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  • Day 4

    Holte/ Onswedde.. Natur pur

    February 26, 2021 in the Netherlands ⋅ ☀️ 7 °C

    Einer geht noch.... Haben wir uns gesagt und sind am Vormittag nochmal 30 km nordöstlich gefahren. Nun sind wir etwa in der Höhe von Weener, aber auf niederländischer Seite, und zwar in Holte. Das ist eine kleine Ansammlung von Häusern hinter Onswedde. Onswedde wiederum ist ein Dorf in der Nähe von Stadskanaal. Stadskanaal ist eine Kleinstadt nicht weit von Groningen. Was ich damit sagen will ist, wir sind "irgendwo im nirgendwo". Aber auch dort gibt es einen Stellplatz. Und sogar einen recht guten Ein Milchbauer hat seinen Kühen ein Stück Weide weggenommen und nun grasen hier keine Kühe mehr, sondern es finden bis zu 30 Wohnmobile ein hübsches und dazu noch großes Fleckchen grüner Wiese. Sie bescheren dem Bauern wahrscheinlich einen besseren Ertrag, als es Kühe auf dieser Wiese machen würden. Aber der Bauer hat auch investiert. So ist die Wiese befestigt und damit es keinen Ärger gibt in Parzellen eingeteilt. Es gibt genügend Stromsäulen, ein kleines Sanitärhäuschen, eine Rezeptions-Hütte mit Infomaterial von der Umgebung und....eine Hütte, in der es frische Milch, Eier und Fleisch (gefroren) zu kaufen gibt, sowie ein sehr gutes WLAN. Für einen Stellplatz mitten in der Natur ist das schon eine ganze Menge. Der Übernachtungspreis von 10,80 Euro ist auch recht moderat.
    Und genau auf diesen Platz stellen wir gegen 11.00Uhr, nach einer kurzen Fahrt, unsere Stühle in die Sonne. Aber wir müssen uns warm anziehen, auch wenn die Sonne ihr Bestes gibt, denn statt 18 Grad und mehr, wie in den vergangenen Tagen, stehen uns heute mal gerade 8 Grad zur Verfügung. Das merke ich schmerzlich, als ich wenig später mit dem Rad unterwegs bin. Der Wind bläst eiskalt über das freie Feld und findet an mir eine gefundene Angriffsfläche. Total durchgefroren, ohne Handschuhe und Mütze, ändere ich meine geplante Tour von 32 km auf 20 km, und selbst die sind mir bei der Kälte zu lang. Michael wundert sich nicht schlecht, als ich eine gute Stunde später wieder zurückkomme. Statt einer Rundtour nach Oude- und Nieue Pekela hat es nur für eine Fahrt zum Coop nach Onswedde gereicht, wo ich mich, maskenbestückt, aufwärmen und leckeren Käse als Mitbringsel kaufen kann. Den Nachmittag verbringen wir mit "Wechselbädern". Vorn von der Sonne gewärmt und hinten vom Wind "schockgefrostet" . Der strahlend blaue Himmel und die Sonne locken uns immer wieder hinaus. Am späten Nachmittag verführt ich die tolle Optik zu einer Walkingtour. Es geht durch Feld und Wald vorbei an einzel stehenden Gehöften. Ein Hoffhund schießt laut bellen aus der Einfahrt , aber bevor ich vor Schreck einen Herzkasper bekomme, stoppt er an der Grundstücksgrenze und begnügt sich kläffender und knurrender Weise sein Territorium zu verteidigen. Schneeglöckchen und Krokusse am Straßenrand bilden Farbtupfer im Braun der verottenden Vorjahresblätter. Hin und wieder überholt mich ein einzelnes Auto. Ich erreiche Onswedde. In und an den kleinen Häusern wird geputzt, gemauert, gemalt, Äste geschnitten und Laub geharkt. Feierabend -und Wochenend-Aktivitäten. An einem Haus werden Tulpen und kleine Gestecke verkauft. Zwei dicke Sträuße packe ich in meinen Rucksack. Das Geld dafür kommt in eine Kassette auf der Fensterbank. Blumen für Zuhause, denn morgen beenden wir unsere Corona-Lockdown-Auszeit und fahren zurück.
    Als ich zum Wohnmobil zurückkomme, geht gerade die Sonne unter. An Draußen-Sitzen ist nicht mehr zu denken. Wie machen es uns daher im Wohnmobil gemütlich.
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