• Abenteuer D915

    5 augustus 2024, Turkije ⋅ ☀️ 22 °C

    Dank Ludwigs hervorragender Platzwahl hatten wir einen sehr angenehmen, schattigen Morgen.
    Danach ging es über die D915 nach Rize. Die Straße wurde 1916 von russischen Soldaten und Türken per Hand und angeblich ohne Maschinen gebaut und besteht aus so einigen Haarnadelkurven. Seit geraumer Zeit werden die Derebasi Kurven als eine der gefährlichsten Straße der Welt von der Website dangerousroads.org geführt.
    Nachdem wir den höchsten Punkt des Passes überschritten hatten, näherten wir uns dem schwierigen Teil der Strecke und plötzlich drängelte ein SUV und ein Kleinwagen von hinten. Die konnten unseretwegen gerne vor fahren. Das Ganze war aber nicht von Dauer. Der Kleinwagen stoppte nach einem kurzen Stück Schotterweg und der SUV etwas darauf. Es handelte sich um einen niederländischen Türken, der eigentlich zu einem Bergsee wollte. Ihm war der Schotterweg mit ein paar Schlaglöchern, noch deutlich vor den Haarnadelkurven, schon zu wild und seiner Frau war bereits schlecht. Sie kehrten also um und wir waren mit Isabella wieder auf uns allein gestellt.
    Wir hatten super Wetter und einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal, die umliegenden Berge, Wasserfälle und mein Highlight: die Vielfalt an bunten Blumen. Meine Begeisterung und dementsprechend ständiges Anhalten, hat Ludwig wohl so einige Male die Haare raufen lassen.
    Bei unseren trockenen Witterungsbedingungen und eher kleineren Autos die uns begegneten, kam uns die Strecke nicht allzu gefährlich vor, obwohl wir ein paar Mal den Rückwärtsgang benötigten um eine Kurve zu bewältigen. Bei Regenwetter sieht das aber bestimmt ganz anders aus.
    Nachdem wir die Haarnadelkurven überwunden hatten, kehrten wir bei einem Mann ein, der in seinem Zuhause ein kleines Café und eine Erholungsmöglichkeit anbot. Der Mann wohnt das ganze Jahr über hier und zeigte uns tolle Winterfotos. Wir konnten uns nur nicht so richtig vorstellen wie er an Lebensmittel kommt, wenn alles eingeschneit ist.
    Auf der Terrasse trafen wir einen französischen Motorradfahrer der drei Monate frei hat und eigentlich auch in den Iran wollte. Bei ihm ist der Plan aber geplatzt, weil sein altes Motorrad einen Motorschaden erlitten hatte und er zurück in Frankreich ein neues Motorrad erworben hat. Wir tauschten ein paar Tipps über die Umgebung aus und dann ging es weiter in Richtung Schwarzes Meer.
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