- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Jumaat, 18 Mac 2022 8:22 PTG
- 🌙 8 °C
- Altitud: 87 m
JermanGohfeld52°11’34” N 8°45’11” E
Prolog/Vorbereitung

Morgen früh geht es endlich los. Eigentlich sollten wir bereits seit 4 Wochen in Spanien sein. Aber manchmal kommt es eben anders.
Und so ist auch nicht mehr Spanien das Land, in dem wir den Frühling suchen und erleben wollen, sondern wir haben Lust auf Italien bekommen.
Von Italien kennen wir Gardasee und Iseosee, die Toscana und Umbrien mit dem Lago Trasimeno. Also nicht allzu viel.
Apulien und Kalabrien, den Süden vom Italien, haben wir als Ziel ausgesucht. Hier sollen die Temperaturen auch schon Ende März T-Shirt tauglich sein und die Saison noch nicht begonnen haben. So, wie wir es lieben.
Gerne nehmen wir dafür auch die zum Teil noch geschlossenen Campingplätze in Kauf, zumal es in Italien viele Stellplätze gibt.
Aber eigentlich ist, wie immer, der Weg das Ziel. Ganz soviel Zeit wie der anfangs zitierte Geheimrat Goethe sich für seine Italienreise genommen hat, fast 2 Jahre, haben wir nicht. Anfang Mai wollen wir wieder zurück sein Aber im Gegensatz zum lieben Goethe reisen wir mit mehr als 2 PS, wenn gleich das Futter für unsere Pferde wohl erheblich teurer sein dürfte.
Auf dem Weg in Italiens Absatz und Stiefelspitze wollen wir auch das eine oder andere touristische Ziel ansteuern.
Apulien soll, weit entfernt vom Massentourismus der oberen Adria, eine Region zum Träumen und Verweilen sein mit wunderschönen Stränden, einer bezaubernden Landschaft und Städte mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Ob wir dort das ursprüngliche Italien finden werden? Wir werden es sehen.
Das Womo ist fertig gepackt. Der Hänger mit der "Roten Paula", unserer Vespa, sowie den Rädern steht startbereit auf dem Hof und muss morgen früh nur angekoppelt werden.
Inwieweit italienische Straßen und ein 12 m Gespann kompatibel sind, wird sich zeigen. Wir werden sicher noch vor die eine oder andere Herausforderung gestellt werden.
Die nötigen Papiere haben wir auch zusammen. Für Italien benötigt man eine elektronische Einreiseerklärung. Die haben wir abgeschickt und nun in digitaler Form wie auch analog dabei.
In Sachen Corona hatten wir das Glück, vor einigen Tagen die 4. Impfung zu bekommen. So geboostert verläuft, falls es uns wirklich treffen sollte, Corona hoffentlich glimpflich.
Wir haben zum Transit die Schweiz gewählt. Die nötigen Schwerlastabgaben für ein Womo über 3,5 t haben wir bereits über die Via App (https://play.google.com/store/apps/details?id=c…) bezahlt. Allerdings benötigt der Hänger eine eigene Vignette.
Für die Autobahngebühren in Italien haben wir uns für die Maut 1 Box entschieden, da unser Womo nicht über 3m hoch ist.
Auf der App "Sicher Reisen" vom Auswärtigen Amt ist dieses Mal Italien auf der Pinnwand zu finden.
Zum Suchen von Stellplätzen und Campingplätzen haben wir die Apps: "Campercontact", "Park4night", und "Stellplatzradar" sowie die italienische App " Ari " installiert.
Natürlich haben wir auch die ACSI Karte für die Campingplätze dabei. Mit der ACSI Karte fahren wir gern in der Nebensaison, da es für einen kleinen Kurs schöne Plätze gibt.
Aber auch Google Maps ist inzwischen sehr hilfreich, was das Finden von Plätzen angeht.
Die Hauptnavigation macht nach wie vor das Garmin Wohnmobil-Navi, genannt Mathilde, das mit den Daten unseres Wohnmobils gefüttert ist.
Das eingebaute Zenic Navi haben wir daher nicht mehr aktualisiert.
Zusätzlich läuft ein LKW Navi, dessen Womo -Tauglichkeit wir gerade testen.
Auf dem Handy sorgt Googlemaps für Aktualität in Bezug auf Sperrungen, Baustellen, Umleitungen usw.
Und jetzt zum Internet: Da ich gerne von unterwegs Reiseberichte und Fotos poste, haben wir unsere HandyFlatrate bei Fonic auf 12 GB/4W hochgestuft. Damit bin ich bisher ganz gut ausgekommen, zumal wir noch einen WlanRouter mit einer 30 GB Karte dabei haben. Da inzwischen auch viele Campingplätze über ein mehr oder weniger gutes WLAN verfügen, dürfte alles zusammen unseren Ansprüchen genügen.
Allerdings streamen wir nur, wenn wir ein gutes Wlan-Netz haben, ansonsten sorgt die Sat-Anlage nach wie vor für das normale Fernsehprogramm. Das reicht uns.
So ....und nun werden wir morgen früh starten mit dem teuersten Diesel, mit dem der Tank bisher je gefüllt war, und das, obwohl wir mit 2,17 € noch nicht beim Ende der Fahnenstange getankt haben. Da müssen wir wirklich morgen jeden Kilometer genießen.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 1
- Sabtu, 19 Mac 2022 4:48 PTG
- ⛅ 5 °C
- Altitud: 445 m
JermanDinkelsbühl49°4’30” N 10°19’18” E
Dinkelsbühl

Das herrliche Frühlingswetter heute morgen feuert unser Reisefieber richtig an. Wir freuen uns auf die erste Etappe unserer Italienreise.
Das meiste ist in den Tagen vorher schon erledigt worden und so können wir gegen 10.00 Uhr den Hänger ankoppeln und den Haustürschlüssel umdrehen. Auf geht's nach Bella Italia.
Bereits nach wenigen Kilometern streiten sich die Navis.
Unsere Mathilde hat 200 km mehr in der Anzeige und will uns über Köln lotsen. So ein Quatsch. Unser erstes Etappenziel für heute ist Dinkelsbühl und das liegt in gerader Linie an der A7.
Aber Mathilde, das haben wir schon mehrfach bemerkt, macht so etwas nicht ohne Grund. Die Auflösung bringt Google Maps, das von einem Stau und Vollsperrung der A7 zwischen Melsungen und Fulda berichtet.
Wir ignorieren Mathildes Umgehungsroute, ( die hat sie wohl nicht mehr alle: 200 km Umweg bei den Dieselpreisen) und fahren wie geplant.
Eine gute Entscheidung, denn auf der A33 kurz vor Kassel wird die Vollsperrung aufgehoben und der Stau hat sich verringert.
Bevor wir auf die A7 fahren, wollen wir noch eine Pause machen, weil Fahrer-Pipi und Stau nicht gut zusammen passen. Da erleben wir dann wieder das bereits bekannte Spiel, einen passenden Parkplatz für unser Gespann zu finden, denn die LKWs, die heute nicht auf der Bahn sind, blockieren alle größeren Parkflächen. Beim dritten Versuch kommen wir zum Stehen.
Weiter geht es danach auf der A7. Die schöne Landschaft der Kasseler Berge kann nur ich wirklich genießen. Michael hasst es, diese Strecke mit dem Wohnmobil zu fahren.
Kurz vor Kirchheim erreichen wie dann den Stau. Wir benötigen eine knappe halbe Stunde, um uns durch Stau und Baustelle zu quälen.
Die Fahrt führt weiter ohne größere Probleme auf der Autobahn entlang schöner und bekannter Orte wie Volkach mit der Mainschleife, Kitzingen oder Rothenburg ob der Tauber.
Das heißt , so ganz problemlos ist die Fahrt an manchen Stellen, vor allem auf den Brücken nicht, denn es weht eine steife Brise.
Das Wetter bleibt dabei aber sonnig und frühlingshaft bis ca. 30 km vor unserem Etappenziel Dinkelsbühl. Plötzlich ziehen Wolken auf und kurze Zeit später regnet es und in dem Regen verstecken sich sogar einzelne Schneeflocken. Was soll denn das?
Ein Kälteeinbruch in Form eines Wolkenbandes.
Wir haben uns den Stellplatz P5 am Rand der Altstadt von Dinkelsbühl ausgesucht.
Als wir gegen 16.00 Uhr ankommen, ist der offizielle Platz bereits voll.
Nun ja, es ist Wochenende, allerdings noch keine Saison.
Auf dem P5 ist das Parken von Wohnmobilen auch auf den PKW Plätzen erlaubt, wenn man ein 24 Stunden-Ticket für 6 Euro zieht.
So stehen wir wenig später und können sogar Strom bekommen.
Der Stellplatz kostet, wie geschrieben, 6 Euro inklusive V+E Strom kostet extra.
Der Kassenautomat zeigt sich wenig kooperativ. Letztendlich kann ich ihm aber ein Ticket abluchsen.
Inzwischen ist der Regen Geschichte und die Wolken machen der Sonne und blauem Himmel Platz. Nur der eisige Ostwind will einfach noch nicht verschwinden.
Und so muss ich mich wirklich so warm wie möglich einpacken, um dem mittelalterlichen Städtchen einen Besuch abzustatten. Ich habe nicht gedacht, dass ich Handschuhe und Schal benötigen würde, aber sie würden mir, hätte ich sie eingepackt, in den nächsten 1 1/2 Stunden gute Dienste leisten.
Nach wenigen Metern komme ich zum Rothenburger Tor, einem der Stadttore . Ein besonders schönes Bild in der Spätnachmittagssonne bietet der neben dem Tor liegende Rothenburger Weiher. Das Rothenburger Tor mit Weiher, Faulturm und Parkwächterhäuschen bilden zusammen einen der malerischsten Winkel der Stadt.
Am Stadttor kann ich einen QR Code ausmachen, der mich auf einen virtuellen Stadtrundgang weiterleitet.
https://world-qr.com/inhalte/new/qr-fuehrer/de/…
Eine schöne Idee.
Durch das Tor kann ich schon die ersten bunten Häuser der ehemaligen Reichstadt sehen.
Was für eine entzückende Stadt. Ein Haus schöner als das andere. Und auch die Gastronomie mit ihren Angeboten , einfach köstlich. Wir müssen unbedingt noch einen Tag bleiben, um uns morgen alles anzuschauen. Heute ist es schon zu spät.
Dann erreiche ich das Münster St. Georg, erbaut 1448 bis 1499 . Das Münster gilt als eine der schönsten Hallenkirchen Deutschlands.
Beim Besuch zünde ich eine Kerze an für den Frieden und für alle, die unter Krieg und Verfolgung leiden müssen.
Das trutzige Wörnitztor, das ich als nächstes erreiche, ist das älteste der vier Dinkelsbühler Tore, das einzig erhaltene aus der ersten steinernen Mauer, die die Stadt schützend umgaben.
Der "Kältetropfen" macht die Stadtbesichtigung doch recht ungemütlich und so verschlägt es mich langsam durch die Brauereistraße mit dem "kleinen Haus" und der Brauerei wieder zurück zum Wohnmobil zum Aufwärmen.
Morgen soll es bis 16 Grad werden. Da macht das Ganze sicher mehr Vergnügen.
Der Stellplatz/Parkplatz hat sich inzwischen zusehens gefüllt.
Wir machen es uns für den Rest des Tages im Wohnmobil gemütlich.

.Baca lagi

naturweltenbummlerGute Reise und tolle Erlebnisse! Geht es nun doch nicht auf die iberische Halbinsel! 😊

Womofriends-on-tourVielen Dank. Wir haben uns dieses Jahr dagegen entschieden, weil wir nicht im Februar fahren konnten und die Berichte über volle Stell und Campingplätze uns etwas abgeschreckt haben. Wir versuchen unser Glück in Spanien nächstes Jahr wieder.

naturweltenbummlerDann wünschen wir euch eine gute Reise und nicht all zu volle Plätze. Wir werden euch gerne virtuell folgen. Kurz nach Ostern werden wir in Richtung iberische Halbinsel aufbrechen, da gibt es noch so viel kleine Orte und tolle Landschaften zu entdecken, die nicht so überfüllt sind. 😊
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 2
- Ahad, 20 Mac 2022 5:25 PTG
- ☀️ 11 °C
- Altitud: 440 m
JermanDinkelsbühl49°4’28” N 10°19’21” E
Frühlingsanfang in Dinkelsbühl

Ich bin früh wach heute Morgen. Um sechs Uhr schaue ich nach, ob die angekündigten Sonne wirklich da ist. Ist sie natürlich nicht, sondern sie kündigt sich mit einem rosarotem Streifen am Horizont an. Sonnenaufgang ist erst später.
Da ich nun mal wach bin, denke ich über unsere Italienreise nach. Dabei kommt mir ein uralter Schlager, den ich auf dem Zehn- Platten-Wechsler meiner Eltern als Dreikäsehoch gehört und mitgesungen habe in den Sinn. "Zwei kleine Italiener"! Genau! Ob es den wohl noch gibt? Ich inspiziere Spotify. Nun ja.......das Lied gibt es noch immer...... und Michael ist dann auch wach und hat den ganzen Tag einen Ohrwurm.
Das Wetter entwickelt sich phantastisch. Und wir sitzen sehr,sehr früh am Frühstückstisch.
Heute geht Michael auch mit in die Stadt. Auch er ist begeistert von der schönen Altstadt, die sich zu Recht die schönste Altstadt Deutschland nennen darf.
Ich glaube, genauso begeistert ist er aber auch von den Essensangeboten, die so richtig nach seinem Geschmack sind.
Überall finden wir den Dinkelsbühler Karpfen auf der Speisekarte. In den Monaten mit „r“ ist Erntezeit für den „Dinkelsbühler Karpfen“. Dann werden die umliegenden Weiher abgefischt. Früher gab es unzählige Weiher rund um Dinkelsbühl. Die Teiche formen auch heute noch die Landschaft. Die Teichwirtschaft gibt es in Dinkelsbühl seit einem Jahrtausend.
Vom Karpfen ist seit 1341 die Rede. Nach altem Recht bekam jeder Bürger einen etwa zweipfündigen Karpfen als „Bürgerfisch“ von der Stadt umsonst.
Michael allerdings schielt mehr nach Zwiebelbraten, Fränkischer Bratwurst und Schäufele.
Was für ein Unterschied in der Stadt zu gestern. Die bunten Häuser leuchten in der Sonne. Die Menschen strecken die Gesichter der Sonne entgegen. Die Temperaturen machen dem Frühlingsanfang alle Ehre.
Wir laufen zum westlichen Stadttor, dem Segringer Tor. Von hier aus können wir einen Blick in den Stadtgraben werfen.
Im weiteren Verlauf kommen wir auch zum Marktplatz. Von April bis September findet hier mittwochs und samstags Wochenmarkt statt.
Wir kehren auf einen Kaffee im Biergarten des Gsthauses zur Sonne ein und reservieren auch gleich einen Tisch für den Abend. Ein weiser Entschluss wie sich später zeigen soll.
An der Bude mit der Fränkischen Bratwurst kommt Michael allerdings dann nicht vorbei. Während er seine "Würstel" isst, kommen wir mit einem heimischen Paar ins Gespräch, die sehr interessiert am Reisen mit dem Wohnmobil sind und uns fragen, wohin wir fahren wollen. Es ist schon ein tolles Gefühl sagen zu können, dass wir gen Süden unterwegs sind und dafür einige Wochen Zeit haben.
Über unseren Köpfen fängt es an zu klappern. Ein Storchenpaar hat mitten in der Stadt auf einem Dach sein Nest bezogen.
Gegen Mittag sind wir zurück am Wohnmobil, das einen neuen Platz bekommt und wir genießen die fast sommerliche Sonne im Liegestuhl.
Mit dem Fahrrad fahre ich am Nachmittag durch die Stadt. Das schöne Wetter hat unzählige Besucher angelockt. Alle Freiluftplätze sind besetzt und auch am Stadtgraben und an der Wörnitz sind viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs.
Die Radtour nach Walkmühle zum Walkweiher macht richtig Spaß bei dem herrlichen Wetter .
Am Abend geht es das Gasthaus zur Sonne zum Essen. Gut, dass wie reserviert haben, denn bereits um kurz vor 18.00 Uhr sind alle Plätze besetzt. Das spricht für eine gute Küche, was wir wenig später bei Zwiebelrostbraten und Tafelspitz selber feststellen können. Als wir fertig sind und zum Wohnmobil gehen ist es bereits dunkel und die Altstadt wirkt mit der abendlichen Beleuchtung wie aus dem Jahrhundert gefallen, wären da nicht die AutosBaca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 3
- Isnin, 21 Mac 2022 4:01 PTG
- ☀️ 15 °C
- Altitud: 573 m
JermanAmtzell47°42’30” N 9°45’12” E
Amtzell

