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- dimanche 16 février 2020
- 🌬 47 °C
- Altitude: 82 m
AllemagneGohfeld52°11’34” N 8°45’12” E
Vor der Reise

Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise!
Jetzt sind es nur noch knapp 2 Wochen bis es endlich losgeht. Nach Spanien. In den Süden. In den Frühling. MIt dem Wohnmobil. Und das Ganze mit fast 8 Wochen Zeit. Davon haben wir seit vielen Jahren immer geträumt. Im Schuldienst beschäftigt zu sein, beschert zwar einiges an Ferien, aber leider nicht gerade dann, wann man gerne möchte. Im Frühling standen uns bisher "nur" zwei Wochen in den Osterferien zur Verfügung. Über Ostern sind immer alle unterwegs und 14 Tage sind einfach zu wenig, um mit dem Wohnmobil in den Süden von Spanien zu kommen. Bis an die Costa Brava haben wir es trotzdem in den letzten drei Jahren schon geschafft. Weiter bis Barcelona sind wir aber nicht gekommen. Und dazu benötigten wir die Hälfte der uns zur Verfügung stehenden Tage für Hin-und Rückfahrt. Da war halt der Weg das Ziel. Klar, man hätte die Strecke auch in knapp zwei Tagen "abreißen" können, aber mit Bleifuß durch das schönen Burgund, durch Luxemburg oder Deutschland, das ist nicht unser Ding. Dafür sind wir zu neugierig auf die Orte und Städte, die auf dem Weg liegen. Wir haben auf dem Weg in den Süden immer Neues entdeckt und auch der Erholungswert kam dabei nicht zu kurz.
In den Sommerferien mit mehr zur Verfügung stehende Zeit, war es uns einfach zu heiß, zu voll und zu teuer, um nach Spanien, Italien, Kroatien usw. zu fahren. Zwei Mal haben wir es probiert. Einmal für drei Wochen Sardinien und einmal für eine Rundreise über den Peloponnes. Und jedes Mal haben wir gesagt: " Nicht noch einmal bei der Hitze. Da fahren wir noch einmal zu einer anderen Jahreszeit hin." Aus der geplanten Rundreise wurde mehr ein Stellplatz-Hopping , um von einem Schatten in den nächsten zu kommen.
So suchten wir das Abenteuer, die Erholung und das intensive Kennenlernen eines Landes mehr im Norden, Osten oder Westen. Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien, das Baltikum oder die französische Atlantikküste sagten uns im Sommer mit ihrem Klima weitaus mehr zu.
Aber den Süden im Februar, März und April zu erleben, schwirrte in den ganzen Jahren immer in unseren Köpfen herum.
Nun ist es wirklich so weit. Aber bis wir endlich starten können, sind noch einige Vorbereitungen nötig. Zunächst einmal muss das Wohnmobil aus dem Winterschlaf geholt werden. Es hat ein Saisonkennzeichen bis März, das wir aber bereits jetzt im Februar umgewandelt haben, in ein "Immer fahrbereit....wann geht's los? "Nummernschild. Nun muss das Wohnmobil noch zur "Vorsorgeuntersuchung" in die Werkstatt und bekommt nach achtzigtausend Kilometern einen neuen Zahnriemen und ein paar Kleinigkeiten mehr.
Wieder Zuhause, steht ihm ein ausführlicher Frühjahrsputz bevor. Die Gardinen werden gewaschen, die Schränke, noch gähnend leer, ausgewischt, Geschirr und Töpfe einmal durch die heimische Spülmaschine gejagt, Kleinigkeiten repariert und neue Ideen, die uns bei den letzten Fahrten gekommen sind, umgesetzt. Dann werden die vor dem Winterlager herausgenommen Dinge, wie Konserven, Gewürze, Putzmittel, Drogerieartikel, usw., die die Grundausrüstung bilden und immer an Bord sind, wieder eingeräumt.
Dann kommt für mich das Schwierigste: Welche Kleidung soll mit? Wir fahren schon so lange Wohnmobil und eigentlich sollte ich es wissen, dass ich gar nicht so viel benötige, zumal wir ja unterwegs waschen werden, aber trotzdem stapeln sich die Klamotten wieder hoch im Wäschekorb und entlocken Michael die Bemerkung: "Das willst du doch wohl nicht alles mitnehmen? Das sind doch mindestens 30 kg." "Na, dann bin ich doch absolut im Rahmen. Jeder Fluggast darf 30 kg Gepäck mitnehmen. 22 kg im Koffer und 8 kg im Handgepäck und in der Business Class sogar noch mehr", entgegne ich, "und mit dem Wohnmobil zu verreisen, ist doch mindestens so was wie Business -Class, oder ?" Dabei überlege ich, mit wie viel Kilogramm so Männer spezifisches Urlaubsgepäck, wie z.B. Werkzeug, wohl zu Buche schlägt. Allerdings spätestens beim Einräumen verlangt die Kapazität der mir zur Verfügung stehenden Schränke eine Auswahl und Entscheidung.
Beim Einpacken der Lebensmittel bin ich viel entspannter. Zu gern schlendern wir unterwegs über die Märkte und decken uns mit regionalen Spezialitäten ein oder durchstöbern die riesigen Supermärkte nach Ausgefallenem oder Besonderheiten. Aber trotzdem muss wieder ein Grundstock an Lebensmittel eingeräumt werden.
Wieder mit dabei sind die "Rote Paula" unsere Vespa und "Max und Moritz". So habe ich unsere beiden neuen E-Bikes getauft. Sie haben gemeinsam einen Platz auf dem Anhänger und stehen inzwischen schon gut gesichert in ihren Schienen. Auch eine dritte Gasflasche hat im Anhänger ihren Platz, denn wir werden wohl mehr Gas verbrauchen in dieser Zeit, als uns in den zwei Flaschen im Gasfach zur Verfügung stehen . Auf dem Hänger ist auch noch Platz für eine Flasche, die wir später in Spanien kaufen werden. Der notwendige Adapter zum Umstellen auf spanisches Gas ist auch schon besorgt.
Auch das Haus muss auf eine mehrwöchige Abwesenheit vorbereitet werden. Michael hat einen Fachberater von der Kriminalpolizei eingeladen, der kostenlos Tipps zum Sichern des Hauses gegeben hat. Vieles davon haben wir schon intuitiv gemacht. Der beste Schutz ist immer noch ein aufmerksamer Nachbar. Nichts desto trotz haben wir alle wichtigen und wertvollen Dinge im Schließfach der Sparkasse deponiert.
Michael hat noch eine geniale Idee, wie der Platz in der Garage des Wohnmobils besser ausgenutzt werden kann. Er besorgt sich Aluminiumschienen und Plastikboxen. Zusammen mit der Jalousienplatte von unserem Campingtisch ergeben sie ein weiteres Staufach, auf dem nun die Campingmöbel liegen.Unter den Campingmöbel findet jetzt, geordnet in Boxen, noch das eine oder andere seinen Platz.
Inzwischen ist es Samstag. Das Wohnmobil ist gepackt. Alles ist Abreise bereit. Jetzt sorgt der Corona Virus überall für Panik. Aber wir versuchen uns davon nicht beunruhigen zu lassen. Was mich weitaus mehr beunruhigt sind die Meldungen in den diversen Foren über überfüllte Stell-und Campingplätze in Spanien. So hatten wir uns das eigentlich nicht gedacht, wenn wir außerhalb der Saison fahren. Hoffentlich fahren jetzt wegen dem Corona Virus in Italien nicht alle Wohnmobile, die eigentlich Italien als Ziel hatten, auch noch nach Spanien. Morgen früh geht es los und wir wollen uns unsere Vorfreude durch solche Informationen nicht nehmen lassen. Espana en Primavera ....darauf freuen wir uns.En savoir plus
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- Jour 1
- dimanche 1 mars 2020 à 08:28
- ⛅ 5 °C
- Altitude: 85 m
AllemagneGohfeld52°11’36” N 8°45’12” E
Mendig

Auch ein langer Weg beginnt mit dem ersten, kleinen Schritt.
Die erste Etappe, die wir uns heute auf dem Weg nach Spanien vorgenommen haben, soll in die Eifel, in den Ort Mendig führen. Dort hoffen wir auf dem Stellplatz an der Brauerei einen kostenlosen Übernachtungsplatz zu finden, auf dem wir den Hänger nicht abkoppeln müssen.
Ja, wir sind unterwegs. Unterwegs nach Spanien, um das 'Never- Ending -November-Wetter" hinter uns zu lassen. Und wir freuen uns auf blauen Himmel, Wärme und eine tolle Landschaft.
Aber trotz aller guten Vorbereitungen können wir nicht ganz ohne Probleme starten. Der Mover, der ein wichtiges Hilfsmittel beim Rangieren des Hängers ist, will trotz Stromzufuhr nicht arbeiten. So beginnt die Fahrt gleich mit Powereinsatz, und wie es unterwegs gehen wird.?..Man(n) wird sehen.
Ein weiteres Problem ist unser Frühstück. Ich habe zwar frische Brötchen vom Bäcker geholt, aber der heimische Kühlschrank ist leer und abgetaut und keiner von uns hat Lust , alles wieder aus dem Womo-Kühlschrank zu holen. So starten wir mit frischen Brötchen, aber ohne Frühstück. Das wollen wir dann gemütlich unterwegs nachholen, wie wir es schon oft gemacht haben. Was wir dabei allerdings nicht bedacht haben ist, dass wir Sonntag haben. Diesen Tag haben wir gewählt, weil sonntags keine LKWs fahren dürfen und das Fahren mit Hänger in Deutschland angenehmer ist, ohne die "Elefanten der Straße". Nur..... die LKWs besetzen jetzt alle Parkplätze und es scheint daher unmöglich einen Parkplatz zu finden, auf den wir als Gespann passen. Nach dieser Feststellung reduziert Michael seinen Kaffee, den er gern zwischendurch beim Fahren trinkt. Eine verzweifelte Suche nach einem Parkplatz zum Pipi machen haben wir schon einmal erlebt. Auf der Strecke bis Leverkusen reiht sich eine Baustelle an die nächste, aber wir passieren sie ohne Stau. Erst als wir den Rhein überquert haben, auf der A 61 kurz vor Neuenahr findet sich ein Parkplatz zum "Entsorgen".
Wie frühstücken hier allerdings 30 km vor dem Etappenziel dann nicht mehr.
Noch ein weiteres Problem ist während der Fahrt aufgetreten: der Tempomat funktioniert nicht mehr. Wahrscheinlich ein Wackelkontakt, entstanden beim Einbau des neuen Radios. Auch hier wird man(n) sehen müssen ...
Es ist inzwischen sogar etwas sonnig, aber der Wind ist ziemlich heftig und schüttelt uns ordentlich auf den Hochbrücken der Eifel.
Gegen 13.30 Uhr erreichen wir Mendig . Die Straße ist schmal und gesäumt von den schwarzen Häusern aus den Basaltsteinen der Vulkaneifel. Basalt und Basaltlava sind heute die meist verbreiteten vulkanischen Natursteine und gelten als die eigentlichen Urgesteine der Erde. Mendig liegt in der Osteifel, nur 5 km vom Laacher See entfernt, der in den Sommermonaten sicher ein touristischer Hotspot ist. Viele Schlackenkegel und der Lavastrom des Vulkans Wingertsberg haben diese hügelige Landschaft geformt. Das Auf und Ab soll ich später bei meinem Erkundungsgang durch den Ort zu spüren bekommen. Bei unserer Ankunft stehen zwei Wohnmobile auf dem gemischten Parkplatz am Ortsausgang gegenüber des Fußballplatzes und in unmittelbarer Nähe der Brauerei, und wir können uns, ohne den Hänger abzukoppeln, einen Stellplatz aussuchen. Die Sonne scheint und die Temperaturen sind schon ein wenig frühlingshaft, Was will man mehr? Ach ja, frühstücken müssen wir doch noch! Ein lautes Grummeln aus der Magengegend erinnert daran. Na, dann erst einmal ran an die Brötchen.
Während wir frühstücken, parkt ein PKW nach dem anderen auf dem Platz und in kürzester Zeit ist der Platz voll. Wären wir eine Stunde später hier angekommen, hätten wir, wie so einige vorbeifahrende Wohnmobile, das Nachsehen gehabt. Auch an ein Wegfahren ist jetzt nicht mehr zu denken. Alles zugeparkt. Der Grund ist das sonntägliche Fußballspiel auf dem gegenüberliegenden Fußballplatz, das viele Besucher angezogen hat. Also....sonntags nicht zu spät hier ankommen. Gegen 17.00 Uhr ist der Spuk vorbei und es parken hier nur noch zwei Mobile.
Mendig hat allerdings noch mehr zu bieten, als ein Fußballfeld und einen vollen Parkplatz. Das stelle ich wenig später bei einem Spaziergang fest. Nur wenige Meter vom Wohnmobil entfernt, befindet sich die "Museums Lay". Die Museumslay ist eine Freiluftausstellung zum Basaltabbau und zur Basaltverarbeitung. Es ist eine Station des Vulkanparks Eifel. Allein stöbere ich zwischen Klöppelwerk und alten Abbruchbaggern herum. Genieße den blauen Himmel und fotografiere die alten Gerätschaften.
Der zweite touristische Hotspot liegt ebenfalls nicht weit vom Stellplatz entfernt. Ich schaue mir wenig später den" Lava-Dome" an. Hier herrscht sonntäglicher Andrang von Familien, die zu den Führungen wollen. Der "Lava Dome" ist ein Museum, das den Vulkanismus in der Region um den Laacher See Vulkan darstellt u.a. auch in Multmedia-Shows.
Es folgt ein ausgedehnter Bummel durch die beiden Ortsteile Ober- und Untermendig. Die Straßen liegen in sonntäglicher Ruhe, die nur hin und wieder durch ein Auto unterbrochen wird. Kaum eine Menschenseele ist zu sehen. Wahrscheinlich sind alle auf dem Fußballplatz. Mächtig thront die katholische Pfarrkirche St. Cyriakus auf einer Anhöhe. Leiser Gesang lässt mich eintreten. Eine Taufe findet statt. Hier in der Kirche und im Rathaus befinden sich die Stempelstellen des Eifel-Camino, dem Pilgerweg von Trier nach Namedy und weiter nach Santiago de Compostela in Spanien.
Am Ende meines Spazierganges schaue ich mir die Vulkanbrauerei an. Die ist auch ein Touristenmagnet und ziemlich gut besucht. Man kann hier Führung in die Lava-Keller buchen oder an einem Bier- Tasting teilnehmen. Es gibt einen Shop mit den verschiedensten Biersorten und Alkoholitäten und ein großes Restaurant, dass jetzt um die Nachmittagszeit, so gut wie ausgebucht ist. Wenn wir hier heute Abend Essen gehen wollen, dann sollten wir wohl reservieren, denke ich, als ich zum Wohnmobil zurück gehe.
Das Reservieren mache ich dann online, als ich wieder im Wohnmobil bin. Klappt super. Dann kommt der Regen, der schon den ganzen Tag angesagt worden ist. Mit dem Regenschirm geht es dann zum Essen in die Brauerei. Das Essen ist gut, dass Bier richtig lecker und die Atmosphäre urig. Ein schöner Abschluss unseres ersten Etappe.En savoir plus
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- Jour 2
- lundi 2 mars 2020 à 10:29
- 🌧 6 °C
- Altitude: 210 m
FranceToul48°40’35” N 5°53’7” E
Regentag in Toul in Frankreich

Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; im Grunde gibt es kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter.
Es ist 9.15 Uhr als wir den Platz in Mendig verlassen. Die Sonne zeigt sich als zaghafter gelber Streifen am Horizont, die aber gegen die fast geschlossene Wolkendecke keine Chance hat. Wir haben sehr gut geschlafen, und es war ausgesprochen ruhig. Am Abend waren es fünf Mobile, die hier genächtigt haben.
Über die Landstraße geht es zur A48. Dabei können wir rechts und links noch einen Blick auf die Steinbrüche werfen, in denen der Lavabasalt abgebaut wird . Es ist eine ganz schön bergige Gegend. Wir sind halt in der Vulkaneifel, einem Landstrich, dem wir bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Als heutiges Etappenziel ist Toul in Frankreich geplant . Dafür sind wieder gut 300 km zurückzulegen und wir hoffen gegen Mittag anzukommen, um noch ein wenig die Gegend erkunden zu können.
Aber zunächst geht es wie auf einer Achterbahn durch die Eifel. Bis auf 590m hoch. Beim Blick auf den Bordcomputer halte ich kurz die Luft an, denn wir verbrauchen gerade knapp 30 l auf 100 km. Beim Runterfahren in die nächste Senke kann ich wieder ausatmen, der Verbrauch ist auf 2 l gefallen. Ein winziger Vorgeschmack auf die spanische Bergwelt. Aber hoffentlich liegen dort keine Schneereste mehr, wie hier in der Eifel. Weiter geht es auf der A1 Richtung Trier und Luxembourg. Und es wird heller. Die Sonne scheint, und mein Michael meint, da wo die Sonne scheint, müsste doch schon Spanien sein. Der Scherzkeks!
Wir überqueren die Mosel bei Trier. Meine Güte, hat die zugelegt und sich nach beiden Seiten ausgedehnt! Ohne Rücksicht auf Bäume, Wiesen und Felder.
Weiter geht es auf der A64 und auf der A31
Kurz vor der französischen Grenze fahren wir an eine Tankstelle, um den Dieseltank wieder zu füllen. 1,08 Euro für den Liter Diesel ist doch ein überzeugendes Argument. Wir freuen uns über eine leere Zapfsäule. Erst als wir davor stehen, bemerken wir, warum dort niemand tankt. Kartenzahlung! Na, das ist doch nicht unsere erste französisch sprechende Tanksäule, der wir Diesel abgeluchst haben. Klappt auch alles prima.....nur den Wechsel des Zapfhahns mag die Säule nicht. Michael hat versehentlich zum Premium-Diesel gegriffen . Also alles wieder von vorn, Karte einstecken.....usw.
Aber es übt ungemein ;-).
Ab Metz hat sich der Himmel wieder zugezogen und verbreitet Tristesse, an der auch die blühenden Narzissen und die schönen alten Gebäude nichts zu verändern mögen. La Mossella, die häufig auftaucht, hat einiges unter Wasser gesetzt. Kurz vor Pont- a- Mousson setzt Regen ein und hängt sich wie eine Klette an uns. Es regnet in Strömen, als wir die Autobahn verlassen und in das 5 km entfernte Toul fahren.
Toul ist eine französische Stadt mit knapp 16000 Einwohnern im Departement Meurthe et Moselle. Von weitem können wir schon den Festungswall von Vauban und die Kathedrale Saint-Étienne sehen. Wenig später führt eine Sackgasse von der Durchgangsstraße zu einem kleinem Park am Rand des Festungsgrabens. Direkt am Park mit Blick auf die Festung befindet sich der asphaltierte Stellplatz mit Strom und V+E. Sieben Euro kostet hier die Nacht, und man ist mit wenigen Schritten über einen Fußweg in der historischen Altstadt und in der Festung. Wir entscheiden uns für den Eckplatz, koppeln schnell den Hänger ab und schieben ihn in die Parzelle, das Wohnmobil rückwärts davor, ankoppeln und schon stehen wir wieder reisefertig. Das Ganze hat keine 5 Minuten gedauert , aber es hat gereicht, um ziemlich nass zu werden. Es zeigt sich wenig später, dass der schöne Eckplatz einen entscheidenden Nachteil hat: die Platane neben uns verhindert die freie Sicht zum Satelliten. Aber wer braucht denn Fernsehen, wenn man dem kontinuierlich fallenden Regen zu schauen kann? Kurz überlegen wir weiterzufahren, aber die Regenfront reicht bis ans Mittelmeer. Da ist ein Städtchen wie hier nicht die schlechteste Wahl.
Es regnet weiter ununterbrochen. Am Nachmittag lasse ich Regen-Regen sein, verpacke ich mich wasserfest und gehe auf Entdeckungstour. Mit wenigen Schritten bin ich an einem kleinen Hafen. Im Wasser liegen die Schiffe noch im Winterschlaf und träumen vom Frühling. Ein Fußweg führt zur Zitadelle. Das Wasser steht hoch auf dem Weg und in kürzester Zeit habe ich nasse Füße und Schlamm verschmierte Schuhe. Durch einen Tunnel gelange ich in die Altstadt. Schmale, enge Straßen und alte Häuser trotzen dem Regen. Aus defekten Regenrinnen fällt das Wasser auf die Straße und trifft vorbei eilende Passanten mit einem Schwall. Ich gelange ins Zentrum . Viele kleine Läden, Bars und Cafe laden mich ins Trockene ein. Aber ich laufe zur Mosel. Eine Doppel-Schleuse ist in Betrieb. Schöne Spazier- und Radwege führen entlang der Mosel. Heute liegen sie verwaist im Regen.
Das Wasser steht sogar auf der Fahrbahn, und die Autos spritzen bis auf den Bürgersteig. Langsam bin ich nicht nur nass, sondern auch kalt. Ich laufe zurück ins Zentrum und kehre auf einen Kaffee ein. In der kleinen Bar ist nicht viel los. Ein paar Männer sitzen vor ihrem Bier. Neuankömmlinge werden mit Küsschen begrüßt. Der Virus scheint hier noch nicht für Aufregung zu sorgen. Aufmerksam verfolge ich die Gespräche zwischen der Wirtin und ihren Gästen und freue mich tierisch, dass ich doch noch so viel verstehen kann mit meinem Schulfranzösisch. Nachdem ich mich etwas aufgewärmt habe, geht es zurück zum Wohnmobil, aber nicht ohne vorher noch ein französisches Baquette mitgenommen zu haben. Darauf freuen wir ins immer, wenn wir in Frankreich sind. In meiner Abwesenheit hat Michael das Wohmobil umgefahren. Es gab noch zwei Plätze für große Mobile, die wir beim Kommen nicht gesehen haben. Jetzt gibt es auch Fernsehen. Mit uns nächtigen noch zwei Mobile auf diesem Platz. Der wirklich schön ist.....wenn der Regen nicht wäre.En savoir plus
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- Jour 3
- mardi 3 mars 2020 à 09:08
- ⛅ 2 °C
- Altitude: 182 m
FranceLouhans46°37’46” N 5°13’29” E
Louhans

"Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen."
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wir haben wieder wunderbar geschlafen. Der stetig auf das Dach tropfende Regen ließ es im Wohnmobil heimelig und gemütlich werden. Dieses Naturereignis allerdings, so hoffen wir, können wir jetzt von unserer Erlebnisliste für unterwegs streichen. Da Wasser und Abwasser genau wie der Strom im Übernachtungspreis enthalten sind, entsorgt Michael und gießt auch mit der Gießkanne noch etwas Wasser nach. Im Wohnmobil lernt man das sparsame Umgehen mit den vorhandenen Ressourcen. So habe ich gestern am Abend mit meinem Duschwasser meine dreckigen Schuhe gereinigt.
Es regnet nicht mehr. Juchu ! Und Hose und Schuhe sind auch wieder getrocknet. Es kann weitergehen mit unserer Fahrt in den spanischen Frühling. Michael kommt mit dem Fahrer eines Ahauser Vans ins Gespräch. Der kommt gerade aus Spanien und erzählt, dass es dort sehr voll ist auf den Plätzen, aber es würde langsam besser, da die ganzen Camper, die überwintert haben, abreisten.
Um 9.00 Uhr sind wir reisefertig. Allerdings sind in der Zwischenzeit Bauarbeiter mit Bagger und LKW gekommen, um die Zufahrtsstraße auszubessern. Michaels Fahrkünste werden gefordert. So fängt die Fahrt gleich aufregend an. Bis zur Autobahn ist es nicht weit. An der Auffahrt befinden sich Tankstelle und ein großer Supermarkt. Aber wir haben alles.
Weiter geht es auf der A31 Richtung Lyon durch die Ausläufer von Vogesen und Ardennen. Der Himmel zeigt zwischendurch ein wenig Hellblau und auch die Sonne blinzelt durch ihre Wolkengardine. So sieht doch alles gleich viel freundlicher aus. Die Natur ist hier noch weit zurück. Nur vereinzelt sehen wir mal einen blühenden Weißdornstrauch. Das ändert sich aber, als wir auf die A39 Richtung Grenoble wechseln. Hier blüht es schon etwas mehr. Wir sind schließlich auch schon südlicher. Etwa auf der Höhe von Freiburg. Unser heutiges Etappenziel ist Louhan. Es liegt etwas östlich von der A31, der Nord-Südachse zum Mittelmeer.
Von der Autobahn bis nach Louhans sind es noch 17 km durch die schöne Landschaft der Bresse - Bourgignonne , einem Landstrich im Burgund. Unser heutiges Etappenziel gehört zu dem Verbund von kleineren Städten und Orten, die sich unter dem Label: "Die schönsten Umwege Frankreichs", zusammengetan haben. Wir durchfahren eine typische französische Kleinstadt und werden vom Navi in den Hafen gelotst. Einige Hausboote sowie ein Boot der blauen Flotte dümpeln malerisch im Wasser der" la Seille", die ziemlich Hochwasser führt. Auf dem schön angelegten Stellplatz direkt am Fluss stehen nur 2 Mobile. Wir steigen aus und schauen ,wie wir das Wohnmobil am Besten stellen. Die Plätze sind zu kurz um angehängt stehen bleiben zu können. Wir koppeln ab und suchen uns einen schönen Platz am Rand. Der Platz kostet 4 Euro. Strom gibt es nicht. Aber dafür freies Internet. Wir sind begeistert. Der im Sonnenlicht liegende Fluss mit den Booten und die Stadt mit dem Kirchturm der St. Peter Kirche im Hintergrund sehen ganz romantisch aus. Am Ufer stehen Picknickgarnituren. Es ist zwar nicht sehr warm, aber mit einem Tee in der Sonne dort zu sitzen, ist eine Abwechslung, die ich nach dem gestrigen Regentag sehr genieße.
Ein Fußweg entlang des Flusses führt vom Hafen zur "Centre Ville", der Altstadt. Dort blühen schon die Magnolien. Ich komme direkt zur "Grand Rue," die Hauptstraße mit den historischen Arkaden und denke, die Bögen enden niemals . Es sind insgesamt 157 Bögen und der Bogengang mit den vielen kleinen Läden , Bars, und Geschäften ist fast 500 m lang. Überall wird an den alten Häusern gearbeitet. Manche sehen aus, als könnte der nächste Windstoß sie aus der Häuserreihe fallen lassen. Hier gibt es noch viel Handlungsbedarf, damit die Arkaden aus dem 15. Jahrhundert nicht ganz dem Verfall preisgegeben werden. In Deutschland wären sicher mehr als eines dieser Häuser wegen Einsturzgefahr gesperrt worden, die hier noch voll bewohnt oder als Läden genutzt werden. Aber wir sind ja auch nicht in Deutschland. Übrigens verdankt die Stadt ihre Bögen, die als Sehenswürdigkeit der Stadt beworben werden, der spanischen Besetzung im 15. Jahrhundert.
Jeden Montag findet hier in Louhans der größte Markt in der Region statt. Dafür sind wir leider einen Tag zu spät. Bekannt ist die Gegend auch für das sogenannte Bress-Huhn. Ein lokale Spezialität.
In einer Boulangerie besorge ich das heutige Baquette, bevor ich mich auf den Rückweg zum Wohnmobil mache. Wir können noch ein wenig am Fluss sitzen, aber dann treiben die niedrigen Temperaturen uns wieder ins Wohnmobil. Am Abend setzt das bekannte Trommeln auf dem Wohnmobildach wieder ein. Es regnet.En savoir plus
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- Jour 4
- mercredi 4 mars 2020 à 08:41
- ⛅ 2 °C
- Altitude: 35 m
FranceRemoulins43°56’17” N 4°33’19” E
Remoulins

" Und ich fühle, dass es die Kleinigkeiten sind, die die Summe des Lebens ausmachen" ( frei nach C.Dickens).
Vogelgezwitscher weckt mich am Morgen. Der Duft von frischem Kaffee steigt mir in die Nase. Einen kurzen Moment brauche ich, um mich zu orientieren, wo ich mich befinde. Ah.. im Wohnmobil, auf der Reise nach Spanien. Wenn das nicht ein schönes Erwachen ist. Michael bringt mir eine Tasse Kaffee und während ich trinke, schau ich aus dem Fenster auf den schnell dahin fließenden Fluss, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, mit sich nimmt. Einen Fluss vergleiche ich immer mit dem Leben. Nicht nur wegen des Wassers, das Ursprung allen Lebens ist, sondern auch wegen der unbändigen Kraft, die ihn immer in eine Richtung voran treibt, allen Hindernissen zum Trotz. Aus dem Rinnsal einer Quelle wird ein mächtiger Strom, der nur ein Ziel hat. Bevor er ins Meer mündet, durchläuft er schöne und weniger schöne Landstriche, lässt Nebenflüsse entstehen, vereint sich mit anderen Flüssen zu einem neuen Fluss, speist Seen und dient Flora und Fauna. Aber genug philosophiert.
Es ist wolkig, doch die Sonne ist schon auf dem Vormarsch. Ich springe aus dem Bett. Ein neuer Tag mir Erlebnissen und Eindrücken kann kommen. Ich bin bereit.
Unser Frühstück fällt wie immer klein aus. Morgens hat keiner von uns Hunger. Wir schieben den Hänger an. Dabei sehe ich , dass am Abend noch ein weiteres Mobil gekommen ist und kann innerlich nur mit dem Kopf schütteln. Dieser riesige Platz ist bestimmt für 30 Mobile ausgelegt und der Neuankömmling stellt sich genau in die freie Lücke zwischen zwei bereits dort stehenden Fahrzeuge. Wohlgemerkt, wir haben mit 4 Fahrzeugen die Nacht hier verbracht. Ob der wohl kuscheln wollte, weil er so einsam und allein war? Was geht in den Köpfen so mancher Menschen eigentlich vor? Vielleicht will ich das gar nicht wissen. Wir fahren fort von dem schönen Platz, und beim Verlassen der Stadt sehe ich, dass es noch einen großen Parkplatz am Fluss gibt, der ausschließlich für LKWs und Wohnmobile gedacht ist. Platz wird hier also immer zu finden sein.
Wir wollen noch tanken, denn der Diesel aus Luxembourg reicht nicht bis an die spanische Grenze. Hier in der Kleinstadt ist es günstiger als später auf der Autobahn. Die erste Tankstelle ist zu eng und zu kurz. Das merken wir aber erst, als wir bereits vorgefahren sind. Beim E.Leclerc Supermarkt am Ortsausgang klappt es besser.
Weiter geht es zur A39 und dann in Richtung Lyon. Das "Bip and Go " zur automatischen Mauterfassung funktioniert. Kaum sind wir auf der Autobahn, müssen wir den nächsten Parkplatz anfahren. Die Abdeckung der Steckdose klappert lustig im Fahrtwind. Scheinbar haben wir uns einen der größten Rastplätze ausgesucht. Es gleicht einer Irrfahrt, bis wir zum Stehen kommen, den Deckel andrücken und weiterfahren können.
Wir wechseln von der A42 auf die A46, die direkt nach Lyon führt. Durch unseren kleinen Schlenker nach Louhans müssen wir allerdings jetzt auf der D636 mitten durch Lyon und nicht wie sonst auf der A7. Das wird noch einmal spannend. Aber Mathilde, unser Womo-Navi, macht das ausgezeichnet. Überwacht von Googlemaps im Radio-Navi. ...und Michael natürlich so wie so!! Wie haben wir das früher bloß gemacht? Ganz einfach: ich hätte nach Schildern Richtung Marsaille geschaut, Michael wäre gefahren und spätestens, wenn ich nicht die richtige Spur parat gehabt hätte, wäre sämtliche Anspannung auf mich nieder gegangen. Was bin ich froh, dass ich diesen Job abgeben konnte und nun dafür nur noch in beratender Weise tätig sein kann.
Wir fahren wieder ein ganzes Stück entlang der Rhone. Sie gefällt mir allerdings heute so mit Hochwasser und schmutzig brauner Farbe gar nicht. Umso mehr aber die Landschaft, die zusehends grüner und blühender wird. Lyon, das Tor zum Süden, und wir sind auf der "Autoroute du soleil".
Die Temperaturen sind leicht angestiegen und erreichen inzwischen auch draußen den zweistelligen Bereich. Was sich nicht anhebt, ist die Schranke an der Mautstation hinter Lyon. Sie reagiert nicht auf unsere elektronische Erfassung, obwohl wir in der entsprechenden Spur sind, sondern wirft uns statt dessen ein Ticket aus . Und dann auch noch von oben. Na so was! Wie sind doch kein LKW.
Nach einer kurzen Pause zwischen den LKWs geht es weiter Richtung Orange. Inzwischen tauchen Zypressen auf. Die Landschaft wird mit jedem Kilometer mediterraner.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Remoulins. Und siehe da ,bei der Abfahrt funktioniert das "Bib and Go" wieder und öffnet uns die Schranke.
Der Stellplatz oberhalb des Gard gehört zu der Camping -Car -Gruppe. Um ihn benutzen zu können, benötigt man die Karte der Gesellschaft. Die kann man sich vorher schicken lassen oder wie wir, am Kassenterminal kaufen und mit der Kreditkarte aufladen. Mit der Karte kann man dann alle Angebote wie Wasser und Entsorgung nutzen. Der Übernachtungspreis von 12 Euro beinhaltet außer Ver- und Entsorgung auch Strom. Die Parzellen sind nicht lang genug, um mit Hänger stehen zu können, aber breit genug, um ihn neben das Womo zu stellen. Wir sichern uns wieder einen Eckenplatz mit einem schönen Blick auf den Fluss. Michael fährt den Hänger rückwärts in die Parzelle. Das kann er schon echt gut.
Es ist mal wieder wolkenverhangen und Regen ist angesagt. Irgendwie hat der sich an uns dran gehängt. Gerade bin ich fertig zum Erkundungsgang, fängt es an zu schütten. Die Wanderung zum Pont du Gard, die eine Stunde dauern würde, känzele ich. Wir haben vor einigen Jahren schon direkt am Pont du Gard gestanden und ich bin damals sogar auf der Brücke gewesen. Ich wähle den kürzeren Weg in den Ort und hinunter an den Fluss. Da kann ich doch gleich das Baguette des Tages besorgen. Der Ort liegt noch ein wenig im Winterschlaf. Viele Restaurants sind geschlossen und sehr zu meinen Leidwesen hat auch der Bäcker zu. Ich besichtige den historischen Stadtteil von Remoulins. Die Häuser sind im povenzalischen Stil aus gelben Sandstein gebaut. Von Weitem fällt schon die Kirche Notre-Dame et Saint Martin mit dem schmiedeeisernen Turmaufsatz und der freihängenden Glocke auf. Von der ehemaligen Hängebrücke von 1830 sind nur noch zwei Pfeiler und das Strassenzollhäuschen übriggeblieben . Ich gehe an den Gard und laufe noch ein wenig das Flußbett entlang und sammele die kleinen weißen Kieselsteinen für mein neues Projekt "Travel and Found", bevor ich "brotlos" und "steinreich" zum Wohnmobil zurückkehre. Keine 10 Minuten später gehen wir noch einmal in den Ort und gemeinsam dann finden wir einen zweiten Bäcker. Und der hat geöffnet Das Baguette ist noch warm und ich kann der Versuchung nicht widerstehen mir ein kleines Stück davon abzubrechen.
Eigentlich wollen wir in Narbonne noch einen Stopp machen. Aber der Regen ist wohl vor uns dort. Deshalb geht es bereits morgen über die spanische Grenze. In Pineda de Mar soll es Sonne geben. Zumindestens morgen.En savoir plus
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- Jour 5
- jeudi 5 mars 2020 à 11:32
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 7 m
EspagneCosta Maresme41°37’7” N 2°40’44” E
Pineda de Mar

