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  • Day 4

    Ponywandern und Mädels baden

    July 22, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute Morgen ist wieder eine Ponywanderung angesagt. Da heißt es pünktlich aufstehen. Wir sind dann aber so früh, dass wir nach dem Frühstück sogar noch eine Viertelstunde Zeit haben, bevor es losgeht. Der Platz hat sich mächtig gefüllt. Vor allem hier unten bei uns auf der Campingwiese wimmelt es nur so von Kindern, die in den unterschiedlichsten Campingfahrzeugen Zuhause sind. Neben uns steht seit gestern eine Familie mit zwei Kindern, die in ihrem Auto und im Dachzelt schlafen. Zwei Kisten mit Küchenutensilien und Kleidung, auf die jeweils ein Brett gelegt wird, sowie eine Decke dienen tagsüber zum Sitzen. Ich glaube, so verreist man nur, wenn man jung ist. Aber das ist nicht die einzige Familie, die improvisiert. Ein Partyzelt auf einem Pickup mit Moskitonetz dient einer anderen Familie als Unterkunft. Viele Dachzeltvarianten oder Partyzelte sind vertreten. Da nimmt sich der selbstausgebaute Fordtransit mit kleinem Vorzelt, den eine alleinerziehende Mutter mit Kind und Hund auf der anderen Seite neben uns bewohnt, schon richtig luxuriös aus. Aber auch Wohnwagen aller Kategorien, von selbst bemalt bis neuster Standard sind vertreten und natürlich auch viele Zelte. Die Wohnmobile sind da eher etwas in der Minderheit. Aber immerhin ist auch ein Morelo hier zu finden. Für die meisten Wohnmobile sind die eigentlich wunderschönen Terrassenplätze mit weitem Blick ins Tal kaum oder gar nicht zu erreichen. Zu steil geht es über einen schmalen Schotterweg bergauf. Die Wohnwagen werden bei der Ankunft mit einem Trecker hinaufgezogen.
    Die Wanderung um 9.30 Uhr geht heute durch den Wald. Wieder ein schöner Wanderweg. Aber leider sind auch wieder unzählige Bremsen vertreten, die sich nicht nur an den Menschen gütlich tun, sondern auch die Ponys stechen, die darauf unruhig mit dem Kopf schlagen. Da müssen sich die Kinder, die ja ohne Sattel reiten, gut festhalten. Auf der Hälfte wird wieder gewechselt. Gegen 11.00 Uhr sind wir zurück. Michael hat den Wohnmobil-Haushalt gemacht, so dass ich mich entspannt auf die Liege unter der Birke setzen kann, während Clara mit ihren Freundinnen auf dem Spielplatz verschwindet . Wenig später kommt sie zurück. Sie fragt, ob wir heute ins benachbarte Freibad gehen können, weil es so warm ist, und ob wir ihre Freundin Lia mitnehmen können. Im Internet informiere ich mich über die Einlasszeiten und Corona- Maßnahmen. Die Eintrittskarten muss man online kaufen, bekommt dann einen QR Code, mit dem man beim Eintritt bezahlt. Ein Info-Tool zeigt mir an, dass das Freibad schon zu 91% an diesem Donnerstag ausgebucht ist. 200 Personen dürfen eingelassen werden. Das Erwerben der Eintrittsberechtigung und das Bezahlen über Paypal ist bei dem miserablen Internet hier eine Geduldsprobe. Aber endlich habe ich es geschafft, für einen Erwachsenen und zwei Kinder zu buchen . Wir packen die Badesachen, und um 14.00 Uhr marschieren wir los und kommen natürlich 10 Minuten zu früh an, denn das Bad öffnet erst um 14.30 Uhr. Aber dadurch sind wir die ersten Besucher und erhalten ein gelbes Schwimmarmband, das nach dem Schwimmen in ein bereitgestelltes Gefäß gelegt werden muss. So regelt man die Anzahl der Personen im Becken. Clara und Lia haben in den ersten 10 Minuten das Schwimmbecken für sich allein. Es ist ein nettes, kleines, beheiztes Schwimmbad und der Eintritt mit 2 Euro pro Kind und 3 Euro für Erwachsene gestaltet sich sehr human. Auch ich kann dem fast leeren Becken bei dem sonnigen Wetter nicht widerstehen und drehe einige Runden, bevor ich das Ganze von meinem Platz auf der Liegewiese beobachte. Nach fast einer Stunde kommen die beiden Mädels etwas verfroren und mit ordentlichem Hunger aus dem Wasser. Eigentlich wollten wir zum Kaffeetrinken wieder bei Michael und dem gekauften Kuchen sein. Aber daran ist nicht zu denken. Die Kinder bekommen eine Portion Pommes und Michel einen Anruf, dass er heute allein Kaffee trinken muss. Gegen 17. 00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Da wird es auch Zeit, denn um 18.00 Uhr haben sich beide schon zum Boote bauen angemeldet. In der Zwischenzeit verkaufen sie selbstbemalte Steine und Muscheln. Das Geld wollen sie einem Tierheim spenden.
    Nach dem Abendessen machen Michael und ich noch einen Spaziergang über den doch sehr weitläufigen Platz und bewundern die Aussicht von den oberen Plätzen und die wirklich schönen Stellflächen, die ganz oben noch zu haben sind. Ein einzelnes kleineres Wohnmobil hat es auf einen der oberen Plätze geschafft. Auf unsere Frage hin, ob es keine Probleme dabei gegeben hätte, sagt der junge Mann, Besitzer des Wohnmobils, dass man sich gar keine Gedanken darüber gemacht hätte und einfach hochgefahren sei, aber auf dem Schotterstück wären die Reifen dann doch schon durchgedreht. Nach 22.00 Uhr stöbere ich Clara auf dem Spielplatz auf, scheuche sie unter die Dusche und dann ins Bett im Womo. Dort liegt Michael bereits und schläft schon. Wieder ist ein ereignisreicher Tag im Ponyparadies vorbei. Morgen Mittag fahren wir zurück nach Hause, obwohl Clara versucht, uns noch ein paar Tage hier ab zu luchsen. Aber da hat sie schlechte Karten, das Reiterparadies ist für die nächsten Wochen ausgebucht.
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