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  • Day 9

    Blanes/Ostersonntag

    April 16, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Von Ostern merken wir nicht sehr viel hier auf unserem Strandplatz. Die Sonne ist wieder da und statt Osternest mit bunten Eiern gibt es blau glitzerndes Meer und weißen Strand. Das ändere ich aber schnell und setze den mitgebrachten Schokohasen und die Ostereier in ein Büschel Strandgras. Das Ganze noch fotografiert und ab geht das Bild mit Oster- und Urlaubsgrüßen an Familien und Freunde.
    Der Campingplatz hat freies Wlan, und so haben wir immer die Möglichkeit, in Kontakt mit der Heimat zu bleiben. Wenn es denn funktioniert. Der Campingplatz ist über Ostern ziemlich voll geworden und jeder benutzt Handy, Tablet oder Laptop, um ins Internet zu kommen. Dadurch ist über Tag kaum eine vernünftige Verbindung möglich. Aber das ist auch nicht so schlimm. Schließlich wollen wir uns über die freien Tage gerne mal aus dem Alltagsgeschehen herausziehen und nicht ständig präsent sein. So hin und wieder mal ein Lebenszeichen geben zu können ist schon ok. Für heute haben wir eine Radtour in das 20 km entfernte Blanes geplant.
    Wieder geht es entlang des Strandes an den Hotels vorbei bis Malgrat. Dann aber führt der Weg landeinwärts. Vorbei an riesigen Feldern mit Salat. Wie ein grüner Teppich wirken die dicht aneinander wachsenden Friseensalatköpfe.
    Weiter geht es über wenig befahrene Straßen hinein nach Blanches. Hier ist richtig Trubel. Viele Ausflügler flanieren über die Promenade. Es gibt einen extra Radweg neben der Straße, der sich allerdings zwischendurch ins Nichts auflöst und wieder erscheint. Wie schon häufig beobachtet, ist auch hier eine gute Idee nicht zu Ende gedacht worden. Am Radweg fehlen jegliche Absenkungen. Wie dem auch sei, wir radeln durch den Verkehr und umrunden Fußgänger. Dann stellen wir das Rad ab und klettern auf den Felsen, der mitten am Strand in imposanter Größe aufragt. Von dort gibt es ein kostenlosem Blick über die gesamte Bucht und eine schöne Kulisse für ein Selfie.
    Der Hafen ist unser nächstes Ziel. Es ist immer ein schöner Anblick, die weißen Jachten im blauen Wasser liegen zu sehen. Wir kehren ein und beobachten die Menschen, die hier ihren Ostersonntag verbringen. Ich würde gern noch in den Botanischen Garten, Jardín Botánico Marimurtra, gehen. Der liegt allerdings hinter den Klippen und würde eine Fahrt steil den Berg hinauf mit sich bringen Dazu hat Michael eindeutig keine Lust. Wir versuchen durch das Gewirr der kleinen Gassen, die um die Mittagszeit menschenleer sind, die Stadt zu durchqueren. Das gelingt uns allerdings nicht, und so müssen wir die wieder zurück auf die Küstenstraße, um zurückfahren zu können.

    Nachmittags möchte ich eine Walkingtour landeinwärts machen. Ich suche nach dem Ort Santa Susanna. Den Ort ohne Hochhäuser und Touristenburgen. Dazu muss ich erst einmal die N2 überqueren, bzw. da dass nicht möglich ist, die Unterführung suchen. Dann aber gelange ich plötzlich in eine andere Welt. Beschaulich und in sonntäglicher Stille finde ich die Straßen und Plätze vor. Die Kirche Eglesia Parroquial liegt verlassen im Licht des späten Nachmittags.  Einige, wenige Spaziergänger kommen mir im Parc del Colomer entgegen.
    Sie sind wie ich auf dem Weg zum Can Rates, einem mittelalterlichen Wach- und Wehrturm, der schon von Weitem einladend mit dem südlichen Charme der dort wachsenden Apfelsinen- und -Feigenbäume entgegen winkt.
    Ein kurzer Stop in dieser Idylle, dann geht es zurück. Wieder suche ich nach einer Möglichkeit, die N2 zu passieren. Vor lauter nach Unterführungen zu schauen, wäre ich fast an der Fußgängerbrücke, die hoch über mir  in Höhe des Carfour- Supermarktes auf die andere Seite führt, vorbei gelaufen. Eingeschränkte Sichtweise würde ich es mal nennen.
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