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- Dag 27
- 23 sep. 2021
- ☀️ 20 °C
- Höjd över havet: 17 m
FrankrikeCanal de l'Étang de Léon43°51’10” N 1°23’8” W
Moliets- et- Maa/ Cote d' Argent

Ein strahlender Tag erwartet uns wieder. Die Temperaturen sind über Nacht ziemlich in den Keller gegangen. Die Grundtemperatur liegt heute Morgen bei grad mal 12 Grad. Doch die Sonne wird das schnell ändern.
Während ich den Platz bezahle, hat Michael schon allein das Wohnmobil gedreht und den Hänger angekoppelt. Das hat er drauf, denn wirklich viel Platz ist meist nicht dafür da.
So verlassen wir unter freundlichem Winken der netten Dame von der Rezeption, die im übrigen ausgezeichnet deutsch spricht, den Platz . Wir kreiseln uns über die D 3 auf die D 5 und fahren weiter auf der A 63 Richtung Süden. Auf der A 63 sind sehr viele LKWs unterwegs, die es nicht scheuen, uns auch mal von rechts zu überholen oder sich über alle drei Spuren ein Rennen zu liefern.
Unser Ziel ist heute der Camping St. Martin in Moliets-Et-Maa an der "Cote d'Argent" gut 150 km weiter südlich. Das Wetter soll bis Sonntag noch so toll bleiben und so wollen wir 2-3 "Strandtage" einlegen und meinen Geburtstag morgen entspannt vor Ort und nicht "on the road " feiern.
Von der A 63 fahren wir auf die D 42 und schon beginnt der "Navi Terror". Während Mathilde( Navi) uns durch den Ort "Castes" schicken will, macht das eingebaute Navi mal wieder einen Aufstand wegen unseres Gewichtes über 3,5 t.
Da es in Richtung "Centre Ville" geht, sehe uns schon in einer Gasse stecken bleiben. Aber alles heiße "Navi-Luft". Nicht mal ein Verbotsschild können wir entdecken.
Schwieriger wird es wenig später, als alle Navis uns auf die D 374 schicken wollen, aber dort ein großes Schild mit "Route Barrèe" steht. Die Ersatzstrecke ist kein Zuckerschlecken für Womo und Fahrer. Aber da wissen beide noch nicht, dass das Ganze heute noch steigerungsfähig sein wird.
Auf der D 642 normalisiert sich alles wieder und wir können sogar ein wenig die Fahrt durch den verwunschenen Kiefernwald mit den großen Farnen genießen.
In Moliets et Maa wird es dann wieder belebter. In Supermärkten, Tankstellen und Bars herrscht geschäftige Betriebsamkeit.
Wenig später haben wir das Gefühl, mitten in eine Touristenstraße zu steuern. Rechts und links Läden, Restaurants, Bars und am Ende der schmalen Einbahnstraße können wir schon den Sand vom Strandübergang sehen.
Ob wir hier noch richtig sind? Aber zurück geht eh nicht. Wir fahren weiter zwischen den Badewilligen, Strandbesuchern und Ladenguckern. Genau an der Stelle, an der es nicht mehr weiter geht, liegt rechts die Zufahrt zum Camping St. Martin.
Etwas unglücklich hängt unser Womo samt Hänger vor der Schranke auf dem Hügel. Schnell angemeldet, damit sich die Schranke öffnet und wir auf etwas ebenerem Terrain zum Stehen kommen.
Das Gebiet ist riesig und einige der Plätze hat mir die Dame in der Rezeption schon durchgestrichen. Zu sandig für Wohnmobile.
Wir machen uns zu Fuß auf den Weg und das war eine gute Entscheidung. Im Bereich direkt hinter der Düne hat sich ein Völkchen aus Zeltern, Kastenwagen- und Bullifahrern zusammen gefunden. Fast alles Surfer. Kein Platz für uns. Zu laut und viel zu viel Sand.
