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  • Day 5

    Stellplatz Dreiländereck Lauenförde

    August 4, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Am Morgen geht es ans Abschied nehmen. Drei Tage haben wir zusammen verbracht, gemeinsame Unternehmungen gemacht, über unsere Reisen und die Familie berichtet, über Corona und den Krieg diskutiert, unsere neue Lebensphase durchleuchtet, Lebenseinstellungen und Gewohnheiten verglichen, kleine und größere "Wehwechen" und Befindlichkeiten erwähnt und über das Alter und die Gesundheit spekuliert. Nicht immer haben wir dieselben Erfahrungen gemacht oder teilen dieselbe Meinung. Aber es ist toll, wenn an sich über so viele Jahre und trotz der großen räumlichen Distanz im Leben begleitet. Jetzt taucht jeder wieder in seinen Alltag, seine Verpflichtungen und Gewohnheiten ein, bis wir uns im nächsten Sommer an einem anderen Ort wieder treffen.
    Wir wollen dem Treffen in Schieder noch ein, zwei Tage anhängen und haben uns für den Stellplatz im Yachthafen in Lauenförde an der Weser entschieden, in der Hoffnung und in Anbetracht des zu erwartenden heißen Tages, dort auch schwimmen zu können.
    Der Morgen lässt schon ahnen, dass es heute barbarisch heiß werden wird. Auf das Frühstück wird verzichtet. Ein Kaffee tut es auch. Es sind nur knapp 60 km zu fahren und wir frühstücken dann am neuen Standort. So sind wir relativ schnell abreisebereit, allerdings nicht so schnell wie unsere Freunde. Sie starten eine gute Viertelstunde vor uns und wollen nach Volkmarsen, einer Kleinstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, die einen schönen Stellplatz haben soll.
    Wir fahren die Landstraße Richtung Schwalenberg. Einen Teil davon sind wir gestern schon mit dem Rad gefahren. Dann geht es sehr spektakulär in sogar einer 180 Grad Kurve hinauf nach Rischenau. Gut, dass wir die Strecke gestern nicht mehr mit dem Rad gefahren sind. Es geht vorbei am Tal der Niete und am Köterberg nach Löwendorf.
    Eine wunderschöne Strecke, die uns einen tollen Einblick vom Lipperland/ Weserbergland vermittelt. Abgerntetete Getreidefelder zeugen vom rasch voran geschrittenen Sommer. Der Zenit ist überschritten. Auf der B 239 erreichen wir Höxter mit viel wuseligem Verkehr und gesperrter Weserbrücke. Wir wechseln die Weserseite bei Beverungen und erreichen wenig später den Stellplatz im Yachthafen Dreiländereck.
    Mit der Dame an der Anmeldung wird ein wenig "herumgeflachst". Die Stellplatzgebühren halten sich in Grenzen. Für 11 Euro können wir uns einen Platz zwischen Hafenbecken und Weser suchen. In Anbetracht der Hitze ziehen uns die Stellplätze mit den Schatten spendenden Bäume magisch an. Aber Bäume und Satellit haben eine etwas zwiespältig Beziehung. Und so müssen wir den ersten Platz wieder verlassen, wegen fehlender Satellitenverbindung. Schade auch. Der war richtig schön. Einige Plätze weiter kommen wir zum Stehen. Neben uns Oma und Opa aus Paderborn auf Tour mit zwei kleinen Enkelkindern. Da gibt es gleich viel zu erzählen. Aber richtig glücklich sind sie hier nicht. Keine Bademöglichkeit, kein Spielplatz, keine anderen Kinder. Dazu die Hitze. Morgen wollen sie den Platz wechseln und nach Höxter Godelheim fahren. Dort gibt es einen richtigen Sandstrand und ein Strandbad.
    Wir richten uns ein. Holen das Frühstück nach und suchen Schutz vor der immer heißer werdenden Sonne unter einem Baum, der allerdings schon zum nächsten Platz gehört. Da wir nicht baden können, aber direkt neben der Wasserentnahmestelle stehen, kühlen wir uns zwischendurch mit unserer Außendusche ab und bekommen so den heißen Nachmittag herum.
    Gegen Abend gehen wir auf ein kühles Getränk in den Biergarten des Yachthafen. Unsere Nachbarn von rechts und links sind dort auch schon angelangt. Der Biergarten scheint recht familiär geführt zu werden. Ein Baby schreit und ist kaum zu beruhigen. Erst als seiner Mutter alle Essensbestellungen erledigt hat und das T- Shirt hebt, damit das Kleine trinken kann, kehrt Ruhe ein.
    Wir teilen uns eine Currywurst. So richtig Hunger hat keiner von uns bei der Hitze.
    Zurück am Stellplatz fahren wir unser Womo um, denn ein sehr schöner Platz mit Bäumen, Wasserblick und Satellitenempfang ist frei geworden. Das Ganze dauert keine 10 Minuten. Wir freuen uns und genießen den Sonnenuntergang mit leiser Musik an einem der lauesten Abende dieses Sommers.

    Wohnmobilstellplatz Yachthafen Dreiländereck
    http://www.yachthafen-dreilaendereck.de/
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