Unser heutiges Ziel auf dem Weg in den Süden ist Amtszell im Allgäu. Amtzell liegt verkehrsgünstig zwischen Wangen und Ravensburg und auch zum Bodensee ist es nicht weit. In der Nähe von Amtzell wollen wir auf den Stellplatz Büchwiesel fahren. Es sind dafür nur 200 km zurückzulegen. So können wir heute das schöne Frühlingswetter noch ein bißchen weiter genießen. Ganz so eilig haben wir es auch gar nicht in den Süden Italiens zu kommen, denn in den nächsten Tagen werden die Temperaturen im Norden mit bis zu 22 Grad höher sein, als im Süden und auf Sizilien.
Das ist das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil, dass man total flexibel ist und situationsgerecht reagieren kann.
Aber vor dem Start heißt es Entsorgen und Tanken.
Die Jet Tankstelle liegt nicht weit entfernt an der Ortsumgehung von Dinkelsbühl und ist auch für ein Womo mit Hänger gut anzufahren.
Weniger gut ist der Dieselpreis. Der scheint ein Süd-Nordgefälle zu haben. Bei unserer Abfahrt am Samstag lag er mit 2, 13 € zehn Cent unter dem heutigen Preis. Es nutzt ja nicht sich aufzuregen. Wir fahren" just for fun". Bei anderen hängt die Existenz daran.
Was mich allerdings ärgert ist, dass die Mineralölgesellschaften ihren Preisvorteil beim Einkauf des Rohöls nicht weitergeben und dass fast die Hälfte des bezahlten Preises in die geöffnete Hand von "Väterchen Staat" wandert. Wenn es wenigstens beim Straßenbau ankäme!
Aber inzwischen sind selbst in Polen, dessen Straßenverhältnisse wir vor Jahren fürchten gelernt haben, die Straßen in einem besseren Zustand als bei uns.
Kurz nach dem Tanken fahren wir auf die A 7 Richtung Ulm. Der Verkehr ist moderat, und die LKWs blockieren nicht mehr die Parkplätze wie am Samstag, sondern sind auf der Autobahn unterwegs.
Die Natur ist noch ziemlich weit zurück. Die Wiesen sind eher grau als grün und die Bäume strecken die nackten Zweige in den Himmel, als warteten sie darauf vom Frühling ein Kleid übergestreift zu bekommen.
In Memmingen wechseln wir auf die A96 in Richtung Bregenz. Am Straßenrand ist es kein bisschen grün. Schon klar! Wir sind auf knapp 700 m Höhe.
Nach der A 96 müssen wir noch einige Kilometer Landstraße fahren. Die schlängelt sich durch die sanfte Hügellandschaft des Baden -Württembergischen Allgäus. Allerdings so schmal, dass bei Gegenverkehr Ausweichflächen aufgesucht werden müssen.
Auch die Einfahrt zum Stellplatz hoch, ist nicht gerade großzügig bemessen.
Dafür sind die
Stellplätze um so größer und es gibt noch viele freie Plätze Wir erkundigen uns nach dem Anmeldeprocedere bevor wir "Platz nehmen."
Schnell sind die Stühle draußen, und wir verbringen die nächsten Stunden mit Sonnen baden.
Der Stellplatz kostet 13 Euro inklusive V +E. Strom kostet extra. Es gibt einen kleinen Sanitärbereich mit zwei Duschen mit Münzautomat. Im Sommer kann ein Natursee auf dem Platz zum Baden genutzt werden. Alles wirklich sehr schön und ansprechend gemacht.
Kein Wunder. Das Oberschwaben-Allgäu gilt als die Wiege des Reisemobils, denn hier im Südwesten Deutschlands haben die Pioniere des mobilen Reisens vor rund 80 Jahren ihre Ideen in die Tat umgesetzt.
Carthago in Aulendorf, Hymer in Bad Waldsee und Dethleffs in Isny im Allgäu sind immer noch hier angesiedelt und sind heute wichtige Wirtschaftsunternehmen in der Region . Nahezu alle touristisch attraktiven Orte haben daher zentral gelegene Stellplätze für Wohnmobile.
Am Nachmittag unternehme ich eine Walkingtour ins 2 km entfernte Amtzell. Amtzell ist eine Gemeinde in Oberschwaben und gilt als „Westliches Tor zum Allgäu". Unten im Ort bin ich relativ schnell. Von weitem schon ist der weißenTurm der Pfarrkirche St. Johannes und St. Mauritius zu sehen. Auf einem der umgebenen Hügel steht eine kleine Kapelle. Der Hügel heißt Kapellenberg und die Kapelle ist die Wallfahrtskirche Mariä Geburt, wie ich später feststelle.
Im Ort gibt es einen Bäcker, Metzger und einen kleinen Supermarkt. Im Ortskern befindet sich das Alte Schloss aus dem 15. Jahrhundert, das heute für Veranstaltungen genutzt wird.
Der Rückweg zum Stellplatz ist dann etwas anstrengender. Nicht nur, dass es stets bergauf geht, es bläst mir auch noch ordentlich Wind entgegen.
Der sorgt dafür, dass ich plötzlich ein tolles Berģpanorama sehen kann, das aus dem Dunst am Horizont herausgetreten ist.
Morgen werden wir noch hier bleiben und das Wetter genießen und uns Wangen und Ravensburg anschauen.
Stellplätze in der Region:
https://www.oberschwaben-tourismus.de/reisewelt…Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 4
- Selasa, 22 Mac 2022 11:17 PG
- ☀️ 10 °C
- Altitud: 635 m
JermanNiemandsfreund47°42’45” N 9°46’18” E
Wangen im Allgäu

Heute Morgen kann ich mir das von der Sonne beschienene Bergpanorama vom Bett aus angucken. Leider lässt die Fernsicht trotz des schönen Wetters zu wünschen übrig. Aber immerhin....Schnee bedeckte Gipfel.
Nach dem Frühstück holt Michael die "Rote Paula", unsere Vespa, aus dem Anhänger. Wir wollen heute die erste kurze Tour wagen. Aber zunächst will Michael allein los. Er ist seit unserer letzten Wohnmobilfahrt im Herbst nicht mehr gefahren. Das Einfahren soll er mal ruhig ohne mich machen.
Ich nutze die Zeit für eine Walkingrunde durch die herrliche Landschaft mit den sanften Hügeln, der Sicht und der Ruhe. So absolute Ruhe ist man ja gar nichr mehr gewöhnt. Es fühlt sich ungewohnt an, nur das Zwitschern der Vögel und das Knirschen der eigenen Sohlen auf dem Weg zu hören.
Heute habe ich die Steigung am Anfang der Tour, und so bleibe ich hin und wieder stehen, um mich umzudrehen und zurück zu schauen und die unter mir liegende Landschaft zu bewundern.
Auf einer Bank mache ich eine kleine Rast. Die Sonne wärmt von vorn und gleichzeitig erfrischt die kühle Märzluft. Das hat eine entspannende und gleichzeitig aktivierende Wirkung.
Hoch über meinem Kopf dreht ein Greifvogel seine Runde und stößt sein "Wiewiewitt" zwischendurch aus. Unfassbar, dass er aus dieser Höhe Mäuse und andere Kleintiere sehen und zielgenau darauf zu fliegen kann.
Ein einsames Gehöft liegt am Wanderweg. Vorsichtig gehe ich daran vorbei, immer in der Erwartung, dass ein kläffender und knurrender Hund meinen Adrenalinspiegel sprungartig nach oben katapultiert. Aber dieses Mal ist es kein Hund, der mir fast einen Herzkasper verschafft, sondern eine Schar Gänse, die böse schnatternd hinter mir her laufen und ihr Territorium verteidigen.
Zurück geht es später genau auf der Straße, auf der wir gestern gekommen sind. Wirklich sehr, sehr schmal, dieser Weg, denke ich, wenn ein Auto kommt und ich auf die Wiese ausweichen muss.
Michael ist schon von seiner Testfahrt zurück, als ich zum Wohnmobil komme. Wir verlieren keine Zeit und starten kurz darauf mit dem Roller nach Wangen im Allgäu. Habe ich heute Morgen noch gedacht, die paar Kilometer könnten wir eigentlich auch mit den Rad fahren, genieße ich jetzt die Rollertour um so mehr, denn es geht doch sehr steil rauf und runter.
Wir finden sofort einen Parkplatz in der Altstadt, und nach ein paar Schritten sind wir mitten drin. Wangen im Allgäu ist eine wirklich malerische und sorgfältig restaurierte, ehemalige Reichsstadt. Kaum haben wir das Martinstor durchschritten, das seinen Namen von der gegenüberliegenden Martinskirche hat, empfangen uns bereits auf der Paradiesstraße viele historische Gebäude. Es soll in Wangen den schönsten Straßenzug Süddeutschland geben. Auffällig sind die vielen ausgefallenen Brunnen aus Stein und Bronze. 25 sollen sich im Stadtgebiet befinden. Aber auch pfiffige und skurrile Bronzeskulpturen, oft mit einem Spruch in Mundart verziert, sind überall zu finden. Aber am meisten fallen uns die außergewöhnlichen Wandmalereien an den Häusern auf.
Wir kommen zum Marktplatz, der guten Stube Wangens. Und auch heute ist die gute Stube voller Besucher, die die Stühle der Außengastronomie bevölkern und die Sonne bei Kaffee, Eis und Spritz genießen.
Das Rathaus mit seiner barocken Fassade und dem Pfaffenturm, die katholische Stadtpfarrkirche St. Martin und das ihr gegenüber gelegene Hinderofenhaus prägen das Gesicht dieses Platzes.
Den eindrucksvollen Abschluss der Herrenstraße bildet das reich verzierte Frauentor.
Wir lassen uns kreuz und quer durch die farbenfrohe Stadt treiben, schauen in enge Gassen und in kleine Parks und Gärten. Sogar ein Wasserrad in der Nähe der Stadtmauer entdecken wir. Dann ist irgendwann gut mit Häusern ansehen und wir versuchen einen Platz auf dem Marktplatz zu bekommen, um einen Kaffee in der Sonne trinken zu können. Kein einfaches Unterfangen, das letztendlich darauf hinausläuft, dass wir zurück nach Amtzell fahren und uns im Biergarten beim Stellplatz ein Bier schmecken lassen.
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen der Sonne und am Abend kehren wir im Gasthof zu einem zünftigen schwäbischen Essen ein: Käsespätzle mit geschmelzten Zwieben, lecker, aber nicht zu schaffen.
Das war heute ein richtig schöner Sonnentag, der alles beinhaltete, was man sich nur von einem Reisetag wünschen kann.
Morgen werden wir über die Grenze durch die Schweiz nach Italien fahren und uns wahrscheinlich ein schönes Plätzchen am Lago Maggiore suchen. Das Wetter soll sonnig und sommerlich warm bleiben. Heute Abend beschert es uns noch einen tollen Sonnenuntergang.
Tipps für Wangen, die ich noch bekommen habe: Bei der Tour durch Wangen gehört eine Einkehr beim Fidelis-Beck dazu: dort gibt es die besten Brezeln und den besten Leberkäse weit und breit!Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 5
- Rabu, 23 Mac 2022
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 228 m
ItaliBardello45°50’52” N 8°38’21” E
Ispra-Lago Maggiore

So... genug mit Faulenzen. Heute wollen wir die Alpenüberquerung in Angriff nehmen. Das wird sicherlich nicht so beschwerlich und gefährlich wie bei der Italienreise des alten Goethe werden, aber bestimmt genauso beeindruckend und aufregend.
Die Sonne scheint aus allen Knopflöchern, als wir gegen 10.00 Uhr starten. Ganz souverän fährt Michael das Wohnmobil samt Hänger vom Platz und das, obwohl sich gestern noch ein Fahrzeug direkt hinter uns gestellt hat.
Michael will unbedingt den Tank noch füllen und so geht es erst einmal zur Tankstelle. 2.25 € der Liter.
Dann fahren wir auf die A 96 Richtung Lindau. Es dauert nicht sehr lange und wir sind in Österreich. Die Gobox bestätigt den Grenzübertritt mit mehrfachen Piepen. Der Diesel ist 20 Cent billiger :-(.
Vor uns kommen die riesigen schneebedeckten Berge immer näher und bieten ein beeindruckendes Panorama für uns "Plattlandtiroler". Unser Wiehengebirge mit seinen 286m ist dagegen ein Maulwurfshaufen. Der erste Tunnel, der "Pfändertunnel", kündigt sich an. Einer von vielen, die wir im weiteren Verlauf noch durchfahren werden.
Es ist schon genial, was Menschen alles geschaffen haben. Sie können Berge überwinden, über Meere fahren und sogar zum Mond fliegen, aber eins bekommen sie seit Jahrtausenden nicht in den Griff, den Weltfrieden.
Wir verlassen Österreich. Über die Landstraße geht es zum Grenzübergang in die Schweiz. Voher überqueren wir den Rhein, der uns noch ein weites Stück begleiten soll . "Was macht denn der Rhein in der Schweiz, die haben doch nur Berge?", will Michael wissen. Scherzkeks. Hätte in Geografie besser aufpassen sollen, dann wüsste er, dass der Rhein in der Schweiz entspringt und zwar befindet sich im kleinen Tomasee am Fusse des Piz Badus die Quelle des Rheins.
Gut, dass wir erstens die digitale App zur Abgabe der Schwerlastgebühren in der Schweiz haben und zweitens heute morgen daran gedacht haben die erste Fahrt zu aktiviert. Ein analoges Bezahlen ist an dieser Grenzstation nicht möglich.
So können wir ganz entspannt und mit dem wohlwollenden Nicken des Zöllners in die Schweiz und auf die A13 Richtung San Bernadino rollen und dabei die Berge bei mäßigem Verkehr näher kommen sehen.
Die beeindruckende Fahrt durch die Berge wird nur von "Mathilde", dem Garmin Navi getrübt. Sie besteht darauf, dass wir über Zürich fahren sollen, was einen Umweg von 150 km bedeutet hätte. Wir ignorieren ihr "Gemecker" mit einem etwas mulmigen Gefühl. Aber es liegt keine Verkehrsbehinderung vor, im Gegenteil, es sind sehr wenige Autos unterwegs.
Auf der A13 geht es durch die Schweizer Berge. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und eine faszinierende Landschaft, die noch unter einer dicken Schneedecke versteckt ist, machen die Fahrt zu einem beeindruckenden Erlebnis. So haben wir die Alpen noch nie gesehen.
Nachdem wir den San Bernadino Tunnel verlassen haben, geht es permanent bergab. Die Straße sieht gigantisch aus, wie sie sich unter uns um den Berg nach unten schlängelt. Überall weisen Schilder darauf hin, die Motorbremse zu nutzen, um die Bremsen nicht zu überhitzen. Ein wenig angespannt sind wir dann doch, bis wir endlich unten im Tal sind.
Auf der A2 geht es weiter in Richtung Lugano. Der Frühling hat sich rechts und links der Autobahn eingefunden. Die Forsythien blühen und verwandeln den Fahrbahnrand in ein gelbes Blütenmeer soweit das Auge reicht.
Ein toller Anblick bietet sich uns, als wir bei Bissone auf einem Damm mitten durch den Luganer See fahren.
Bei Rancate verlassen wir die Autobahn und auf der Landstraße passieren wir Varese und fahren entlang des Lago Varese durch eine blühende, frühlingshafte Landschaft. Kirschen, Magnolien und Forsythien blühen um die Wette und die Palmen und Zypressen erinnern an das mediterrane Klima der Region. Durch kleine Orte kommen wir zum Camping International, der direkt am See liegt. Er hat erst vor ein paar Tagen aufgemacht. Wir können uns einen Platz direkt am See aussuchen, zum ACSI Preis von 18 Euro "tutti completti."
Außer uns stehen hier am Ufer des Lago Maggiore nur noch 3 weitere deutsche Mobile. Die Plätze sind groß und schnell steht das Womo mit Blick auf den See und die Stühle am See für eine deftige Vesper, denn, obwohl beste Kaffeezeit, auf Kaffee und Kuchen steht uns eher nicht der Sinn.
Was für ein Panorama und das direkt vor der Tür.
Den Rest des Tages erfreuen wir uns über den See, die Berge, unseren tollen Platz und die sonnigen 20 Grad. Morgen werden wir den Lago Maggiore mit dem Roller erkunden. Morgen, denn heute ist der Arbeitsspeicher voll mit Bildern und Eindrücken. Die müssen erst mal verarbeitet werden.
.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 6
- Khamis, 24 Mac 2022 11:46 PG
- ☀️ 18 °C
- Altitud: 196 m
ItaliParco del Lavorascio45°49’36” N 8°37’30” E
Rund um Ispra