Ich will es mal zusammenfassen. Wir laufen fast eine Stunde kreuz und quer über den Platz. Die Plätze, die in Frage kämen, sind bereits besetzt, bei den anderen erzählen tiefe Spuren im Sand, von den verzweifelten Versuchen, den Platz aus eigenem Antrieb wieder zu verlassen. Dazu kommen nett gemeinte Erzählungen von deutschen Wohnmobilfahrern (Wir hören nach vielenTagen nur unter Franzosen, mal wieder deutsche Worte) wie sie selbst festgesessen haben und mit dem Trecker wieder herausgezogen worden sind.
Der Sand ist das eine, wenn auch das größte Problem, ein anderes ist es überhaupt zwischen den Bäumen mit dem Gespann einen Platz anfahren zu können.
Endlich haben wir einen Platz entdeckt, der ganz geschottert, dafür aber ziemlich schräg ist, aber dafür sogar Wasser am Platz hat. Nur, wie kommen wir überhaupt darauf? Der Weg ist so eng und schmal und voller Bäume.
An diesem Tag ist Michael mein Held. Er hat das Wohnmobil samt Hänger durch die Bäume und Hecken buxiert, ohne das auch nur ein Streifen von den Ästen entstanden ist. Das war Millimeterarbeit. Dann steht es und zwar schon abfahrbereit, denn der Hänger kann dran bleiben.
Nur unser Wohnmobil wundert sich später, dass seine Vorderräder in der Luft schweben. Mit Auffahrkeilen hätten wir hier keine Chance gehabt.
Dann kommt der gemütliche Teil. Campingmöbel heraus und die frische Meerluft bei einem Kaffee genossen und die ganzeAktion noch einmal Revue passieren gelassen.
Das Meer lockt, zumindest mich. Während Michael sich noch ein wenig auf dem so schweißtreibend erkämpften Platz ausruht, laufe ich die Dünen hoch, die bereits auf dem Campingplatz beginnen und schaue auf einen unendlich scheinenden, weißen Strand und auf den blauen Atlantik, dessen große Wellen regelrecht an den Strand donnern.
Ich will mit den Füßen ein wenig in den Wellen herumplanschen und fotografieren. Die Wellen haben solche Kraft, dass ich dabei ziemlich nass werde und vor Schreck einen meiner Schuhe fallen lasse( Gott sei Dank nicht mein Handy, denn dann wäre es mit den Reiseberichten abrupt vorbei). Dem Schuh muss ich ordentlich hinterher spurten, sonst wäre er weg gewesen. Ich setze mich in den Sand und beobachte ein wenig das Umfeld. Die Klientel ist eine ganz andere, als bisher erlebt. Ganz viele junge Menschen, auch Paare mit ganz kleinen Kindern, und nur wenige ältere Menschen.
Baden ist nur in einem Bereich von 300 m erlaubt. Alles andere ist Surfgebiet.
Irgendwann muss ich mich richtig vom Strand losreißen, vom Meer, dem sanften Wind und der Sonne. Ich könnte hier noch stundenlang sitzen und die Wellen beobachten. Aber ich will mich noch ein wenig in der Umgebung umschauen.
Es sind doch einige Touristen da. Die Bars, Restaurants und Läden hoffen noch auf Umsatz, aber die leeren Regale im Supermarkt zeigen schon das Ende der Saison an.
Später, als ich mit Michael noch einmal zum Strand gehe, ist Flut und die Wellen kommen noch ein Stückchen höher.
AlleTagesgäste sind weg. Die Parkplätze haben sich geleert und es ist merklich ruhiger geworden.
Auf der Suche nach einen Sundowner, finden wir auch eine "Kleinigkeit" zu essen.
Der Tag war schon aufregend heute und wir beschließen ihn ganz entspannt im Wohnmobil. Denn ohne Sonne wird es sehr schnell kühl und frisch. Wir haben ja auch schon Ende September.Läs mer