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  • Day 1

    Dinkelsbühl

    March 19, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Das herrliche Frühlingswetter heute morgen feuert unser Reisefieber richtig an. Wir freuen uns auf die erste Etappe unserer Italienreise.

    Das meiste ist in den Tagen vorher schon erledigt worden und so können wir gegen 10.00 Uhr den Hänger ankoppeln und den Haustürschlüssel umdrehen. Auf geht's nach Bella Italia.

    Bereits nach wenigen Kilometern streiten sich die Navis.
    Unsere Mathilde hat 200 km mehr in der Anzeige und will uns über Köln lotsen. So ein Quatsch. Unser erstes Etappenziel für heute ist Dinkelsbühl und das liegt in gerader Linie an der A7.

    Aber Mathilde, das haben wir schon mehrfach bemerkt, macht so etwas nicht ohne Grund. Die Auflösung bringt Google Maps, das von einem Stau und Vollsperrung der A7 zwischen Melsungen und Fulda berichtet.

    Wir ignorieren Mathildes Umgehungsroute, ( die hat sie wohl nicht mehr alle: 200 km Umweg bei den Dieselpreisen) und fahren wie geplant.

    Eine gute Entscheidung, denn auf der A33 kurz vor Kassel wird die Vollsperrung aufgehoben und der Stau hat sich verringert.

    Bevor wir auf die A7 fahren, wollen wir noch eine Pause machen, weil Fahrer-Pipi und Stau nicht gut zusammen passen. Da erleben wir dann wieder das bereits bekannte Spiel, einen passenden Parkplatz für unser Gespann zu finden, denn die LKWs, die heute nicht auf der Bahn sind, blockieren alle größeren Parkflächen. Beim dritten Versuch kommen wir zum Stehen.

    Weiter geht es danach auf der A7. Die schöne Landschaft der Kasseler Berge kann nur ich wirklich genießen. Michael hasst es, diese Strecke mit dem Wohnmobil zu fahren.

    Kurz vor Kirchheim erreichen wie dann den Stau. Wir benötigen eine knappe halbe Stunde, um uns durch Stau und Baustelle zu quälen.

    Die Fahrt führt weiter ohne größere Probleme auf der Autobahn entlang schöner und bekannter Orte wie Volkach mit der Mainschleife, Kitzingen oder Rothenburg ob der Tauber.
    Das heißt , so ganz problemlos ist die Fahrt an manchen Stellen, vor allem auf den Brücken nicht, denn es weht eine steife Brise.

    Das Wetter bleibt dabei aber sonnig und frühlingshaft bis ca. 30 km vor unserem Etappenziel Dinkelsbühl. Plötzlich ziehen Wolken auf und kurze Zeit später regnet es und in dem Regen verstecken sich sogar einzelne Schneeflocken. Was soll denn das?
    Ein Kälteeinbruch in Form eines Wolkenbandes.

    Wir haben uns den Stellplatz P5 am Rand der Altstadt von Dinkelsbühl ausgesucht.
    Als wir gegen 16.00 Uhr ankommen, ist der offizielle Platz bereits voll.
    Nun ja, es ist Wochenende, allerdings noch keine Saison.
    Auf dem P5 ist das Parken von Wohnmobilen auch auf den PKW Plätzen erlaubt, wenn man ein 24 Stunden-Ticket für 6 Euro zieht.
    So stehen wir wenig später und können sogar Strom bekommen.
    Der Stellplatz kostet, wie geschrieben, 6 Euro inklusive V+E Strom kostet extra.
    Der Kassenautomat zeigt sich wenig kooperativ. Letztendlich kann ich ihm aber ein Ticket abluchsen.

    Inzwischen ist der Regen Geschichte und die Wolken machen der Sonne und blauem Himmel Platz. Nur der eisige Ostwind will einfach noch nicht verschwinden.
    Und so muss ich mich wirklich so warm wie möglich einpacken, um dem mittelalterlichen Städtchen einen Besuch abzustatten. Ich habe nicht gedacht, dass ich Handschuhe und Schal benötigen würde, aber sie würden mir, hätte ich sie eingepackt, in den nächsten 1 1/2 Stunden gute Dienste leisten.

    Nach wenigen Metern komme ich zum Rothenburger Tor, einem der Stadttore . Ein besonders schönes Bild in der Spätnachmittagssonne bietet der neben dem Tor liegende Rothenburger Weiher. Das Rothenburger Tor mit Weiher, Faulturm und Parkwächterhäuschen bilden zusammen einen der malerischsten Winkel der Stadt.
    Am Stadttor kann ich einen QR Code ausmachen, der mich auf einen virtuellen Stadtrundgang weiterleitet.

    https://world-qr.com/inhalte/new/qr-fuehrer/de/…

    Eine schöne Idee.
    Durch das Tor kann ich schon die ersten bunten Häuser der ehemaligen Reichstadt sehen.
    Was für eine entzückende Stadt. Ein Haus schöner als das andere. Und auch die Gastronomie mit ihren Angeboten , einfach köstlich. Wir müssen unbedingt noch einen Tag bleiben, um uns morgen alles anzuschauen. Heute ist es schon zu spät.
    Dann erreiche ich das Münster St. Georg, erbaut 1448 bis 1499 . Das Münster gilt als eine der schönsten Hallenkirchen Deutschlands.
    Beim Besuch zünde ich eine Kerze an für den Frieden und für alle, die unter Krieg und Verfolgung leiden müssen.

    Das trutzige Wörnitztor, das ich als nächstes erreiche, ist das älteste der vier Dinkelsbühler Tore, das einzig erhaltene aus der ersten steinernen Mauer, die die Stadt schützend umgaben.

    Der "Kältetropfen" macht die Stadtbesichtigung doch recht ungemütlich und so verschlägt es mich langsam durch die Brauereistraße mit dem "kleinen Haus" und der Brauerei wieder zurück zum Wohnmobil zum Aufwärmen.
    Morgen soll es bis 16 Grad werden. Da macht das Ganze sicher mehr Vergnügen.
    Der Stellplatz/Parkplatz hat sich inzwischen zusehens gefüllt.
    Wir machen es uns für den Rest des Tages im Wohnmobil gemütlich.



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