"Die größten Enttäuschungen haben ihren Ursprung in zu großen Erwartungen." (Ferstl)
Heute Nacht gab es die kleine Wassermusik. Mit dem Regen am Schlagzeug, der mal piano mal mezzopiano auf das Wohnmobildach trommelte, im Duett mit dem Gard an der Harfe, dessen Rauschen die Melodiegrundlage darstellte. Eine sehr entspannende Komposition und äußerst einschläfernd.
Am Morgen sind wir sehr pünktlich auf den Beinen und verlassen bereits vor 9.00Uhr den Stellplatz. Ein schöner, sauberer Platz, den wir gerne wieder anfahren werden.
Michael hat am Abend schon entsorgt und auch ein paar Gießkannen Wasser aufgefüllt. Man weiß ja morgens nicht unter welchen Bedingungen man am Abend zum Stehen kommt. Und so haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht, immer voll und leer zu fahren. Voller Wassertank, leere Toilette und leerer Abwassertank.
Das Wetter ist enttäuschend und entspricht alles anderem, als unserer Vorstellungen vom Süden. Grau und mit tiefhängenden Wolken, aus denen Regen tropft, fahren wir auf der Autobahn Richtung spanische Grenze.
In Höhe Bèziers hört der Regen auf und es wird heller. Ich kann mich über den gelb blühenden Ginster, den hellgrün austreibenden Büschen, dem schon saftig grünem Gras erfreuen. Zwischen den noch kahlen Weinstöcken liegt ein Teppich aus weißen Blumen. Die Felder sind frisch gepflügt und das Rotbraun der Erde bildet einen Flickenteppich mit den Farben der Wiesen und Weinfelder. Und wenn jetzt noch etwas Blau von oben dazu käme, wäre das Bild vom Süden perfekt. Kurz vor Perpignan zeigte sie sich endlich einmal die Sonne. Die Temperatur ist merklich gestiegen und die Landschaft frühlingshaft grün. Selbst die Laubbäume tragen schon ein Blätterkleid. Gegen 12 Uhr erreichen wir die spanische Grenze. Der Himmel wird blau , die Sonne scheint. Wir haben 16 Grad. Endlich im Frühling angekommen.
In Pineda de Mar, auf dem Campingplatz "Bell Sol ", werden wir sehr freundlich empfangen. Auf mein:" Hola! Hablas inglés? " Antwortet man mir: : "Ja! Und Deutsch auch."
Wir könnenn uns einen Platz aussuchen und uns, wie einige andere Wohnmobile auch, mit dem Hänger über zwei Plätze ausbreiten. Das Rangieren ist dann noch mal so eine Sache. Die Plätze sind mit Platanen begrenzt. Die Zufahrt recht schmal und wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der Vorgehensweise. Letztendlich stehen aber 15 Minuten später die Campingstühle draußen. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Noch ein paar Minuten später sitzen wir bei Kaffee und Kuchen. Aber dann zieht es mich ans Meer. Es weht eine steife Brise. Der Strand ist menschenleer. Jetzt erst einmal Bewegung nach der langen Sitzerei im Auto. Da ist ein Strandspaziergang genau das was ich brauche. Michael macht in der Zwischzeit "Siesta en el Camper". Die Strandbars sind fast alle noch geschlossen. In der einzigen geöffneten Strandbar kurz vor Callela, in der ich Pause mache, sitzen einige Spanierinnen und sind am Palabern. Wobei "Palabern" nicht negativ gemeint ist. Im spanischen bedeutet "Palabres" Wörter. Auch auf meinem Rückweg auf der Promenade sind es spanische Wortfetzen, die mich umgeben. Nur auf dem Campingplatz sind viele Deutsche. Gegen Abend machen wir einen gemeinsamen Spaziergang durch den Ort und schauen im Carrefour nach was Leckerem. Unseren ersten Tag in Spanien beenden wir am Strand, bei einem tollen Sonnenuntergang mit Patatas Bravas, roter Knoblauchsauce und Cerveza.En savoir plus
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- Jour 6
- vendredi 6 mars 2020 à 11:25
- ⛅ 13 °C
- Altitude: Niveau de la mer
EspagnePlatja de Pineda41°37’18” N 2°41’30” E
Pineda de Mar/ Callela

"Man muss was Neues machen, um was Neues zu sehen!"
Es ist auch mal schön, nicht sofort nach dem Frühstück weiterzufahren.. Einen Tag "Rast" wollen wir hier in Pineda de Mar machen. Eigentlich kennen wir diese Ecke der Costa Brava schon, doch den Markt hier, haben wir in guter Erinnerung. Und heute ist Markttag, wie uns unsere Nachbarin bereits beim Morgenkaffee in der Sonne mitteilt. Wir haben sowieso vorgehabt unsere Räder einmal auszuprobieren. Jetzt kommen sie gleich für das Stück Weg zum Markt in Einsatz. "Max und Moritz," so heißen die beiden, schnurren fast lautlos und problemlos auf dem Radweg des Strandes entlang. Sie sind nagelneu und machen gerade ihre erste Fahrt. So leise und schnell, einfach super. Das Wetter ist herrlich zum Radfahren. Sonne und um 20 Grad. Was nach wenigen hundert Metern nicht mehr so super ist, ist der toll ausgebaute Radweg. Der Starkregen des Unwetters vor einigen Wochen, der das Wasser von den Bergen herunterrauschen ließ, hat die Asphaltdecke unterspült, in einzelne Teile zerlegt und übereinandergeschoben. So müssen wir immer wieder auf den Fußweg ausweichen. Aber es sind ja nicht so viele Fußgänger unterwegs. Man ist noch unter sich. Bereits gestern konnte ich bei meinem Strandspaziergang die Trümmer, die der letzte Sturm hinterließ, sehen, die geschreddert auf einem großen Haufen lagen. Auch bei den Regenwasserkanälen ist man am Arbeiten und entfernt Schlamm, Steine und vom Wasser mitgeschleiftes Holz.
Wir stellen die Räder ab und sichern sie gut. Etwas mulmig ist mir schon, mein neues Rad allein zu lassen. Auf dem Markt herrscht Andrang, aber kein Geschiebe und man kommt gut an die Stände. Es macht Spass nach den Regentagen in der Sonne an den bunten Ständen vorbeizuschlendern. Obwohl wir nicht wirklich etwas benötigen, haben wir wenig später Oliven, Orangen und Erdbeeren im Gepäck. Die neuste Frühjahrmode frisch kopiert und importiert aus China, hängt für kleines Geld auf den Bügeln der Händler. So was von verlockend. Aber mein Michael erinnert mich an meine 30kg Kleidung im Wohnmobil. Er hat ja recht. Wohin damit. "Aber ein winzig kleines T-Shirt.....? Das bekomme ich auch noch unter", sage ich und verstaue es schon im Rucksack.
Da das Radfahren soviel Spass gemacht hat, bringen wir die Einkäufe ins Wohnmobil und fahren weiter nach Callela. Wir kommen wieder am Friedhof vorbei, der mich gestern schon fasziniert hat. Mitten zwischen Strandbars und Gastronomie befindet sich ein Innenhof. In den Innenmauern sind kleine Urnenfächer, die mit Blumen und Gedenkplatten verziert sind. Pünktlich um 18.00 wir das eiserne Tor, das den Friedhof vom Strand abtrennt, für Besucher geschlossen. Die kleine Kapelle am Ende der Mauern nimmt sich ein wenig deplaziert zwischen den anderen Gebäuden aus.
Der Park mit den Platanen in Callela wirkt wie ausgestorben. Nur ein paar ältere Männer sitzen auf der Bank und unterhalten sich. Wir stellen die Räder ab und schlendern durch die Gassen der Altstadt. Die meisten der kleinen Läden haben noch geschlossen. Die Saison hat noch nicht begonnen. Gegenüber des Rathauses ist eine kleine Bar. Menschen sitzen beim Bier oder Kaffee in der Sonne . Wir setzen uns dazu. "una cherveza y una fanta naranja", bestelle ich. Und......die Kellnerin hat mich verstanden. Juhu. Zwei ältere Damen, schätze mal zwischen 80 und 90 Jahren, setzen sich an den Nachbartisch. Beide mit Handy am Ohr. Anstatt miteinander zu reden, redet jede in ihr Handy und erzählt vom Urlaub auf Mallorca. Witzig. Denn am andern Tisch sitzen vier junge Leute. Keiner greift auch nur einmal zum Handy. Vielleicht aber machen die auch nur gerade Handy-Fasten.
Zurück am Wohnmobil gibt es ein paar leckere Tapas. Serano, Oliven, Käse und Baguette geht immer. Leider ist es ab dem späten Nachmittag vorbei mit der Sonne. Ein Gewitter zieht auf und bringt Regen und noch dazu kühlere Luft. Ich nutze die Zeit zum Spanisch lernen. Das Gelernte gleich anwenden zu können, motiviert. Am Abend walke ich mal wieder. Am Strand entlang nach Santa Susanna. Es ist nass und kalt, aber der Himmel beim Sonnenuntergang ein Gemälde. Morgen geht es weiter nach SüdenEn savoir plus
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- Jour 7
- samedi 7 mars 2020 à 09:56
- ☀️ 10 °C
- Altitude: 60 m
EspagnePunta Morrell41°33’54” N 2°29’42” E
Oropesa-Torre de Sal Maria

