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  • Day 3

    Sneek

    January 21, 2023 in the Netherlands ⋅ ☀️ 0 °C

    Der rosafarbende Streifen am Horizont gibt heute Morgen Hoffnung auf einen etwas freundlicherenTag. Als wir frühstücken strahlt wieder die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Alles sieht gleich viel freundlicher aus.
    Es ist wieder halb elf als wir starten. Aber heute haben wir auch nur knapp 70km zu fahren, um in die kleine Stadt Sneek zu gelangen. Sneek ist eine der elf friesischen Städte, die bei dem friesischen Eislaufmarathon beteiligt sind. Leeuwarden, die Hauptstadt von Friesland, ist der traditionelle Start- und Zielort. Die anderen zehn Städte, an denen die Elf-Städte-Tour vorbeiführt, sind Sneek, IJlst, Sloten, Stavoren, Hindeloopen, Workum, Bolsward, Harlingen, Franeker und Dokkum. Einige dieser Städte haben wir schon besucht. Aber noch nicht alle, und heute ist Sneek an der Reihe. Wie beim Jacobsweg kann man sich den Besuch jeder Stadt abstempeln lassen.
    Bei dem Sonnenschein ist die Fahrt über die wirklich guten Straßen ein Genuss. Allerdings zu früh gefreut. Schlagartig fahren wir in eine Nebelwand. Die Sicht liegt weit unter 50 m. Die nächste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Die Abfahrt Richtung Sneek ist gesperrt. Wir müssen den Umleitungsschildern folgen und das bei der Sicht. Wer die niederländischen Umleitungen kennt, ahnt sicher schon, dass das kein so einfaches Unterfangen ist. Neben mir schimpft Michael wegen der Blindfahrt und dazu noch nasse Straßen bei unter 0 Grad.
    So ist das nun mal, wenn man im Januar unterwegs ist.
    So plötzlich wie der Nebel gekommen ist, so plötzlich wechselt er sich 10 km vor Sneek mit dem Bilderbuchwetter wieder ab.

    Unser heutiger Stellplatz liegt im Yachthafen von Sneek. Die Anfahrt ist ein wenig tricky, denn entweder versperrt eine Gracht die direkte Anfahrt oder die Straße ist für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt. Aber letztendlich finden wir den Platz und haben wieder freie Wahl. Es gibt 8 wunderschöne Plätze entlang des Hafenbeckens mit Strom, den man zentral anwählt und mit der EC Karte bezahlt. Aber das hat uns der nette Hafenmeister erklärt und uns auch ganz stolz das nagelneue Sanitärhaus gezeigt, das gerade erst fertiggestellt wurde. Jetzt in der Winterzeit ist es allerdings geschlossen. Dusche, Toilette und Frischwasser findet man zurzeit im Raum für handicapped persons, der geöffnet ist.

    Und schon ruft die Stadt im Sonnenschein. Das Wassertor haben wir schon bei der Einfahrt in die Stadt gesehen. Aber nun lasse ich dieses berühmte im 17. Jahrhundert erbaute Backsteintor mit seinen Spitztürmen auf der Brücke über dem Kanal richtig auf mich wirken. Ein tolles Bild. In der Stadt gibt es viele Baudenkmäler und ein altes Stadtviertel, verschiedene Museen sowie ein gemütliches Einkaufszentrum mit vielen kleinen und auch "abgefahrenen" Läden. Ich lasse mich mit dem Strom der Menschen mittreiben, die diesen sonnigen Samstag zum Shoppen Bummeln und Flanieren nutzen. Die ersten sitzen bereits draußen in der Sonne oder werden draußen von kleinen Tischkaminen gewärmt. Sneek bietet viele interessante und ausgefallene Lokale mit Terrassen, Cafés und Restaurants.
    In der Marktstraat entdecke ich das Rathaus mit seinem Rokokogiebel, das
    im 15. Jahrhundert erbaut wurde.

    Die Martinikirche, an der ich danach vorbei komme wurde 1498 erbaut. Im Steinboden der Kirche sind alte Grabplatten eingelassen, aber leider ist eine Besichtigung außerhalb der Saison nicht möglich.
    Bereits auf dem Hinweg habe ich überall an den Kanälen Angler gesehen. Trotz des frostigen Wetters sitzen sie dort stundenlang und halten ihre Angel. In die Gracht.
    Beim Bäcker entstehe ich unser geliebtes "Appelgebak", das ich fürs gemeinsame Kaffee trinken mit zum Wohnmobil bringe.
    Nachdem ich mich etwas aufgewärmt habe, gehe ich mit Michael noch einmal eine Runde durch die Stadt. Und da landen wir in einem Käseladen und wenig später können wir am Stand mit den Kibbelingen nicht vorbeigehen. Die Sonne will gerade untergehen, als wir zurück zu unserem schönen Stellplatz im Hafen kommen
    und die maritime Umgebung aus dem Wohnmobil Fenster genießen können. Ich liebe Fahrten außerhalb der Saison und gerade jetzt im Winter sind die Niederlande wirklich toll für eine gemütliche Auszeit.

    Stellplatz im Yachthafen
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