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  • Day 7

    Laveno und die Eremo di St.Catherina

    March 25, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    Wer hat heute Morgen schon die Berge geklaut? Statt eines tollen Bergpanoramas begrüßen uns nur ein paar Schemen am Horizont. Schönster Sonnenschein, um 9.00 Uhr schon 14 Grad, aber die Berge liegen im Dunst.
    Ist das nun ein gutes oder schlechtes Wetter- Zeichen?
    Da die Sonne bis Mitte nächster Woche laut Wetterbericht ununterbrochen zur Verfügung stehen soll, gehe ich mal davon aus, dass es ein Zeichen für gutes Wetter ist.

    Heute wollen wir mit der
    " Roten Paula" ein Stück am Lago Maggiore entlang fahren.
    Die Seestraße gehört uns am Vormittag fast allein. Es ist herrlich und gar nicht kalt, wie ich anfangs befürchtet habe. Der Lago bietet uns immer neuen Ausichten. Wirklich schade, dass die Berge sich heute so zieren.
    Die Badeorte wie Piano, Arolsen, Celina, uns Cerosolo erwachen gerade aus dem Winterschlaf. Überall wird fleißig gewerkelt, geputzt und gestrichen. Ostern naht. Ab dem ersten April fängt so etwas wie Vorsaison an.
    Laveno-Mombello, unser erstes Ziel heute, ist der touristische Ort überhaupt am östlichen Ufer des Lago Maggiore. In der Vergangenheit machte sich Laveno-Mombello als wichtiger Standort der Keramik- und Porzellanindustrie einen Namen.  Heute erinnert das Porzellanmuseum noch daran.

    Wir finden einen Parkplatz für die "rote Paula" im Fährhafen. Hier laufen halbstündig die Fähren zum gegenüberliegenden Ufer des Lago aus und verbinden Laveno-Mombello und Intra -Verbania. Die Fahrt dauert 20 Minuten und kostet 3-4 Euro. Auch Fahrzeuge werden transportiert. Das "Biglietto" kann vor Ort gekauft, aber auch online erworben werden.

    Wir bummeln bei herrlichem Sonnenschein entlang der Uferpromenade mit den Laubengängen, Skulpturen und Bänken und beobachten die Fähre beim Auslaufen. Das Panorama, dass der Lago Maggiore hier mit den Schnee bedeckten weißen Gipfeln des nahe gelegenen über 4.600 Meter hohen Monte Rosa-Massivs bietet, ist sagenhaft und erscheint fast ein wenig unwirklich.
    Den allerbesten Ausblick am Lago Maggiore aber soll man vom Gipfel des Monte Sasso del Ferro, dem Hausberg von Laveno-Mombello haben.

    Gern wäre ich mit der Seilbahn in einer der bequemen Zwei-Personen-Gondeln hinauf gefahren. Aber das ist nichts für meinen Mann und allein macht das keinen Spaß.

    So geht es weiter durch die kleinen, engen Straßen der Altstadt. Hier kommt kaum Sonne hin und dementsprechend kühl ist es dort.
    Die Glocken der Chiesa prepositurale dei Santi Filippo e Giacomo, eine von den unzähligen Kirchen in Laveno, kündigen die Mittagszeit an. Zeit für eine kleine Kaffeepause. Doch die Tische auf der Promenade am See sind so nett für das "Cena", das Mittagessen gedeckt, dass wir uns entschließen auch eine Kleinigkeit zu essen. DasAngebot fürs Mittagessen überzeugt. Für 13 Euro gibt es zwei Gänge zur Auswahl sowie Wasser, Wein und Brot. Innerhalb der nächsten halben Stunde sind alle Plätze besetzt. Die meisten Italiener essen zwischen 13 und 14 Uhr zu Mittag, und es ist für gewöhnlich die Hauptmahlzeit des Tages. Das Mittagessen besteht aus zwei Gängen – Pasta als ersten Gang und Fisch bzw. Fleisch als zweiten Gang.
    Da es die Menükarte nur auf italienische gibt, lass ich mich etwas überraschen. Leckere Pasta mit Fischsauße und Fritatta mit Rosmarinkartoffeln und Salat und Mozerella waren eine super Wahl. Michael hat sich für eine Pizza entschieden. Kein Mut zum Risiko.

    Nach unserem unerwarteten Mittagessen fahren wir zur Eremo di Santa Catherina del Sasso, einem Kloster, dass in den Berg hinein gebaut wurde. Früher war es eine Einsiedelei. Die Dominikaner haben es später zu einem Kloster ausgebaut. Der großzügige angelegte Parkplatz ist fast leer. Wir erstehen eine Eintrittskarte und dann geht es unzählige Stufen bergab. Michael merkt nur an, dass wir die später ja alle wieder hinauf gehen müssen.

    Von überall haben wir einen tollen Blick auf den See mit der vorgelagerte Insel.
    In der Saison fährt ein Boot vom Kloster zur Insel.
    Michael entdeckt einen Aufzug und ist gleich etwas entspannter.
    Das Kloster ist der heiligen Catherina gewidmet. Ein in Seenot geratener Kaufmann der Region hat nach seiner Rettung sein Leben der Heiligen gewidmet und an diesem Ort in einer Höhle gelebt. So die Legende.

    Wunderschön sind die Malereien der Klosterkirche.

    Mir dem Fahrstuhl geht es später durch den Berg wieder hinauf zum Eingang.

    Ein beeindruckender und faszinierender Ort, den man gesehen haben muss.

    Als wir am späten Nachmittag zurück kommen, ist der Campingplatz viel voller geworden. Es ist Wochenende und die Italiener sind unterwegs. Wir werden deshalb auch morgen noch hier bleiben, ein wenig die Orte am Lago Maggiore entdecken und das tolle Wetter auszunutzen., bevor es am Sonntag ans Meer weitergeht.
    Am Abend können wir bei Sonnenuntergang noch draußen sitzen und essen und das im März.
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