto und wir haben keine Ideen mehr wo es eindringen könnte.
Unser Plan war es die Kalksinterterrassen in Pamukkale zu besichtigen. Doch bei Dauerregen? Einerseits hatten wir die Hoffnung, dass es dann weniger Besucher gibt, andererseits war uns auch schon ziemlich kalt. Wir schoben den Besuch also auf morgen früh.
Auf dem Weg zu einem möglichen Nachtlagerplatz scheiterten wir an einer nassen, lehmigen und steilen Offroad-Strecke. Unsere zweite abgelegene Option war durch eine Polizeisperre nicht erreichbar. Jetzt blieb uns nur noch ein Stellplatz in der Nähe zum Ort, der auch noch ein Heißluftballonstartplatz ist. Mal sehen was das morgen früh wird...Read more