• Quiberville

    2017年7月22日, フランス ⋅ 14 °C

    etzt sind wir seit einer Woche unterwegs, Zeit für ein wenig Hausarbeit. Das Wetter ist nicht mehr sonnig, sondern Sonne und Wolken wechseln sich ab, wobei die Wolken überwiegen. Wir trödeln entspannt herum. Das muss auch mal sein und gehört zum Urlaub dazu. Aber gegen Mittag holen wir die Räder. Wir wollen dem Küstenort in Richtung St. Valérie-en-Caux einen Besuch abstatten. Zunächst möchte ich Michael jedoch ein, zwei tolle Aussichten von der Steilküste zeigen, die ich gestern Abend beim Walken entdeckt habe. Allerdings hatte ich nicht in Erinnerung, dass es so steil bergauf ging. Da weigert sich sogar Michaels in die Jahre gekommenes E-Bike, und er muss gleich zwei steile Straßen mit dem schweren Rad hinaufschieben. Mein Rad, nicht nur neueren Datums, sondern auch mit 21 Gängen versehen, hat damit keine Probleme. Aus Sympathie und ein wenig schlechtem Gewissen, weil ich meinen, ich will es mal so ausdrücken, sich in einer trainingsschwachen Phase befindlichen Mann hier hochgeschickt habe, schiebe ich mit. Wir finden hinter dem kleinen Kirchlein auf der Anhöhe den Wegweiser für den Küstenradweg, dem wir folgen. Dieser führt uns in kleinste Straßen mit den für die Normandie typischen Steinhäusern und ihren blühenden Hortensien. Leider nur kurze Zeit, dann führt der Radweg auf der D75 weiter bis St. Aubin. Im Ort, der noch winziger ist als Quiberville, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Meeres der Stellplatz für Wohnmobile. Einige wenige stehen hier. Der Stellplatz auf der Wiese in Quiberville ist allerdings viel schöner und genauso nah am Meer. Wir schieben die Räder über die kleine Promenade. Dabei entdecken wir nicht nur den Campingplatz, der oben auf den Klippen liegt, sondern auch eine kleine Straße, die über die Felsen führt. Bei der Zufahrt zum Ort haben wir etwas weiter oben das Radwegsymbol entdeckt, dem wir weiter folgen wollen. Aber erst einmal geht es wieder bergauf. Das Meer ist unten, die Straßen oben. So ist das nun mal hier. Der Radweg führt uns gerade über die kleine Straße, die wir von unten gesehen haben. Rechter Hand mit Blick aufs Meer und linker Hand blicken wir auf abgemähte Felder. Ich halte an, um die graubraunen Halme, die dicht an dicht in Reihen zum Trocknen liegen, näher anzuschauen. Was ist das? Gesehen habe ich so etwas noch nie, aber ich denke, es könnten Binsen sein. Wofür die auch immer hier gebraucht werden. Binsendächer habe ich nirgendwo in der Gegend gesehen. Der Radweg geht nun auf der D68 weiter bis Sotteville-sur-Mer. Die Kirche, das Rathaus mit Schule, ein Gasthaus und ein paar Häuser hinter uns lassend, fahren wir den schmalen Weg in Richtung Meer. Rechts und links friedlich grasende Kühe. Nichts außer Natur. Aber man kann ja wirklich bis ans Ende der Welt und in die Walachei fahren, und wenn man ankommt, steht da... ein Wohnmobil. So auch hier auf dem kleinen Parkplatz zu der Sehenswürdigkeit des Ortes. Eine steile Treppe in einen Felsspalt gemauert führt 210 Stufen steil hinunter zum Meer. Woher ich das mit der Anzahl der Stufen weiß: Ich bin sie runter und wieder rauf gelaufen und habe mich an dem fantastischen Blick auf die Wellen, die an die Felsen krachen, erfreut. Wir fahren zurück auf die D68 und hier geht es rauf und runter bis zum Ortseingang von Veules-les-Roses. Und danach geht es erst richtig runter in Serpentinen zum Meer. Oh je. Hier müssen wir später auch wieder hoch. In Veules les Roses stärken wir uns in einem Cafe am Strand bevor wir die Rückfahrt antreten und wirklich .....die Serpentinen hoch schieben müssen. Am Wohnmobil heißt es dann erst einmal ausruhen.もっと詳しく