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- Dag 21
- 4 aug. 2024 18:33
- ☀️ 24 °C
- Hoogte: 1.621 m
TurkijeBayburt40°15’45” N 40°13’51” E
Wir versuchen uns als Landarbeiter

Da uns das Café am Wasserfall zu laut und zu teuer war, hielten wir ein Stück weiter in einem kleinen Ort um einen türkischen Kaffee zu genießen. Laut Aussage vom Dönerverkäufer handelte es sich aber um einen Ort in dem es nur Tee gäbe. Schwer vorstellbar, da wir einige Lokale gesehen haben. Aber gut, wir fuhren weiter.
In der nächsten Stadt Bayburt gab es dann Kaffee für uns. Doch auch die nächste Herausforderung: Ludwig brauchte neue Allergietabletten. Wir hatten bei Google Maps nach Apotheken gesucht. In einer Straße war eine Vielzahl von Apotheken eingetragen und im Rest der Stadt fast nichts. Es sah aus wie ein Kartenfehler, doch vor Ort war es wirklich so, zehn Apotheken nahezu nebeneinander. Aber alle geschlossen, wir waren zu spät dran. Da half auch die Menge an Läden nicht.
Die Häufung von Läden mit dem gleichen Angebot fiel uns in der ganzen Türkei auf. So ganz ist das für uns nicht nachvollziehbar. Wie sind da die Gedankengänge? "Der verkauft dort Maiskolben. Das scheint sich an der Stelle zu lohnen. Vielleicht sollte ich mich daneben stellen und Maiskolben verkaufen?" Also gibt es dann zehn Maiskolbenverkäufer hintereinander, aber beispielsweise keinen Kaffee oder Obst.
Trotz seltsamer Verkaufsstrategien sind alle Menschen in Bayburt sehr freundlich. Auf der Festung hoch über der Stadt wurden wir auf Deutsch begrüßt und willkommen geheißen und die Tankwarte wollten ganz genau wissen wo wir herkommen und wo wir hinwollen.
Die Besitzer oder Angestellten sitzen zusammen mit Bekannten vor der Tankstelle und unterhalten sich. Überhaupt kommt es uns vor als lege man hier mehr Wert auf Gesellschaft und Austausch als bei uns, egal ob vor der Tankstelle, beim Picknick, gemeinsam beim Tee oder beim Kartenspielen im Park. Fehlt uns in Deutschland dazu die Zeit oder auch das Interesse?
Wir hatten das Interesse am Kontakt für heute wirklich verloren und suchten ein Nachtlager im Grünen. Nach einigen Irrfahrten, auf denen wir Isabella vor dem Sumpf bewahren konnten, fanden wir einen super Platz zwischen Bäumen die uns am Morgen Schatten spenden sollten.
Wir hatten uns gerade eingerichtet und waren bei der Abendbrotplanung, als einige Landarbeiter ankamen um Strohballen auf dem benachbarten Feld aufzuladen. Da brauchte es keine lange Überlegung. Ich wollte mithelfen. Das mit der Hilfe war dann so eine Sache, Ludwig hat das wunderbar gemacht, obwohl er wahrscheinlich kurz vor einem Allergieschock stand. Aber für mich waren die Heuballen doch ziemlich schwer und der Anhänger ziemlich hoch. Der Weg mir das einzugestehen war natürlich lang und hat wahrscheinlich auch die türkischen Männer schockiert. Der Landwirt wollte uns als Dank in seinem Weinberghaus (lt. Google Übersetzer) übernachten lassen, wir lehnen dankend ab und verabschieden uns freundlich. Jetzt also das Stroh aus Hosentaschen, Socken, Unterwäsche, Haaren usw. entfernen und endlich Abendessen. Dachten wir. Plötzlich gab es laute Rufe. Der Traktor musste mit dem hoch beladenen Hänger, selbstverständlich ohne Ladungssicherung, einen kleine Senke durchqueren. Auf diese fuhr er nicht gerade zu, sondern ein Rad des Hängers sank zuerst hinab und brachte damit unseren mit großer Anstrengung aufgeschichteten Turm erst ins Wanken und dann die Hälfte zu Fall. Puh... Naja, einfach stehen lassen wollten wir die Männer dann auch nicht, nach einer kurzen gemeinsamen Snackpause wurde der Hänger mit der noch vorhandenen Ladung weggebracht und darauf der Rest mit Ludwigs Hilfe neu verladen. In der Zeit bereitete ich ein Abendessen mit den Resten vom Vortag zu. Danach genossen wir noch eine dringend nötige, kalte Dusche. Abgesehen von der Menge an Insekten die uns belagern, ist jetzt Ruhe eingekehrt. Gute Nacht!Meer informatie
Landarbeiter na ja, aber der Versuch zählte [Elfia]