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- Dag 27
- 27. mai 2021
- ⛅ 21 °C
- Høyde: 5 m
KroatiaUvala Pulari45°3’28” N 13°40’19” E
Radtour mit Weinkauf

Das Wetter ist wieder vom Feinsten und ich kann schon früh vor dem Wohnmobil in der Sonne sitzen. Michael geht es ein ganz klein wenig besser, aber nicht so, dass wir am Samstag, wie geplant, zurück fahren können. Wir beschließen daher beim Frühstück, wenn unser Platz noch frei sein sollte, zwei oder drei Tage länger zu bleiben, damit Michael sich noch etwas erholen kann. Weil wir wegen der Corona-Auflagen nicht noch einen Zwischenstopp in Slowenien oder Österreich machen können, müssen wir die gut 600 Kilometer bis zur deutschen Grenze in einem Rutsch fahren. Ich kann zwar das Womo auf der Autobahn mal 1 oder 2 Stunden fahren, aber wo es eng oder knifflig werden könnte, fehlt mir die Erfahrung mit dem Auto. Michael sollte dann so weit fit sein, dass er auch fahren kann.
So fahre ich nach dem Frühstück zur Rezeption und verlängere unseren Aufenthalt und anschließend in den kleinen Supermarkt auf dem Campingplatz, um ein paar fehlende Sachen zu ersetzen. In der Nähe des Supermarktes gibt es einen Stand mit Obst und Gemüse. Dort hole ich Tomaten und Gurken. Ganz vorne sind Schälchen mit Erdbeeren aufgebaut, die mich anlachen. Als ich nach dem Preis für ein Schälchen frage, bin ich platt. 53 Kuna sollen die Erbeeren kosten. "7 Kuna sind ein Euro", rechne ich schnell um, und komme auf über 7 Euro für die Erdbeeren. Das ist schon mehr als nur teuer. Der Campingplatz ist seit dem Wochende richtig voll geworden. Die Bayern haben 14 Tage Pfingstferien. Dafür gibt es in Bayern keine Osterferien. Und für die Bayern ist Istrien mehr oder weniger ein Heimspiel. An die deutsche Küste müssten sie genauso lange fahren. Auf alle Fälle bekommen wir jetzt einen kleinen Vorgeschmack davon, wie die Saison hier abläuft.
Mit meiner Radapp "Komoot" habe ich eine kleine Radrundtour u.a. zu dem Agroturizam Valrosa und zu einem See in der Nähe geplant. Hans Werner hat Lust mitzufahren. Aber der erste Teil der Tour geht leider über stark befahre Landstraßen bis wir zu dem Agroturizam kommen. Das ist nicht so toll. Der Agroturizam sieht wieder sehr idyllischer aus, scheint aber noch nicht geöffnet zu sein. Nochmal müssen wir ein Stück an der stark befahrenen Straße fahren, bevor es auf Schotterwegen durch die Natur geht. Der See liegt ganz versteckt hinter der Uferbepflanzung. Gerade als wir uns den See näher anschauen wollen und einen Zugang suchen, kommt hinter einem parkenden Auto ein großer schwarzer Hund hervor und rennt auf uns zu. Hans Werner bedauert, dass er sein Pfefferspray nicht dabei hat, das ihn sonst beim Joggen stets begleitet. Aber wer rechnet auch mit freilaufenden Hunden beim Radfahren? Wir lassen das mit dem See anschauen dann lieber, und radeln schnell ein Stück weg vom See. Doch der Hund hat sich wohl vorgenommen, mit uns mitzukommen, denn er läuft hinter uns her. Plötzlich kommt das vorher geparkte Auto auch hinter uns hergefahren. Der Fahrer ruft den Hund, packt ihn sich und sperrt ihn in sein Auto. Dann entschuldigt er sich bei uns und meint:" Der Hund ist noch ganz jung und will nur spielen!" Wie schön für den Hund, aber den Schrecken, den er uns eingejagt hat, ist nichts mehr für Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter. Die wollen nicht mehr mit fremden Hunden spielen.
Nach diesem Schreck radeln wir ganz aufmerksam an den bäuerlichen Anwesen vorbei. Stets damit rechnend, wieder einem Hund mit "Spielabsichten" zu begegnen. Irgendwann führt uns der Schotterweg auf die Landstraße, die zum Campingplatz führt. In der Nähe des Campingplatzes gibt es einen Weinbauern, der seinen Wein an Touristen verkauft und in mitgebrachte Flaschen abfüllt. Zu diesem Weinbauern fahren wir, denn Hans Werner hat zwei leere Wasserflaschen dabei. Bei diesem Bauern, der eine rustikale und hübsch dekorierte Terrasse für seine Gäste bereit hält, kann man auch sehr gut und günstig essen. Der Bauer, der in einer großen Staubwolke sein Weinfeld mit einem Trecker bearbeitet, kommt zu uns und befüllt die mitgebrachten Flaschen. Die sich noch vermehrt haben, denn der Campingplatz Nachbar vom Platz unter uns ist auch mit einer großen Flasche für Wein dazugekommen. Am Wohnmobil später mischt uns Hans Werner einen Miš Maš aus dem mitgebrachten Wein und Michaels Fanta. Aber so richtig will das nicht klappen. Der Wein tut ihm nicht den Gefallen auf der Fanta zu schweben wie es bei Miš Maš der Fall ist, sondern vermischt sich sofort zu einer bräunlich Masse. Aber schmecken tut es trotzdem.Les mer