"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!" (Augustinus)
Heute Nacht ist die Temperatur bis auf 5 Grad gesunken. Michael ist etwas verschnupft. Aber nicht wegen der Temperatur, sondern weil ich gestern Abend so lange unterwegs war, und er, zielmich hungrig, mit dem Essen warten musste.
Die Sonne scheint, der Himmel ist blank geputzt und die Temperaturen steigen langsam an. Wir wollen weiter nach Oropesa. Das liegt zwischen Tarragona und Valencia. Mit der ASCI Karte bezahlen wir den Sonderpreis der Vorsaison. Dann gilt es den Hänger anzukoppeln und den recht engen Platz zu verlassen, ohne Kontakt mit Plantanen und Abgrenzungspfeilern zu bekommen. Das klappt aber alles gut und so sind wir gegen 9. 30 Uhr auf der Autopista Richtung Barcelona. Ab Mataro können wir das Meer unter uns liegen sehen. Traumhaft! Kurz vor Barcelona wird es etwas anspuchsvoll für den Fahrer. Wir wechseln einige Male die Autobahn in einem Netz von Straßen und Spuren. Navi und Fahrer machen das wieder exellent. Dann sind wir wieder auf der AP7 und können etwas entspannter nach Oropesa fahren, Die Fahrt geht weiter durch das Hinterland, vorbei an Weinfeldern und kleineren Orten wie Villa Franca de Penedès. Hinter den Bergen liegt das Meer und so sind auf den Ausfahrtschildern auch die Namen von Küstenorten zu lesen. Es wird windig und Michael muss das Steuer fest in der Hand halten, während das Wohnmobil hin und hergeschüttelt wird. Kurz vor Tarragona führt die Autobahn wieder am Meer entlang. Wir sind jetzt an der Costa Daurada, der Goldküste in der Provinz Tarragona im südlichen Teil von Katalonien . Benannnt nach der Provinzhauptsstadt. Westlich vonTarragona geht die Autopista vermehrt durch Olivenhaine. Der Blick durch die Windschutzscheibe zeigt das imposante Massiv der über 1.000 Meter hohen Sierra de Montsan. Man sagt, dass es an der Costa Daurada im Frühjahr wärmer und milder sein soll als an der Costa Brava, da die Fallwinde aus den Pyrenäen nicht wären. Davon merken wir gerade nichts, denn wir haben heftig mit Seitenwind zu kämpfen Ausserdem ist der blaue Himmel verschwunden. Die Costa Durada ist bekannt durch ihre langen weißen Strände, ihre römischen Kastelle und ihren Wein.Wir machen eine kurze Pause. Bei der Ausfahrt kommen wir in eine Polizeikontrolle, werden zum langsameren Fahren ermahnt und dann durchgewunken. Wir erreichen L'Ametlla de Mar. Der Wind wird immer heftiger Bei der Schuckelei könnte man glatt "seekrank" werden. Weiter führt die Autobahn oberhalb des Meeres entlang. Rechts begrenzt durch rote Felsen. Ab Tortosa kann ich die ersten Orangenplantagen entdecken. Auf einem Feld ernten Arbeiter Artischocken. Dann überqueren wir den Fluss Ebro, der hier bei Riumar ins Meer mündet. Das sumpfige Ebro Delta ist ein großes Naturreservat und ragt wie ein Dreieck in die Costa Daurada. Nun begleiten uns die Berge der Serra de Montsià linker Hand, davor endlose Olivenfelder. Eine faszinierende Landschaft. Als wir von der Autobahn abfahren, ist die Schranke an der Mautstion oben, die Autobahn ist hier mautfrei.
An der Einfahrt zum Campingplatz werden wir schon erwartet. Hans und Marion und Hans-Werner und Heidi vom Löhner Wohnmobilstammtisch sind bereits seit einer Woche hier. Sie haben dafür gesorgt, dass wir auch bestimmt einen Platz bekommen, denn es ist dieses Jahr sehr voll, auch hier in Torre de Sal Maria. Letztendlich können wir uns aus mehreren Plätzen einen Platz aussuchen für diese Nacht, mit der Option am nächsten Morgen auf einen schöneren umziehen zu können. Kurze Zeit später sitzen wir beim Begrüßungstrunk vor Hans und Marions Mobil und tauschen Informationen über die Fahrt nach Spanien aus. Ein Erkundungsgang über den Platz, an den Strand und ein gemeinsames Essen beenden diesen Tag.En savoir plus
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- Jour 8
- dimanche 8 mars 2020 à 07:51
- ☀️ 10 °C
- Altitude: 7 m
EspagneTorre de la Sal40°7’42” N 0°9’42” E
Radtour Torreblanco/Rollerfahrt Oropesa

Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, und jeder Augenblick ein Geschenk.
Der Morgen beginnt viel versprechend. Die aufgehende Sonne färbt das Wohnmobil gegenüber rot. Es ist halb acht, als ich mit einer Tasse Kaffee die wenigen Schritte zum Strand gehe und der Sonne und den Wellen zuschaue. Der Strand ist leer. Die Stimmung an diesem Ort, an diesem Morgen, unbezahlbar.
Zurück am Wohnmobil heißt es erst einmal umziehen. Der größere und schönere Platz gegenüber wird heute morgen frei. Mit vereinten Kräften der anwesenden Wohnmobilisten wird der Hänger geschoben. Zum Frühstück steht alles an Ort und Stelle und wir können das erste Mal in der Sonne draußen frühstücken. Wie herrlich, wenn man bedenkt, dass es Zuhause nass und kalt ist. Für heute hat Hans eine Radtour vorgeschlagen. Ziel ist eine Strandbar einige Kilometer hinter Torrenostra. Michael möchte lieber noch weiter räumen und bleibt am Wohnmobil. Die gut 18 km lange Radtour führt durch Orangenplantagen. Ich bin ganz begeistert, als ich die Bäume voller Orangen sehen. Viele sind schon abgeerntet. Andere hängen noch voll. Orangen sind heruntergefallen und liegen einfach so im Gras. Wilde Orangenbäume, die von niemanden mehr gepflegt werden, animieren zum Pflücken. Marion sagt, dass diese Orangen aber ganz sauer sind. Wir werden es feststellen.
Wir fahren vorbei an gelb blühenden Wiesen und Artischockenfeldern. Die Mandelbäume haben schon Früchte angesetzt. Andere Bäume blühen noch rosa. Der Weg führt entlang eines Bambusfeldes zum Ort Torronostra (schwarzer Turm). Wir fahren auf der Ruta del Torros. Die Radtour der Torres Vigía de Cabanes ist eine vollständig beschilderte Route, die neun Kilometer hauptsächlich entlang des Camí l'Atall verläuft, einer asphaltierten Landstraße mit wenig Verkehr. Sie führt zwischen Obstbäumen, Orangen-, Oliven- und Mandelbäumen hindurch und ist ideal zum Radfahren oder Wandern. Insgesamt kann man fünf Sehenswürdigkeiten und vier Wachtürme bewundern: Torre la Sal, Torre del Carmen, Torre dels Gats und Carmelet. Wir kehren in "Tunel" , einer Strand-und Cocktailbar ein und genießen bei schönem Sonnenwetter, Cerveza und Aceitunas die Aussicht auf das Meer, das an dieser Stelle einen Hauch von Karibik hat, bevor wir mit 36km mehr auf dem Tacho wieder zurück auf dem Campingplatz sind.
Nach einem ausgiebigen und erholsamen Sonnenbad, fahre ich mit Michael und der "Roten Paula", unserem Roller, nach Oropesa. Wir fahren durch die Geisterstadt Marina d'Oro. Eine ganze Hochhausstadt, die erst im Sommer zum Leben erwacht. Solche riesigen Ferienhauskomplexe findet man an der ganzen Küste. Der eigentliche Ort Oropesa besteht aus Straßenzügen mit bunten aneinandergebauten alten Häusern. Oben über der Stadt thront das Castillo de Oropesa del Mar. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert hat leider heute wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wir durchstreifen noch ein wenig die Umgebung und den Ort, bevor es mit dem Roller zurück geht. Auf dem Campingplatz ist inzwischen schon bei den meisten Abendbrotzeit gewesen. In einer kleinen Holzhütte, die im Sommer den Kindern zum Spielen dient, haben sich einige Camper eingefunden, und deutsches Liedgut mit Gitarrenbegleitung ertönt daraus hervor.
Um 20.00 Uhr mit Einsetzen der Dunkelheit, ist Ruhe auf dem Platz. Einzig die bunten Bilder der Fernseher, die durch einige noch nicht zugezogenen Fenstern von Wohnmobilen und Wohnwagen leuchten, sind noch zu sehen. Als wir mit dem Grillen fertig sind, ist es dunkel. Zeit, das Erlebte des heutigen Tages niederzuschreiben.En savoir plus
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- Jour 9
- lundi 9 mars 2020 à 11:22
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 288 m
EspagneCabanes40°9’18” N 0°2’42” E
Rollertour nach Cabanes und Vilaframés

Heute Morgen habe ich überhaupt keine Verbindung zu meinem E-Lan.
Mein Vorhaben, heute vor dem Frühstück eine Runde zu walken, habe schlicht und einfach verschlafen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es etwas bewölkt ist.
Dafür gibt es aber nach dem Frühstück eine gemeinsame Rollertour durch die Berge. Die kurvenreiche Strecke führt entlang von Mandel,- Oliven,- und Orangenbäumen, die auf Terrassen aus Bruchsteinen wachsen. Welch eine Arbeit, diese Mauern aufzuschichten und vor allem in dieser Höhe. Zwischendurch kann man immer mal das Meer tief unten liegen sehen. Die Straße gehört uns. Es ist ganz selten einmal ein Auto zu sehen.
Unseren ersten Stopp machen wir im Dorf Cabanes. Wir, das sind Michael und ich auf der "Roten Paula", Hans auf seinem Roller und Marion, die mit Hans-Werner und Heidi im Fiat hinterher fährt. Cabanes liegt 26 Kilometer von Castellón de la Plana entfernt. Eine Besonderheit des kleinen Ortes, der am heutigen Vormittag regelrecht ausgestorben wirkt, sind die großen Wasserbecken, die durch eine gemauerte Rinne mit Wasser aus den Bergen gespeist werden. Früher wuschen die Frauen von Cabanes hier ihre Wäsche. Die Fahrt geht weiter nach Vilaframes. Inzwischen ist auch die Sonne wieder mit dabei und der Himmel wird blau. So in Szene gesetzt sieht Vilafamés, ein kleiner Ort in der Provinz Castellón in der Region Comarca Plana Alta, wild romantisch aus. Die Stadt klebt regelrecht an einer Anhöhe der größtenteils mit Pinien bewaldeten Sierra de les Conteses. Wir stellen Roller und Auto ab und steigen die schmalen Gassen zur Burg hinauf. Erste Sehenswürdigkeit ist ein riesengroßer Stein, den jeder als „Roca grossa“ kennt. Der Legende nach müssen bei Berührung drei Wünsche ausgesprochen werden, damit mindestens einer erfüllt wird. La Roca Grossa ist also ein Muss, wenn man einen großen Wunsch hat. Einen schönen Blick haben wir von der Iglesia De La AsuncióIglesia , der Kirche, unterhalb des Schlosses, die aber leider nicht geöffnet hat. Noch ein paar steile Meter sind zu laufen, bevor wir an der höchsten Stelle des Schlosses, dem Turm sind. Eine wunderbare Aussicht ins Tal entschädigt für die Anstrengung. Und einige Zeit wieder zurück bei den Fahrzeugen,später die Einkehr in ein Cafe, wo wir zum Cappuccino und Kaffee auch landestypische Blätterteigtaschen gefüllt mit Spinat und Wurst oder mit Tomaten, probieren. Es ist herrlich dort in der Sonne zu sitzen. Die Fahrt geht weiter durch das Naturschutzgebiet Parc natural del desert de des palmes. Eine schmale, holprige Straße führt größtenteils durch Brachland und aufgegebenen Oliven- und Orangenfeldern. Wir halten bei der Quelle „Font de Miravet", zu der die Einheimischen kommen, um sich in Flaschen und Kanistern das gute Quellwasser mitzunehmen. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, das Wasser auch zu probieren und eine kleine Pause an diesem schönen Ort zu machen. Aber dann geht es zurück zum Wohnmobil. Es ist inzwischen schon fortgeschrittener Nachmittag. Ein wenig Ausruhen am Wohnmobil, ein wenig Strand, und schon ist dieser Tag auch vorbei. Wir fahren gegen Abend zum Mercadona, einem großen Supermarkt, der mit seinem großem Frischeangebot schon ein Einkaufserlebnis darstellt. Zum Abendessen gibt es dann Baguette, spanische Chorizo, Serrano, spanischer Käse und……eine Kostprobe westfälischen Reibekuchens, die Marion gebacken hatEn savoir plus
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- Jour 10
- mardi 10 mars 2020 à 07:58
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 5 m
EspagnePlaya de les amplaries40°7’30” N 0°9’36” E
Torre la Sal - Paella satt

