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  • Day 8

    Lago di Monate und Lago di Varese

    March 26, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 18 °C

    Eigentlich wollten wir heute in Richtung Arona ein weiteres Stück des Lago Maggiore erkunden.
    Es ist Samstag und super Wetter, das lockt auch die arbeitende italienische Bevölkerung hinaus in die Natur.
    Nicht nur auf unserem Campingplatz kommt ein Fahrzeug nach dem nächsten an, und es werden einzelne Mobilhomes bezogen.
    Auf der Uferstraße ist alles unterwegs, was Räder hat.
    Unsere Nachbarn kommen etwas entnervt vom Einkaufen zurück: "Supermarkt voll, Straße voll......Am Besten man bleibt auf seinem Platz", so ihre Meinung.
    Wie war das doch gleich: Pläne sind da, um über den Haufen ģeworfen zu werden.
    Wir starten deshalb unsereTour nicht entlang, sondern weg vom Lago Maggiore, durch kleine Dörfer, in denen die Gärten um die Wette blühen.
    Hier gehört die Straße wieder uns und wir müssen sie nicht mir unzähligen Motorradfahrern, Freizeit-Formel -Einspiloten, Rennradfahrern und todesmutigen Fußgängern teilen.
    Den ersten Stopp machen wir in Cadrezatte am Lago di Monate. Es ist bereits Mittagszeit und so ist die Terrasse des Restaurant am Rande des kleinen Parks am See voll besetzt. Viele italienische Wortfetzen fliegen über die abgrenzende Hecke zu uns herüber.

    Wir stellen die" Rote Paula" ab und laufen durch den Park. Durch die Bäume schimmert blau der See in der Mittagssonne und bunte Tretboote warten auf ihre Zeit.
    Auf der Wiese haben sich Pärchen und Familien ihren Platz in der Sonne für ein Picknick, zum Lesen oder einfach nur zum Sonne genießen, gesucht. Es sieht so friedlich und so einladend aus, dass wir uns am liebsten dort auch niederlassen möchten. Wir wählen aber eine Bank und nach einer kleinen Pause geht es zurück zum Roller.
    Doch was ist das? Schwarze Rauchwolken steigen auf und lodernde Flammen sind zu sehen. Nein, es ist, Gott sei Dank, nicht die "Paula," sondern ein Stückchen weiter brennt das trockene Gras in einer Anlage. Trotz des vielen Wassers in den Seen hier in der Gegend, die Natur lechzt nach Wasser. Alles ist so trocken, dass sogar die blühenden Kamelien den Kopf hängen lassen und der Wasserspiegel in den Seen extrem niedrig ist. Aber bis es ein wenig Regen geben wird, das wird noch ein paar Tage dauern.
    Wir setzen unsere Fahrt fort und fahren über "Travedona Monate" und "Bardello" nach Graviate an den Lago Varese.
    Am Ufer des Lago Varese in Graviate ist richtig was los. Alle Plätze auf den Terrassen der Ausflugslokale sind besetzt. Wir parken die "Rote Paula und laufen ein Stück um den See. "
    Oh...Da sind ja Wohnmobile.....ein Stellplatz! Denn schauen wir uns doch mal an." Oh jeh! Voll ist überhaupt kein Ausdruck. Die Womos stehen so eng neben einander, dass man kaum noch die Tür aufbekommt. Schön ist das wahrlich nicht.

    Lange hat er sich nicht gemeldet, doch heute ist er mit dabei: der kleine Hunger. Michael will ein Eis, ich irgendwas, was den kleinen Hunger zufrieden stellt. Doch so ziemlich alle Plätze auf den Ausflugsterrassen sind besetzt. Wie versuchen unser Glück in einem Restaurant am See. Da bekommen wir einen Platz. Aber Eis ? Fehlanzeige. Der kleine Hunger rumort. Da fällt mir ein, dass es in Italien immer etwas zum Knabbern zum bestellten Getränk gibt. Wir erklären dem herbei eilenden Kellner, dass wir nur etwas trinken wollen. Kein Problem. Zu unserem Bier, und es gibt sogar alkoholfreies Bier, wird ein großes Körbchen mit Chips serviert. Der kleine Hunger gibt sich zufrieden und verzieht sich wieder.
    Was sich nicht wirklich verzieht ist Michaels Problem mit seinem Rollernavi. Nix geht mehr. Immer diese Technik.
    Bevor wir Gravirate verlassen, machen wir Halt an einem großen Einkaufszentrum. Kuchen und Brot fehlen. Michael hat keine Lust in so einem riesigen Komplex Brot ausfindig zu machen. Er versucht sein Glück lieber noch einmal bei seinem Navi. Aber es klappt nicht. Bei der Weiterfahrt müssen wir uns, d.h. Michael sich, wie früher an den spärlichen Straßenschildern orientieren. Was folgt ist eine, zumindest für mich, tolle Fahrt durch kleine und kleinste Orte, über steile, enge Straßen, mit tollen Ausblicken ins Tal. Wir wissen zwar nicht mehr, wo wir uns genau befinden, aber die Fahrt endet am Schluss gut 2 km vor dem Campingplatz. Das war doch einmal eine etwas ausgefallene Sightseeing-Tour.
    Auf dem Campingplatz hat sich einiges getan. Noch mehr italienischeWohnmobile sind angekommen.
    Wir sitzen noch ein wenig in der Sonne und tauschen uns mit den neuen Nachbarn aus, die auch auf dem Weg in den Süden sind.
    Am Abend essen wir eine Kleinigkeit im Restaurant des Campingplatzes. Das geht sogar auf der Terrasse, so warm ist es noch.
    Morgen fahren wir weiter .....bis zum Mittelmeer.
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