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  • Day 3

    Palamos

    April 10, 2017 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    Noch ein letztes Mal schellt der Wecker um sechs. Aber es ist für unsere Bedürfnisse die beste Lösung morgens früh loszufahren. “Morgenstund‘ hat Gold im Mund“.  Wenn sich das alte Sprichwort auf das goldene Licht der aufgehenden Sonne bezieht, hat es recht. Bevor wir in den Morgen starten sehen wir Licht beim Bäcker, der genau gegenüber des  Stellplatzes liegt. Baguette und verschiedene Brioches wandern als Proviant vom Bäckerladen ins Wohnmobil.

    Wieder geht es etliche Kilometer über Land bis wir wieder auf die “Autoroute du Soleil“ treffen. Die Autobahn ist in einem super Zustand und das Wohnmobil schnurrt die Kilometer Richtung spanische Grenze ganz entspannt herunter. Aber das hat auch seinen Preis. Mit etwas mehr Zeit, ist es bestimmt interessanter die Strecke auf der Route National zurückzulegen.  Aber mit knapp 14 Tagen für einmal Spanien und zurück sind solche Extravaganzen zeitmäßig nicht drin. Am Vormittag erreichen wir die spanische Grenze. Die Landschaft hat sich verändert. Die Bäume sind schon ganz belaubt. Der Frühling schon etwas reifer. Plötzlich tauchen vor uns die schneebedeckten Hänge der Pyrenäen auf. Ein imposantes Bild, dass sich leider beim Fahren nicht optimal aufnehmen lässt.

    “Wenn mich meine geografischen Kenntnisse nicht ganz im Stich gelassen haben, müssen wir da doch auch darüber“, denke ich. Wie auf ein Stichwort, geht es auch schon bergauf. Von oben bieten sich schöne Ausblicke an. Aber kaum geguckt, geht es schon wieder abwärts.  Nach einiger Zeit taucht das Abfahrtsschild nach Palamos auf.  „Geschafft! “Denken wir, denn in Palamos haben wir uns einen Stellplatz ausgeguckt. Dort wollen wir wenigstens zwei Tage bleiben. „Geschafft“ war allerdings noch zu früh gesagt, denn die fast 40 km Landstraße durch die Städte La Bisbal d‘ Emporda und Palafrugell  fordern noch einmal die gesamte Aufmerksamkeit. Es ist halb eins, als wir auf den Stellplatz fahren, der ziemlich voll aussieht. Unsere Ankunftszeit ist günstig, den bis 13.00 Uhr ist die Anmeldung besetzt. Die junge Frau, bemüht sich, uns unterzubringen und macht verschiedene Vorschläge. Ab Mittwoch; Donnerstag ist sehr viel reserviert. Aber zwei Tage könnten wir bleiben, dass sei kein Problem. Letztendlich bekommen wir auf der obersten Plattform des Terrassenplatzes einen Stellplatz. Von hier können wir wunderbar auf das Meer und die Bucht schauen. Wir sind glücklich und zufrieden und genießen die Aussicht bei einem verspäteten Mittagessen.
    Am späten Nachmittag mache ich einen Spaziergang. Ich möchte ans Meer und in den Hafen. Vielleicht auch noch in die Stadt. Das alles auf einmal und  mit den falschen Schuhen. Auf dem Weg zum Meer, komme ich zum Campingplatz „Camping International Palamos“. Ein großes Schild steht vor der Rezeption: Camper, 2 Person, Elektrizität 12 Euro. Das ist der gleiche Preis, den wir auch auf dem Stellplatz bezahlen. Neugierig schaue ich mir die Plätze an. Besonders die Plätze direkt an der Steilküste mit dem Blick auf das Wasser und den entfernten Hafen haben es mir angetan. Das wäre noch eine Alternative. Und die Parzellen sind wesentlich größer als die schmale, Markisen breite Fläche auf dem Stellplatz. Überlegenswert.

    Eine Stichstraße am Rand des Campingplatzes führt zu einer kleinen Bucht. Alte Fischerhäuser stehen direkt am Strand. Im Hintergrund die braunroten Klippen und davor das blaue Meer. Ein wunderschönes Bild.
    Weiter geht es zum neuen Jachthafen. In einer kleinen Bar, deren einziger Gast ich an diesem Nachmittag zu sein scheine,  setze ich mich in die Sonne, bestelle etwas zu trinken und inspiziere meine Füße. Zwei Blasen. Die Stadt muss ich für heute streichen. Dann mache ich mich auf einen etwas schmerzhaften Rückweg. Morgen ist auch noch ein Tag. Wir sind ja gerade erst angekommen
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