• Cap Ferret, Villages ostrèicole, Strand

    22 września 2021, Francja ⋅ ☀️ 19 °C

    Wetter wie aus dem Bilderbuch, strahlend blauer Himmel und frische Meerluft. Ideale Voraussetzungen für eine erlebnisreiche Rollertour aufs Cap mit einem Abschluss an einem der großen Strände.
    Nach dem Frühstück geht es los. Da wir davon ausgehen, dass auch der "kleine Hunger" mit auf Tour gehen wird, haben wir unser kleines Picknickköfferchen mit Getränken und leckeren Dingen aus dem Kühlschrank gefüllt.
    Es ist noch ziemlich frisch, als wir starten, aber das ändert sich später schnell.
    Vom Camping aus geht es auf die immer stark befahrene D3 und weiter über die D 106 auf die Landspitze. Die D 106 ist die einzige Durchgangsstraße und führt bis zum "Pointe Belvedère". Schon bald taucht rechter Hand das Becken von Arcachon auf, mit in der Sonne flimmernden Wasser und kleinen weißen Booten. Links saust ein Grüngürtel aus Kiefern und Heide an uns vorbei, durch die Wander- und Radwege führen. Der Radweg über das Cap ist ausgezeichnet und so sind viele Radfahrer bei dem tollen Wetter unterwegs. Leider auch viele Autos, die sich besonders in den Orten wie Claoey, le Jaquets, Petit Piquey, Le Canon und L'Herbe knubbeln und ein Stop- and- Go verursachen. Meine Güte ist hier viel los. Dabei ist nicht einmal Wochenende. Ich glaube, ich wiederhole mich, aber ich muss es wieder anbringen: "Wie sieht das hier bloß in der Hauptsaison aus." Da geht dann wohl nichts mehr.
    Beim "Super U" in Claquey ist ein Markt aufgebaut. Wir halten und schauen uns das aktuelle Angebot in der Markthalle und den Ständen an. Etwas fürs Auge. Nicht unbedingt etwas fürs Portemonnaie. Wir fahren weiter. Ab L' Herbe wird der Verkehr weniger und wir können die Fahrt zum "Pointe du Cap Ferret " richtig genießen. Noch ist dort wenig Betrieb und wir lassen uns von dem sagenhaften Blick über die Dünenlandschaft auf den Atlantik und die gegenüberliegende "Dune de Pilat" gefangen nehmen. Es führt ein Wanderweg durch die eingezäunte Dünen, dem wir auch ein kleines Stück folgen. Aber wo ist der Leuchtturm? Irgendwie war ich davon ausgegangen, hier den Leuchtturm des Caps zu finden. Kein Leuchtturm in Sicht. Der steht an einer ganz anderen Stelle, wie uns Google Maps auf unsere Anfrage hin verrät. Zurück zum Roller und schon geht es auf Leuchtturmsuche. Wir haben den richtigen Zeitpunkt für die Aussichtsstelle erwischt gehabt, denn es kommen uns bei der Abfahrt richtige Heerscharen an Radfahrern entgegen. Sogar zwei Reisebusse mit Touristen sind auf dem Weg zum Cap.
    Wir sind dann mal weg und suchen den Leuchturm. Den haben aber schon sehr viele andere vor uns gefunden und so wird es heute nichts mit einer Turmbesteigung, denn zum Schlange stehen, habe ich keine Lust.
    Uns steht der Sinn viel mehr nach Strand und Wellen, die auf der anderen Seite des Caps zu finden
    sind.
    Unterwegs habe ich ein Hinweisschild zu einem "Village ostrèicole", gesehen. "Das wird wohl eine Art Fischerdorf sein", überlege ich. Fast wären wir an der Einfahrt vorbei gefahren. Wir parken. Autos, Motorräder und sogar Räder haben keinen Zutritt. Es ist wirklich ein Dorf aus kleinen Hütten, aber es ist ein Austerndorf. Viele der Hütten haben kleine Terrassen oder Veranden und bieten frische Austern mit Wein aus der Region an. Es ist wirklich nett, durch die schmalen Gänge zu schlendern,die mit Blumen geschmückt oder voller Austernkörbe, Matten usw. stehen. Wie gut, dass die Sonne scheint, da sieht sogar das Gerümpel in den Ecken wildromantisch aus. Später finde ich heraus, dass hier auf dem Cap jeder Ort sein eigenes Austerndorf hat. Wer Austern und Meeresschnecken mag kann in den "Cabanes" günstig und in einem ungewöhnlichen Ambiente essen.
    Gerne hätten wir uns auch auf eine der Terrassen gesetzt, aber hier gilt Verzehrpflicht. Nur etwas zu trinken, wird nicht akzeptiert. Aber der Besuch eines Austerndorf ist trotzdem wirklich empfehlenswert.

    Für uns geht es weiter an den "Plage du Grand Cohot". Dafür fahren wir noch einmal gut 10 km durch eine wunderbare Kiefern- und Heidelandschaft. In der es nicht nur wunderbar nach Kiefern duftet, sondern es gibt hier auch unzählige Wander- und Radwege. Sogar an die Wohnmobile hat man gedacht und kurz vor dem Strandaufgang einen Stellplatz/Parkplatz für Wohnmobile
    unter den Bäumen angelegt. Wir parken den Roller und gehen durch die Dünen, unserer Picknickkörbchen im Gepäck.
    Ein grandioser Blick erwartet uns auf dem Dünenkamm. Der blaue Atlantik mit den großen Wellen und der weißen Brandung, eingerahmt von blauem Himmel und weißem Sand. Toll. Einfach nur toll. Wir suchen uns einen Platz im Sand, schauen den Surfern zu, die durch die Wellen gleiten und freuen uns über diesen wunderschönen Tag. Der kleine Hunger meldet sich und fragt, wann es denn endlich was zu essen gibt? Das Picknick im Sand hat so seine Tücken. Es knirscht ein wenig beim Essen.
    Danach muss ich wenigstens mit den Füssen etwas in die Wellen. Die sind aber so unberechenbar und schon sind die aufgekrempelten Hosenbeine nass.
    Es ist Nachmittag, als wir von unserer Cap -Erkundung zum Wohnmobil zurückkommen und uns im Schatten bei einem Kaffee erst einmal etwas erholen müssen.
    Später fahre ich mit dem Rad noch einmal an den Strand von Arès, denn dort muss es den Ovniport geben, jenen mysteriösen Landeplatz für nicht identifizierte Flugobjekte. Und siehe da, dort am Strand steht doch wirklich eine "fliegende Untertasse" . Wer hätte das gedacht.
    Und noch etwas anderes entdecke ich: Arès hat auch ein kleines Austerndorf. In den Cabanen kann man nicht nur Austern essen, sondern es gibt auch Crevetten, und das für einen wirklich kleinen Euro. Schade, dass wir morgen weiterfahren. Aber wir wollen die kommenden Schön-Wetter-Tage auf einem Platz verbringen, der etwas näher am tollen Atlantikstrand liegt.
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