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  • Day 2

    Frühlingsanfang in Dinkelsbühl

    March 20, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 11 °C

    Ich bin früh wach heute Morgen. Um sechs Uhr schaue ich nach, ob die angekündigten Sonne wirklich da ist. Ist sie natürlich nicht, sondern sie kündigt sich mit einem rosarotem Streifen am Horizont an. Sonnenaufgang ist erst später.
    Da ich nun mal wach bin, denke ich über unsere Italienreise nach. Dabei kommt mir ein uralter Schlager, den ich auf dem Zehn- Platten-Wechsler meiner Eltern als Dreikäsehoch gehört und mitgesungen habe in den Sinn. "Zwei kleine Italiener"! Genau! Ob es den wohl noch gibt? Ich inspiziere Spotify. Nun ja.......das Lied gibt es noch immer...... und Michael ist dann auch wach und hat den ganzen Tag einen Ohrwurm.

    Das Wetter entwickelt sich phantastisch. Und wir sitzen sehr,sehr früh am Frühstückstisch.
    Heute geht Michael auch mit in die Stadt. Auch er ist begeistert von der schönen Altstadt, die sich zu Recht die schönste Altstadt Deutschland nennen darf.

    Ich glaube, genauso begeistert ist er aber auch von den Essensangeboten, die so richtig nach seinem Geschmack sind.
    Überall finden wir den Dinkelsbühler Karpfen auf der Speisekarte. In den Monaten mit „r“ ist Erntezeit für den „Dinkelsbühler Karpfen“. Dann werden die umliegenden Weiher abgefischt. Früher gab es unzählige Weiher rund um Dinkelsbühl. Die Teiche formen auch heute noch die Landschaft. Die Teichwirtschaft gibt es in Dinkelsbühl seit einem Jahrtausend.
    Vom Karpfen ist seit 1341 die Rede. Nach altem Recht bekam jeder Bürger einen etwa zweipfündigen Karpfen als „Bürgerfisch“ von der Stadt umsonst.
    Michael allerdings schielt mehr nach Zwiebelbraten, Fränkischer Bratwurst und Schäufele.

    Was für ein Unterschied in der Stadt zu gestern. Die bunten Häuser leuchten in der Sonne. Die Menschen strecken die Gesichter der Sonne entgegen. Die Temperaturen machen dem Frühlingsanfang alle Ehre.

    Wir laufen zum westlichen Stadttor, dem Segringer Tor. Von hier aus können wir einen Blick in den Stadtgraben werfen.
    Im weiteren Verlauf kommen wir auch zum Marktplatz. Von April bis September findet hier mittwochs und samstags Wochenmarkt statt.

    Wir kehren auf einen Kaffee im Biergarten des Gsthauses zur Sonne ein und reservieren auch gleich einen Tisch für den Abend. Ein weiser Entschluss wie sich später zeigen soll.
    An der Bude mit der Fränkischen Bratwurst kommt Michael allerdings dann nicht vorbei. Während er seine "Würstel" isst, kommen wir mit einem heimischen Paar ins Gespräch, die sehr interessiert am Reisen mit dem Wohnmobil sind und uns fragen, wohin wir fahren wollen. Es ist schon ein tolles Gefühl sagen zu können, dass wir gen Süden unterwegs sind und dafür einige Wochen Zeit haben.

    Über unseren Köpfen fängt es an zu klappern. Ein Storchenpaar hat mitten in der Stadt auf einem Dach sein Nest bezogen.

    Gegen Mittag sind wir zurück am Wohnmobil, das einen neuen Platz bekommt und wir genießen die fast sommerliche Sonne im Liegestuhl.

    Mit dem Fahrrad fahre ich am Nachmittag durch die Stadt. Das schöne Wetter hat unzählige Besucher angelockt. Alle Freiluftplätze sind besetzt und auch am Stadtgraben und an der Wörnitz sind viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs.
    Die Radtour nach Walkmühle zum Walkweiher macht richtig Spaß bei dem herrlichen Wetter .
    Am Abend geht es das Gasthaus zur Sonne zum Essen. Gut, dass wie reserviert haben, denn bereits um kurz vor 18.00 Uhr sind alle Plätze besetzt. Das spricht für eine gute Küche, was wir wenig später bei Zwiebelrostbraten und Tafelspitz selber feststellen können. Als wir fertig sind und zum Wohnmobil gehen ist es bereits dunkel und die Altstadt wirkt mit der abendlichen Beleuchtung wie aus dem Jahrhundert gefallen, wären da nicht die Autos
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