Heute Morgen weckt mich ein pfeifendes Geräusch. Ein Blick nach draußen zeigt, dass es sehr windig ist. Die kleinen Äste der Sträucher wiegen sich heftig im Wind und auf dem dunkelblauen Wasser des Sees tanzen Wellen mit weißen Schaumkronen. Da die Wettervorhersage keinen Wind angesagt hat, muss es sich um den lokalen Nordwind, die"Tramontana" handeln. Bei schönem Wetter und stabiler Wetterlage wehen täglich das ganze Jahr hindurch zwei thermische lokale Winde, die Tramontana, die morgens bis gegen 11:00 Uhr aus dem Norden weht, und die Inverna, die ab Mittag von Süden bläst. Und wirklich, gegen 11.00 Uhr legt sich der Wind vollkommen.
Das Bergpanorama hebt sich heute Morgen scharf und klar vom Horizont ab und wir können sogar noch weitere schneebedeckte Gipfel erkennen.
Nach einem ausgiebigen Plausch mit unseren Nachbarn, die wegen des Wetters aus Spanien geflohen sind und nun den Rest ihres Urlaubs die Sonne in Italien genießen, überlegen wir die nähere Umgebung heute mit dem Rad zu erkunden.
Also, wenn diese Region alles ist, aber sie ist nicht gerade fahrradfreundlich. Das beginnt schon gleich, wenn man die Einfahrt des Campingplatzes verlässt. Auf der Straße, die rund um den See führt, ist immer Verkehr. Um diese Zeit zwar noch moderat, aber die Autos fahren doch ziemlich hautnah vorbei, denn es gibt keinen Radweg oder Fußweg. Daher ist der nächste Weg, der fort von der befahrenen Straße führt, der unsere.
Auf ihm kommen wir in einen verwilderten Park am See. Vom Park aus führt der Weg dann nur in eine Richtung: bergauf. Aber so was von bergauf. Unsere E-Bikes und auch wir haben ordentlich zu kämpfen.
Auf einem Hinweisschild steht "Bélvèdere". Das muss dann wohl ein Aussichtspunkt sein. Den "Belvédère " finden wir nicht, aber die Aussicht am Ende einer Sackgasse ist auch ziemlich phänomenal.
Und nicht nur die Augen haben was zu gucken, auch die Nase kommt nicht zu kurz. In den Gärten blühen riesige Büsche mit roten und rosafarbenen Kamelien, die einen betörenden Duft verströmen, der abgemildert wird vom harzigen Geruch der an der Straße wachsenden Pinien.
Wir fahren abwärts und suchen in kleinen und kleinsten Straßen, entlang von blühenden Gärten, prunkvollen Villen und Häusern mit unterschiedlichsten Renovierungsbedarf den Ortsmittelpunkt.
Den finden wir nicht, dafür aber einen Supermarkt. Auch nicht schlecht. Ein deutsches Wohnmobil, das später auf dem Campingplatz auftauchen wird, sowie unsere Nachbarn treffen wir dort auch.
Wir kaufen Brot und sichten erst einmal das italienische Warenangebot. Ganz schön lecker. Aber wir haben ja noch alles. Doch ein paar Oliven, leckerer Parmaschinken, ein hiesiger Wein und ein paar Grissinis für die italienischen Momente am See müssen dann aber doch mit.
In der Mittagszeit wird die Sonne genossen, die Neuankömmlinge beäugt, (das gesichtete Wohnmobil ist angekommen) und auf den See mit den Bergen geblickt. Die Stille dazu, das hat schon etwas Meditatives.
Hoffentlich bleibt es hier weiterhin so einmalig entspannt. Der Campingplatz hat zwar eröffnet, aber fertig mit den Renovierungsarbeiten sind sie hier noch lange nicht. Das ist halt die Mentalität im Süden. " Aro domani", machen wir morgen.
Die beiden Studentinnen im Wohnmobil gegenüber wissen wie man sich den Tag zum Freund macht. Mit Yoga und einem ausgiebigen Frühstück an Morgen, Tapas am Mittag und "Spritz "auf dem Steg am Abend, aber Baden im eiskalten See, auch wenn wir heute 22 Grad haben..... brrr.
Am Nachmittag fahre ich allein noch einmal mit dem Rad. In der goldenen Sonne des späten Nachmittag möchte ich mir die eine oder andere Ecke, an der wir heute Mittag vorbeigeradelt sind noch etwas näher angucken und die Kirche suchen, denn dort finde ich sicher auch den Ortsmittelpunkt. Michael will beim Rad fahren ankommen. Er braucht ein Ziel. Ich hingegen fahre gern auch mal einfach drauf los, in kleine Gassen, in Hinterhöfe, lass mich treiben. Das kann ich am Besten allein.
Vom See finde ich dem Weg zum Belvédère. Eigentlich will ich den Berg nicht noch einmal hoch fahren. Aber dann packt mich der Ehrgeiz. Und ganz oben, ganz allein mit einer traumhaften Sicht nach allen Seiten, das hat schon was.
Und ich finde auch wenig später den Ortsmittelpunkt. Er liegt doch ein ganzes Stück vom Campingplatz entfernt. Das Besondere an der Kirche San Martino ist, dass dieser Komplex aus zwei Gotteshäusern zusammengeschlossen wurde, die in entgegen gesetzte Richtungen ausgerichtet sind. Eine Kirche wurde zum Lago Maggiore, die andere zum Dorfplatz erbaut. Die große Parkanlage gegenüber der Kirche, die bis zum See führt, ist leider geschlossen.
Obwohl extra für den Tourismus schon vor Jahrhunderten Gärten und Villen angelegt wurden, macht Ispra auf mich heute dem Eindruck eines ganz authentischen kleinen Städtchen. Nach einem kurzen Bummel geht es wieder zurück zum See, zum Campingplatz und zu den italienischen Momenten des Tages.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 7
- Jumaat, 25 Mac 2022 11:29 PG
- ☀️ 17 °C
- Altitud: 198 m
ItaliPortolabieno45°54’30” N 8°37’6” E
Laveno und die Eremo di St.Catherina

Wer hat heute Morgen schon die Berge geklaut? Statt eines tollen Bergpanoramas begrüßen uns nur ein paar Schemen am Horizont. Schönster Sonnenschein, um 9.00 Uhr schon 14 Grad, aber die Berge liegen im Dunst.
Ist das nun ein gutes oder schlechtes Wetter- Zeichen?
Da die Sonne bis Mitte nächster Woche laut Wetterbericht ununterbrochen zur Verfügung stehen soll, gehe ich mal davon aus, dass es ein Zeichen für gutes Wetter ist.
Heute wollen wir mit der
" Roten Paula" ein Stück am Lago Maggiore entlang fahren.
Die Seestraße gehört uns am Vormittag fast allein. Es ist herrlich und gar nicht kalt, wie ich anfangs befürchtet habe. Der Lago bietet uns immer neuen Ausichten. Wirklich schade, dass die Berge sich heute so zieren.
Die Badeorte wie Piano, Arolsen, Celina, uns Cerosolo erwachen gerade aus dem Winterschlaf. Überall wird fleißig gewerkelt, geputzt und gestrichen. Ostern naht. Ab dem ersten April fängt so etwas wie Vorsaison an.
Laveno-Mombello, unser erstes Ziel heute, ist der touristische Ort überhaupt am östlichen Ufer des Lago Maggiore. In der Vergangenheit machte sich Laveno-Mombello als wichtiger Standort der Keramik- und Porzellanindustrie einen Namen. Heute erinnert das Porzellanmuseum noch daran.
Wir finden einen Parkplatz für die "rote Paula" im Fährhafen. Hier laufen halbstündig die Fähren zum gegenüberliegenden Ufer des Lago aus und verbinden Laveno-Mombello und Intra -Verbania. Die Fahrt dauert 20 Minuten und kostet 3-4 Euro. Auch Fahrzeuge werden transportiert. Das "Biglietto" kann vor Ort gekauft, aber auch online erworben werden.
Wir bummeln bei herrlichem Sonnenschein entlang der Uferpromenade mit den Laubengängen, Skulpturen und Bänken und beobachten die Fähre beim Auslaufen. Das Panorama, dass der Lago Maggiore hier mit den Schnee bedeckten weißen Gipfeln des nahe gelegenen über 4.600 Meter hohen Monte Rosa-Massivs bietet, ist sagenhaft und erscheint fast ein wenig unwirklich.
Den allerbesten Ausblick am Lago Maggiore aber soll man vom Gipfel des Monte Sasso del Ferro, dem Hausberg von Laveno-Mombello haben.
Gern wäre ich mit der Seilbahn in einer der bequemen Zwei-Personen-Gondeln hinauf gefahren. Aber das ist nichts für meinen Mann und allein macht das keinen Spaß.
So geht es weiter durch die kleinen, engen Straßen der Altstadt. Hier kommt kaum Sonne hin und dementsprechend kühl ist es dort.
Die Glocken der Chiesa prepositurale dei Santi Filippo e Giacomo, eine von den unzähligen Kirchen in Laveno, kündigen die Mittagszeit an. Zeit für eine kleine Kaffeepause. Doch die Tische auf der Promenade am See sind so nett für das "Cena", das Mittagessen gedeckt, dass wir uns entschließen auch eine Kleinigkeit zu essen. DasAngebot fürs Mittagessen überzeugt. Für 13 Euro gibt es zwei Gänge zur Auswahl sowie Wasser, Wein und Brot. Innerhalb der nächsten halben Stunde sind alle Plätze besetzt. Die meisten Italiener essen zwischen 13 und 14 Uhr zu Mittag, und es ist für gewöhnlich die Hauptmahlzeit des Tages. Das Mittagessen besteht aus zwei Gängen – Pasta als ersten Gang und Fisch bzw. Fleisch als zweiten Gang.
Da es die Menükarte nur auf italienische gibt, lass ich mich etwas überraschen. Leckere Pasta mit Fischsauße und Fritatta mit Rosmarinkartoffeln und Salat und Mozerella waren eine super Wahl. Michael hat sich für eine Pizza entschieden. Kein Mut zum Risiko.
Nach unserem unerwarteten Mittagessen fahren wir zur Eremo di Santa Catherina del Sasso, einem Kloster, dass in den Berg hinein gebaut wurde. Früher war es eine Einsiedelei. Die Dominikaner haben es später zu einem Kloster ausgebaut. Der großzügige angelegte Parkplatz ist fast leer. Wir erstehen eine Eintrittskarte und dann geht es unzählige Stufen bergab. Michael merkt nur an, dass wir die später ja alle wieder hinauf gehen müssen.
Von überall haben wir einen tollen Blick auf den See mit der vorgelagerte Insel.
In der Saison fährt ein Boot vom Kloster zur Insel.
Michael entdeckt einen Aufzug und ist gleich etwas entspannter.
Das Kloster ist der heiligen Catherina gewidmet. Ein in Seenot geratener Kaufmann der Region hat nach seiner Rettung sein Leben der Heiligen gewidmet und an diesem Ort in einer Höhle gelebt. So die Legende.
Wunderschön sind die Malereien der Klosterkirche.
Mir dem Fahrstuhl geht es später durch den Berg wieder hinauf zum Eingang.
Ein beeindruckender und faszinierender Ort, den man gesehen haben muss.
Als wir am späten Nachmittag zurück kommen, ist der Campingplatz viel voller geworden. Es ist Wochenende und die Italiener sind unterwegs. Wir werden deshalb auch morgen noch hier bleiben, ein wenig die Orte am Lago Maggiore entdecken und das tolle Wetter auszunutzen., bevor es am Sonntag ans Meer weitergeht.
Am Abend können wir bei Sonnenuntergang noch draußen sitzen und essen und das im März.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 8
- Sabtu, 26 Mac 2022 12:45 PTG
- ☀️ 18 °C
- Altitud: 273 m
ItaliCadrezzate45°47’54” N 8°38’42” E
Lago di Monate und Lago di Varese

Eigentlich wollten wir heute in Richtung Arona ein weiteres Stück des Lago Maggiore erkunden.
Es ist Samstag und super Wetter, das lockt auch die arbeitende italienische Bevölkerung hinaus in die Natur.
Nicht nur auf unserem Campingplatz kommt ein Fahrzeug nach dem nächsten an, und es werden einzelne Mobilhomes bezogen.
Auf der Uferstraße ist alles unterwegs, was Räder hat.
Unsere Nachbarn kommen etwas entnervt vom Einkaufen zurück: "Supermarkt voll, Straße voll......Am Besten man bleibt auf seinem Platz", so ihre Meinung.
Wie war das doch gleich: Pläne sind da, um über den Haufen ģeworfen zu werden.
Wir starten deshalb unsereTour nicht entlang, sondern weg vom Lago Maggiore, durch kleine Dörfer, in denen die Gärten um die Wette blühen.
Hier gehört die Straße wieder uns und wir müssen sie nicht mir unzähligen Motorradfahrern, Freizeit-Formel -Einspiloten, Rennradfahrern und todesmutigen Fußgängern teilen.
Den ersten Stopp machen wir in Cadrezatte am Lago di Monate. Es ist bereits Mittagszeit und so ist die Terrasse des Restaurant am Rande des kleinen Parks am See voll besetzt. Viele italienische Wortfetzen fliegen über die abgrenzende Hecke zu uns herüber.
Wir stellen die" Rote Paula" ab und laufen durch den Park. Durch die Bäume schimmert blau der See in der Mittagssonne und bunte Tretboote warten auf ihre Zeit.
Auf der Wiese haben sich Pärchen und Familien ihren Platz in der Sonne für ein Picknick, zum Lesen oder einfach nur zum Sonne genießen, gesucht. Es sieht so friedlich und so einladend aus, dass wir uns am liebsten dort auch niederlassen möchten. Wir wählen aber eine Bank und nach einer kleinen Pause geht es zurück zum Roller.
Doch was ist das? Schwarze Rauchwolken steigen auf und lodernde Flammen sind zu sehen. Nein, es ist, Gott sei Dank, nicht die "Paula," sondern ein Stückchen weiter brennt das trockene Gras in einer Anlage. Trotz des vielen Wassers in den Seen hier in der Gegend, die Natur lechzt nach Wasser. Alles ist so trocken, dass sogar die blühenden Kamelien den Kopf hängen lassen und der Wasserspiegel in den Seen extrem niedrig ist. Aber bis es ein wenig Regen geben wird, das wird noch ein paar Tage dauern.
Wir setzen unsere Fahrt fort und fahren über "Travedona Monate" und "Bardello" nach Graviate an den Lago Varese.
Am Ufer des Lago Varese in Graviate ist richtig was los. Alle Plätze auf den Terrassen der Ausflugslokale sind besetzt. Wir parken die "Rote Paula und laufen ein Stück um den See. "
Oh...Da sind ja Wohnmobile.....ein Stellplatz! Denn schauen wir uns doch mal an." Oh jeh! Voll ist überhaupt kein Ausdruck. Die Womos stehen so eng neben einander, dass man kaum noch die Tür aufbekommt. Schön ist das wahrlich nicht.
Lange hat er sich nicht gemeldet, doch heute ist er mit dabei: der kleine Hunger. Michael will ein Eis, ich irgendwas, was den kleinen Hunger zufrieden stellt. Doch so ziemlich alle Plätze auf den Ausflugsterrassen sind besetzt. Wie versuchen unser Glück in einem Restaurant am See. Da bekommen wir einen Platz. Aber Eis ? Fehlanzeige. Der kleine Hunger rumort. Da fällt mir ein, dass es in Italien immer etwas zum Knabbern zum bestellten Getränk gibt. Wir erklären dem herbei eilenden Kellner, dass wir nur etwas trinken wollen. Kein Problem. Zu unserem Bier, und es gibt sogar alkoholfreies Bier, wird ein großes Körbchen mit Chips serviert. Der kleine Hunger gibt sich zufrieden und verzieht sich wieder.
Was sich nicht wirklich verzieht ist Michaels Problem mit seinem Rollernavi. Nix geht mehr. Immer diese Technik.
Bevor wir Gravirate verlassen, machen wir Halt an einem großen Einkaufszentrum. Kuchen und Brot fehlen. Michael hat keine Lust in so einem riesigen Komplex Brot ausfindig zu machen. Er versucht sein Glück lieber noch einmal bei seinem Navi. Aber es klappt nicht. Bei der Weiterfahrt müssen wir uns, d.h. Michael sich, wie früher an den spärlichen Straßenschildern orientieren. Was folgt ist eine, zumindest für mich, tolle Fahrt durch kleine und kleinste Orte, über steile, enge Straßen, mit tollen Ausblicken ins Tal. Wir wissen zwar nicht mehr, wo wir uns genau befinden, aber die Fahrt endet am Schluss gut 2 km vor dem Campingplatz. Das war doch einmal eine etwas ausgefallene Sightseeing-Tour.
Auf dem Campingplatz hat sich einiges getan. Noch mehr italienischeWohnmobile sind angekommen.
Wir sitzen noch ein wenig in der Sonne und tauschen uns mit den neuen Nachbarn aus, die auch auf dem Weg in den Süden sind.
Am Abend essen wir eine Kleinigkeit im Restaurant des Campingplatzes. Das geht sogar auf der Terrasse, so warm ist es noch.
Morgen fahren wir weiter .....bis zum Mittelmeer.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 9
- Ahad, 27 Mac 2022 11:23 PG
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 225 m
ItaliSesto Calende45°43’24” N 8°39’30” E
Sarzana