Mein innerer Schweinehund liegt winselnd in einer Ecke. Ich habe ihn überlistet und bin mehr oder weniger noch vor dem Wachwerden in meine Laufklamotten gestiegen und losgelaufen. Und...... es war herrlich. Immer an der Wasserkante entlang, den Wellen ausweichend, genieße ich die Stille des Morgens. Einzig das Geräusch der Wellen ist zu hören und ein leichtes Klirren, wenn sie beim Zurückfließen die feinen Kieselsteinen am Strand bewegen. Diese Kieselsteine sind ganz klein und flach und besonders schöne Steine sammele ich auf und stecke sie ein. Auch ein interessant geformtes Stück Treibholz findet noch Platz in meinen Jackentaschen. Daraus werde ich ich wieder "Finde-Linke" herstellen. Zwischendurch filme ich das Meer und den Strand für ein "Travel and Found" Video. Es ist halb neun, als ich zum Wohnmobil zurückkomme. Michael ist bereits wach. Das Brot holen hat er an Heidi abgeben, die es uns kurze Zeit später vorbei bringt. Nach
dem Frühstück kommt Mohammed, ein Mitarbeiter des Campingplatzes vorbei und lädt uns zum Paellaessen am Mittag ein. Maria, die Chefin des Platzes, hat ihre Gäste, die zum größten Teil Stammgäste
sind und jedes Jahr wiederkommen, eingeladen. Ist doch klar, dass wir uns das nicht zwei Mal sagen lassen. Den Vormittag vertrödeln wir mit kleineren Putz- und Reparaturarbeiten, mit dem Ergebnis, dass der “Mover“ wieder funktioniert. Das Wetter schwächelt. Die Sonne hat sich verzogen und der Wind ist ziemlich frisch. Sonnenkleid aus, lange Hose und Pulli an. Gegen 14.00 Uhr gehen wir gemeinsam mit Hans und Marion, Hans-Werner und Heidi zum Treffpunkt am Sportplatz. Stühle, Teller und Getränke unter den Arm geklemmt, wie viele der anderen Wohnmobilisten auch.
Zwei große Paellapfannen brutzeln schon vor sich hin. Wir suchen uns einen windgeschützten Platz und warten auf den Beginn. Neben uns hat sich eine große Tafel Wohnmobilisten zusammengefunden, die sich alle kennen. In ihrer Mitte ein Gitarrenspieler, der flugs das Lied vom griechischen Wein in den
spanischen Wein umdichtet, was alle sofort begeistert mitsingen. Im weiteren Verlauf des Nachmittags spielt er die deutsche Mundorgel rauf und runter und die meisten der Anwesenden sind wirklich Text sicher. Dann gibt es für jeden eine Portion aus der Pfanne, in der ich neben dem Reis auch Hähnchen, Paprika und Artischocken ausmache. Schmeckt prima. Einige von den Gästen haben als Dankeschön eine Krone aus Blättern und Blüten gebastelt, die sie Maria unter Applaus überreichen. Eine nette Geste von beiden Seiten. Nicht nur uns wird es bald zu kalt und so löst sich die Veranstaltung langsam auf. Am Mittag habe ich einige meiner "Finde-Link-Ketten" vor dem Wohnmobil auf einem Tischchen ausgelegt und gleich schon stellen sich Interessierte ein. Wenig später habe ich die erste Kette verkauft. Wie toll.
Am späten Nachmittag kann ich mich noch zu einem Strandspaziergang motivieren und komme ziemlich durchgefroren, aber mit vielen schönen Fundstücken zurück. Es ist nichts mehr mit draußen sitzen, zu windig, zu kalt. Also rein ins warme Wohnmobil und lesen, schreiben, ausruhen.
Morgen ist wieder ein neuer Tag und dann ist es hoffentlich wieder sonniger und wärmer.En savoir plus
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- Jour 11
- mercredi 11 mars 2020 à 12:05
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 3 m
EspagnePuerta de Sant Pere40°21’24” N 0°24’18” E
Píñescola und Eretemia Sta. Llucia

"Das wirkungsvollste Mittel, sich Probleme dauernd vom Leib zu halten, ist, ihnen sofort zu Leibe zu rücken." (Ferstel)
Der Himmel ist wieder blau, was wollen wir mehr am Morgen? Und so steigt auch der Unternehmungsgeist. Michael möchte mit dem Roller nach Benicassim fahren und schauen, ob er Ersatz für den defekten Regler der Solaranlage auf dem Hänger bekommt. Der defekte Regler ist aber zurzeit nicht das einzige Problem. Wir hätten gern eine spanische Gasflasche, aber die kann man nicht so einfach kaufen, obwohl sie an jeder Tankstelle und jedem Campingplatz herumstehen. Die werden aber nur im Tausch gegen eine leere Flasche abgegeben. Für die erste Gasflasche muss regulär ein Vertrag und eine Gasprüfung gemacht werden. Jetzt müssen wir versuchen, irgendwie an eine leere Gasflasche zu kommen. Ein anderes Problem ist ein Reifen des Wohnmobils, der eine winzige Stelle hat, an der sich die Karkasse löst. Da muss wohl der Reservereifen her. Wir haben uns überlegt noch bis zum Wochenende hier in Torre la Sal zu bleiben und von hier aus am Sonntag Valencia zu besichtigen.
Da in Benicassim morgen Markt ist, verschieben wir die Besorgung um einen Tag und planen stattdessen eine gemeinsame Fahrt mit den Rollern und dem Auto nach Peñíscola. Das sind gut 45 km pro Fahrt. Die Fahrt geht über die N340 über Torrenostra, Alcala und Santa Magdalena de Pulpis. Die Straße ist wenig befahren und gehört über lange Strecken uns allein. Schon von weitem leuchten die weißen Häuser am Berg uns entgegen. Wir stellen die Roller im Hafen ab und zu Fuß geht es die schmalen Gassen hoch hinauf zur Burg. Das Castelle de Peñíscola ragt weit in das Meer und ist auf einem großen Felsen gebaut. Darunter schmiegen sich die weißen Häuser der Altstadt mit den blauen Fenstern. Immer wieder bieten sich Ausblicke auf das Meer oder romantische Einblicke in Gassen, Veranden und Innenhöfe. Peñìscola hat ca. 7500 Einwohner. Im Sommer zur Saison drängen sich bis 150000 Touristen durch den Ort, der von einer dicken Stadtmauer mit 3 Stadttoren umschlossen wird. Davon ist jetzt im März nichts zu merken. Es ist angenehm leer. Auch wenn viele Läden und Cafés noch nicht geöffnet haben, entschädigt der freie und ungehinderte Blick für fehlende Souvenirläden. Wir haben freie Platzwahl auf einer Terrasse an exponierter Stelle mit Blick aufs Meer. Dort lassen wir (bis auf die Fahrer) uns die erste Sangria auf dieser Reise schmecken. Weiter geht es durch das Gewirr der Gassen und Gässchen. Wir kommen am Meeresmuseum vorbei und an der Pfarrkirche Santa Maria , die aber leider verschlossen ist. Irgendwann sind wir wieder unten im Hafen. Peñíscola ist eines der beliebtesten Ziele in Spanien und wird von Touristen aus vielen Ländern besucht. Viele Völker haben auch in der Vergangenheit die Geschichte der Stadt geprägt. Peñíscola liegt an der Costa Alzahar, der Orangenblütenküste. Wie verlassen den hübschen Ort und fahren auf der N340 zurück bis Alcossebre. Von dort aus geht es in engen, steilen Serpentinen den Berg hinauf zur Eremitage Sta. Lluca. Der Blick von der kleinen Kirche ist unbeschreiblich und lässt sich auch kaum auf einem Foto einfangen. Es ist, als schaue man aus einem Flugzeug beim Landen oder Starten. Dort oben sind wir ziemlich allein und können die spektakuläre Sicht genießen, bevor es die Kurven wieder hinunter geht. Auf der N340 haben wir auf der Hinfahrt einen Verkaufsstand für Orangen bom Erzeuger gesehen. Dort halten wir, und Marions Fiat wird mit 3 Säcken Orangen bepackt. Es ist später Nachmittag, als wir zum Campingplatz zurückkommen. Kaffee trinken, ein wenig ausruhen und das tolle Wetter noch für eine Walkingtour am Strand ausnutzen sind weitere Aktivitäten an diesem Tag . Als ich zurückkomme, ist Michael gerade dabei den defekten Regler über Amazon zu bestellen. Liferadresse Camping Torre la Sal Maria Platz 209 Liefertermin übermorgen. Der Bestellvorgang ist nicht so ganz einfach, aber letztendlich hat die Bestellung auch innerhalb von Spanien geklappt. Schauen wir mal, ob der Regler auch wirklich ankommt.En savoir plus
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- Jour 12
- jeudi 12 mars 2020
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 6 m
EspagneTorre de la Sal40°7’44” N 0°9’41” E
Nach Benicassim auf dem Via Verde

"Die Schönheit der Natur zeigt sich nur dem, der Augen dafür hat" (Schinkel).
Für heute ist eine Radtour nach Benicassim angesagt. Benicassim ist eine Stadt an der Costa Azahar mit arabischer Vergangenheit. Die von den Arabern erbaute Burg von Montornès ist eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten von Benicàssim, die nicht nur etwas von der Geschichte der Stadt, sondern auch einige schöne Ausblicke auf die Gegend bietet. Die Burg Montornés befindet sich auf dem Gipfel der Bergkette „Desierto de las Palmas“. Unser Ziel ist allerdings heute nicht die auf 500 m Höhe gelegene Burg, sondern der Wochenmarkt von Benicassím. Wir fahren von Oropesa auf dem Via Verde, einer ehemaligen Bahntrasse, die ohne nennenswerte Steigungen oberhalb der Küste durch die Natur unterhalb des Monte Bolvar mit seiner einheimischen Vegetation und den mediterranen Kiefern führt. Immer wieder können wir auf Buchten und Strände schauen. Der asphaltierte Weg führt auch durch ehemalige Eisenbahntunnel und zwängt sich durch Felsen hindurch, um erneut einen wundervollen Blick auf das Meer freizugeben. Während der Tour bieten Rastplätze mit Bänken und Fahrradabstellplätzen die Möglichkeit sich ausruhen. Wir stellen unsere Räder in der Nähe des Marktes von Benicassim ab. Dann bummeln wir über den Markt, und neben Oliven und Weintrauen finden noch andere Köstlichkeiten den Weg in den Einkaufsbeutel. Nach dem Marktbesuch werden noch ein paar Kleinigkeiten beim in der Nähe gelegenen Lidl erstanden. Dann machen wir Rast auf der Terrasse einer Bar am Radweg mit tollem Blick auf Benicassim und den Strand. Da dürfen Sangria und Oliven natürlich nicht fehlen. Beschwingt geht es wenig später zurück zum Wohnmobil und in die nachmittägliche Sonne.
Am Abend gehen wir essen im Restaurant auf dem Campingplatz nebenan. Die Preise hier in Spanien sind wirklich moderat, stelle ich mal wieder fest.
Später bekommen wir im Fernsehen immer mehr Informationen über die Auswirkungen des Corona Virus, die uns verunsichern. Schulen werden geschlossen und in Italien erliegt das komplette öffentliche Leben. Welche Auswirkungen haben die Maßnahmen auf Reisende, wie uns.? Werden gar Grenzen geschlossen, und wir können nicht mehr zurück? Wie ist es dann mit der medizinischen Versorgung hier in Spanien? Hier bleiben, weiterfahren, nach Hause fahren? Viele Fragen, viel Unsicherheit, die diesen schönen Tag überschatten.En savoir plus
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- Jour 13
- vendredi 13 mars 2020 à 13:53
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 7 m
EspagneTorre de la Sal40°7’42” N 0°9’42” E
Gestrandet in Oropesa

