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  • Day 6

    Fazit Madeira

    January 22 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Bevor mich der Alltag wieder ganz beschäftigt, will ich doch, solange die Erinnerungen noch frisch sind, noch ein kleines Fazit unserer 14-tägigen Madeira Reise ziehen.

    Es war so ziemlich die erste Pauschalreise, die wir gebucht haben.  Außer jetzt auf Madeira waren wir vor 30 Jahren einmal 1 Woche auf Mallorca und haben individuelle Kurztipps u. A. nach Venedig und Mallorca gemacht.
    Unsere anderen Reisen erfolgten immer im Wohnmobil. Inzwischen haben wir das Vierte.
    Mit der Reise in den Frühling nach Madeira wollten wir einmal ausprobieren, ob ein längerer Hotelaufenthalt im Süden im Winter für uns eine Alternative zum Überwintern ist.

    Die Anreise: Mit dem Flugzeug ist man schon ziemlich schnell im sonnigen Süden. Aber die Formalitäten am Flughafen dauern halt auch ihre Zeit, bis man endlich im Flieger sitzt. Start und Landung sind schon interessant und aufregend.
    Im Wohnmobil ist der Weg das Ziel und man tastet sich von Tag zu Tag zu der veränderten Klimazone vor und lernt dadurch viele neue Landstriche kennen.
    Bei der Pauschalreise ist alles organisiert und geregelt und man muss sich nicht mehr um viel kümmern. Bekommt auch Hilfe und hat einen Ansprechpartner, wenn z.B. durch Streiks etc. sich etwas verändern sollte.

    Unser Hotel auf Madeira war ein landestypisches Drei Sterne Hotel.

    Das "Dom Pedro Garajau Hotel" ist ein etabliertes Hotel an der Südküste Madeiras - zwischen Funchal und Canico gelegen - mit wunderschönem Ausblick auf den Atlantik. Zur nahegelegenen Stadt Canico sind es rund 2 km, zur Hauptstadt Funchal ungefähr 9 km.

    Die Twin-Studios und Gästezimmer der weitläufigen Anlage verteilen sich auf 6 3-stöckige Wohnhäuser. Alle Gästezimmer sind zweckmäßig eingerichtet und mit Badezimmer, 2 großen einzelnen Betten, Telefon und SAT-TV ausgestattet. Wir konnten leider nur RTL empfangen und einen Sportsender. Die Twin-Studiosü verfügen zusätzlich über eine Küchenzeile.

    Die Zimmer waren ok. Mit 2 Stühlen, einem Tisch und einem Schreibtisch . Es gab nur wenig Steckdosen. Aber sehr zu unserer Freude einen großen Kühlschrank, denn eigentlich war das Zimmer ein Appartement mit Mini-Küche, die aber in einem Schrank  abgeschlossen war. Nur den Kühlschrank konnten wir nutzen.  An die Betten mit der Decken-Laken-Technik mussten wir uns gewöhnen. Das Badezimmer war modernisiert worden und hatte eine Badewanne mit Duschfunktion. Die Handtücher wurden genau wie Bettlaken und Kopfkissenbezüge täglich gewechselt. Schrankfläche war für 14 Tage genug vorhanden.
    Es gab noch einen Balkon, von dem wir über die Gartenanlage aufs Meer schauen konnten.

    Wir hatten Halbpension plus gebucht. Das Frühstück war reichhaltig mit viel Obst und Gemüse und bot allen Nationalitäten etwas. War aber jeden Tag das Gleiche. Die gleiche Wurst, der gleiche Käse. Wir haben in der letzten Woche mit ein paar Sachen aus dem Supermarkt unser Frühstück abgeändert. Den Kuchen, den es morgens schon gab, haben wir mitgenommen und nachmittags mit einem Kaffee Togo gegessen.  Der Hotelkaffee aus dem Automaten hatte noch viel Luft nach oben.

    Auch das Abendessen war reichlich, mit Suppe, Salatbuffet, Fisch, Fleisch, Gemüse und Beilagen. Das Essen in den Warmhaltebehältern war leider meist nur lauwarm, das war schade. Wahrscheinlich wurde es von einer Großküche oder Cateringservice geliefert. Irgendwie wurden wir keine Freunde.
    Zum Essen gab es Wein, Bier oder Softgetränke.

    So angenehm das auch ist, abends nicht mehr nach einem Lokal suchen zu müssen und sich einfach nur an den gedeckten Tisch zu setzen, würden wir Halbpension nicht wieder buchen. Ein Land entdeckt man mit allen Sinnen und dazu gehört auch der Geschmackssinn. Halbpension nimmt die Möglichkeit, ein Land auch kulinarisch zu entdecken.

    Zu den Einrichtungen der Anlage gehören das "Tropical Restaurant" mit Terrasse, die Bar "Caracalla" am beheizbaren Hallenbad und die Poolbar in der gepflegten Gartenanlage mit Außenpool und Sonnenterrasse.

    Die Angebote im Hotel wie die Pools innen und außen, Garten und die Bar waren sehr angenehm und schön, aber auch nötig, vor allem im Sommer.  Denn der kleine Strand zum Baden war nicht gerade eben mal schnell zu erreichen.

    Der Mietwagen, den es direkt am Hotel zu mieten gab, war nicht sehr teuer und hat uns ermöglicht wirklich viel von der Insel zu sehen.
    Die Straßen waren bis in die kleinsten Bergdörfer von wirklich guter Qualität, allerdings ist das Fahren auf der Insel nicht immer ganz einfach.

    Alternativ kann man auch an den Ausflugsangeboten des Reiseveranstalters teilnehmen.
    Schade, dass mich der Infekt etwas kaltgestellt hatte. Gern hätte ich sonst an einer geführten Wanderung teilgenommen.
    Unser Hotel:
    .https://garajau.dompedro.com/en/

    So.... Seit ich diesen Rückblick geschrieben habe, sind über 5 Wochen vergangen und es waren emotional so ziemlich die härtesten Wochen, die ich bisher erlebt habe.
    Zwei Tage nach unserer Rückkehr ist Michael mit akutem Nierenversagen ins Krankenhaus gekommen.  Die Rückenschmerzen auf dem Rückflug waren schon die Vorboten.
    Schnell stand fest, dass ein Prostatakarzinom Harnröhre und Blase abgedrückt und die Nieren außer Betrieb gesetzt hatte.
    14 Tage Intensivstation, Dialyse, NotOps, Nierenkatheder, innere Blutungen, Blutgerinnungsprobleme, Blutübertragungen, Trombozythenübertragung...... tagelang hing sein Leben an einem seidenen Faden.
    Seit Anfang der Woche ist er wieder nach insgesamt 5 Wochen Krankenhausaufenthalt mit zwei Nierenkatheder und täglichem Pflegedienst, zu Hause und erkämpft sich jeden Tag ein Stückchen Normalität zurück, bevor es mit den Bestrahlungen und der nächsten OP, bei der die Nierenschienen nach innen verlegt werden, weitergeht.
    Unser Ziel ist es, dass Michael im Sommer wieder so weit ist, dass wir eine kleine Tour in die nähere Umgebung mit dem Womo machen können. Das wäre schön.
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