Heute geht es definitiv weiter. Eigentlich sind wir ziemlich früh wach, aber die blöde Zeitumstellung.....
Es gibt nicht mehr viel zu erledigen.
Das Meiste haben wir gestern schon gemacht, inklusive bezahlen.
So nach spätestens 3 Nächten ist der Reiz des Neuen und Unbekannten verflogen. Dann wird es Zeit zu fahren.
Mit "Arrividerci" und Winken verabschieden wir uns von unseren Nachbarn auf Zeit und verlassen gegen 10.30 Uhr den Platz. Es hat uns gut gefallen, aber der Platz ist nichts für Perfektionisten. Die tolle Lage am See lässt uns aber über kleinere Baustellen hinweg sehen.
Die Uferstraße ist auch heute wieder stark frequentiert. Am Ortsausgang fährt eine große Gruppe Radrennfahrer. Der starke Gegenverkehr macht es fast unmöglich daran vorbeizukommen. Geduld ist gefragt. Endlich haben wir sie abgehängt.
Eine strategisch gut gelegene Tankstelle wird wenig später angefahren. Ah....ein italienisch sprechender Tankautomat erwartet uns dort, und der mag weder Visa noch sonst irgendeine Plastikkarte. Der Automat steht definitiv auf Scheine. Aber auch nicht alle. Ganz schön anspruchsvoll. Aber gnädig gewährt er uns dann für 50 Euro Diesel, den Liter für 1,78 €.
Nachdem wir uns an etlichen Rennradgruppen vorbei gedrückt, von unzähligen Motorrädern überholt und wahrscheinlich die hinter uns fahrenden PKWs zur Verzweiflung gebracht haben, erreichen wir endlich die E62/A8 Autobahn in Richtung Mailand. Mann, o mann, was für ein Verkehr und dabei sind nicht einmal die LKWs unterwegs. Je näher wir Mailand kommen, desto wuseliger wird es. Die Mautstellen zum Bezahlen der Autobahngebühr sind riesig. Bei der ersten Mautstelle halten wir ein wenig die Luft an, denn wir fahren das erste Mal mit der Maut1 Box. Ob sie funktioniert und sich die Schranke öffnet?
Vorsichtshalber haben wir das Telepass-Gate genommen, das auch Kreditkarten nimmt, denn zurücksetzen ist nicht. Aber alles klappt wie es soll.
Der Ring um Mailand mit dem vielen Verkehr zieht sich unsagbar. Endlich können wir auf die A1/ E 35 in Richtung Parma wechseln. Es wird etwas ruhiger und entspannter. Kurz vor Piacenza überqueren wir den Po. Auch ihm fehlt Wasser.
Jetzt, wo es etwas entspannter zugeht, bleibt Zeit mal nach rechts und links zu schauen. Es ist heute zwar ziemlich warm, so um 22 Grad, aber leider auch ausgesprochen diesig. Keine Bilderbuchoptik auf der Fahrt.
Das bedauere ich am meisten auf dem Stück zwischen Parma und La Spezia, als es durch den Appenin geht. Die Autobahn kommt mir vor wie ein Hochseil, das zwischen zwei Bergspitzen gespannt ist. Rechts und links schauen wir in das tief unten liegende Tal oder auf einsame Gehöfte am Berg. Vom großen Fluß Taro, der uns ein ganzes Stück begleitet, ist nur das steinerne Flußbett mit einem Bächlein in der Mitte zu sehen. Auch hier fehlt Wasser.
Die Fahrt entlang der Felsen, durch die noch farblose Landschaft des Appenin mit den gezackten Bergspitzen und den verfallenen Häusern hat bei dem Dunst etwas apokalyptisches und faszinierendes gleichzeitig. Ich weiß nicht, was mir mehr Furcht einflößt, die Brücken in schwindelnder Höhe, auf denen deponierte Baugeräte von Reparaturbedarf zeugen
(nur nicht an Genua denken), oder die Tunnel, bei deren Einfahrt man klaustrophobische Gefühle bekommt, weil man meint, in einen Stollen einzufahren.
Alles in allem aber eine eindrucksvolle und spannende Fahrt durch die italienische Bergwelt.
Gegen 15.00 Uhr verlassen wir die Autobahn und fahren die letzten 10 km über die Landstraße nach Sarzana und von dort aus zum Campingplatz Porto Touristico. Der Campingplatz mit der angegliederten Marina liegt nur drei Kilometer von der kleinen, aber sehr schönen mittelalterlichen Stadt Sarzana entfernt, genau an der Grenze zwischen der Toskana und Ligurien und zwei Kilometer vom Meer und von den Stränden entfernt.
Wir wollen diesen Standort zur Erkundung der Cinque Terre nutzen.
Bevor wie auf den Campingplatz fahren können, müssen wir erst durch eine Unterführung, deren Höhe uns ein wenig Kopfzerbrechen macht. Passen wir dadurch oder nicht? Dann entdecken wir ein kleines Schild mit der Höhenangabe. Alles klar, dann durch.
Die Dame an der Rezeption wechselt von Englisch auf Deutsch und freut sich, dass wir heute schon das 2. Mobil sind, dass auf den Platz fährt. Am Abend sind es 4 Fahrzeuge, die mit Blick auf den Fluss Magra und die gegenüberliegenden Bergdörfer auf dem sonst leeren Platz stehen, zum ACSI Preis von 18 Euro. Wir nutzen noch ein wenig die Sonne, erkunden die nähere Umgebung, tauschen uns mit den anderen Ankömmlingen aus, und organisieren die morgige Fahrt in die Cinque Terre.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 10
- Isnin, 28 Mac 2022 11:05 PG
- ☀️ 17 °C
- Altitud: 19 m
ItaliPiazza San Giorgio44°6’36” N 9°57’36” E
Cinque Terre

Seit einer guten Stunde sind wir zurück von unserem Ausflug in die Cinque Terre und ich muss sagen, ich bin total "overflasht". Mein Arbeitsspeicher ist voll mit Bildern, Eindrücken und Erlebnissen, die erst einmal verarbeitet werden müssen.
Unser Plan, gerade in dieser Jahreszeit diesen Touristen- Hotspot zu besuchen, ging auf. Es war sehr angenehm...
nicht leer, aber auch keine Menschenmassen.
Gestern Abend haben wir überlegt, was uns wichtig ist. Wie wir es am Besten angehen, um uns einen Eindruck von der Ligurischen Küste mit den 5 Dörfern zu verschaffen.b her ansehen.
Mit Sarazan haben wir uns als Stellplatz einen Ort mit Bahnhof ausgesucht.
Und so fahren wir morgens die 3 km mit dem Roller zum Bahnhof nach Sarazan, der mitten in dem hübschen Städtchen liegt und einfach zu finden ist.
Gebucht haben wir die Bahnfahrt von Sarazan nach Monterosso al Mar über die App "Train" und per Paypal bezahlt. Alles ziemlich easy. Die App informiert uns aktuell über alle wichtigen Details der Fahrt, wie z.B welches Gleis wir nehmen müssen , über Verspätungen oder Zwischenstopps usw.. Wirklich toll und hilfreich für unser Vorhaben.
Vor der Abfahrt des Zuges haben wir noch reichlich Zeit eingeplant, um auch einen kleinen Bummel durch das wirklich schöne mittelalterliche Städtchen Sarazan machen zu können, in dem uns überall Apfelsinenbäume entgegen leuchten.
Die Stadt hat eine Fülle von Kirchen, von Wehrtürmen und Festungen sowie Plätze mit Denkmälern und im Zentrum sind viele alte Villen und Gärten zu finden. Aber Sarazan soll heute nicht im Mittelpunkt stehen, sondern die Cinque Terre.
Heute kann sich Michael auch mal entspannt zurücklegen und aus dem Zugfenster die vorbeigleitende Landschaft betrachten und in die Hinterhöfe und Gärten sehen.
Um nach Monterosso al Mar zu kommen, dem größten der fünf Dörfer, müssen wir in La Spezia umsteigen. Was Verspätungen betrifft, da steht die italienische Bahn der Deutschen Bundesbahn in nichts nach. Unser Anschlusszug in La Spezia ist weg, als wir dort ankommen. Doch der nächste Zug steht bereits 20 Minuten vor der Abfahrt wartend auf dem Gleis und sorgt bei uns für Irritationen.
Die Fahrt führt durch viele Tunnel, und zwischendurch gibt es immer mal einen tollen Blick nach unten aufs Meer.
In jedem der Dörfern hält der Zug. Hier steigen Wanderer ein oder aus. Man kann sie an den riesigen Rucksäcken, aus denen die Wanderstöcke herausschauen, erkennen.
Wandern wollen wir eher nicht. Etwas Anderes haben wir im Sinn. Wir bummeln ein wenig durch Monterosso al Mare und suchen dann den Schiffsanleger.
Monterosso ist das nördlichste Dorf und mit rund 1700 Einwohnern der größte Ort der Cinque Terre. Es gibt hier sogar einen Sandstrand, auf dem schon Sonnenhungrige liegen und ihren Body in die Sonne halten.
Auf dem Parkplatz am Meer stehen zwei oder drei Wohnmobile. Eine ganz schöne Kurbelei hier herunter zu kommen, denke ich, als ich mir die Serpentinen am Berg anschaue.
Bei der Suche nach dem Schiffsanleger sind wir dummerweise in die falsche Richtung gelaufen.
Jetzt müssen wir uns sputen, wollen wir das Schiff um 14.00 Uhr noch erreichen. Sehen können wir es schon. Es liegt weit unter uns im Meer. Aber hinkommen ist eine andere Sache. Da sind immer irgendwelche Felsen im Weg. Fünf Minuten bevor die " Golfo dei Poeti" ablegt, haben wir uns Tickets besorgt und können an Bord gehen.
Entspannte 1 1/2 Stunden fährt das Schiff mit uns entlang der Cingue Terre bis nach Portovenere. Es sind nur wenige Passagiere an Bord und wir genießen die Fahrt im Sonnenschein entlang der Küste.
Michael fragt sich immer wieder, wie die einzelnen Häuser in den Bergen, zu denen nicht einmal Straßen führen, versorgt werden.
In Vanazza , dem angeblich schönsten der 5 Dörfer, legt das Boot an und Passagiere steigen ein und aus. An alle anderen Dörfer fährt das Schiff möglichst nah heran, damit wir den Ort gut sehen können.
In Portovenere verlassen wir das Schiff. Jetzt haben wir Zeit, um uns den Ort anzusehen und etwas zu essen, bevor wir mit dem Linienboot zurück nach La Spezia fahren.
Portovenere begrüßt uns bei der Einfahrt in den Hafen mit einer großen Wehranlage.
Beim Bummeln entdecken wir das Stadttor und den Turm. Hier ist der Eingang in das historische Zentrum, und zwar in die Straβe Kappelini, wo viele Geschäfte und Restaurants sind. Die uralten Bauwerke zusammen mit den antiken Häusern und der engen Gasse versetzen uns in die Vergangenheit.
So langsam macht sich Hunger breit und wir suchen uns ein kleines Restaurant am Wasser und beobachten dabei die vorbei flanierenden Besucher.
Waren bei unserer Ankunft noch relativ viele Menschen hier im Hafen, so wird es jetzt schlagartig leer. Die Passagiere eines Kreuzschiffes, das in La Spezia im Hafen liegt, werden mit Bussen wieder abtransportiert.
Von Portovenere fahren auch viele kleine Boote zu den Inseln Tino, Palmaria und Tinetti sowie zu den Cinque Terre und zu den Palmariahöhlen.
Wir allerdings fahren zurück nach La Spezia. Zum Bahnhof von La Spezia müssen wir gut 2 km vom Hafen durch die Stadt laufen. Dabei bekommen wir auch gleich einen kleinen Eindruck von der betriebsamen Hafenstadt .
Unser Zug steht schon auf dem Gleis und bringt uns in gut 10 Minuten zurück nach Sarzana.
Dort wartet die "Rote Paula" unversehrt auf uns. Gegen 19.30 Uhr sind wir zurück am Wohnmobil. Wir haben viel gesehen und viel erlebt. Ein toller Tag. Morgen lassen wir es etwas ruhiger angehen.Baca lagi

PengembaraSchön ist das, mit euch dort hin zu reisen :-) Nun kenne ich das auch ein bißchen. Das war sicher sehr schlau, das Womo stehen zu lassen und mit dem Zug und Schiff dort hin zu fahren.

Womofriends-on-tourMit dem Womo will man nicht wirklich in die Cinque Terre fahren. Das geht auch nur in Monterosso und auch nicht mit einem großen Mobil. Aber mit Zug und Schiff bei dem Wetter war toll. Ich wäre auch noch gern zu einem der Orte gewandert. Aber bergauf und ab und über Treppen und schmalen Pfaden zu wandern, dafür ist mein Mann nach seiner Lungenembolie noch nicht wieder fit genug. War aber auch so sehr schön.
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 11
- Selasa, 29 Mac 2022 2:04 PTG
- ⛅ 15 °C
- Altitud: 6 m
ItaliPiazza Ingolstadt44°2’18” N 10°2’24” E
Marina di Carrara, Sarzana

Die Natur ist gerade wie wild auf dem Vormarsch. Vorgestern, als wir angekommen sind, hatten die Bäume noch Blattknospen. Über Nacht haben sich die Blätter entfaltet und sie sorgen dafür, dass das Womo einen Meter versetzt werden muss. Warum? Die Blättchen verhindern den Satellitenempfang. Sie sind zwar noch ziemlich klein, aber in der Menge bewirken sie schon richtig was.
Am Morgen tauschen wir uns mit unseren Nachbarn aus, die gestern auch in den Cinque Terre waren. Sie sind von Monterosso al Mare nach Vanazza gelaufen. Fazit: ziemlich anstrengende 2 1/2 stündige Wanderung mit tollen Ausblicken, aber nicht die Ansicht, die man vom Meer von den Orten hat.
Heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen.
Am Vormittag wird daher herum getrödelt und die Sonne genutzt, die uns noch einmal erfreut und für angenehme Temperaturen um 20 Grad sorgt. Für die nächsten zwei Tage ist Regen angesagt.
Darum fahren wir noch einmal mit der "Roten Paula" auf Sightseeing und zum Einkaufen.
Michael hat sich den Hafen von Marina di Carrara ausgesucht. Er will Meer und Boote sehen.
Marina di Carrara ist ein Badeort der Gemeinde Carrara. Berühmt ist der Ort, außer als schnell erreichbarer Badeort, auch für seinen Hafen, der hauptsächlich zum Transport des kostbaren Marmors aus den Carrara-Steinbrüchen in die ganzen Welt verwendet wird.
Die Straße dorthin ist stark frequentiert und weniger gepflegt. Schlaglöcher und Längsrillen erfordern hohe Konzentration.
Am Strand dominieren die privaten Badeanstalten, die noch geschlossen sind. Nur am Anfang des Ortes gibt es einen freien Strand.
Auch in den Yachthafen können wir nicht einfach hinein marschieren. Er ist stärker bewacht als Fort Knox. Überall Schranken und Security, die uns höflich, aber bestimmt darauf hinweisen, dass das Gelände privat ist. Ob das wegen der "Scheherazade", Putins 140 m langen Luxusyacht ist, die hier neben anderen Luxusbooten im Hafen liegt? Als wenn wir uns das auf knapp 640 Millionen Euro geschätzt Schiff in die Jackentasche stecken würden. Also mit Schiffe gucken ist nichts.
Auch der Ort selbst ist nichts Besonderes. Es ist eben ein Badeort vor der Saison. Einzig die kleine Kirche San Giuseppe mit dem Glockenturm, eingerahmt von Palmen und im Hintergrund die Apuanischen Alpen, ist ein wirklicher Blickfang.
Marina di Carrara ist bekannt für seine Marmorsteinbrüche. Wenn wundert es, dass es sogar ein Marmormuseum gibt.
Faszinierend sind für uns auch die hohen Pinien, die mit den Bergen im Hintergrund eine Bilderbuchkulisse bilden.
Auf dem großen Platz vor der Kirche machen wir eine kurze Pause und überlegen, was wir uns noch anschauen können.
Da entdecke ich hinter uns eine kleine Eisdiele. Die Auswahl fällt schwer. So viele verschiedene Sorten mindestens 30 und so lecker. Später erfahren wir, dass es in der Gelateria Rosellini vor dem zentralen Platz von Marina di Carrara das beste Eis in der Gegend gibt.
Da uns Marina di Carrara nicht so gefällt, fahren wir noch einmal nach Sarzana. Die Stadt hat gestern einen so netten Eindruck gemacht und wir hatten ja nur die Cinque Terre im Kopf.
Eine gute Entscheidung. Wir parken vor dem Stadttor und laufen hoch zur "Forteresse de Sarzanello", der Festung. Die Festung kann besichtigt werden und wird für Veranstaltungen genutzt.
Die Cathedrale Santa Maria Assunta ist eine katholische Kirche und reichlich verziert im Inneren.
Nach einem Spaziergang lassen wir uns in einem Cafe unter den Apfelsinenbäumen nieder, die wie gestern schon bewundert haben. Angenehm überrascht sind wir über den Preis für Latte Machiatto und Cappuccino: zusammen 2,20€.
Danach fahren wir zum Einkaufen und staunen mal wieder was so alles in ein Rollercase passt.
Gegen Abend sind wir zurück am Wohnmobil. Ein neues Mobil ist gekommen. Jetzt sind wir wieder zu dritt hier am Fluss Marga. Noch ein wenig Abendsonne genießen und den vorbei fahrenden Booten zuschauen.
Morgen gibt es Regen.
Regentage sind Fahrtage. Wir müssen nur noch überlegen wohin.Baca lagi

Happy-WomoDas haben wir bei größeren Häfen leider auch schon ein paar Mal erlebt, das man nicht direkt ran kann, selbst mit Ticket war es teilweise schwer, das Schiff zu erreichen 🤦🏼♀️
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 12
- Rabu, 30 Mac 2022 2:12 PTG
- 🌧 10 °C
- Altitud: 306 m
ItaliRapolano Terme43°17’36” N 11°36’24” E
Rapalano Therme

