• Le Mans LKW-Action – und wir mittendrin

    September 20 in France ⋅ ⛅ 26 °C

    Geschlafen? Fehlanzeige. Die ganze Nacht über dudelte aus allen Ecken Musik, gröhlten Leute, tanzten, hupten, sangen. Zelte, Wohnwagen, Womos – alle hatten ihre private Disco am Laufen. Generatoren brummten zwar auch, aber die gingen im Radau fast unter. Irgendwann um halb vier sass ich mit einem Kafi in der Hand am Fenster und beobachtete das Spektakel, bis mir die Augen doch noch zufielen.

    Nach dieser kurzen Nacht starteten wir mit einem feinen Frühstück in den Tag. Zu Fuss machten wir uns auf zur weltberühmten Rennstrecke und wow, wir waren baff, wie riesig das Ganze ist. Tribünen voll, Stimmung grandios, und wir ergattern einen Platz direkt an der Start- und Zielgeraden. Jackpot!

    Die Rennen: wild, laut, spektakulär. Schon beim ersten Lauf schaffen es vier Trucks nicht heil ins Ziel. Tonnen von Blech fliegen durch die Kurven, als wären’s Spielzeugautos. Die Streckenposten rennen im Dauereinsatz mit Ersatzpfosten, das Publikum jubelt, die Motoren dröhnen, Diesel liegt in der Luft. Dazwischen Hamburger, Fanshops und kunstvoll bemalte Trucks – wir mittendrin in dieser speziellen Renn-Atmosphäre.

    Am Abend dann die grosse Frage: Fahrerparade, Feuerwerk und Konzert – oder zurück ins Womo? Tja, beim Knutschi erwartete uns wieder dieselbe Misere: Generatoren, gröhlende Nachbarn und Musik, die definitiv nicht unser Ding war. Noch so eine Nacht? Sicher nicht!

    Eingeparkt wie Sardinen schien die Flucht unmöglich. Doch wir fanden eine winzige Lücke. Mit Millimeterarbeit, Kommandos von mir und viel Geduld manövrierten wir Knutschi da raus – ohne Kratzer. Alles beim Nachbarn wieder hübsch hinstellen, und tschüss!

    Nur eine halbe Stunde später standen wir auf einem Stellplatz direkt am Wasser. Stille. Kein Radau, kein Rauch, keine Disco.

    Wie schön kann das Leben bitte sein!
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