Satelita
Pokaż na mapie
  • Dzień 6

    Pineda de Mar/ Callela

    6 marca 2020, Hiszpania ⋅ ⛅ 13 °C

    "Man muss was Neues machen, um was Neues zu sehen!"
    Es ist auch mal schön, nicht sofort nach dem Frühstück weiterzufahren.. Einen Tag "Rast" wollen wir hier in Pineda de Mar machen. Eigentlich kennen wir diese Ecke der Costa Brava schon, doch den Markt hier, haben wir in guter Erinnerung. Und heute ist Markttag, wie uns unsere Nachbarin bereits beim Morgenkaffee in der Sonne mitteilt. Wir haben sowieso vorgehabt unsere Räder einmal auszuprobieren. Jetzt kommen sie gleich für das Stück Weg zum Markt in Einsatz. "Max und Moritz," so heißen die beiden, schnurren fast lautlos und problemlos auf dem Radweg des Strandes entlang. Sie sind nagelneu und machen gerade ihre erste Fahrt. So leise und schnell, einfach super. Das Wetter ist herrlich zum Radfahren. Sonne und um 20 Grad. Was nach wenigen hundert Metern nicht mehr so super ist, ist der toll ausgebaute Radweg. Der Starkregen des Unwetters vor einigen Wochen, der das Wasser von den Bergen herunterrauschen ließ, hat die Asphaltdecke unterspült, in einzelne Teile zerlegt und übereinandergeschoben. So müssen wir immer wieder auf den Fußweg ausweichen. Aber es sind ja nicht so viele Fußgänger unterwegs. Man ist noch unter sich. Bereits gestern konnte ich bei meinem Strandspaziergang die Trümmer, die der letzte Sturm hinterließ, sehen, die geschreddert auf einem großen Haufen lagen. Auch bei den Regenwasserkanälen ist man am Arbeiten und entfernt Schlamm, Steine und vom Wasser mitgeschleiftes Holz.
    Wir stellen die Räder ab und sichern sie gut. Etwas mulmig ist mir schon, mein neues Rad allein zu lassen. Auf dem Markt herrscht Andrang, aber kein Geschiebe und man kommt gut an die Stände. Es macht Spass nach den Regentagen in der Sonne an den bunten Ständen vorbeizuschlendern. Obwohl wir nicht wirklich etwas benötigen, haben wir wenig später Oliven, Orangen und Erdbeeren im Gepäck. Die neuste Frühjahrmode frisch kopiert und importiert aus China, hängt für kleines Geld auf den Bügeln der Händler. So was von verlockend. Aber mein Michael erinnert mich an meine 30kg Kleidung im Wohnmobil. Er hat ja recht. Wohin damit. "Aber ein winzig kleines T-Shirt.....? Das bekomme ich auch noch unter", sage ich und verstaue es schon im Rucksack.
    Da das Radfahren soviel Spass gemacht hat, bringen wir die Einkäufe ins Wohnmobil und fahren weiter nach Callela. Wir kommen wieder am Friedhof vorbei, der mich gestern schon fasziniert hat. Mitten zwischen Strandbars und Gastronomie befindet sich ein Innenhof. In den Innenmauern sind kleine Urnenfächer, die mit Blumen und Gedenkplatten verziert sind. Pünktlich um 18.00 wir das eiserne Tor, das den Friedhof vom Strand abtrennt, für Besucher geschlossen. Die kleine Kapelle am Ende der Mauern nimmt sich ein wenig deplaziert zwischen den anderen Gebäuden aus.
    Der Park mit den Platanen in Callela wirkt wie ausgestorben. Nur ein paar ältere Männer sitzen auf der Bank und unterhalten sich. Wir stellen die Räder ab und schlendern durch die Gassen der Altstadt. Die meisten der kleinen Läden haben noch geschlossen. Die Saison hat noch nicht begonnen. Gegenüber des Rathauses ist eine kleine Bar. Menschen sitzen beim Bier oder Kaffee in der Sonne . Wir setzen uns dazu. "una cherveza y una fanta naranja", bestelle ich. Und......die Kellnerin hat mich verstanden. Juhu. Zwei ältere Damen, schätze mal zwischen 80 und 90 Jahren, setzen sich an den Nachbartisch. Beide mit Handy am Ohr. Anstatt miteinander zu reden, redet jede in ihr Handy und erzählt vom Urlaub auf Mallorca. Witzig. Denn am andern Tisch sitzen vier junge Leute. Keiner greift auch nur einmal zum Handy. Vielleicht aber machen die auch nur gerade Handy-Fasten.
    Zurück am Wohnmobil gibt es ein paar leckere Tapas. Serano, Oliven, Käse und Baguette geht immer. Leider ist es ab dem späten Nachmittag vorbei mit der Sonne. Ein Gewitter zieht auf und bringt Regen und noch dazu kühlere Luft. Ich nutze die Zeit zum Spanisch lernen. Das Gelernte gleich anwenden zu können, motiviert. Am Abend walke ich mal wieder. Am Strand entlang nach Santa Susanna. Es ist nass und kalt, aber der Himmel beim Sonnenuntergang ein Gemälde. Morgen geht es weiter nach Süden
    Czytaj więcej