Was macht man, wenn auf einer Tour zwei Regentage anstehen? Das haben wir uns gestern Abend auch gefragt. Unsere Antwort auf Regen: Wenn wir schon in der Nähe einer Gegend sind, in der heiße Quellen und Thermalbäder zu finden sind, für die wahrscheinlich die Nähe zu einen alten erloschenen Vulkan dem Monte Amista, die Ursache sind, dann schlagen wir doch dem Regen ein Schnippchen und tauchen ein in heißes Thermalwasser.
Unsere Wahl fiel auf den Ort Rapalona Therme. Hier gibt es zwei Thermen, die Therme Antica Querciolaia sowie die Therme San Giovanni.
Das Wasser in der Thermalanlage Antica Querciolaia kommt aus drei Quellen mit verschiedenen Temperaturen, die von 39-40°C bis zu 22-25°C reichen. Das Wasser enthält große Mengen an Kalzium, Natrium und Kalium und ist damit ideal zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats. Sehr günstig für uns zwei.
Die Therme San Giovanni bestehen aus einem schwefelhaltigen Bicarbonat-Kalkwasser, das der Quelle bei 39 Grad entströmt.
Wir entscheiden uns für die Therme Antica Querciola, da direkt daneben ein sehr gepflegter Stellplatz für 50 Wohnmobile liegt.
Als wir an Morgen aufwachen, hängen dicke, schwere Regenwolken am Himmel und noch während wir frühstücken, fänge es an zu regnen. Ein sanfter Landregen kommt herunter und begleitet uns auf unserer Fahrt.
In Marina Carrara fahren wir auf die A12 in Richtung Florenz. Aber vorher noch einmal tanken. Für 1.78 €. Die Preise, so stellen wir fest, schwanken zwischen 1,72 € und 1,85€ .
Es geht vorbei an unzähligen Betrieben, in denen aus den unfertigen Mamorblöcken, die in den Mamorsteinbrüchen abgebaut, glatte Mamorplatten gearbeitet werden.
Die A12 führt noch eine ganze Zeit an der Küste entlang bevor wir auf der A11 vom Meer wegdrehen und in die Berge, an Lucca vorbei, nach Florenz fahren. Die bekannten Orte der Toscana können wir ein wenig vernachlässigen, denn die haben wir auf einer Tour durch die Toscana und bei einem Urlaub am Lago Trasimeno ausgiebig erkundet. Wir fahren auf einem Ring um Florenz herum und weiter auf der A1 Richtung Arrezo.
Eine wunderschöne Landschaft, trotz des Regenwetters, mit sanften Hügeln, Weinbergen, den spitzen dunkelgrünen Zypressen und den typischen Häusern der Toscana.
Die Bäume treiben mit hellgrünen Blättern aus, das Gras steht schon saftig grün am Straßenrand und überall blüht es um die Wette.
Weitergeht es noch ein Stück auf der A1 in Richtung Rom, bevor wir an der Ausfahrt Rapalano Therme abfahren.
Der Stellplatz an der Antica Querciolaia Therme liegt neben der Therme am Ortsrand und ist einfach zu erreichen. Für die Jahreszeit ist der Platz gut besucht, doch es gibt noch reichlich freie Stellplätze. Die Plätze sind parzelliert, aber wir können den Hänger auf dem Rasen hinter der geschotterten Fläche parken. Ideal.
Es regnet immer noch, als ich mich wenig später mit Schirm auf einen Informationsgang mache.
Der Stellplatz ist mit einer Schranke versehen. Bei der Einfahrt bekommt man einen Jeton, der hinterher an einem Automaten abgerechnet und dann, sehr wichtig, wieder für die Ausfahrt gebraucht wird.
Der Stellplatz kostet für 24 Stunden 14 Euro inklusive Strom. Es gibt Toiletten, eine Sanistation zum V+E ,Wlan sowie eine Pizzeria, die aber erst am Abend öffnet.
Der Tagespreis für die Therme nebenan beträgt 18 Euro.
Nach der Fahrt tut ein Spaziergang doch gut. Nach dem Platz erkunde ich die Therme und den Ort und bin sehr angetan von diesem malerischen Fleckchen in der Toscana.
Rapolano liegt in den Terre die Siena nicht weit von den Städten Palio und Siena in einer etwas kargen, weiten Landschaft.
Seine Bekanntheit und auch den Reichtum hat es den Thermalquellen zu verdanken, in denen schon
Giuseppe Garibaldi in einer der noch heute existierenden Travertinwannen gebadet haben soll.
Die Natur hat Rapolano nicht nur das heiße Wasser geschenkt, sondern auch den Travertin.
Dieses feste Gestein wird seit dem 16.Jahrhundert abgebaut und stellt auch heute noch einen wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Gegend dar.
Heute Nachmittag ist der Ort fast ausgestorben. Bei dem Regen läuft niemand freiwillig durch die Gassen, außer vielleicht einer neugierigen Touristin.
Die ist nach einer Stunde ziemlich nass, kennt aber jetzt viele Ecken und Winkel des Ortes und freut sich über den Blick über das Land.
Zurück am Womo wartet Michael schon ungeduldig mit Kaffee und Kuchen.
Für heute reicht es auch mit Wasser von oben. Morgen geht es in die Therme. Einen kleinen Einblick auf das warme Wasser bekommen wir von dem Bach, der dampfenden und türkis schillernd am Wohnmobil vorbei fließt und in dem im Sommer auch Badewillige kostenlos das Thermenwasser nutzenBaca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 13
- Khamis, 31 Mac 2022 12:00 PTG
- 🌧 12 °C
- Altitud: 306 m
ItaliRapolano Terme43°17’36” N 11°36’24” E
Therme Antica Querciolaia

Der Regen hat die ganze Nacht munter auf das Wohnmobildach getrommelt. Er macht auch am Morgen damit keine Pause. Uns stört es nicht. Wir haben es ja gewusst und so werden nach dem Frühstück die Taschen für ein paar entspannte Stunden in der Therme gepackt. Weit müssen wir damit nicht gehen.
Heute wird uns interessanter Weise der Eintrittspreis für den ganzen Tag statt mit 18 € nur mit 14€ genannt.
Ich möchte wissen, ob man zwischendurch die Therme verlassen darf? Es ist möglich. Es gibt dann beim Verlassen ein Armband mit dem man wieder in die Therme kommt.
Da alles nur in italienischer Sprache ausgewiesen und beschrieben ist, müssen wir uns erst einmal in der großen Anlage orientieren.
Es gibt zwei große Innenbecken und fünf Außenbecken mit unterschiedlichen Temperaturen zwischen 28° und 40°.
Der Schwefelgeruch ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Therme ist erfreulicher weise kaum besucht und die Becken aus weißemTravertin, dem Stein, der in dieser Gegend abgebaut wird, sind oft ganz leer.
Genau wie auf dem Stellplatz sind die Italiener auch hier unter sich.
Das Schwimmen und Baden in dem warmen Wasser ist herrlich. Besonders in den Außenbecken: von oben kommt der kühle Regen und der Körper wird von fast 40° warmen Wasser gewärmt.
Die Außenanlage gleicht einem Park. Die vielen Liegen, Picknicktische, Stühle usw. erzählen von dem Betrieb zu anderen Zeiten.
Wenn man möchte, kann man auch Massage, Fango und kosmetische Behandlungen bekommen.
Auch für das leibliche Wohl wird in dem Restaurants der Therme gesorgt.
Gegen Nachmittag sind wir platt. Es ist so, als ob man stundenlang in der warmen Badewanne sitzt.
Wir gehen zurück zum Wohnmobil, um Kaffee zu trinken und im eine Runde zu schlafen. Dort traue ich meinen Augen nicht, als ich meine Silberkette sehe: total schwarz vom Schwefelwasser. Zu dumm. Daran hätte ich eigentlich denken können.
Gegen Abend hat der Regen nachgelassen. Eigentlich wollte ich noch einmal zurück in die Therme, aber mir steht mehr der Sinn nach einem Spaziergang durch die frischende Frühlingsluft. Es kommt mir draußen vor wie zuhause im Mai nach einem ordentlichen Landregen.
Um diese Spätnachmittagszeit ist mehr Betrieb im Ort. Die Läden sind auf und es herrscht die Betriebsamkeit eines Ortes zum Feierabend.
Der Macellaio, der Metzger, wirbt mit dem Fleisch der weißen
Chiania Rinder. Es ist die größte Rinderrasse der Welt und die älteste Rasse in Italien . Chianina-Rinder stammen ursprünglich aus der Toskana und der Name Chianina leitet sich vom Chiana -Tal in der Toscana ab. Das Fleisch gilt als Delikatesse und wird hier als Bistecca alla fiorentina angeboten.
Auch die Restaurants im Ort werben mit diesem Fleisch.
Mein Spaziergang führt mich dieses mal an der Stadtmauer entlang. Von dort hat man einen wahnsinnig schönen Blick über die weite Landschaft der Crete Senesi.
Wir werden wahrscheinlich morgen noch hier bleiben, denn morgen ist Sonne angesagt und diese Gegend hat es einfach verdient, sie auch bei schönem Wetter zu erleben.Baca lagi

Womofriends-on-tourHab sie wieder silbern. Altes Hausmittel: Glas mit Wasser, ein Stück Alufolie und ein Schuss Essig. Nach einer halben Stunde war sie wie neu :-)
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 14
- Jumaat, 1 April 2022 12:22 PTG
- ☁️ 12 °C
- Altitud: 309 m
ItaliRapolano Terme43°17’12” N 11°36’6” E
Radtour um San Giovanni.

Wie schön, dass wir noch einen Tag geblieben sind, sonst wäre mir die schöne Radtour heute doch wirklich entgangen.
Wie bereits geschrieben, finden wir, dass diese Gegend auch einen Tag ohne Regen verdient hat.
Am Vormittag betätige ich mich als Stadtführerin, denn im Gegensatz zu mir, hat Michael noch nicht viel vom Ort gesehen. Ich kann ihn zu den schönsten Ecken und Ausblicken führen. Schließlich bin ich schon mehrfach durch den Ort gelaufen. Und auch er ist begeistert von dieser kleinen Stadt, die jetzt außerhalb der Saison noch ganz authentisch wirkt.
Im Ort fällt uns ein Wegweiser zu einem Rad- und Wanderweg auf, der eine Strecke rund um Rapolano Therme ausweist. Dieser Wegweiser soll im Tagesverlauf später noch eine wichtige Rolle spielen.
Am Nachmittag kommt mein Fahrrad mal wieder zum Einsatz. Ich möchte mir die San Giovanni Therme anschauen, die am anderen Ende der Stadt liegt. Die Hauptstraße ist am frühen Nachmittag kaum befahren. Das macht das Radfahren ohne Radweg doch angenehmer.
Aber schon bald führt die Strecke von der Durchgangsstraße weg. Es geht weiter durch Felder und Olivenhaine auf einer kleinen Straße. Durch blühende Bäume schaut man auf die Stadt, die oben auf dem Berg thront. Bevor ich die Therme sehe, hat meine Nase sie bereits entdeckt. Ein leichter Schwefelgeruch liegt in der Luft. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie riecht es nach faulen Eiern.
Die San Giovanni Therme liegt eingebettet zwischen Hügeln, auf denen Wein und Oliven wachsen. Die Anlage macht einen moderneren Eindruck als die Antica Queriolaia Therme. Ein Restaurant und ein Hotel sind angegliedert. Auch hier gibt es eine wunderschöne, weitläufige Parkanlage.
Unterhalb der PKW Parkplätze für die Therme gibt es einen separaten Parkplatz für Wohnmobile, aber ohne V+E. Sehr schön, die Therme, allerdings liegt sie fast 3 km von der Stadt entfernt.
Mir fällt wieder der Rad- und Wanderwegweiser auf, der unterhalb der Therme an einem Feldweg angebracht ist.
"Warum nicht?", denke ich und folge ihm auf einem schmalen Pfad.
Was folgt ist eine Fahrt durch die wunderschöne Natur, vorbei an einem Travertin-Steinbruch, durch ein trockenes Flußbett , durch einen Wald und entlang von Olivenfeldern, über schmale Pfade steil bergauf oder auf Wegen voller Geröll. Für eine Wanderung super schön, für die ausgewiesene Radtour, schweißtreibend. Dafür hätte ich ein Mountainbike gebraucht. Aber wie dem auch sei, schön war es trotzdem. Irgendwann bin ich auch wieder zurück im Städtchen und auf befestigten Straßen
Noch schnell beim Coop gehalten und Getränke gekauft, die lassen sich mit dem Rad besser transportieren als zu Fuß, und dann können wir wirklich noch etwas in der Sonne vorm Mobil sitzen, von den gekauften Oliven naschen und die Wurst probieren, die mich beim COOP angelacht hat.
Heute bleibt die Küche kalt. Heute gibt es .....Pizza aus der platzeigenen Pizzeria.
Am späten Abend klopft noch einmal der Regen an.
Morgen geht es weiter...aus der ländlichen Idylle ins Kontrastprogramm der Großstadt. Morgen fahren wir nach Rom.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 15
- Sabtu, 2 April 2022 10:13 PG
- ☁️ 6 °C
- Altitud: 325 m
ItaliModanella43°15’6” N 11°40’30” E
Fahrt nach Rom

Die Sonne scheint, als ich heute Morgen die Rollos hochziehe. Aber wir wissen, dass das nicht von Dauer sein wird. Die Temperaturen sind heute Nacht ordentlich nach unten gegangen. Aber besser als Schnee zuhause.
Während es hier den Tag über sonnig bleiben soll, ist für Rom, das unser nächstes Ziel sein wird, Regen angesagt und erst ab morgen Sonne.
Es ist kurz vor zehn, als wir den wirklich empfehlenswerten Stellplatz an der Terme verlassen und auf die A1 Richtung Rom fahren. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass uns das Wetter einen regelrechten Horrortripp bescheren wird.
Die Sonne begleitet uns noch ein ganzes Stück durch die hügelige Landschaft der Toskana, in der die Zypressen schnurgerade aufgereiht in den Himmel ragen, und die Häuser der Städtchen eng aneinander geschmiegt auf den Bergkuppen stehen, als müssten sie sich gegenseitig beschützen. Und immer wieder Weinfelder rechts und links der Straße. Kleine weiße Blümchen haben sich in den Reihen zwischen den Rebstöcken ausgebreitet.
Wir füllen noch einmal den Tank und kämpfen mit der italienischen Tanksäule. Am Ende hat jeder, was er will: Wir den Diesel, den Liter für 1,70 € und dieTanksäule unser Geld.
Spätestens in Umbrien ist es allerdings vorbei mir dem Sonnenschein. Eine schwarze Wand baut sich vor uns auf, auf die wir geradeaus zusteuern. Und dann geht es plötzlich los. Es blitzt und donnert. Dicke Hagelkörner vermischt mit Schnee überziehen die Straße in sekundenschnelle mit einem weißen Belag.
Neben mir schimpft Michael, dass er nun bei Glatteis fahren muss.
So schnell, wie er gekommen ist, so schnell ist der Schnee aber auch wieder verschwunden. Aufatmen!
Doch kurze Zeit später in Höhe der alten Stadt Perugia wiederholt sich das Spiel. Die Landschaft sieht aus, wie bei einem Weltuntergang.
Kaum haben wir geglaubt, den Wetterkapriolen nun endlich entgangen zu sein, greift ein ordentlicher Sturm von der Seite an und lässt das Womo wackeln.
Erst als wir Umbrien verlassen und nach Latium kommen ist der Spuk vorbei.
Malerisch thront die Stadt Orte unter blauem Himmel im Sonnenschein auf einem Hügel und die blühende und grüne Landschaft versetzt uns wieder zurück in den Frühling. Wir überqueren den Tiber, der schmutzig braunes Hochwasser mit sich führt. Ein Zeichen für viel Regen in den vergangenen Tagen.
Es ist schon ein beeindruckender Blick in die Weite der Landschaft, der sich uns bietet, der nur durch die im Dunst liegenden Abruzzen begrenzt wird.
Wir verlassen die A1 und fahren die letzten knapp 30 km auf der A12 Richtung Rom Nord.
Hochhäuser am Horizont kündigen die Großstadt an. Wir sind nach der Abfahrt von der Autobahn auf die Innerstädtischen Straßen etwas angespannt. Verfahren sollten wir uns möglich nicht, in dem Gewirr von Straßen, die kreuz und quer, unter- und übereinander führen, mit vielen Autos, die in rasanter Geschwindigkeit, wie kleine aggressive Wespen, um uns herumschwirren.
Auch Mathilde ( Navi) scheint etwas irritiert und weist uns an, rechts abzufahren, mit dem Erfolg, dass wie kurze Zeit später genau da wieder sind, wo wir vorher abgebogen sind. Noch einmal machen wir das Spiel mit, dann lassen wir Navi, Navi sein und orientieren uns an den Schildern.
Kurz darauf erreichen wir die Einfahrt zum Camping Flaminia Village. Oh, je. Da steht ein Wohnmobil in der Einfahrt so ungünstig, dass es weder rechts noch links daran vorbei geht und wir mit Mühe den Hänger von der stark befahrenen Straße weg und in die Einfahrt bekommen.
Schnell steigen ich aus, um uns anzumelden. Aber es herrscht gerade richtig Betrieb. Wir sind halt in Rom. Während ich auf die Anmeldung warte, kommen noch 2 weitere Mobile und eine Motorradgruppe. Alle versuchen irgendwie vor der Schranke zum Stehen zu kommen. Was für ein Gewühl.
Der junge Mann an der Anmeldung hat alle Hände voll zu tun. In Windeseile verschwinden unsere Ausweise und die ACSI Karte in einer Plastiktüte und die in einem Fach mit der Nummer 174. Ich bekomme einen Platzplan mit den wichtigsten Informationen in die Hand gedrückt und schon bin ich wieder draußen. Nun ist Michael gefragt, er muss Zentimeterarbeit leisten um aus dem Fahrzeuggewühl heraus und dann noch durch die Schranke zu kommen.
Der Weg zu den Plätzen ist ganz schön weit. Groß ist der Platz mit der Nummer 174 nicht gerade und dann steht da auch noch ein Baum drauf. Ausgesucht hätten wir uns den bestimmt nicht.
Und so beginnt das Rangieren aufs Neue, bis Womo und Hänger auf dem Platz stehen. Hat er gut gemacht, mein Mann. Da muss ich ihn doch mal loben.
Danach schauen wir uns den Platz an. Haben wir die letzten Tage an der Therme ausschließlich mit Italienern auf dem Platz gestanden, so überwiegen hier die deutschen Wohnmobile.
Der Campingplatz ist so groß, dass es sogar eine ausgewiesene Joggingstrecke um den Platz herum gibt. Die Sanitäranlagen sind super und es gibt reichlich Waschmaschinen und Trockner.
Da am späten Nachmittag Regen angesagt ist, unternehme ich zeitnah einen Erkundungsgang, um den Bahnhof zu suchen, von dem wir morgen ins 5 km entfernte Zentrum fahren wollen. Alles nicht so einfach, sogar für Fußgänger. Es gibt keine Gehwege und die Autos rasen vorbei, als gäbe es kein Morgen. Endlich finde ich den Bahnsteig. Aber nicht nur ich bin auf Orientierung- und Informationssuche. Ein junges Paar läuft ebenfalls etwas orientierungslos herum und ein anderes Paar steht ratlos an einer Bushaltestelle und studiert den Plan.
Pünktlich vor den Regen bin ich zurück am Wohnmobil mit den nötigen Informationen und was Süßem zum Kaffee. Mangels Kuchen hsbe ich Tiramisu besorgt.
Im weiteren Tagesverlauf wird Wäsche gewaschen und geplant, was wir uns wann anschauen wollen.
Morgen beginnen wir mit dem "Antiken Rom," mit Kolosseum, Palatin Hügel, dem Forum Romanum usw. Mal sehen, ob wir alles finden und wie lange wir Lust auf "alte Steine" haben. Für heute reicht es erst mal mit Input.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 16
- Ahad, 3 April 2022 10:33 PG
- ⛅ 9 °C
- Altitud: 33 m
ItaliKolosseum41°53’24” N 12°29’36” E
Rom für Anfänger