Es kommt nie so wie man denkt. Es kommt so wie man nie gedacht hat.
Heute ist Michaels Geburtstag. Den wollen wir mit Kaffee und Kuchen und Grillen am Abend feiern. Auf dem Markt in Benicassim gestern haben wir alles dafür eingekauft. Da haben wir Glück gehabt, denn ab heute hat die spanische Regierung alle Märkte verboten. Die Corona-Krise hat uns nun auch eingeholt und wir haben gestern Abend noch lange überlegt, wie wir damit umgehen. Die Besichtigung von Metropolen wie Valencia sind gestrichen. Auch die Weiterfahrt in den Süden haben wir gekänzelt, da, wie heute bekannt wurde, immer mehr Campingplätze, keine Neuankömmlinge mehr aufnehmen. Um uns herum ist Aufbruchsstimmung. Immer mehr freie Flächen. Am späten Nachmittag wird auch unser Campingplatz gesperrt. Keine Neuaufnahmen mehr. Wir haben uns entschieden, erst einmal hier vor Ort zu bleiben, denn wir sind hier nicht allein und leben quasi schon in einer Art kleinen Quarantäne. Wir sind hier am Meer und auf diesem kleine Campingplatz im Moment relativ sicher und schauen mal wie lange die Beschränkungen andauern und wann wir uns am Besten auf den Heimweg machen. Bekannte vom Stammtisch, die eigentlich Anfang der Woche hier nach Oropesa kommen wollten, sind in Frankreich umgekehrt. Ein anderes Ehepaar, das zurzeit noch in Alicante ist und noch ein paar Tag in Oropesa verbringen wollte, darf nicht mehr auf den Platz.
Die ganzen Informationen über die Corona-Krise und die eingeleiteten Maßnahmen trübten natürlich den Tag. Aber trotzdem genießen wir die spanische Sonne und sitzen zusammen, um Michaels Geburtstag zu feiern.En savoir plus

VoyageurErstmal herzlichen Glückwunsch. Für die nächsten Tage gutes Durchhaltevermögen dass alles angenehm verläuft.

Womofriends-on-tourDanke für die Glückwünsche. Wir hoffen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
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- Jour 14
- samedi 14 mars 2020 à 17:26
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 7 m
EspagneTorre de la Sal40°7’42” N 0°9’42” E
Die Entscheidung

"Die schlimmste Entscheidung ist die Unentschlossenheit" ( Benjamin Franklin).
Heute am frühen Morgen werden wir von dem Geräusch über Kieselsteine rollender Reifen geweckt. Es ist nicht einmal 6.00 Uhr, als das erste Campingfahrzeug den Platz verlässt und ihm sollen im Laufe des Morgens und Vormittags noch einige folgen. Gestern haben wir uns noch fürs Bleiben entschieden, heute Morgen lassen wir uns von der Panik anstecken und packen schon mal zusammen. Wir wollen morgen auch nach Hause fahren. Die Angst, dass die spanisch-französische Grenze für den Transit nach Deutschland dicht gemacht wird, ist zu groß. Michael wechselt noch das defekte Hinterrad. Damit sind alle Problemstellen behoben. Der Regler fürs Solar ist wirklich gestern von Amazon angeliefert worden und bereits eingebaut. Bei der Sonne zurzeit, liefern jetzt auch die Solarpaneele des Hängers Strom. Der Mover funktioniert wieder, nur mit der spanischen Gasflasche hapert es noch.
Im Laufe des Tages und den erhaltenen Informationen kommen wir immer mehr zu dem Entschluss zu bleiben, denn eine weiße Karawane aus Wohnmobilen und Wohnwagen wälzt sich gerade auf die französische Grenze zu. Wir erfahren, dass ab Montag der Ausnahmezustand in Spanien ausgesprochen wird, d h. Läden, Cafes etc. bis auf Lebensmittel- und Apotheken sind geschlossen, aber das sind sie jetzt auch schon. Jeder soll in seinem Umfeld bleiben, machen wir bereits. Also warum nicht noch ein wenig spanische Sonne mitnehmen und die französische Grenze im Blick behalten? Am Nachmittag setzt sich die Tendenz zum Bleiben durch. Gegen Abend kommt das Ehepaar aus Löhne, das in der Nähe von Alicante mit dem Wohnmobil war, nach einigem hin- und her doch noch auf unseren Platz.
Wir sitzen bis zum Sonnenuntergang vorm Mobil, etwas entspannter nach der Entscheidung noch zu bleiben, und genießen Oliven, Käse und Schinken vom Markt in Benicassim. Mal sehen, was der morgige Tag so bringt und welche Entscheidungen dann zu fällen sind.En savoir plus
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- Jour 15
- dimanche 15 mars 2020 à 09:35
- ☀️ 14 °C
- Altitude: Niveau de la mer
FranceSaint-Pierre-sur-Mer43°10’37” N 3°12’11” E
Der Entschluss....Saint Pierre la Mer

Entscheidungen sind dazu da, über den Haufen geworfen zu werden.
Sind wir gestern Abend noch zu Bett gegangen mit der Vorstellung, die nächsten 14 Tage in Oropesa zu verbringen, die Sonne und das Meer mit Spaziergängen und Radtouren fern von Menschenansammlungen trotz Corono zu genießen, sind wir beim Wachwerden beide ganz anderer Meinung. Wir registrieren, dass die Ausnahmeverordnung uns ans Wohnmobil und an den Campingplatz bindet. Spaziergänge, Strandaufenhalte, Radtouren- alles verboten. Nur in den Supermarkt gegenüber dürften wir noch. Und das 14 Tage und länger. Und wer weiß, was noch für Einschränkungen kommen. Wir brechen unsere Fahrt ab und fahren nach Hause. Definitiv! Da Michael gestern schon vorgearbeitet hat, sind wir relativ schnell abfahrbereit. Noch ein Baguette für den Tag geholt, die Rechnung bezahlt und uns von unseren Bekannten verabschiedet. Die sind inzwischen auch der Meinung, den Aufenthalt in Spanien abzubrechen und wollen morgen zurückfahren.
Ein wenig tut mir Maria, die Campingplatz-Chefin leid, die jetzt vor so vielen leeren Parzellen steht, und das in einer Zeit, in der sich die Leute sonst um die Plätze gerissen haben. Auch aus dem Ostergeschäft wird wohl nichts werden, wenn die spanischen Familien Hausarrest haben.
Die Autopista ist ziemich leer und wird nur von Wohnmobilen und LKWs befahren. Michael möchte tanken. Mit vollem Tank reist es sich etwas entspannter. Aber der Diesel an der ersten Tankstelle ist ausverkauft. In 47 km gäbe es eine Tankstelle, die hätten noch Diesel. Bei den vielen Dieselfahrzeugen, die Durst haben, kein Wunder. Aber es beunruhigt uns schon. 50 km weiter bekommen wir unseren Diesel, wenn auch mit leichten Problemen an der Zapfsäule, die zunächst nicht freigegeben wird. Ich komme ins Gespräch mit einem Wohnmobilfahrer, der mir erzählt, dass es schon die dritte Tankstelle ist, die er um Diesel anfährt. An allen weiterenTankstellen knubbeln sich die Wohnmobile vor den Zapfsäulen. Wir fahren weiter. Schon kurze Zeit später zwingt eine Fahrbahnverengung uns in eine Polizeikontrolle. Wir müssen im Gegensatz zu den LKWs von der Autobahn abfahren, werden aber von den Polizisten dann durchgewunken und können wieder zurück auf die Autobahn. Vor der französischen Grenze wollen wir den Tank noch einmal voll machen. Die Tankstelle wieder voller Wohnmobile. Die Beschäftigten arbeiten hinter dem Nachtschalter mit Gummihandschuhen, um Karten und Geld in Empfang zu nehmen. Hier müssen wir erst einmal bezahlen, bevor wir Diesel bekommen.Da heißt es schnell rechnen, wie viel denn noch hineingeht in den Tank. Die Parkplätze sind gut frequentiert, auch durch die vielen LKWs. Barcelona haben wir noch nie mit so wenig Verkehr auf der Autobahn erlebt. Am Ufer eines Flußes, an dem wir vorbeikommen, sehe ich, wie eine Polizeistreife gerade einen Jogger anhält, der trotz Verbotes gelaufen ist.
Am Grenzübergang La Jonqueŕra läuft alles problemlos trotz Polizeiaufgebot. Wir sind in Frankreich. In Folge erreichen ins Whatapp Nachrichten und Telefonanrufe, das Deutschland nun auch Montag ab 8.00 Uhr die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz schließt. "Beeilt euch, wenn ihr noch rein wollt ". Na, wir werden aber wohl noch 2 Tage bis zur deutschen Grenze brauchen. Da hilft auch beeilen nicht. Als deutscher Staatsbürger wird man immer in sein Land gelassen, nur wird die Einreise überwacht und kontrolliert und evtl bekommt man Auflagen, wie häusliche Anwesenheit für eine bestimmte Zeit. Wir behalten die Ruhe. Alles andere macht keinen Sinn.
Wir wollen die Nacht auf dem Stellplatz in Saint Pierre de Mar in der Nähe von Narbonne verbringen. Die Fahrt von der Autobahn durch die Berge und entlang der Weinfelder des Languedoc ist wunderschön. Nur leider passt die Optik eher zu unserer Stimmung als zu der herrlichen Landschaft. Die Furcht, bei dem großen Wohnmobilaufkommen keinen Platz mehr zu bekommen, ist unbegründet. Es stehen zwar schon einige Fahrzeuge da, aber Platz ist genügend. Und wir brauchen den Hänger nicht einmal abkoppeln. Der Platz kostet 5 Euro inklusive Frischwasser. Strom ist auch vorhanden. Es ist fast 17.00Uhr, als wir endlich dazu kommen, etwas zu essen. Und dann mache ich einen ordentlichen Strandspaziergang als Ausgleich zu dem langen Sitzen. Der Wind ist heftig und kalt. Das Meer rauh. Ich bin, bis auf zwei Angler am Strand, allein unterwegs. Der Ort wirkt ausgestorben Die Bars und Cafés geschlossen. Die vielen Ferienhäuser warten mit zugeklappten Läden auf bessere Zeiten. Es ist fast dunkel als ich das Wohnmobil wieder erreiche. Morgen geht es weiter in Frankreich.En savoir plus

VoyageurDieses Corona entwickelt sich allmählich zu einer Dramatik. Ich hoffe ihr kommt sicher nach Hause.

