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  • Day 36

    Rückfahrt /Rückblick

    October 1, 2022 in Germany ⋅ 🌧 10 °C

    Wir sind gerade auf den definitiv letzten 350 Kilometern dieser Reise, die uns noch von unserem Zuhause trennen. Zeit ,um während der langweiligen Autobahnkilometer ein kleines Fazit der Reise zu ziehen. Aber zunächst einmal der Tag chronologisch.
    Der Regen, der heute Morgen kontinuierlich auf das Dach trommelt und den schönen Sonnentag von gestern einfach weggespült hat, macht es uns leichter nach Hause aufzubrechen. Übrigens regnet es gerade auch in Zadar und auf Krk, aber die Temperaturen dort sind mehr als doppelt so hoch.
    Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Hans und Marion. Das letzte Stück nach Hause fährt jeder für sich. Aber wir verlassen interessanter Weise zeitgleich den Stellplatz. Hans und Marion müssen noch entsorgen, wir noch tanken. Dann beginnt eine Regenfahrt, auf der wir Hans und Marion noch einmal auf der A7 treffen und überholen.
    Bei Guxhagen machen wir eine Pause. Jetzt kommen Michaels "Spiegeleier-Brötchen" zum Einsatz, die er extra für die Fahrt heute Morgen gebruzzelt hat.

    Kurz hinter Kassel hört der Regen endlich auf und zwischenzeitlich gibt es wieder etwas Sonne Aber die Temperaturen .....brrr !

    In Kassel fahren wir über die A44, A33, A2 nach Hause.

    Es war schön gemeinsam unterwegs zu sein und Erlebnisse teilen zu können. Es gibt auch ein wenig Sicherheit. Eine neue Erfahrung. Das funktioniert aber nur, wenn jeder seine Freiräume hat, seinen Bedürfnissen nachgehen kann und bereit ist, auch mal Zugeständnisse zu machen. Bei uns hat das super funktioniert. Es war daher eine schöne und harmonische Tour.

    Rückblickend haben wir wunderschöne Tage in und auch auf dem Weg nach und von Kroatien erlebt. Das Wetter war angenehm, nicht zu heiß, gerade, wie wir es mögen. Auch wenn es mal einen Schauer gab, war das nicht so dramatisch, denn die Sonne kam immer wieder schnell zum Vorschein.

    Kroatien als Reiseland ist wunderschön. Vor allem das glasklare, warme Wasser hat mich mal wieder total begeistert. Dass es selten Sandstrände gibt, damit können wir gut leben, denn wir sind eh nicht die Menschen, die ihre Zeit sonnender Weise am Strand verbringen. Verwundert waren wir darüber, wie voll es im September noch war. Je weiter südlich wir gekommen sind, desto schwieriger war es spontan einen Platz zu finden. Von Nachsaison konnte man da kaum reden.

    Fahrrad fahren war größtenteils mit einem normalen E-Bike eher schwierig. Entweder wir fuhren auf asphaltierten Straßen, dann mussten wir die oft mit vielen Autos teilen(Radwege an der Straße haben wir nirgendwo entdecken können). Selbst bei Googlemaps stand die Option "mit dem Rad" beim Routen meist nicht zur Verfügung. Angegebene und eingezeichnete Radstrecken führten oft über Schotter- und Waldwege, die steinig und sehr schlecht zu befahren waren , wenn man nicht mit einem MTB Rad unterwegs war.
    Diese Erfahrung hat bei uns zu der Überlegung geführt, bei dem nächsten Rad darauf zu achten, dass es "all Terrains" tauglich ist.

    Unsere "Rote Paula", unsere Vespa,haben wir besonders auf KrK sehr vermisst, wo der Campingplatz etwas abseits lag, aber auch sonst hätten wir mit ihr schöne Touren machen können.
    Anderseits waren wir froh, in manchen Situationen nicht auch noch den Hänger hinten dran zu haben. Der beeindruckende Plöckenpass wäre mit Hänger nicht unbedingt zu fahren gewesen.

    Die Autobahnen und Fernstraßen in Kroatien waren super. Da gibt es nichts zu meckern. In den Orten und auch bei den Zufahrten zu den Campingplätzen änderte sich das aber schnell. Für unsere Mobile von knapp 8m und 9m Länge stellten die engen und steilen Straßen mehr als nur ein Mal eine Herausforderung dar und forderten die Fahrer.

    Die angefahrenen Campingplätze waren alle in Ordnung und boten sogar z.T mit Pool oder Wasser und Abwasser am Platz richtigen Luxus. Da wir die ACSI Karte benutzen konnten, das sogar zu moderaten Preisen. Im Schnitt lagen die Übernachtungskosten bei knapp 20 Euro.
    Wenn man diese Plätze aber in der Saison anfährt, sehen die Preise gleich ganz anders aus und steigen schon mal, je nach Personenanzahl, auf 60 Euro und höher pro Übernachtung
    Da ich gerade bei den Kosten bin: Diesel war in Kroatien, Slowenien und Italien viel günstiger als in Deutschland und bewegte sich zwischen 1,62 € und 1,78€ zu der Zeit unseres Aufenthaltes.

    Die Fahrt über Triest, die uns half, die Slowenische Maut zu umgehen, ist durchaus zu empfehlen. Die Straße ist gut zu befahren und es gibt sogar Stellplätze zum Zwischenübernachten.

    Kroatien ist nicht mehr das günstige Urlaubsland, wie wir es vor vielen Jahren kennengelernt haben. Die Preise können mit den Preisen in Deutschland locker mithalten und liegen manchmal sogar darüber.

    Alles in allem war es eine tolle Fahrt und bis auf eine kleine Schramme an der Tür von Hans' Wohnmobil haben wir keine Schäden zu verzeichnen.
    Die Fahrzeuge sind prima gelaufen und haben uns sicher zurück gebracht. An dieser Stelle ein dickes Lob an beide Fahrer, Hans und Michael, die auch brenzlige Situationen, Strecken und Zufahrten souverän gemeistert haben.

    Es ist 13.54 Uhr,als wir auf den Hof fahren. Ein kleines Empfangskomitee steht schon in der Tür. Paul und seine Mama sind gerade da und haben mir nachträglich noch eine Geburtstagsgirlande aufgehängt und einen Geburtstagskuchen hingestellt. Wie schön!

    Später erfahren wir, dass Hans und Marion 4 Minuten eher zuhause waren.

    Insgesamt sind wir 3300 Kilometer gefahren, waren 35 Tage unterwegs und unser Carthago hat im Schnitt 11,2 l Diesel verbraucht. Gas haben wir nicht einmal eine halbe Flasche verbraucht, da der Stellplatzpreis oft Strom beinhaltete.

    Jetzt sind wir erst einmal wieder zuhause, aber...
    "Das Ende einer jeden Reise ist der Anfang einer neuen Reise"
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