Womit fängt man an, wenn man über einen Tag voller Eindrücke, Erlebnisse und Vorkommnisse berichten will? Am besten bereits mit den Aufstehen, bzw. im heutigen Fall, mit vor dem Aufstehen.
Denn heute morgen in aller "Herrgottsfrühe" wecken mich Türenschlagen, lautes Rufen und Reden. Das ist aber nicht der Grund für meinen Ärger, denn damit muss man gerade auf Plätzen in einer Großstadt immer rechnen. Was mich zunehmend ärgerlicher macht, ist das Laufen lassen des Motors. Wir stehen inmitten der Begleit-Wohnmobile von Sadhguru, der mit seinem Motorrad und seinem Staff auf Europatournee ist. Mit seiner Aktion "Save soil...do it know", will er auf die Ausbeutung des Bodens in der Welt aufmerksam machen.
Nach 20 Minuten mit laufendem Motor direkt neben unserem Bett, reißt mein Geduldsfaden. Im Nachthemd stiefele ich nach nebenan, klopfe und verteile den ersten "Elfmeter" auf Englisch in meinem Leben. Der scheint angekommen zu sein, denn der Motor wird daraufhin ausgestellt. Später ist dann das ganze Wohnmobil verschwunden. Wahrscheinlich auf einen anderen Platz.
Wo gibt es denn so etwas? Europatournee in Sachen Umweltschutz machen und stundenlang einen Motor laufen lassen....
So... und danach bin ich erst richtig wach, am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr.
An Schlafen ist nun nicht mehr zu denken. Michael, der von der ganzen Aktion nichts mitbekommen hat, wundert sich nur, warum ich so kalt ins Bett gekrochen komme. Aber das ist nur äußerlich. Ich koche nämlich immer noch.
Heute wollen wir mit dem Zug nach Rom fahren. Da ist es gar nicht so schlecht, wenn wir früh dran sind, denke ich positiv.
Gestern haben wir noch online eine Stadtrundfahrt mit den Hopp- on -Hopp- Off -Bus gebucht. Den Voucher müssen wir heute am Colosseum gegen ein Ticket umtauschen.
An der Rezeption hole ich meinen Personalausweis und gebe dafür meinen Führerschein ab, denn beim Sicherheitscheck an den Sehenswürdigkeiten benötigt man neben dem " Green Pass"(Corona Impfnachweis) auch den Ausweis.
Am Bahnhof wollen wir das 48 Stundenticket für den gesamten Nahverkehr ziehen. Es kostet 12, 50 € pro Person. Aber der Italiener vor uns kommt mit dem Automaten nicht klar und schaut uns hilfesuchend an. Wenn der die Anleitung nicht versteht, wer dann? Hilfe naht in Form seines Begleiters. Jetzt sind wir dran, aber wir haben gut aufgepasst. Mit den Tickets in der Hand müssen wir uns sputen, denn der Zug naht und wir müssen noch aufs andere Gleis.
Nach 5 Stationen sind wir an Endstation Flaminia. Weiter geht's mit der Metro. Eine hilfsbereite Frau schickt uns in der Metro aufs richtige Gleis und nennt uns auch die Richtung.
Dann sind wir am "Termini", der Central Station und sind erst einmal erschlagen von den vielen Menschen und dem Gewirr. Endlich finden wir die Metro, die uns zum Colosseum bringt. Ich sag ja immer, wenn wir vom Land in eine Großstadt kommen, sind wir erst einmal hilflos wie ein Maulwurf bei Tageslicht.
Am Colosseum, dann der "Whow" Effekt. Das alte Gebäude vor strahlend blauem Himmel, da kriegt man richtig " Gänsepelle".
Aber die Menschen......Es wimmelt nur so davon. War vielleicht keine gute Idee an einem Sonntag nach Rom zu fahren. Egal. Wir können unser Voucher tauschen und laufen zur Haltestelle der Busse. Beim Warten können wir das Umfeld des Colosseums beobachten. Jetzt weiß ich auch, warum ich kein Onlineticket für einen Eintritt ohne Warten mehr bekommen habe. Die Schlange, die noch kein Ticket hat und hinein möchte, ist unendlich lang.
Wir fahren erst einmal mit dem Doppeldecker-Bus durch Rom. So kommen wir zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und bekommen auch noch eine Erklärung dazu. Auch die Busse sind rappelvoll und können oft nicht alle, die gern zusteigen möchten, mitnehmen. Danach erkunden wir auf eigene Faust das "Antike Rom". Alle Sehenswürdigkeiten allein nur im Antiken Rom aufzuzählen und zu beschreiben, das sollen mal andere machen. Wir genießen einfach diese wunderschöne Stadt bei strahlendem Frühlingswetter, bis dass die Füße meinen, dass morgen auch noch ein Tag ist.
Hoffentlich ist es morgen nicht auch so voll. Für einen Toilettengang haben wir heute doch wirklich eine halbe Stunde anstehen müssen.
Zurück geht es wieder mit der U-Bahn, die jetzt gegen Abend so voll ist, dass es uns trotz Maske ganz mulmig wird. So langsam steigen wir durch die verschiedenen Linien und Bshnhöfe durch und der Nebel lichtet sich. Übrigens ....eine gute Hilfe ist uns Googlemaps, das auch Gleis und Richtung anzeigt.
Im Stadtteil Flaminia, in der unser Zug zurück zum Campingplatz abfährt, suchen wir uns ein kleines Lokal, um etwas zu trinken und um alles etwas "sacken" zu lassen.
Dann geht es zurück zum Womo. Noch ein wenig in der Sonne sitzen, bevor sie sich auf und davon macht.
Das war heute Rom für Anfänger. Morgen geht's weiter. Rom, die Zweite.Baca lagi

PengembaraGuten Morgen RoSa. So schön geschrieben. Ich wünsche euch heute viel Spaß in Rom.

PengembaraHallo Rosa, es ist immer wieder schön, mit euch zu reisen und bei euren Erlebnissen dabei sein zu dürfen. Ich bin jeden Morgen schon neugierig auf den neuen Post und die schönen Bilder. Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit in Italien.

Womofriends-on-tourVielen lieben Dank. Das freut uns. Gerne teilen wie unsere alltäglichen Erlebnissen.

naturweltenbummlerFür die Jahreszeit und die Temperaturen ist ganz schön viel los in der schönen Stadt! Wünschen euch weiterhin schöne Reise und tolle Erlebnisse. Wir starten kurz nach Ostern ….. in Richtung Nordspanien und Portugal, da gibt‘s auch im Landesinneren so viel wunderbare Landschaften … und am Atlantik sowieso 😊
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 17
- Isnin, 4 April 2022 10:52 PG
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 31 m
ItaliVaticano41°54’12” N 12°27’30” E
Rom für Fortgeschrittene

Fortgeschritten sind wir heute im Bezug auf die Nutzung der Öffis. Wir haben es nämlich geschafft , souverän Busse, Bahn und Metro zu benutzen, um von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu kommen. Das war relativ stressfrei. Bis auf die Busfahrt nach Trastevere. Aber das hatte einen anderen Grund
Aber von vorn. Bereits der Zug um kurz nach 10.00 Uhr nach Flaminia ist der unsere. Ich weiß gar nicht, wie wir das immer machen: kaum sind wir auf dem Bahnsteig, kommt schon der Zug. ;-),
Heute geht es von Flaminia gleich direkt mit der Metro zum Papst. Ach ....leider ist der gar nicht zu Hause. Und dass bei soviel Besuch vor der Tür, der Einlass begehrt.
In Vatikanstadt können wir uns gar nicht verlaufen...immer den Menschenmassen hinterher, die mit uns die U-Bahn verlassen und schon stehen wir auf dem Petersplatz und bestaunen das, was man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.
Die Schlange derer, die in den Petersdom wollen, reicht einmal ganz um den Petersplatz. Der Einlass ist kostenlos.....aber die Wartezeiten.....nichts für uns.... dieses Mal. Wenn man gezielt etwas besichtigen möchte, muss man online ein Ticket ohne Warten buchen. Dann bekommt man ein Zeitfenster zugewiesen für den Eintritt. Aber das muss man möglichst schon einige Zeit vorher machen.
So werden wir alle Sehenswürdigkeiten nur von außen besichtigen. Das muss reichen, um sich ein erstes Bild von Rom zu machen.
Wir schlendern durch das San Lorenzo Viertel zur Engelsburg und von dort aus über den Tiber. Mit dem Hopp -on -Hopp -off- Bus fahren wir ein Stück und kommen in die Nähe des Trevi Brunnen. Dort bummeln wir durch die kleinen Straßen, auch hier viele, viele Menschen, die denTrevi Brunnen regelrecht schwarz umsäumen. Nicht mal Geld kann ich hinein werfen. Ich komme gar nicht dran.
In einer Seitenstraße finden wir einen kleinen Delikatessenladen, der seine Waren auch zum Verzehr anbietet.
Wir bekommen eine Platte mit sehr leckerem Schinken, Käse, Salami, Oliven, Brot, usw. Ein Glas Wein dazu, einfach phantastisch.
So nach und nach "arbeiten" wir unseren Plan für heute ab. Nach dem Trevi Brunnen geht es zu Piazza di Spagna und zu einem Bummel über die Via Condotti. Nur schwer kann ich Michael danach noch zu einem Besuch des Stadtteils Trastevere animieren.
Der Bus dorthin ist so voll, dass wir gleich die erste Haltestelle nach der Tiberbrücke nehmen, um wieder auszusteigen.
Es gibt ja auch noch so etwas wie Corona. Der volle Bus und die vielen Menschen den ganzen Tag, fangen an Michael zu stressen.
Wir bummeln durch dieses trendige Viertel mit den ausgefallenen Lokalen, den Kunsthandwerkerläden, kleinen Märkten, Läden und Hotels bis zur Piazza di San Calisto. Dann laufen wir zurück zum Tiber und weiter quer durch die Stadt bis zum Bahnhof Flaminia. Dabei kommen wir zur Piazza Navona und zur Kirche Sant Agnese. Auf der Piazza sind alle Außenplätze besetzt. Künstler und Musiker zeigen ihr Können. Es scheint ein sehr beliebter Platz zu sein.
Auch einer der bekanntesten Plätze Roms, die Piazza del Popolo Iiegt auf unserem Weg.
Wir erreichen den Bahnhof von Flaminia und.... unser Zug wartet schon.
Beinahe wären wir zum Schluss nicht an unser Haltestelle Due Ponti ausgestiegen. Aber Michael hat es noch rechtzeitig bemerkt.
Es ist später Nachmittag und wir sind über 15 km gelaufen, als wir wieder am Campingplatz sind. An der Rezeption ist nichts los. Wir bezahlen gleich unseren Platz, denn morgen wollen wir weiterfahren.
Zwei Tage in dieser wahnsinnigen Stadt, die fast nur aus Sehenswürdigkeiten zu bestehen scheint, die pulsiert und voller hektischen Lebens ist, und vor allem voller Besucher, reichen uns, aber sie reichen lange nicht für Rom. Da braucht man schon wesentlich mehr Zeit, als wir uns auf dieser Fahrt nehmen wollen. Und wie gesagt....Corona ist auch noch nicht ausgestanden.
.Baca lagi

Happy-Womo😂 und dabei ist es noch nicht mal richtige Reisesaison, da habt Ihr wahrscheinlich noch richtig Glück gehabt 👍

Womofriends-on-tourWir waren ja schon in vielen Großstädten, aber das in Rom die letzten zwei Tage war schon heftig. wahrscheinlich Corona Nachholbedarf. Wir haben so außerhalb der Saison nicht mit soviel Betrieb gerechnet. Aber das Frühjahr ist halt auch eine gute Zeit für Städtetouren.
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 18
- Selasa, 5 April 2022 12:37 PTG
- ☀️ 15 °C
- Altitud: Paras Laut
ItaliRio Claro41°17’22” N 13°20’46” E
Am Meer bei Rio Claro

Nach den zwei Tagen mit Rattern, Brummen, Knattern, Pfeifen, Hupen, mit Geschrei, Lachen und Wortfetzen in allen möglichen Sprachen, verschiedenster Musik,oft im Wettstreit gegeneinander, mit Ausweichen und Überholen, mit Gedränge und Geschubse, mit Rotieren der Augen und am Ende der Warnung: "Speicher voll!", steht uns heute der Sinn nach Ruhe. Am liebsten Ruhe am Meer mit sanften Wellengeplätscher und einem weiten Blick über das Wasser.
Ne, ist klar, aber sonst haben wir keine Wünsche.
Natürlich haben wir noch Wünsche: Da wäre erst einmal heile aus dem Großstadtsumpf herauszukommen. Dazu müssen drei knifflige Aufgaben bewältigt werden.
Erstens: die Erfüllung des Wunsches, dass auf der ca. 500 m langen Zufahrt bis zur Rezeption uns niemand mit Wohnmobil entgegenkommen möge. Zwei von der Sorte passen nicht nebeneinander vorbei, und wer fährt dann freiwillig rückwärts?
Zweitens: Unsere Fahrtrichtung ist nach der Ausfahrt links, fahren dürfen wie aber nur rechts. Wir müssen daher irgendwo drehen. Wobei "irgendwo" nicht gerade eine beruhigende Angabe ist, wenn man sich auf der Zufahrtstraße in Richtung Rom Zentrum befindet.
Und drittens müssen wir dann auch noch wieder zurück auf den Ring finden, ohne die vom Navi verordnete Ehrenrunde zu drehen.
Von daher sind wir mittelschwer angespannt, als wir uns von dem freundlichen, österreichischen Paar nebenan verabschieden.
Aber.....man sollte es nicht glauben .... Es klappt alles ohne irgend einen Zwischenfall. Sogar die Navis sind sich mal einig.
Die Fahrt auf dem Ring um Rom ist ziemlich wuselig, denn heute sind auch wieder LKWs am Start. Lange brauchen wir jedoch dort gar nicht fahren. Schon bald geht es ab und auf die SS 148 Richtung Terracina/Napoli.
Der Verkehr wird etwas ruhiger. Nur im Umfeld der Städte Aprilia und Latina nimmt er wieder zu.
Was allerdings auch immer mehr zu nimmt, ist die schlechte Beschaffenheit der Straße. Ein Flickenteppich aus Schlaglöchern und Teerflecken bedeckt die Fahrbahn. Es rumpelt und rappelt unerträglich. Einmal mehr weine ich der Luftfederung unseres Vorgänger -Mobils nach.
Unser Ziel heute ist der Area di Soster Camper in San Felice Cicero, der, wenn auch nicht direkt am Meer, so doch nur wenige Schritte davon entfernt liegen und ganzjährig geöffnet haben soll.
Das halbgeschlossene Tor der Zufahrt zum Stellplatz sieht irgendwie nicht gerade einladend aus. Ein junger Mann, den ich auf dem leeren Stellplatz finde, erklärt mir, dass wir hier nicht stehen können. Der viele Regen der letzten Wochen habe den Rasen in eine Schlammwüste verwandelt.
Mist....wäre ja auch etwas viel des Guten an einem Tag gewesen.
Wir fahren durch den Ort San Felice Cicero. Hier würden es uns wirklich gefallen, aber auch 2 weitere Stellplätze haben geschlossen und einfach an der Straße stehen bleiben, wollen wir nicht.
Wie gut, dass wir es uns angewöhnt haben, immer noch 1 bis 2 Alternativen im Ärmel zu haben. Die Alternative heute heißt: "Camping Anastasia " in Rio Claro kurz hinter Terracina und ist noch weitere 20 km entfernt.
Wir müssen das recht große Terracina durchqueren, aber alles ohne Probleme, bis auf die elenden Schlaglöcher. Es ist eine zauberhafte Landschaft, die sich uns da im Licht der Frühlingssonne und unter strahlend blauem Himmel offenbart. Schnee bedeckte Berge im Hintergrund.....sind das immer noch die Abruzzen? Das blaue Meer, die Palmen und Pinien, die mediterranen Häuser, deren oft offensichtliche Renovierungsbedürftigkeit sich hinter einem morbidem Charme versteckt. Traumhaft.
Wir erreichen den Campingplatz, der zwischen dem Kanal Santa Anastasia und dem Meer liegt und.....geöffnet hat.
Mit dem ausgehändigten Plan fahren wir über den weitläufigen und leeren Campingplatz. Die Stellplätze am Wasser liegen auf einer Anhöhe 20m über dem Strand, mit wahnsinnigem Blick über das Meer.
Und gerade auf den letzten 50 m vor dem heutigen Paradies wird Michael noch einmal so richtig gefordert.
Unser Wohnmobil mag die steile, schmale Rampe mit der Kurve zum Terrassenplatz ganz und gar nicht. Es hat halt einen Frontantrieb. Es schüttelt sich und die Räder drehen durch. Nun hängen wir mit dem Womo samt Hänger auf der Rampe und nichts geht mehr. Was ist zu tun? Während ich in solchen Situationen eher in einen hektischen Aktivismus verfalle, bleibt Michael erst mal ganz ruhig und überlegt. Er hat sich das Ganze gut überlegt, denn Stück für Stück greifen die Räder dann wieder, und wir können auf die obere Terrasse fahren und uns einen Platz aussuchen. Sie stehen uns alle zur Verfügung.
Was für ein Platz! Was für ein Blick übers Meer!
Schnell stehen die Campingstühle draußen in der Sonne und wir genießen unseren Platz am Meer.
Hier gefällt es uns. Hier bleiben wir 1-2 Tage und erkunden das Umfeld mit Rad und Roller.
Abends gibt sogar noch einen wunderbaren Sonnenuntergang und Wellengeplätscher zum Einschlafen.Baca lagi

Happy-WomoDer Blick ist ein Traum, die Beschreibung der Anfahrt der Horror 🤦🏼♀️ Geniesst die Zeit 👍
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 19
- Rabu, 6 April 2022 11:52 PG
- ☁️ 15 °C
- Altitud: 3 m
ItaliRio Claro41°17’18” N 13°20’54” E
Sant' Anastasia und der Besuch der Hexe