Womofriends-on-tourDanke. Zuhause ist man in Krisenzeiten doch am Besten aufgehoben. Wir werden nächstes Jahr einen neuen Versuch starten

VoyageurEs tut uns sehr leid, dass ihr abbrechen müsst - aber das ist wohl die richtige Entscheidung. Zumindest kommt der Frühling für einige Zeit zu uns :-) Gute Fahrt weiterhin. Gaby&Klaus

Womofriends-on-tourDanke. Bei der sich entwickelnden Dramatik sitze ich dann doch lieber in meinem Garten als auf einem spanischen Campingplatz unter Quarantäne. Wie starten nächstes Jahr einen hoffentlich virenfreien 2. Versuch mit Spanien im Frühling.
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- Jour 16
- lundi 16 mars 2020
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 210 m
FranceGivry46°46’49” N 4°44’54” E
Auf dem Rückweg.....Givry, Bourgogne

Das Leben ist nicht immer so, wie man es sich wünscht. Der einzige Weg zum Glücklichsein ist das Beste daraus zu machen.
Um 9.00 Uhr heute Morgen sind wir bereits auf der A9 Richtung Montpellier- Lyon . Es ist wolkenverhangen und grau. Der Wind hat am Meer schon ordentlich gepustet und beeinträchtigt nun auch auf der Autobahn in Form von Seitenwind das Fahren. Hier herrscht dichter Verkehr. Viele LKWs und auch Pkws, die gestern auf spanischer Seite wegen des Ausnahmezustandes fehlten, sind unterwegs. Den Eindruck, den ich vom Languedoc bekommen habe, durch den Stopp in Saint Pierre de la Mer, ist trotz trüben Wetters und der besonderen Situation sehr positiv. Hier müssen wir unter anderen Bedingungen einmal ein paar Tage verbringen. Ab Orange wird das Wetter besser. Ein Jammer, dass wir keine Muße haben, Natur und Landschaft aufmerksamer wahrzunehmen. Die blühenden Bäume, die kleinen südfranzösischen Orte., schneebedeckte Berge im Hintergrund..... nur die Fahrt geht in die die falsche Richtung. Michael hat auch keine rechte Lust mehr zu fahren. Wenn wir zügig nach Deutschland kommen wollen, muss er mindestens 500 - 600 km pro Tag fahren. Stundenlang auf der Autobahn bei dichtem LKW Verkehr und sehr vielen Wohnmobilen. Viele Parkplätze sind voll und wir haben das Problem mit der Länge. Auch die LKW-Fahrer sind bestimmt nicht begeistert, dass sie ihre Plätze mit Campingfahrzeugen teilen müssen. Durch Lyon geht es dieses Mal mitten durch und im "Stopp and Go", aber mit Sonnenschein.
Wir haben uns einen Stellplatz im kleinen Örtchen Givry in der Bourgogne als Übernachtungsplatz ausgesucht, das westlich von Charlon- sur- Saône, im südlichen Burgund liegt. Givry wird auch als Porte de la Côte Chalonnaise bezeichnet und ist bekannt für seine Weinberge und seine vielen Denkmäler. Gegen 16.00 Uhr fahren wir in den Ort und werden vom Navi durch ein Gewirr immer enger werdender Gassen gelotst. Leider will uns das Navi in eine Einbahnstraße schicken. Da wir das nicht wollen, schickt es uns zur Strafe durch eine winzige Einkaufsstraße, die eher wie ein Radweg aussieht. Stress lass nach! Endlich erreichen wir den Stellplatz, und der ist ziemlich voll. Da scheinen noch andere die Idee mit dem kleinen Weinort gehabt zu haben. Wir haben Glück und erwischen den letzten der eingezeichneten, offiziellen Plätze und können sogar den Hänger dran lassen. Der Abstand zu unseren Nachbarn ist allerdings gewöhnungsbedürftig für uns. Aber vor dem Wohnmobil ist reichlich Platz, um die Stühle herauszustellen, und die Nachmittagssonne bei Kaffee und Kuchen noch ein wenig zu genießen.
Ich mache mich danach auf einen Erkundungsgang und um frisches Baguette zu besorgen. Der Ort ist wirklich hübsch mit seinen Häusern aus den verschiedensten Jahrhunderten, der Kirche St. Peter und Paul, seinen vielen Brunnen und dem Rathaus mit der Tür in Form des Triumphbogens. Überall blühende Bäume und auf den Wiesen wachsen Schaumkraut und Schlüsselblumen. Hier ist Frühling, überall wohin ich sehe.
Die Bäckerläden haben, wie viele andere Läden, geschlossen. Im Supermarkt staune ich nicht schlecht über die leeren Regale. Brot gibt es auch nicht mehr. Und bestimmt auch keinToilettenpapier. Das liegt paketeweise in den Einkaufswagen.
Mit zwei Rosinenschnecken im Rucksack trete ich den Rückweg an.
Der Parkplatz links neben dem Stellplatz ist kurzerhand auch zum Stellplatz umfunktioniert worden und auch der Parkplatz rechts vor dem Rathaus, dient Wohnmobilen als Übernachtungsplatz. Als wir noch ein wenig in der Abendsonne sitzen, sehen wir, wie ein Wohnmobil nach dem anderen angerollt kommt. Überwiegend mit deutschem Nummernschild und überwiegend aus Spanien, Portugal, Südfrankreich zurück kommend.
In den Nachrichten hören wir, dass an der Grenze Frankreich zu Deutschland kontrolliert wird. Nur Urlauber auf dem Heimweg, Pendler und Personen mit trifftigem Grund dürfen einreisen. Wir müssen uns morgen also auf Staus und Wartezeiten einstellen. Von der Einreise über Luxemburg hat man uns abgeraten, da es für Deutsche bei der Einreise nach Luxemburg unter Umständen Probleme geben könnte. Wir werden also direkt von Frankreich über Schengen einreisen und schauen, ob wir in Saarburg übernachten können.En savoir plus

VoyageurDonnerwetter. Auf dem Stellplatz sieht es ja aus, wie in der Ölsardinendose. Das kein Bäckerladen auf hatte, wundert mich . Denn seit der französischen Revolution gilt - normalerweise - das Gesetz, dass wenigstens/mindestens immer ein Bäcker auf haben muss. Noch eine gute unfall- und streßfreie Rückfahrt. VG Klaus-Dieter + Gaby

Womofriends-on-tourJa es waren unendliche Womos aus dem Süden unterwegs nach Hause. So haben wir das selbst in der Hochsaison an Hotspots noch nicht erlebt.
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- Jour 17
- mardi 17 mars 2020 à 20:22
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 148 m
AllemagneAyl49°37’7” N 6°33’39” E
Saarburg, unser letzter Stopp

"Das Beste, was man vom Reisen nach Hause bringt, ist die heile Haut." Aus Persien
Die Nacht war nicht sehr angenehm. Magenprobleme. Irgend etwas muss ich wohl nicht so recht vertragen haben. Dementsprechend klapprig bin ich am Morgen. Wir sind dadurch sehr früh unterwegs. Frühstück fällt für mich besser aus und Michael macht sich ein "Bütterchen". Hauptsache Kaffee für unterwegs. Für mich dann doch lieber Tee. Kurz vor der Auffahrt zur Autobahn schnell noch einmal tanken. Dann geht es Richtung Dijon und weiter auf der A31 . Das meiste der Fahrt verschlafe ich. Die Nacht sitzt mir in den Gliedern. Michael meint, an der Grenze müsste ich aber etwas fitter aussehen, sonst ließen sie uns am Ende nicht rein.
Das Wetter wird frühlingshafter als wir auf Metz zu steuern. Wir verlassen die A31 bei Thionville und fahren auf der D 654 , auf der französischen Moselweinstraße, durch so hübsche Orte wie Bass-Hamm, Königsmacker und Sierck les Bains, die Mosel immer wieder im Blick. Überall blühende Bäume und Blumen. Es scheint, als wolle uns die Natur zum Schluss noch ein wenig entschädigen. Wir halten uns weiter in Richtung Trier, und bevor wir es richtig registrieren, sind wir in dem kleinen Ort Perl von Frankreich in Deutschland. Eine rote Ampel, die auf Grün springt als wir auf sie zufahren. Das war es. Keine Staus, keine Kontrollen. Wir können es kaum glauben. Auf der 405 geht es ins Saarland. Eine traumhafte Strecke bei diesem Frühlingswetter, die aber hinter Kirl wegen einer Umleitung fast zu einer Albtraumtour wird, denn die Umleitung führt über so kleine Straßen, die so steil sind, dass nur der 2. Gang Vollgas hilft, um unser Womo mit Hänger den Berg hinauf zu bekommen. Aber die Sicht ins Tal ist grandios. Endlich sind wir wieder auf der Landstraße, die dann kurze Zeit später in Serpentinen nach Saarburg hinunterführt. Der Stellplatz in Saarburg ist geöffnet, und wir können uns einen Platz aussuchen. Geschafft. Der Hänger muss abgekoppelt werden und auf dem Hängerparkplatz abgestellt werden. Dann können wir uns in die Sonne setzen, die auch in Saarburg frühlingshaft scheint.En savoir plus
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- Jour 18
- mercredi 18 mars 2020 à 11:10
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 139 m
AllemagneBischofshagen52°10’35” N 8°43’45” E
Rolling Home

"Am Ende wird alles gut. Leider befinden wir uns erst am Anfang vom Ende" (Ferstel).
Heute morgen bin ich wieder fit. Nachdem ich gestern fast die gesamte Fahrt und auch noch nach der Ankunft nur geschlafen habe, geht es mir jetzt wieder gut. Michael hat sich schon Sorgen gemacht. Aber es gibt auch noch andere Viren, außer Corona. Wir werden aber, weil wir aus einem Risikogebiet kommen, in freiwillige häusliche Quarantäne gehen.
Auf dem Stellplatz ist es ruhig. Die meisten sind Rückkehrer so wie wir. Der Sanitärbereich ist ab heute geschlossen und ich denke, es wird nicht lange dauern, bis wegen der Verordnung der Platz ganz geschlossen sein wird. Michael hat sich überlegt zurück nicht über Köln, sondern über Siegen zu fahren. Die Strecke ist zwar knapp 20 km länger, dafür aber abwechslungsreicher und wir müssen nicht über den Kölner Ring. Auf der Autobahn sind hauptsächlich LKWs unterwegs, wenig PKws und so ist die Bahn frei. Die B 52 in Richtung Rennerod ist gut zu befahren, aber spätestens auf der A45 bereut Michael es, diese Strecke genommen zu haben. Es reiht sich Baustelle an Baustelle, die Fahrbahn ist schlecht und meist nur zweispurig. Dazu noch die vielen LKWs. Aber es staut nirgendwo. Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Nach knapp 17 Tagen. Unsere erste Fahrt, für die wir acht Wochen eingeplant haben. Aber wir sind bisher gesund und heil hier angekommen. Und wir haben einige schöne Tage im Süden und unterwegs gehabt. Wäre ich noch auf die Osterferien angewiesen, wären wir gar nicht weggekommen. Wenn die Corona- Krise vorbei ist, können wir neu planen. Wir haben ja jetzt die Zeit. Michael ist froh, dass er morgen nicht wieder 500 km fahren muss. Die drei Tage Fahrt und die ganze Ungewissheit haben ihn ganz schön angestrengt. An diese Fahrt werden wir sicher noch lange denken.
Gesamtkilometer 3894
Verbrauch 11, 9 l
Fahrzeit 47 StundenEn savoir plus

VoyageurSchön dass ihr Sicher und Heil angekommen seid. Sicherlich wird es auch in Quarantäne nicht langweilig. Danke für die ausführlichen tollen Berichte. Ich lese sie sehr gerne .

Womofriends-on-tourVielen Dank für das Lob. Knapp 4000 Kilometer in 16Tagen. Das meiste davon waren An- und Abreise.Trotz alledem haben wir noch ein paar schöne Tage erleben dürfen, von denen wir jetzt zehren. Hier haben wir uns in 14 tägige, freiwillige Quarantäne begeben und vermeiden soziale Kontakte. Das Wohnmobil ist ausgeräumt. So wie es aussieht, werden wir es wohl in nächster Zeit nicht benutzen können. Zuhause ist man in Krisenzeiten am Besten aufgehoben. Jetzt hoffen wir, dass sich alle an die Empfehlungen Zuhause zu bleiben halten und gesund durch die Corona-Zeit kommen.
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- Jour 24
- mardi 24 mars 2020 à 23:27
- 🌙 0 °C
- Altitude: 85 m
AllemagneGohfeld52°11’35” N 8°45’11” E
Eine Woche später

Wir machen Quarantäne und Lena versorgt uns mit Lebensmittel. Einzig meine Walkingrunden durch die Botanik lasse ich mir nicht nehmen.
Am Wochenende hat mich eine Redakteurin die örtliche Presse angesprochen und gefragt, ob sie mir einige Fragen zu unseren Erfahrungenmit der Coronakrise in Spanien stellen dürfte. Michael war nicht so davon angetan. Aber nachdem ich darum gebeten habe, den Bericht vorab lesen zu dürfen, habe ich eingewilligt.
Heute erschien der Artikel.En savoir plus