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  • Day 3

    Radtour nach Emmerthal, Grillen, Feuer

    October 23, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Laute Männergespräche lassen mich aus dem Schlaf hochschrecken. Haben wir verschlafen? Sind die anderen schon wach und versammeln sich zur geplanten Radtour? Ich springe aus dem Bett und reiße das Rollo hoch. Dunkelheit liegt über dem Stellplatz. Einzig der Mond am Himmel sorgt für Licht. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass sich hier noch niemand für eine Radtour fertig gemacht haben kann. Es ist nicht einmal sieben Uhr. Also zurück ins Bett. Autotüren schlagen, Motoren brummen. Endlich ist wieder Ruhe.
    Nach dem Frühstück werden die Räder ausflugsfertig gemacht. Nicht alle wollen mit auf die Radtour nach Emmerthal. Gegen 11.00 Uhr startet eine Gruppe von 8 Radlerinnen und Radlern. Jetzt heißt es erst einmal den Einstieg in den Radweg zu finden, denn schließlich wollen wir nicht an der Bundesstraße entlang fahren. Nach einigem Hin und Her haben wir ihn gefunden und fahren relativ autofrei bzw. verkehrsberuhigt Richtung Löwensen. Dort überqueren wir das erste Mal die Emmer, die malerisch unter den Zweigen einer Trauerweide wie ein Spiegel das Sonnenlicht reflektiert. Von Löwensen geht es durch Thal und Wesede. Von da an führt der Radweg durch den Wald, der plötzlich steil bergauf geht und total aufgeweicht und matschig von den letzten Regenschauern ist. Jetzt hilft nur noch schieben. Eine anstrengende Angelegenheit durch den Schlamm und so steil bergauf. Oben angekommen, brauchen wir eine Pause. Es gibt es erst einmal einen kleinen Energiekick in flüssiger und in süßer Form.
    Gut gestärkt geht es weiter, bis wir die Schornsteine des AKW Gronde am Horizont auftauchen sehen. Nun ist auch Emmerthal nicht mehr weit. In Emmerthal haben wir das Problem, irgendwo eine geöffnetes Gasthaus oder ein Café zum Einkehren zu finden. Alles geschlossen. Schließlich haben wir Samstagnachmittag. Zum Schluss können wir bei einem Bäckerei -Cafe im hiesigen Edeka Supermarkt die Draußenplätze reaktivieren. Schön in der Sonne sitzend, genießen wir Kaffee und Kuchen und sind uns einig, nicht über die Schlammstrecke im Wald zurückzufahren. So fahren wir bei wunderschönem Herbstwetter auf der Landstraße und kommen dabei sogar am Schloss Hämelschenburg vorbei, das aber geschlossen ist. Der Wind weht steif von vorn und hält den Himmel wolkenfrei. Da sind wir doch froh, dass wir die sanften Hügel des Weserberglandes mit E-Bike nehmen können. Nach Welsede steigen wir wieder in den schönen Radweg an der Emmer ein. Wir haben 36 km auf dem Tacho, als wir zurück am Stellplatz sind.
    Die Sonne scheint immer noch, und so werden Stühle und Tische herausgestellt.
    Später werden die Grills angezündet. Die Tische biegen sich beinahe unter den Leckereien, Salaten, Getränken, Brot, Dips usw, die aus den Wohnmobilen kommend und für die Allgemeinheit aufgebaut, dort Abnehmer suchen. Als die Sonne untergeht, sind alle pappsatt. Ein kleines Feuer in der Feuerschale dient weniger zum Wärmen, dazu haben sich die meisten in Decken gewickelt, als der Gemütlichkeit. Doch gegen acht Uhr nutzen weder Decken noch Feuer. Es ist einfach zu kalt, um weiterhin draußen bleiben zu können. So wird abgeräumt und alle, insoweit sie es nicht schon getan haben, verziehen sich ins warme Mobil, um den Tag ausklingen zu lassen. Wir haben halt Herbst, und für diese Jahreszeit haben wir dem Tag schon viele schöne Stunden abgewinnen können.
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