Heute schwächelt nicht nur das Wetter etwas, sondern ich gleich mit.
Mit Wärmepflastern und Körnerkissen versuche ich seit gestern Abend die "Hexe" zu vertreiben. Weiß' der Geier, woher die gekommen ist. Vielleicht hatte sie sich in einem der riesen Schlaglöcher auf der Straße versteckt.
So ruhig gestellt, gibt es heute wenig zu berichten.
Der Morgen ist bewölkt, aber recht warm. Meer und Himmel scheinen im gleichen Grau am Horizont zu verschmelzen. Die Wellen, die uns heute Morgen wecken, plätschern sanft an den Strand.
Ein Strandspaziergang muss doch möglich sein. Ganz langsam und vorsichtig. Der Strand ist menschenleer.
Wir haben wirklich manchmal das Gefühl auf einem "Lost Place" zu sein. Gestern Abend ist noch ein kleiner deutscher Van mit zwei jungen Leuten gekommen, sonst wären wir allein.
Auf dem Platz herrscht noch so etwas wie Winterruhe. Vereinzelte Dauercamper, die hier ihre Parzelle haben, sind am Aufräumen und Renovieren. Auch ein paar Angestellte des Platzes versuchen den Camping aus dem Dornröschenschlaf zu holen.
Ich denke, dass um Ostern hier mehr Betrieb ist.
Wir genießen die "Alleinlage" unseres Womos und die Ruhe.
Der Strand ist nicht sehr aufgeräumt, aber das ist hier vieles nicht.
Da muss man sich wirklich erst daran gewöhnen, dass überall Tüten, Flaschen, Verpackungen, Dosen in der Natur liegen. Aber auch andere Dinge bleiben einfach liegen, sich selbst überlassen und gammeln vor sich hin. Wie die beiden Boote im Kanal.
Gestern bei Sonnenschein habe ich sie noch als romantisches Motiv empfunden und fotografiert. Heute bei der Bewölkung, sehe ich auch den Rost, die Löcher, den Grünspan.
Italien hatte und hat immer noch ein Müllproblem. Müll und auch Sonder- und Giftmüll wird illegal entsorgt oder einfach angezündet. Es gibt eine regelrechte Müllkriminalität.
Die Italiener scheinen in der Tat eine ganz eigene Beziehung zum Müll zu besitzen.
Es muss wohl auch das Umweltbewusstsein des Einzelnen nicht besonders ausgeprägt sein, sonst würden Flaschen ,Dosen, Tüten.....nicht einfach weggeworfen werden, sondern in einem Mülleimer landen.
Auf der anderen Seite haben wir auf den Campingplätzen auch immer Mülltrennung angetroffen.
Irgendwie scheinen da gute Vorsätze zu sein, die nur nicht zu Ende gebracht werden.
Italien ist ein so schönes Land, mit so vielen Kulturschätzen, wunderschönen mittelalterlichen Städtchen, mit einer sagenhaften Kulinarik und maßgebend in Mode und Design, ein Volk, das auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurückblicken kann, das bedeutende Künstler und Wissenschaftler hervorgebrach hat, aber irgendwie schaffen sie es nicht "Ordnung" im eigenen Land zu halten.
Wie gut, dass die Sonne und das besondere Licht hier über vieles hinweg sehen lässt.
Am Nachmittag zwischen zwei Regenschauer laufen wir zu dem kleinen Supermarkt hier im Ort, weil wir Brot brauchen. Den Laden haben wir erst auf den zweiten Blick erkannt.
Auch hier alles etwas chaotisch. Aber wir bekommen unser Brot und soga ein halbes abgeschnitten. Sehr freundlich und sehr hilfsbereit die Menschen, nicht nur hier in dem kleinen Laden.
Morgen soll es wieder Sonne satt geben und ich hoffe, dass die "Hexe" morgen wieder verschwunden ist, damit wir nach Sperlonga fahren können, dessen Lichter abends zu uns herüber leuchten.Baca lagi

Happy-Womo👍kann ich Dir voll nachfühlen. Ist bestimmt die italienische Hexe😉 Bewegung hilft😉

Womofriends-on-tourDie kam aus den Schlaglöchern. Da bin ich mir sicher ;-) und ich habe sie mit zwei Spaziergängen jetzt hoffentlich vertrieben. Das Wetter machte es heute einfach, sich etwas ruhiger zu verhalten. 😀

PengembaraSie hat bestimmt in den Schlaglöchern auf die ersten Camper gewartet. Gute Besserung und vielen Dank für die schönen Bilder und Berichte.
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 20
- Khamis, 7 April 2022
- ☀️ 14 °C
- Altitud: 56 m
ItaliPorto di Sperlonga41°15’28” N 13°26’8” E
Rollerfahrt nach Sperlonga

Heute Morgen ist die Sonne wieder da, meine Beweglichkeit allerdings noch nicht. Aber wie sagt man gleich: "Nur die Harten kommen in den Garten".
Der Wind hat ganz schön aufgefrischt und zaubert den Wellen weiße Schaumkronen. Ein malerisches Bild.
Was kommt da plötzlich beim Frühstück vorbeigeflogen?
Die ersten Kitessurfer nutzen den Wind, und die bunten Schirme gleiten hoch über dem Meer.
Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Strandspaziergang. Dieses Mal in die andere Richtung. In der Saison liegt hier Campingplatz neben Campingplatz.
Die Strandbar wird gerade weiß gestrichen. Bis zum Eintreffen der ersten Badegäste ist aber überall noch viel zu tun.
Wir finden einen Feldweg, auf dem wir zurück in den Ort laufen können, denn an der Straße macht das wenig Freude ohne Gehweg. Der Weg führt vorbei an kleinen landwirtschaftlichen Betrieben und an Häusern, in deren Gärten Bäume dicht behängt mit Zitronen und Apfelsinen wachsen.
Obwohl ich sie nicht zum ersten Mal sehe, faszinieren mich diese Bäume jedes Mal wieder. Sie sind, genau wie die Kakteen, die wild im Straßengraben wachsen, oder auch die Strelizien und Palmen etwas, was es nicht in unserem Lebensraum gibt, und daher etwas Besonderes.
Ein Mann grüßt freundlich und fragt uns etwas. Leider spricht er kein Englisch und wir kein Italienisch und so bleibt es bei einem freundlichen Lächeln. Das ist überall verständlich.
Michael und ich unterhalten uns mal wieder über den Müll, der überall herumliegt. Ein Gewächshaus, das nicht mehr gebraucht wird und verfallen ist, wird einfach der Natur übergeben. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass Gras darüber wächst.
Der Spaziergang hat für mich nicht den gewünschten Erfolg gebracht, im Gegenteil.
Die Sonne ersetzt daher später das Körnerkissen. Ein Sonnenbad, Wind geschützt, hinter dem Wohnmobil tut gut.
Am Nachmittag muss ich Michael regelrecht überreden. Er will nicht mit mir nach Sperlonga fahren, weil er Angst hat, die Fahrt mit dem Roller über die Straße mit den Schlaglöchern könnte meinen Zustand verschlechtern. Aber letztendlich gibt er nach.
Wir fahren in die gut 10 km entfernte Stadt, deren Altstadt hoch oben auf einer Bergkuppe liegt. Michael versucht fürsorglich um alle Schlaglöcher und Unebenheiten herumzufahren.
Sperlonga gilt als einer der malerischsten Orte Süditaliens. Oben angekommen, bietet sich gleich ein überwältigender Blick von der Altstadt, die auf einem Felsplateau liegt, über endlose Sandstrände.
Wir stellen den Roller ab und bummeln durch die Stadt. Auch hier ist man noch am Vorbereiten für die Saison. Es wird gestrichen,verputzt und erneuert. Die weißgekalkten Häuser in den verwinkelten Gassen erinnern an ein griechisches Dorf.
Durch die engen Gassen, durch die zwischendurch blau das unten liegende Meer leuchtet oder über uns Wäsche zum Trocknen aufgehängt ist, durchforsten wir das Städtchen. Überall Ecken, Nischen, kleine Plätze, die für die Gastronomie genutzt werden.
Es gibt unzählige Treppen, flankiert von Terrakottatöpfen, in denen im Sommer Kletterpflanzen oder Blumen wachsen. Jetzt sorgen Plastikblumen für die nötige Farbe. Autos können hier in den engen Gassen keine fahren.
Wir setzen uns in die Gelateria gegenüber der Kirche und bestellen uns das selbstgemachte Eis. Das können sie wirklich, die Italiener. Einen Besuch des Torre Truglia und der Grotten mit den ärchälogischen Ausgrabungen verweigert mein Rücken, und so fahren wir nach den Eis essen zurück. Unterwegs halten wir an einem kleinen "Supermarkt", der sehr an einen "Tante Emma Laden" erinnert, denn es wird das Obst noch abgewogen und eingepackt, Wurst und Käse auf Wunsch geschnitten. Große Edelstahlbehältern enthalten Wein, der in Plastikbehälter oder Flaschen abgefüllt wird.
Als wir zurückkommen, sehen wir, dass ein weiteres Wohnmobil diesen Platz gefunden hat. Jetzt sind wir schon zu dritt.
Aber morgen fahren wir weiter Richtung Neapel. Dort haben wir uns bei einem Weingut angemeldet .....und dort könnte mir unter Umständen auch geholfen werden.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 21
- Jumaat, 8 April 2022
- ⛅ 16 °C
- Altitud: 110 m
ItaliBoscoreale40°47’9” N 14°28’45” E
Cantina de Vesuvio

Was ist das? Wolken und Dunst heute Morgen. Dabei wollen wir heute ein ganzes,Stück auf der Küstenstraße Richtung Napoli fahren.
Aber zunächst heißt es von unserem Terrassenplatz über dem Meer wieder herunterzukommen. Das klappt dieses Mal problemlos.
Dann fahren wir auf der SR 213 durch Gaeta und Formia. Eine beeindruckende Strecke, die immer oberhalb des Meeres entlang führt und zumindest für die Beifahrerin tolle Blicke auf die Strände und das Meer erlaubt.
Die Städte, mit den mehrstöckigen, schmalen und eng aneinander gebauten Häusern sind schon sehr verkehrsreich und wuselig. Ich möchte mir die Straßen nicht im Sommer vorstellen, wenn die ganzen, jetzt noch geschlossenen Bars, Lokale, Campingplätze,Shops und Bagnos voller Menschen sind.
Die Straßen werden eher schlechter. Ein elendes Flickwerk aus Teer, Schlaglöchern, Längs- und Querrillen.
In Minturo müssen wir entscheiden, ob wir auf der SS7 über Caserta nach Napoli oder auf der SS7 QTR über Mandragone am Meer entlang fahren wollen.
Da wir Napoli auf keinen Fall auf der Landstraße durchqueren wollen, und die Navis sich mal wieder nicht einig sind, entscheiden wir uns für die Stecke über Caserta, da diese Strecke im weiteren Verlauf über die Autobahn A1 bzw. A30 führt.
Die Autobahn ist mautpflichtig, aber eine richtige Erholung für Mensch und Material nach der Holperei.
Die letzten gut 20 km geht es dann doch mitten durch die engen Straßen der Vorortstädte wie Boscoreale und Treacase, bis wir die Via Panoramica von Trecase erreichen. Die führt stetig bergauf und wir lassen Meer und Stadt unter uns.
An der Via Panoramica unterhalb des Vesuvs liegt das Weingut "Cantina de Vesuvio", auf dem wir uns für einen Stellplatz angemeldet haben.
Jetzt nur nicht die Einfahrt verpassen! Das wäre fatal. Aber wir sehen das Schild über dem geöffneten Tor rechtzeitig.
Und wieder geht es eine steile Rampe hinauf. Einmal kurz die Luft anhalten, aber wir kommen mit nur wenig Durchdrehen der Reifen hoch, und fahren durch die weitläufige Anlage zwischen den Weinstöcken entlang, auf der Suche nach einem Stellplatz.
Dann geht es nicht mehr weiter. Ende des Weges. Wir steigen aus und schauen uns um. Überall Wein, nirgendwo ein Stellplatz oder gar ein Wohnmobil.
Eine junge Frau begrüßt uns und erklärt, dass wir hier falsch wären und ein Stück zurückfahren müssten.
Oh, Mann! Wie sollen wie denn hier drehen? Ein kleiner Platz, der ein Stück zurückliegt, ermöglicht das Wenden.... und das mit Hänger. Hut ab!!
Der Besitzer des Weinguts ist gerade mit seinem Auto in diesem Teil seines Anwesens unterwegs und bietet sich an, voraus zu fahren. Er führt uns auf eine große Fläche vor der "Cantina", einem Restaurant mit Weinverkostung.
Nachdem er uns gezeigt hat, wo wir stehen können, werden wir mit Handschlag begrüßt.
Wir sind erst einmal sprachlos. So toll hatten wir uns den Platz nicht vorgestellt. Unter uns liegt die Bucht von Neapel, links davon Pompej gegenüber Sorrent, und hinter unserem Wohnmobil, sein Haupt in den Wolken versteckt, ragt der Vesuv in den Himmel.
Wenig später kommt der Junior und bringt uns den Schlüssel für das Tor. Wir könnten so lange bleiben wie wir wollen, sagt er zu uns.
Das ist allerdings relativ, denn es gibt weder V+E, noch einen Mülleimer. So hängt die Dauer des Aufenthaltes von der Autarkie des Fahrzeuges ab.
In der Cantina kann man sich für eine Weinprobe oder zum Essen anmelden oder einfach auf der Terrasse ein Gläschen Wein oder Sekt trinken.
Wir aber wollen erst einmal, bei einem Kaffee in der Sonne, diese wunderschöne Aussicht genießen.
Später unternehmen wir noch einen Spaziergang durch den Weinberg und finden eine kleine Straße, die steil hinunter in den Ort führt.
Da keine zwei Autos aneinander vorbei passen, hupen die Autos jedes Mal, wenn sie in die Straße fahren. Bis in den Ort hinunter gehen wir nicht mehr.
Für heute haben wir genug erlebt .
Bei einem Glas Vesuvio Wein vor dem Wohnmobil unterhalten wir uns mit den inzwischen dazugekommen Wohnmobilfahrern, einem Schweizer, einem Belgier und einem Franzosen.
Um 18.00 Uhr schließt die Cantine. Es ist es ganz still, als die Sonne untergeht. Und als es dunkel ist, erleben wir den zweiten Wow-Effekt an diesem Tag: unter uns funkeln tausende von Lichtern.Baca lagi

Womofriends-on-tourEs kommt drauf an. Es gibt keine V+E, kein Müll, kein Strom. Man muss schon autark sein.
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 22
- Sabtu, 9 April 2022
- ⛅ 16 °C
- Altitud: 181 m
ItaliCantina del Vesuvio Azienda Vinicola di Russo Maurizio40°46’51” N 14°26’33” E
Pompeji, Weinprobe und rettende Hände

