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- Day 17
- Wednesday, October 1, 2025 at 4:38 PM
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 81 m
EnglandStroud51°41’40” N 2°13’6” W
Bus-Action und Kathedralen-Magie

Nach dem Frühstück laufen wir gemütlich zur Bushaltestelle. Ein Doppelstöcker fährt vor, und natürlich stürmen wir nach oben – Touristenlogik. Von dort aus geniessen wir die Aussicht, auch wenn wir zwischendurch die Köpfe einziehen müssen. Der Busfahrer scheint die Strecke zu kennen, aber die Bäume eher nicht. Mehr als einmal schrammen wir mit dem Dach durch die Äste, es scheppert und kratzt, dass man fast Angst bekommt, das Oberdeck sei nach der Fahrt kürzer als vorher.
Unser Ziel: die imposante Kathedrale von Gloucester. Und ja, sie ist nicht einfach gross, sie ist riesig. Schon von weitem wirkt sie, als wolle sie uns mitteilen: „Seht her, wir haben schon im 11. Jahrhundert gewusst, wie man Eindruck schindet.“
Die Kathedrale wurde 1089 als Abteikirche gegründet und über die nächsten Jahrhunderte Stück für Stück erweitert. Romanische Pfeiler, gotische Bögen, ein bisschen spätere Restaurierung – ein architektonischer Eintopf, der erstaunlich harmonisch wirkt. Drinnen ist man sofort damit beschäftigt, dauernd nach oben zu starren und sich zu fragen: „Wie bitte haben die das alles ohne Kran hingekriegt?“
Natürlich darf so ein Bauwerk nicht ohne Highlights bleiben:
Das Ostfenster:
Mit 22 Metern Höhe und 12 Metern Breite eines der grössten mittelalterlichen Glasfenster Europas. Atemberaubend.
Die Orgel:
Seit 1665 im Einsatz. Ein Instrument, das älter ist als so manche Dynastie – und trotzdem immer noch tönt.
Das Grab von König Eduard II.:
Politisch umstritten, gewaltsam gestorben, und trotzdem machte sein Grab die Kathedrale zum Pilgerort. Schon im Mittelalter wusste man: ein bisschen Drama zieht die Leute an.
Filmstudio:
Wer durch die Kreuzgänge läuft, erkennt sofort Szenen aus Harry Potter, Sherlock Holmes oder Doctor Who. Kurz gesagt: Wer hier nicht an Zauberer denkt, hat wohl die falschen Filme geschaut.
Nach so viel Geschichte meldet sich dann aber auch der Magen. Wir landen in einem kleinen Café, geniessen ein feines Sandwich – einfach, aber genau richtig. Danach nehmen wir den gleichen Weg zurück, diesmal wieder mit gratis Kopfeinziehen und Dach-Ast-Kontakt.
Zuhause gönnen wir uns eine Pause, strecken die Beine aus und lassen uns die Sonne 🌞 ins Gesicht scheinen. Herrlich, so ein kleines Päuschen nach all den Eindrücken. Doch lange hält die Ruhe nicht: Schon geht’s zu Ellas Grosseltern. Sie haben Ella direkt von der Schule abgeholt, und weil sie gleich im selben Dorf wohnen – eine halbe Meile entfernt, genau genommen – ist der Weg zu ihnen fast schon ein Spaziergang.
Gemeinsam machen wir uns danach wieder auf nach Hause. Klingt entspannt? War’s aber nicht ganz. Denn Ella hatte ihre ganz eigene Idee: alle paar Meter ein Gump zwischen uns, mal links, mal rechts, mit voller Energie. Nach zehn Minuten fühlten wir uns, als hätten wir ein unfreiwilliges Fitnessprogramm absolviert. Kein Wunder also, dass wir verschwitzt, aber glücklich, zu Hause ankamen.Read more
Yvi on tour
Wow, was für imposante Kirchenfenster!
TravelerSehr imposante Kathedrale👏🏻
Traveler
Wouh