Wir haben eine ausgesprochen ruhige Nacht verbracht. Nachdem die Cantina del Vesuvio um 18.00 Uhr geschlossen hat, ist das einzige Geräusch, das wir hören, das der Böller eines Feuerwerkes im Ort unter uns.
Nach dem Frühstück planen wir in der Sonne den Tag.
Während die Schweizer Wohnmobilcrew schon fort ist, und die Belgier neben uns in Aufbruchstimmung sind, ruht bei den Franzosen noch still der See. Eine von den am Vorabend vertilgten Weinflaschen war wohl zu viel.
Die Ausgrabungen Pompeji stehen irgendwie auf unserem Plan. Wir überlegen gerade noch, wie wir am Besten ins knapp 10km entfernte Pompeji kommen, mit dem Roller ist das eine echte Herausforderung, bei den Straßen und dem Verkehr, da kommt ein Mann zu den Wohnmobilen.
Er klopft erst bei den Franzosen. Als sich nichts rührt, kommt er zu uns und fragt, ob wir mit ihm nach Pompeji fahren wollen. Er ist der Fahrer des hauseigenen Shuttle, der Gäste zur Ausgrabungsstätte bringt. Das finde ich im zweiten Anlauf heraus.
Und ob wir wollen. Er erklärt uns, dass er uns in 20 Minuten abholen wird. Wir beeilen uns und sind noch vor der Zeit fertig.
Bis er wiederkommt, müssen wir lernen, dass die Uhren hier im Süden von Italien etwas anders ticken. Aus den 20 Minuten wird mehr als eine Stunde.
Dann braust er mit uns los. Unangeschnallt, telefonierend und Whatsapp schreibend geht es durch engste Gassen. Hier mit dem Womo hinein zu geraten.....lieber nicht darüber nachdenken. Wir schreien kurz auf, als uns in einer ganz engen Straße ein Motorrad entgegen kommt, das mit einem Schlenker gerade noch so an unserem Auto vorbeizieht. Unser Fahrer meint nur ganz gelassen, dass es eine Einbahnstraße wäre. Aber daran würden sich die Zweiradfahrer selten halten. Für die gibt es keine Regeln.
Nach einer aufregenden Fahrt erreichen wir die Ausgrabungen und vereinbaren eine Zeit fürs Abholen. Michael hat extra einen kleinen Zettel mit der Uhrzeit geschrieben, damit es keine Missverständnisse gibt, denn wir haben uns bereits um 15.30 Uhr zur Weinprobe mit Essen in der Cantina del angemeldet.
Die Eintrittspreise zu den Sehenswürdigkeiten können sich sehen lassen. Aber wenn es zu deren Erhaltung dient, soll es uns recht sein.
Die Ausgrabungen vom Pompeji sind riesig. Uns ist schnell klar, dass wir Prioritäten setzen müssen. Wir haben knapp 3 Stunden Zeit. Für uns reichlich, für Pompeji viel zu wenig. Als erstes besuchen wir das alte Theater. Schade, dass wir versäumt haben, uns einen Audioguide auszuleihen. Jetzt müssen wir uns die Informationen so besorgen. Aber ganz ehrlich.....alte Steine sehen nach drei Stunden alle gleich aus. Interessant wird es bei den Mumien. Die einst wohlhabende und kultivierte römische Stadt wurde nach einem verheerenden Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter einer meterhohen Asche- und Bimsschicht begraben. Die Leichen der Bewohner hinterließen Hohlräume im Gestein, die mit Gips ausgegossen wurden. So entstanden die Gipsfiguren, in denen noch die Knochen der Opfer stecken.
Der Ausbruch des Vesuvs war verheerend. Zwei Eruptionen beendeten das Leben in den römischen Städten Pompeji und Herculaneum schlagartig und endgültig. Auch Herculenum, das noch besser erhalten sein soll, kann besichtigt werden. Uns aber reichen drei Stunden alte Steine angucken. Aber die Geschichten rund um den Untergang von Pompej sind spannend, denn trotz zahlreicher Warnzeichen kam der Ausbruch des Vesuvs am 24. August 79 nach Christus für viele überraschend. Schwarzer Rauch zog in Richtung Stadt, der Himmel verdunkelte sich, und es begann Asche und Bimsstein zu regnen. Panik griff um sich. Einige flohen, andere suchten Schutz in ihren Häusern. Etwa ein Drittel der Bevölkerung kam bei dieser Eruption ums Leben. Die Menschen erstickten oder wurden durch herabfallendes Gestein erschlagen. Die Stadt aber wurde verschüttet und geriet für Jahrhunderte in Vergessenheit.
Für die Ärchälogie war dieses Unglück allerdings ein Glücksfall: Denn der Vulkanausbruch konservierte das römische Alltagsleben der beiden Städte wie eine zeitlich unverfälschte Momentaufnahme für die Nachwelt.
Nach der Besichtigung haben wir noch etwas Zeit, bis zum verabredeten Abholtermin.
Wir holen uns ein Eis. Vor dem Ticketschalrer hat sich ein regelrechter kleiner Markt etabliert mit Souvenirs, Eis. Getränken und Gastronomie.
Als wir unser Eis gegessen haben , wollen wir den Becher entsorgen. Aber es steht auf dem ganzen Komplex nicht ein einziger Mülleimer zur Verfügung. Das leidige Müllproblem. Wo kein Mülleimer ist, braucht auch kein Müll entsorgt werden.
Wir sind mal wieder über pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Dass wir warten müssen, damit haben wir gerechnet. Aber unsere Geduld wird auf eine ganz schöne Probe gestellt. Kurz bevor wir uns ein Taxi nehmen wollen, um den Termin zur Weinprobe noch einhalten zu können, kommt unser Fahrer.
"Irgendwie sind die ostwestfälische Tugenden nicht ganz so kompatibel mit der italienischen Lebensart", denke ich nicht das erste Mal in den letzten Tagen.
Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, als wir zurück am Wohnmobil sind, bis die Weinprobe beginnt.
Michael, der schon seit Jahren keinen Alkohol mehr trinkt, kommt trotzdem mit, damit ich nicht allein hingehen muss. Nach einem Begrüßungsprosecco gibt es eine Führung durch den Weinberg und den Betrieb mit ausführlichen Informationen. Danach wird in der Cantina ein 3 Gang Menü mit passenden Weinen gereicht. Spätestens nach der Pasta mit den zwei korrespondierenden Rotweinen steigt die Lautstärke in dem relativ kleinen Raum um ein Vielfaches an.
Alles in allem ist die Weinprobe mit den Essen ein Highlight bei einem Besuch dieses Platzes. Wir kaufen noch ein paar Flaschen Wein ein, als Mitbringsel für liebe Menschen zu Hause. Der hochpreisige Wein wird nur direkt vermarktet und ist in keinem Supermarkt erhältlich. Für den Stellplatz und auch für den Transfer nach Pompeji brauchen wir nichts zahlen. "Das ist ein Service des Hauses ", erklärt man uns.
Kurz nach der Weinprobe und noch bevor dassTor geschlossen wird, kommen Bettina und Mark mit ihren Wohnmobil auf den Platz gefahren. Sie stammen aus Petershagen, einem Ort, der nicht sehr weit entfernt von uns ist. Sie sind innerhalb von 3 Tagen von Deutschland bis hinunter nach Neapel gefahren und wollen noch weiter südlich. Die Physiotherapeutin hat sich angeboten, nach meinem Rücken zu schauen. Über FB haben wir Kontakt aufgenommen. Wir haben uns natürlich erst einmal viel zu erzählen. Und später bekommt mein Rücken auch eine physiotherapeutische Behandlung. Danach geht's ihm viel, viel besser.
Das ist wirklich super von Bettina, die ja eigentlich im Urlaub ist. Und ich bin ihr total dankbar.
Wir verbringen den Abend gemeinsam mit interessanten Gesprächen und erfahren, dass Bettina und ihr Mann Mark, richtige Italien Fans sind und ganz viel über Italien wissen.
Kurz überlegen wir, ob wir noch einen Tag länger auf dem Stellplatz bleiben und uns auch das Herkulaneum ansehen und meinem Rücken noch eine zweite Behandlungen zukommen lassen, aber Michael möchte gern am nächsten Morgen die Seite wechseln, um endlich in unserem angesteuerten Ziel, Apulien, anzukommen.
Wir haben dieses Mal nicht genug Zeit, den Stiefel zu umrunden und deshalb wollen wir bei Neapel einen Cut machen, auf die Adriaseite fahren, und von dort aus nördliche Ziele ansteuern. Aber soweit sind wir noch nicht.
Es ist bereits ziemlich spät, als wir uns verabschieden. Mein Reisetagebuch wird bis morgen warten müssen .....
.Baca lagi
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 23
- Ahad, 10 April 2022
- 🌬 12 °C
- Altitud: Paras Laut
ItaliTorrente Candelaro41°33’35” N 15°52’30” E
Manfredonia /Apulien

In der Nacht muss es ganz furchtbar geregnet haben, sagt jedenfalls Michael. Ich habe von allem nichts mitbekommen. Wie immer.
Der Morgen ist entsprechend grau und regnerisch. Kurz haben wir überlegt noch einen weiteren Tag zu bleiben, denn der Kontakt mit Bettina und Mark ist sehr nett.
Aber Michael möchte gern auf die andere Küstenseite wechseln.
Unser Ziel war ja eigentlich auch immer Apulien. Aber so ist das mit uns. Wenn wir eins nicht haben auf unseren Fahrten, dann ist es einen Plan.
Gestern schon haben wir beschlossen bei Neapel einen Schnitt zu machen und uns den weiteren Küstenverlauf für eine nächste Fahrt aufzuheben.
" Ich weiß ja nicht, ob ihr überhaupt wegkommt," meint
Bettina, kurz bevor wir starten wollen, "die haben auf der Straße unter uns einen Markt aufgebaut ."
Beunruhigt macht sich Michael auf den Weg, um die Lage zu sichten.
Nach einer halben Stunde ist er zurück. Die Straße ist frei, der Markt ist weiter oben.
Wir verabschieden uns und bedanken uns noch einmal für die spontane Hilfe. Dann geht es ganz vorsichtig die steile Einfahrt hinunter. Bloß nicht aufsetzen.
Wenn wir gemeint haben, dass es an einem Sonntagvormittag etwas ruhiger auf den Straßen der Stadt zugeht, dann haben wir uns getäuscht. Während die eine Hälfte der Bevölkerung wahrscheinlich in der Kirche sitzt, um den Palmsonntag würdig zu begehen, baut mindestens die andere Hälfte gerade Verkaufsstände auf. Verkauft wird unter den bunten Sonnenschirmen außer Obst und Gemüse alles, was sich auch nur annähernd transportieren lässt.
Überall qualmen die Grills. Aber darauf liegen keine Wurst oder Fleischstücke, was der gemeine Ostwestfale vermutet hätte, Fehlanzeige. Auf dem Grill bekommen Artischocken eine schwarzbraune Farbe.
Alles wird gestenreich und mit viel Palaver der Anwesenden begleitet. Wir können durch die vollen Straßen nur recht langsam fahren. Während Michael versucht an stehenden Autos vorbei zu kommen und entgegenkommenden auszuweichen, habe ich Zeit mir das Treiben anzuschauen.
Letztendlich sind wir dann aber froh, das Stadtgebiet hinter uns zu lassen. Auf der Autobahn Richtung Bari/Pescara fällt die Anspannung ab. Das ist vertrautes Terrain.
Das Wohnmobil rollt auf eine Bergwelt zu, deren Gipfel noch die Spuren des Winters tragen. Das Wetter ist leider nicht so gut, trotzdem übt die Landschaft auch so eine große Faszination aus. Die weite Ebene mit den einzelnen Bergkuppen, auf denen Städte sitzen wie Sahnehäubchen auf einem Kuchen, verschmilzt mit dem Horizont.
Apulien begrüßt uns mit blauem Himmel, grünen Wiesen und dem Maigrün der Bäume.
Wir verlassen die Autobahn und fahren auf Foggia zu und von dort aus der SS 89 in Richtung Manfredonia.
Der Wind fegt über das Land, biegt die kleinen Grashalme genau wie die Äste der großen Bäume und treibt die Schäfchenwolken vor sich her.
Michael hat ordentlich zu tun beim Lenken. Eine einsame Tankstelle fordert uns geradezu auf, wieder voll zu tanken. Was man hat, braucht man später nicht aufwendig suchen.
Es ist überhaupt wenig Verkehr auf den Straßen seit wir den Einzugsbereich Neapels verlassen haben.
Schon vor Manfredonia können wie erste Blicke auf das blau schimmernde Meer erhaschen.
Wir haben uns den kleinen Camping "Lido de Salpio" ausgesucht, der direkt am Meer liegt.
Nach dem Trubel in Pompej kommt uns der kleine Platz am Meer wie eine Oase der Ruhe vor.
Die Begrüßung durch den Platzwart ist ausgesprochen nett und hilfsbereit.
Auf dem Platz vorn am Meer stehen vielleicht 20 Wohnmobile. Überwiegend mit deutschen Nummernschildern. Für den Hänger gibt es einen extra Platz. Er gesellt sich in Sichtnähe zu einem anderen.
Auch das Wohnmobil findet einen schönen, großen Platz keine 20 m vom Strand entfernt. Dieses Mal kann ich das Meer aus dem Küchenfenster sehen.
Ein Gang zum Meer und an den Strand muss natürlich gleich sein. Der menschenleere Strand, das Meer in den verschiedensten Blautönen, dessen Wellen stetig an den Strand schlagen und im Hintergrund der Gargano, das nördliches Vorgebirge Apuliens an der Ostküste Italiens, das auch als der Sporn des italienischen Stiefels bezeichnet wird, bieten eine Postkartenidylle.
Wir holen die Campingmöbel heraus, und dann gibt es erst einmal etwas zu essen. Der nette Platzwart hat uns noch Brot verkauft, obwohl der Shop geschlossen war. Das Brot ist so lecker. Dazu Tomaten, dem Käse aus dem kleinen Laden bei Sperlonga und Schinken .....göttlich!
So gesättigt, wird der kleine Platz inspiziert. Es ist alles da. Ein kleiner Market, indem es morgens Brot gibt, ein einfaches, aber sauberes Sanitär- Gebäude, Waschmaschinen und ein Restaurant.
Hier steht der Patrone noch selber am Piazzaofen, verät uns der Platzwart radebrechend.
Diese Pizza wollen wir am Abend probieren und suchen das kleine Restaurant auf.
Zwei, drei Paare sind bereits anwesend. Die Pizzakarte ist
sehr umfangreich. Der Kellner erklärt uns etwas, das wir aber nicht ganz verstehen.
Wir bestellen unsere Pizzen und bekommen zunächst leckere Oliven zu den Getränken serviert, bevor es die Pizza gibt. Das ist ganz nach meinem Geschmack.
Später erfahren wir, dass der Kellner uns erklärt hat, dass es lediglich eine Karte für die Pizzen gib. Die Tagesgerichte aufzuzählen, dafür wäre er zuständig.
Gespannt hören wir wenig später zu, was es denn noch so gibt. Das nächste Mal keine Pizza sondern das Tages-Menü.
Gut gesättigt von der super Pizza, rollen wir wenig später regelrecht ins Wohnmobil zurück und dann direkt ins Bett. Das war wieder ein Tag voller Erlebnisse und Eindrücke.
Morgen wird sich der starke und kühle Wind legen. Ein Sonnentag ist angesagt, und den werden wir relaxt genießen.Baca lagi

Happy-Womohttps://findpenguins.com/3r6xcsmym5xl9/footprin… Diesen Trip mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können wir Euch empfehlen 👍

Womofriends-on-tourDanke für den Tipp. Ich denke, wir werden hier noch ein paar Tage bleiben.
- Tunjukkan perjalanan
- Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
- Kongsi
- Hari 24
- Isnin, 11 April 2022 1:35 PTG
- ☀️ 15 °C
- Altitud: 2 m
ItaliLa Bussola41°33’18” N 15°53’48” E
Lido dei Sapi

Jetzt haben wir nach mehr als 3 Wochen unser Ziel erreicht. Wir sind in Apulien angekommen und zwar im Gargano. Hier im sogenannten Sporn des italienischen Stiefel ragt eine beachtliche Berglandschaft von über 1000 m in die Höhe. Schon als wir gestern die grüne und fruchtbare Ebene bei Foggia durchquert haben, Tavoliere genannt, konnten wir ihn im Dunst liegen sehen.
Nun müssen wir entscheiden, was wir uns ansehen wollen, denn viel Zeit bleibt uns nicht, wollen wir auch wieder ganz entspannt nach Hause fahren, um Ende des Monats bzw. Anfang Mai zurück zu sein.
Italien hat soviel zu bieten, dass wir manchmal ein wenig überfordert sind, was wir uns alles anschauen wollen bzw. sollen.
Deshalb halten wir es unterwegs meist wie mit dem Essen einer Torte. Ein oder zwei Stücke munden köstlich, eine ganze Torte bekommt nicht gut.
Lieber noch etwas für den nächsten Tag, die nächste Reise aufheben.
Heute ist "tortenfreier Tag". Heute wird gewaschen, geputzt, das Wohnmobil aufgeräumt und zwischendurch die herrliche Sonne genossen, ein Schwätzchen gehalten, und ein kleiner Strandspaziergang gemacht. Ansonsten wird einfach relaxt.
Am Morgen wird es richtig leer auf dem Platz. Aber bereits am frühen Nachmittag kommen wieder neue Womos.
Ein Fahrrzeug erregt die Aufmerksamkeit des ganzen Platzes. Es ist ein roter Reisebus mit ausgebauten Schlafkabinen für 30 Personen. Ein Rotel.
Schnell wird eine Persenning über ein angebautes Gestänge gezogen und die Fahrgäste können zu ihren Kabinen. In den Seitenklappen befindet sich die Bordküche, die aufgeklappt wenig später für die abendliche Versorgung der Gäste in Betrieb genommen wird.
Mit dem Fahrer, der auch der Koch und Frühstücksmacher ist, komme ich ins Gespräch. Er ist Rentner und macht das alles noch "Just for Fun."
In seiner Freizeit fährt er Wohnmobil. Einen Carthago. Das sind doch gleich Berührungspunkte.
Er erzählt mir, dass sie bei ihren Fahrten mit dem Rotel meist Campingplätze anfahren. Während er das Sauerkraut kocht und die Würstchen erhitzt, sitzen die Fahrgäste in der Spätnachmittagssonne auf der Terrasse des Campingplatzes.
"Du musst morgen früh um sieben mal vorbei schauen," sagt er zu mir, "dann gibt es hier ein Frühstück, das findest du in keinem Hotel!" Stolz zeigt er mir auf seinem Handy ein Foto vom Frühstücksbüffet. Dafür steht er um sechs Uhr morgens auf. Um 7 Uhr gibt es Frühstück und um 8 Uhr ist Abfahrt. Dann bekomme ich noch einen Katalog über alle Reisen. Faszinierend, dieses rollende Hotel ( www. rotel.de).
Und dann treffe ich noch auf Marion. Marion hat auf dem Campingplatz eine kleine Ausstellung ihrer Bilder⁷ gemacht, die während ihrer Überwinterungszeit hier auf dem Platz entstanden sind.
Wir unterhalten uns und ich erfahre einiges aus ihrem Leben . "Das Überwintern hier in Apulien war ziemlich kalt", erzählt sie mir," aber im Wohnwagen ist es ja schön warm." Marion verkauft ihre Bilder auch auf dem Campingplatz " Lidi dei Sapi".
Gegen Abend ist unsere Wäsche trocken. Wir grillen und können sogar noch draußen essen.
Morgen soll es noch wärmer werden, und morgen werden wir unsere Relaxzone mal wieder verlassen und auf den Markt nach Manfredonia fahren.
.Baca lagi

Happy-WomoGenau, das macht Ihr perfekt👍 Es muss immer was für eine nächste Reise offen bleiben, dafür lieber auch mal ein paar Tage zum Genießen und Ausruhen einbauen😉 denn dann können die vielen Eindrücke viel besser "Platz nehmen"

Womofriends-on-tourSo sehen wir das auch. Man eh nicht alles sehen und warum sollte man sich da unter Stress setzen :-)
Happy-WomoGenau, manchmal muss man einfach den Gefühlen folgen...viel Spass beim Entdecken von Italiens Ecken, die nicht unbedingt im Reiseführer stehen👍😉
Womofriends-on-tourVielen Dank für eure guten Wünsche. Wir folgen dieses Mal wirklich unserem Bauchgefühl. Vieles von dem, was wir in dieser Saison von Spanien gesehen und gelesen haben, hat uns abgeschreckt. und nun sieht die Wetterprognose für Italien wirklich super. aus.
PengembaraHallo RoSa. Ich wünsche euch eine schöne Zeit in Italien. Werde euch sehr gerne "begleiten". Viele Grüße
Womofriends-on-tourVielen Dank.